DE3226605A1 - Aufspannkopf fuer werkzeugmaschinen - Google Patents
Aufspannkopf fuer werkzeugmaschinenInfo
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Description
JZ/bbUb
Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufspannkopf für eine Werkzeugmaschine, der wenigstens zwei
Werkzeuge trägt, die abwechselnd auf ein Werkstück arbeiten können.
Der Ausdruck "Werkzeugmaschine" soll industrielle Maschinen, beispielsweise automatisch arbeitende
Werkzeugmaschinen, Drehbänke, Bohrmaschinen und so weiter umfassen.
Unter dem Ausdruck "automatische Werkzeugmaschine" werden Vorrichtungen verstanden, die ein computergesteuertes
System aufweisen, das automatisch einen Arm in verschiedene vorbestimmte Stellungen überführt.
Die Erfindung geht aus von einem Aufspannkopf für Werkzeugmaschinen mit einem Lagerkörper, mit dem der
Aufspannkopf an der Werkzeugmaschine festlegbar ist und mit einem Werkzeugkopf und ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkzeugkopf an im Abstand zueinander liegenden Stellen wenigstens zwei Werkzeuge aufweist,
daß der Werkzeugkopf auf dem Lagerkörper über eine Kupplung festgelegt ist, die eine Versetzung des
Werkzeugkopfes relativ zu dem Lagerkörper zwischen einer Stellung, in der eines der Werkzeuge auf eine
vorbestimmte Arbeitsachse ausgerichtet ist und einer Stellung ermöglicht, in der das andere Werkzeug auf
die vorbestimmte Achse ausgerichtet ist, und daß ein Antrieb den Werkzeugkopf zwischen diesen beiden Stellungen
bewegt.
Der Arm kann dabei präzise in jener Stellung gehalten werden, jedoch hat es sich gezeigt» daß
die wiederholte Positionierung des Werkzeugmaschinenarmes an der gleichen Stelle nicht mit genügender Genauigkeit
gewährleistet wird, um den ersten Arbeitsgang einer Reihe von Arbeitsgängen mit einem Werkzeug
an einer Stelle durchführen zu können, wenn der Arm nach einer Werkzeugwechselstation überführt und
das Werkzeug gewechselt und dann der Arm nach der gleichen Stelle zurückgeführt wird. Es ergibt sich
dann keine genügend große Genauigkeit, um den zweiten Arbeitsgang ordnungsgemäß durchführen zu können.
Außerdem ist die Verweilzeit,in der der Arm in der'
ersten Bearbeitungsstellung steht, in der der erste Arbeitsgang durchgeführt wird, während des Werkzeugwechsels
und während der Wiedereinrichtung des Werkzeugs und der Durchführung des zweiten Arbeitsgangs
relativ groß.
Gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die
beiden Werkzeuge auf einem Werkzeugkopf montiert, der beweglich auf einem Lagerkörper montiert ist,
welcher seinerseits von einem Werkzeugmaschinenarm getragen wird. Im Betrieb wird der Arm nach einer
Spannstellung überführt und in jener Stellung gehalten,
während die beiden Arbeitsgänge nacheinander durchgeführt werden, wobei der Werkzeugwechsel durch
Schwenken des Werkzeugkopfes gegenüber dem Lagerkörper
bewirkt wird. Auf diese Weise wird eine präzise Ausrichtung der Arbeitsachsen beim ersten und zweiten
Arbeitsgang gewährleistet.
Der im Ausführungsbeispiel dargestellte Arbeitskopf ist in erster Linie bestimmt zum Bohren und
Festlegen der Außenhaut eines Flugzeugs auf den zugeordneten Rahmen. Demgemäß erfolgt eine Programmie
rung in der Weise, daß zunächst ein Ausbohren eines Loches und dann ein Ansenken des Loches erfolgt, und
daß dann ein Niet in das Loch getrieben wird, um die Außenhaut gegen den Rahmen zu ziehen. Dieser Arbeitszyklus
wird an zahlreichen Stellen und in unterschiedlichen Lagen über dem Werkstück durchgeführt und der
Automat muß vorher so programmiert werden, daß sein Arm nacheinander jede dieser Arbeitsstellungen anläuft.
Der Aufspannkopf 10 weist einen Lagerkörper in Form einer Grundplatte 11 auf, die an der Rollplatte des
Arms des Werkzeugautomaten befestigbar ist. Die Grundplatte 11 weist zwei Vorsprünge 12 auf, von denen in
der Zeichnung nur einer ersichtlich ist. Zwischen diesen Vorsprüngen wird das Gehäuse 13 eines Schaufelantriebs
bzw. eines Drehschieberantriebs 14 befestigt sein. Der Drehschieber bzw. der Drehflügel 15 dieses
Antriebs ist an einer Welle 16 festgelegt, die an beiden Enden von Augen 17 eines Schwenklagers 18 getragen
wird. Im Betrieb wird der Drehantrieb 14 und der Flügel 15 zusammen mit dem Schwenk lagerauf bau im
Winkel gegenüber der Grundplatte 11 versetzt. Der Schwenklageraufbau 18 ist mit zwei Werkzeugen versehen,
nämlich mit einem Bohrkopf 19 und einer Mutter-
änziehvorrichtung 20, die um die Welle 16 im Winkelabstand von 67 1/2° angeordnet sind. Der
Schwenklageraufbau weist zwei Stahleinsätze 21 und einen Begrenzungsmikroschalter 22 auf, der
mit einstellbaren Anschlägen 23 zusammenwirkt, die auf der Grundplatte 11 angeordnet sind, um die Bogenbewegung
des Schwenklageraufbaus zwischen den beiden Endstellungen zu begrenzen, in denen der Bohrkopf 19
bzw. die Mutteranzugsvorrichtung 20 auf eine Arbeitsachse A ausgerichtet ist (in der Zeichnung ist der
Bohrkopf 19 auf diese Achse ausgerichtet). Die Wirkungslinien des Bohrkopfes 19 und der Mutteranzugsvorrichtung
20 laufen durch die Mittelachse der Welle 16, wenn die
Werkzeuge in ihrer Arbeitsstellung befindlich. sind und
außerdem durchstoßen die Wirkungslinien die Mitte der Grundplatte 11.
Der Bohrkopf 19 weist einen Basisträger 24 auf, der am Schwenk lagerauf bau 18 befestigt ist und starr zwei
Säulen 25 trägt, von denen nur eine dargestellt ist. Der Bohrträger ist auf den Säulen 25 über zwei Bohrungen
gleitbar beweglich. Die Gleitbewegung wird durch zwei pneumatische Kolbenantriebe 27 bewirkt, die gegen
den Basisträger 24 bzw. den Bohrträger 26 wirken und es ist ein Mikroschalter 24' vorgesehen, um festzustellen
wenn die beiden Teile völlig zusammengefahren sind.
Ein pneumatisch betätigter Bohrer 28 wird vom Bohrträger
26 durch vordere und hintere elastische Lagerabstützungen 29 bzw. 29' getragen, die eine Anstellung
von etwa 4° ermöglichen. Die elastischen Lagerabstützungen weisen je aufeinander passende Kugel-
J Z Z b b U
oberflächen auf, die mit einem Fluorcarbonüberzug versehen sind. Die elastischen Lagerungen können
mittels eines Hohlbolzens 30 auf ein gewünschtes Ausmaß vorgespannt sein, wobei dieser Bolzen 30
am hinteren Ende des Bohrers 28 festgelegt ist. Das vordere Ende des Bohrers 28 weist ein Bohrkopfgehäuse
31 auf.
Die Mutteranziehvorrichtung 20 weist einen allgemein C-förmig gestalteten Träger 32 auf, der auf dem
Schwenklageraufbau 18 festgelegt ist. Zwei Säulen 33, von denen nur eine dargestellt ist, verlaufen
zwischen den Schenkeln des Trägers 32 und sie stützen gleitbar einen pneumatisch betätigten Mutternschlüssel
34 ab. Die Gleitbewegung des Mutterschlüssels 34 wird durch einen pneumatischen Kolbenantrieb 35 bewirkt,
der in einem Fortsatz des Trägers 32 untergebracht ist, und es ist ein Mikroschalter 34' vorgesehen um festzustellen,
wann der Mutternschlüssel 34 voll zurückgezogen ist. Die Muttereindrehvorrichtung 34 bzw. die
Schraubeneindrehvorrichtung kann einen Clip für die Außenhaut des Flugzeugs haltern, diesen Clip in ein
gebohrtes Loch einsetzen und dann die Mutter des Clips bzw. das Gewinde aufschrauben und mit einem gewünschten
Drehmoment festziehen, wodurch örtlich die Außenhaut des Flugzeuges mit einem beträchtlichen Druck von
3,45 bar bis 69 bar angepreßt wird.
Im Rahmen dieser Beschreibung soll der Ausdruck "Clip für die Flugzeughaut" eine Vorrichtung bezeichnen, welche
einen .Abschnitt aufweist in dem eine Längsbohrung befindlich ist» in der gleitbar ein Clip gelagert ist.
Das Clipelement weist einen Gabelabschnitt auf, dessen Gabelschenkel voneinander weg vorgespannt
sind und Anschläge tragen, die an der Lippe eines gebohrten Loches angreifen, und außerdem besitzen
sie einen Gewindeschaft. Die Schenkel des Gabelabschnittes
erstrecken sich durch ein Ende der Bohrung des Körpers, während der Gewindeabschnitt
durch das andere Ende vorsteht und eine Mutter trägt. Durch Anspannen der Mutter wird der Gabelabschnitt
veranlaßt in den Körperabschnitt zurückzukehren .
Eine typische Arbeitsfolge wird nunmehr beschrieben.
Zu Beginn wird das Schwenklager 18 so angeordnet, daß der Bohrkopf 19 auf die Arbeitsachse A ausgerichtet
ist. Der Bohrkopf 19 ist voll zurückgezogen und der Bohrmotor steht still. Ebenso ist das andere
Muttereindrehwerkzeug 20 voll zurückgezogen. All diese Stellungen werden elektrisch abgefühlt und können
auf einer Anzeigetafel dargestellt werden.
Der Werkzeugmaschinenarm wird automatisch in seine Anfangsspannstellung überführt, in der der Bohrer
mit einem berechneten Winkel senkrecht zur Flugzeugaußenhaut aufsetzt. Der Aufbau wird so positioniert,
daß die Bohrerspitze von der Außenhaut 10 mm entfernt steht. Nachdem diese Stellung erreicht ist, wird das
Steuersystem für den Werkzeugkopf 10 aktiviert. Es werden Pneumatik-Kolbenantriebe 27 betätigt, um den
pneumatisch betätigten Bohrer 28 vorzuschieben und so die Spitze des Bohrers mit dem Gehäuse vorzuschieben
und ihn auf der Außenhaut des Flugzeugs aufzusetzen. Das Gehäuse 31 klemmt die Außenhaut dicht
gegen den Trägerrahmen dieser Haut. Wenn dies geschehen ist, dann wird der Druck in der pneumatischen
Förderleitung nach den pneumatischen Kolbenantrieben
27 auf eine Stillstandsbedingung erhöht und dies wird
durch das Steuersystem festgestellt, wodurch nunmehr
der pneumatisch betätigte Bohrer in Tätigkeit gesetzt wird. Nachdem ein Loch in der Außenhaut und
in dem darunterliegenden Rahmen eingebohrt ist, wird der Bohrer angehalten und die pneumatischen Kolbenantriebe
27 werden zurückgezogen, um den Bohrer 19 zurückzuführen. Die Rückzugsendstellung des Bohrers
wird elektrisch durch einen Mikroschalter 24' festgestelIt.
Das Steuersystem für den Aufspannkopf 10 betätigt dann den Drehflügelantrieb 14, um den Schwenkaufbau
18 um 67 1/2Q zu verschwenken, so daß die Muttereindrehvorrichtung
20 auf die Arbeitsachse A ausgerichtet wird. Diese Tätigkeit wird durch den zugeordneten
Einsatz 21 unterstützt, der den zugeordneten Anschlag 23 der Grundplatte 11 berührt und bewirkt, daß der
zugeordnete Mikroschalter 22 betätigt wird. Die Muttereindrehvorrichtung 20 wird zusammen mit dem
Außenhauthalter dann direkt über dem vorher gebohrten und angesenkten Loch placiert, jedoch in einem Abstand
von 10 mm von der Außenhaut des Flugzeugs entfernt.
Dann werden die Kolbenantriebe 35 betätigt, um
die Muttereindrehvorrichtung und die Klemmvorrichtung
für die Außenhaut nach vorn zu schieben. Diese Bewegung setzt sich fort bis der Außenhautclip voll in
das vorher gebohrte Loch eingeführt ist und die fest-
stehende Nase der Muttereindrehvorrichtung die Außenhaut des Flugzeugs gegen den Rahmen festgeklemmt
hat. In dieser Lage erreicht der der pneumatischen Andruckvorrichtung 35 zugeführte Druck
eine Endstellung,und dieser Druck wird durch das
Steuersystem für den Aufspannkopf 10 abgefühlt. Das Steuersystem bewirkt danach, daß die Muttereindrehvorrichtung betätigt wird und die Mutter auf
den Clip mit einem gewünschten Drehmoment aufschraubt. Auf diese Weise wird die Außenhaut an Ort und Stelle
festgezogen. Nachdem dies geschehen ist, wird die Muttereindrehvorrichtung 19 in ihre Ausgangslage zurückgeführt
.
Dann wird die automatische Werkzeugmaschine wieder angetrieben, bis die Muttereindrehvorrichtung in
Verbindung gebracht wird mit dem Clipmagazin, und es wird dann ein neuer Clip auf die Eindrehvorrichtung
20 übertragen.
Dann wird der Drehantrieb 14 betätigt, um den Aufspannkopf 10 in die Ausgangslage zurückzuführen.
Der Werkzeugmaschinenarm wird dann durch sein Steuersystem
nach der nächst vorprogrammierten Stelle überführt und dann wird der Zyklus wiederholt.
Das vorbeschriebene Ausführungsbeispiel wurde in Verbindung
mit einem Bohr- und Clipvorgang beschrieben. Die Erfindung umfaßt jedoch auch Auf spannkopfanordnungen,
die mehrere Arbeitsgänge durchführen, welche
eine Ausrichtung auf die erste und zweite Arbeitsachse erfordern, beispielsweise ein Bohren und
Vern ieten.
Das Ausführungsbeispiel wurde in Verbindung mit
einer "Cincinnati Milacron T3 Industrial Werkzeugmaschine"
beschrieben, jedoch kann der Aufspannkopf auch bei anderen Werkzeugmaschinen, beispielsweise
einer Drehmaschine Anwendung finden.
Die Winkel abstände zwischen den beiden Werkzeugen können von dem angegebenen-Winkel von 67 1/2° unterschieden
sein.
Claims (6)
- 3-226805Patentanwälte .' : ;*Dipl;-lng.-Curt WallachEuropäische Patentvertreter " " Di pi-1 ng. 6 ü nther KochEuropean Patent Attorneys Dipl.-Phys. Dr.TIno HaibachDipl.-Ing. Rainer FeldkampD-8000 München 2 ■ Kaufingerstraße 8 · Telefon (0 89) 2 60 80 78 · Telex 5 29 513 wakai dDatum: 16· Juli 1982British Aerospace unser zeichen: 17 495 - K/ApPublic Limited Company100, Pall Mali,London, SW1Y 5HREnglandPatentanmeldung:Aufspannkopf für WerkzeugmaschinenPatentansprüche:Aufspannkopf für Werkzeugmaschinen mit einem Lagerkörper, mit dem der Aüfspannkopf an der Werkzeugmaschine festlegbar ist und mit einem Werkzeugkopf,dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugkopf an im Abstand zueinander liegenden Stellen wenigstens zwei Werkzeuge (19,20) aufweist, daß der Werkzeugkopf (18) auf dem Lagerkörper über eine Kupplung (16) festgelegt ist, die eine Versetzung des Werkzeugkopfes relativ zu dem Lagerkörper zwischen einer Stellungen der eines der Werkzeuge (19) auf eine vorbestimmte Arbeitsachse (A) ausgerichtet ist, und einer Stellung ermöglicht, in der das andere Werkzeug (20) auf die vorbestimmte Achse ausgerichtet, ist, und daß ein Antrieb (14) den Werkzeugkopf zwischen diesen beiden Stellungen bewegt.2266U5
- 2. Aufspannkopf nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (16) als Schwenk lager ausgebildet ist.
- 3. Aufspannkopf nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugkopf (18) zwei Werkzeuge (19,20) aufweist, daß ein Anschlag (23) vorgesehen ist, um die Schwenkbewegung des Werkzeugkopfes zwischen jener Stellung, in der das eine Werkzeug (19) auf die vorbestimmte Arbeitsachse (A) ausgerichtet ist und jener Stellung zu begrenzen, in der das andere Werkzeug (20) hierauf ausgerichtet ist.
- 4. Aufspannkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (14) einen Schaufelbetätigungsmechanismus aufweist.
- 5. Aufspannkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß eines der Werkzeuge ein Bohrer (19) ist, und daß das andere Werkzeug ein Nietwerkzeug ist.
- 6. Werkzeugmaschinenautomat mit einem Aufspannkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem beweglichen Arm, der computergesteuert ist um eine Reihe vorbestimmter Lagen einzunehmen, dadurch gekennzeichnet,daß ein Lagerkörper (11) an dem Arm angeordnet ist, der einen Werkzeugkopf (18) trägt, und daß der Werkzeugkopf an im Abstand zueinander liegenden Stellen zwei Werkzeuge (19,20) trägt, daß der Werkzeugkopf gegenüber dem Lagerkörper zwischen einer Stellung, in der das eine Werkzeug (19) auf eine vorbestimmte Arbeitsachse (A) gegenüber dem Lagerkörper ausgerichtet ist und einer Stellung verschwenkbar ist, in der das andere Werkzeug (20) auf die vorbestimmte Achse ausgerichtet ist.
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