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Kennwort: "Fernbetätigtes
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Schaltventil"
Gangflügel-Türschließer mit einer Einrichtung zur Schließfolgeregelung
von zweiflügeligen Türen Die Erfindung betrifft einen Gangflügel-Türschließer mit
einer Einrichtung zur Schließfolgeregelung von zweiflügeligen, einen Standflügel
und einen Gangflügel umfassende Türen, insbesondere Feuerschutztüren oder Rauchschutztüren,
der eine durch eine Federanordnung im Schließsinn belastete Schließerwelle aufweist,
die mit einem Dämpfungszwecken dienenden Kolben im Eingriff ist, der den Hydraulik-Zylinder
des Türschließers in einen Druckraum und einen drucklosen Raum unterteilt, wobei
vom Druckraum zum drucklosen Raum ein mit einer Drossel versehener Rückflußkanal
geführt ist, in welchen ein vom Standflügel betätigbares Sperrventil geschaltet
ist.
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Zur vollständigen Schließung von doppelflügeligen Türen, die insbesondere
als Feuerschutztüren bzw.
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als Rauchschutztüren Verwendung finden ist es erforderlich, die Schließfolge
korrekt einzuhalten. Dies bedeutet, daß der Standflügel zuerst geschlossen sein
muß damit der Gangflügel zur vollständigen
Abdichtung des Türdurchganges
überhaupt geschlossen werden kann.
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Es sind Schließfolgeregler bekannt bei denen an der Türzarge oberhalb
der beiden Türflügel eine Anschlaganordnung angebracht ist, die einen um eine wandfeste
Drehachse federbelastet schwenkbaren Anschlagarm umfaßt.
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Dieser Anschlagarm wird bei geschlossenem Standflügel von diesem durch
einen oberseitig abstehenden Anschlagzapfen in einer wandparallelen Lage gehalten,
so daß der Gangflügel bedarfsweise vollständig geschlossen werden kann. Bei Öffnung
des Standflügels schwenkt der Anschlagarm in eine Spreizendlage von der Türzarge
ab und verhindert eine Schließung der Gangflügels solange der Standflügel nicht
in seine Schließlage überführt ist. Nachteilig an diesem bekannten Schließfolgeregler
ist einerseits das unschöne Aussehen des über dem Türflügel angeordneten Gestänges
und andererseits die Möglichkeit insbesondere den von der Türzarge abstehenden Anschlagarm
mißbräuchlich als Turnstange zu benutzen, was insbesondere in von vorwiegend Kindern
benutzten Gebäuden, wie Schulen, Jugendherbergen od.dgl.
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der Fall ist. Es versteht sich, daß dabei der Schließfolgeregler beschädigt
oder gar vollständig zerstört werden kann, so daß seine Funktion nicht gegeben ist.
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Schließfolgeregler der vorgenannten Art sind jedoch bereits verbessert
worden indem der Anschlagarm durch eine Steuereinrichtung, die beispielsweise einem
Elektromagneten umfassen kann, inl einer wandparallelen Lage
solange
gehalten wird, bis die Schließfolgeregelung tatsächlich im Gefahrenfall benötigt
wird. Derartig verbesserte Geräte stellen bereits einen gewissen technischen Fortschritt
dar, können jedoch die oben angesprochenen Probleme nicht vollständig ausschließen.
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In jüngster Zeit wurde jedoch eine Schließfolgeregelung bekannt, bei
der auf abspreizbare Anschlagarme vollständig verzichtet werden ka:n und der dem
Gangflügel zugeordnete Türschließer eine Schließfolgeregelung bewirkt. Bei einem
derartigen mit dem Gangflügel verbundenen Türschließer weist der öIrückflußkanal
hinter der Drosselschraube eine Abzweigung auf, an der eine mehr oder weniger flexible
Leitung angeschlossen ist, die zu dem drucklosen Raum des Türschließers zurückführt.
In diese RückflußLeitung ist ein hyraulisches Ventil geschaltet, das vom Standflügel
der doppelflügeligen Tür derart betätigt wird, daß bei geschlossenem Standflügel
das Ventil geöffnet ist, so daß der Gangflügel-Türschließer seine Türschließerfunktion
ausüben kann. Sobald der Standflügel geöffnet wird, schließt das hydraulische Bin-,
Aus-Ventil und sperrt den ölrückfluß aus dem Druckraum des Gangflügel-Türschließers
zu dessen drucklosen Raum.
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Der Gangflügel bleibt somit in jeder öffnungsstellung solange stehen,
bis der Standflügel wieder geschlossen ist. Bei dieser Schließfolgeregelungseinrichtung
ist zwar das optische Problem und auch das Problem der mutwilligen Zerstörung gelöst,
jedoch ist diese mit dem Nachteil behaftet, daß über der Tür wenigstens zwei Hydraulikleitungen
verlegt und mit dem Hydraulikschalter und dem Türschließer des Gangflügels verbunden
sind.
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Dieses System muß öldicht sein und bedarf einer gründ-
lichen
Entlüftung, damit die eigentliche Türschließerfunktion nicht beeinträchtigt wird.
Darüber hinaus sind Hydraulikschalter, Druckleitungen und deren Anschlüsse relativ
teuer.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin einen Gangflügel-Türschließer
mit einer Einrichtung zur Schließfolgeregelung von zweiflügeligen Türen zu schaffen,
bei dem die Störanfälligkeit und der Montageaufwand wesentlich reduziert sind und
bei dem die Schließfolgeregelung sich mit wenigen, kostengünstig herzustellenden
Bauteilen bewerkstelligen läßt.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Sperrventil
unmittelbar in das Türschließergehäuse integriert ist und über eine dem Standflügel
zugeordnete Auslöseeinrichtung fernbetätigbar ist. Durch die Integration des Sperrventils
unmittelbar in das Türschließergehäuse entfallen vom Türschlaeßer ausgehende und
zum Türschließer zurückführende Hydraulikleitungen sowie ein in dieses geschaltetes
Sperrventil das im Bereich des Standflügels an der Türzarge zu befestigen ist um.
von diesem Standflügel betätigt zu werden. Es ist hier lediglich ein Auslöseglied
im Bereich des Standflügels erforderlich, das über eine mechanische, pneumatische,
hydraulische oder elektrische Verbindung mit dem Türschließer das darin integrierte
Sperrventil durch einen vom Standflügel ausgelösten Impuls betätigt.
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Eine einfache Ausführungsform der Erfindung läßt sich vorzugsweise
dadurch schaffen, daß als Sperrventil das im Türschließergehäuse angeordnete Drosselglied
Verwendung findet. Dabei ist die mit einem Drosselkegel
versehene
Drosselnadel vorteilhaft axial verschiebbar in der Drosselbohrung des Türschließergehäuses
angeordnet und weist einen endseitigen, die Drosselbohrung verschließenden Dichtkolben
auf, an welchen sich ein aus dem Türschließergehäuse herausragendes Kuppelauge anschließt,
das mit einer mechanischen, vom Standflügel betätigbaren Auslöseeinrichtung verbunden
ist.
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Zur Steuerung des Sperrventiles durch den Standflügel weist nach einem
Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung die Auslöseeinrichtung einen vom Standflügel
beaufschlagbaren Auslösehebel auf, der über beispielsweise einen Bowdenzug mit einem
am Türschließergehäuse schwenkbar gelagerten, an dem Kuppelauge der Drosselnadel
angelenkten, im dEnungssinne selbsttätig gegen einen Anschlag rückstellbaren Betätigungshebel
verbunden ist.
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Es versteht sich, daß außer einem Bowdenzug auch andere mechanische
Übertragungsglieder wie Gestänge oder dergleichen eingesetzt werden können. Um die
Schließgeschwindigkeit des Gangflügels :den Erfordernissen anpassen und den Drosselquerschnitt
entsprechend einstellen zu könnan, weist der Betätigungs hebel vorzugsweise an seinem
mit dem Bowdenzug verbundenen Hebelarm eine den Anschlag bildende Einstellschraube
auf, wobei an dem mit dem Gelenkauge der Drosselnadel verbundenen Hebelarm eine
am Türschließergehäuse abgestützte Rückstellfeder angreift.
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Statt der gleichzeitigen Benutzung des Drosselventils als Sperrventil
läßt sich das Sperrventil nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung
als separate, vorfabrizierbare Baueinheit in Rückflußrichtung gesehen unmittelbar
hinter dem Drosselventil in den Rückflußkanal im Türschließergehäuse schalten und
am Türschließergehäuse befestigen, wobei das Sperrventil von einem Nockenschieber
betätigbar ist. Dabei weist nach einem vorteilhaften Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung
das Sperrventil einen in einem Ventilgehäuse gegen die Kraft einer Rückstellfeder
angeordneten, mit einem A
Dichtkegel in den Rückflußkanal eingreifenden
Ventilstößel auf, der mit einem vom Nockenschieber betätigbaren Druckkopf das Ventilgehäsue
überragt, wobei der quer zur Längsachse des Ventilstößels angeordnete Nockenschieber
über einen Bowdenzug gegen die Kraft einer Freigabe feder mit einem vom Standflügel
betätigbaren Auslösehebel der Auslöseeinrichtung verbunden ist.
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Bei den vorgenannten Ausführungsformen handelt es sich um einen im
oberen Bereich des Gangflügels anzuordnenden Obentürschließer, der entweder am Gangflügel
selbst festgelegt und über ein Gestänge mit der Türzarge verbunden ist oder aber
auch an der Türzarge selbst festgelegt sein kann und über ein Gestänge dann an den
Gangtürflügel angeschlossen werden kann.
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In vielen Fällen mag es jedoch auch zweckmäßig sein statt eines Obentürschließers
einen Bodentürschließer zu verwenden. Um nun jedoch auch eine Schließfolgeregelung
an doppelflügeligen Türen aufrechterhalten zu können wenn ein Bodentürschließer
Verwendung findet, so ist es nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung
denkbar das Sperrventil-in Rückflußrichtung gesehen-vor dem Drosselventil in den
Rückflußkanal zu schalten und mit einem Durchlaßkanal zu versehen, der bei ausfallender
Auslöseeinrichtung durch eine das Ventilglied beaufschlagende Freigabefeder in Verbindung
mit dem Rückflußkanal bringbar ist. Dabei mag das Ventilglied vorteilhaft in einer
vom Rückflußkanal durchquerten, in Längsrichtung des Türschließergehäuses verlaufenden
Ventilbohrung verschiebbar angeordnet sein und mit einem Anschlußauge aus einer
die Ventilbohrung abdichtenden,
im Gehäuse festgelegten Kragenbuchse
herausragen, wobei das Anschlußauge über einen Bowdenzug mit einem vom Standflügel
betätigbaren Auslösehebel der Auslöseeinrichtung verbunden sein kann.
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Zur Schaffung einer kompakten Ventilbaueinheit zum Einsatz bei einem
Bodentürschließer weist das Ventilglied vorteilhaft an seinem Vorderende einen gegenüber
dem Ventil schaft durchmessergrößeren Dichtkolben mit einer einen Durchlaßkanal
bildenden Ringnut auf, wobei zwischen dem Dichtkolben und der Kragenbuchse die den
Ventilschaft umgebende Freigabefeder angeordnet ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt und
wird nachfolgend näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine zweiflügelige Tür in einer perspektivischeL
Ansicht, bei der sowohl der Standflügel als auch der Gangflügel mit einem Obentürschließer
ausgestattet sind, wobei der Obentürschließer des Gangflügels über einen Bowdenzug
mit einer vom Standflügel betätigbaren Auslöseeinrichtung verbunden ist, Fig. 2
einen Obentürschließer in einer Stirnansicht mit einer als Sperrventil fungierenden
Drossel, Fig. 3 den in Fig. 2 dargestellten Gangflügel-Türschließer in einem Schnitt
nach der Linie III-III von Fig. 2,
Fig. 4 den Obentürschließer
in einem Querschnitt nach der Linie IV-IV von Fig. 2, Fig. 5 den aus den Fig. 2
bis 4 ersichtlichen Obentürschließer in einer die als Sperrventil fungierende Drossel
im Schnitt darstellenden, teilweise aufgebrochenen Ansicht, Fig. 6 einen weiteren
Obentürschließer mit einem als separate Baueinheit aufgesetzten Sperrventil in einer
das Sperrventil und den Drosselkanal in einer im Schnitt darstellenden Ansicht bei
geöffnetem Sperrventil, Fig. 7 das aus Fig. 6 ersichtliche, an einem Türschließer
angesetzte Sperrventil in einer Draufsicht, Fig. 8 das analog von Fig. 6 dargestellte
und aus dieser und Fig. 7 ersichtliche Sperrventil in seiner Schließlage, Fig. 9
das aus den Fig. 6 bis 8 dargestellte Sperrventil in einer durch Bruch des Ubertragungsgliedes
ausgelösten Offenstellung, Fig.10 einen Bodentürschließer mit einem in dessen Rücklaufkanal
integrierten, in einer Offenstellung dargestellten Sperrventil, Fig. 11 das aus
Fig. 10 ersichtliche, als Einzelheit analog dargestellte Sperrventil des Bodentürschließers
in seinerSchließlage, Fig. 12 eine im Bereich des Sandflügels an der Zarge festgelegte
und von diesem betätigbare
Auslöseeinrichtung, an die ein Bowdenzug
angeschlossen ist.
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Aus Fig. 1 ist eine zweiflügelige Tür ersichtlich, an deren wandfestem
Rahmen 20 ein Standflügel 21 und ein Gangflügel 22 schwenkbar angeordnet sind.
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Sowohl der Standflügel 21 als auch der Gangflügel 22 sind mit Türschließern
ausgestattet, wobei an jedem Türflügel ein Obentürschließer 23 bzw. 24 befestigt
ist, der jeweils über ein Gestänge 25 mit dem Rahmen 20 verbunden ist. Der Standflügel
21 weist einen Anschlagsteg 26 auf, an dem sich der Falzsteg 27 des Gangflügels
22 in geschlossenem Zustand der Tür anlegt.
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Der in den Fig. 2 bis 4 dargestellte Gangflügel-Türschließer weist
ein langgestrecktes, quaderförmiges Türschließergehäuse 28 auf, das in seinem Innenraum
mit einer langgestreckten Zylinderbohrung 32 versehen ist. In dieser Zylinderbohrung
ist einerseits ein zwei durch eine mit dem Ritzel einer Schließerwelle 29 kämmende
Zahnstange verbundene Kolbenköpfe aufweisender Kolben 30 angeordnet, der von einer
zwischen dem Kolben und dem Zylinderende angeordneten Druckfeder 31 m Schließsinne
beaufschlagt ist. An einer Seite ist die Zylinderbohrung 32 durch ein mit dem Türschließergehäuse
28 einstückig verbundenes Bodenteil 33 verschlossen, während das gegenüberliegende
Ende der Zylinderbohrung 32 durch einen Einschraubstopfen 34 verschlossen ist. Der
Zylinderraum wird durch den dem Einschraubstopfen 34 benachbarten Kolbenkopf des
Kolbens 30 in zwei Kammern unterteilt, von denen die Kammer zwischen dem vorgenannten
Kolbenkopf und dem Einschraubstopfen 34 einen Druckraum bildet,
während
die eine Druckfeder 31 und eine Schließerwelle 29 und den dazwischen liegenden Kolbenkopf
aufnehmende Kammer einen drucklosen Raum bildet.
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Wie insbesondere der Fig. 3 entnommen werden kann, ist der Druckraum
mit dem drucklosen Raum durch einen aus mehreren Bohrungen gebildeten Rückflußkanal
verbunden. Wesentlicher Bestandteil des Rückflußkanales ist eine sich parallel zur
Zylinderbohrung 32 erstreckende, abgestufte Drosselbohrung 35, in welcher eine mit
einer Erstkegelstufe 38 zusammenwirkende einen Drosselkegel 37 aufweisende Drosselnadel
36 axial verschiebbar angeordnet ist.
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Die Drosselbohrung 35 erweitert sich an dem den Einschraubstopfen
34 aufweisenden Ende des Türschließergehäuses 28 zu einer Stufenbohrung 39, in der
ein an der Drosselnadel 36 angeordneter Dichtkolben 40 axialverschiebbar geführt
ist. An den Dichtkolben 40 der Drosselnadel 36 schließt sich ein aus dem Türschließergehäuse
28 ausragendes Kuppelauge 41 an. In den den Schaft der Drosselnadel aufnehmenden
Teil der Drosselbohrung 35 münden zwei mit geringem Abstand hintereinander und in
geringem Abstand vom Einschraubstopfen 34 angeordenete Querbohrungen 42 und 43,
wobei die Querbohrung 42 in jedem Fall vom Druckraum ausgeht, während die Querbohrung
43 in der Türschließlage entsprechender Kolbenstellung in den drucklosen Raum zurückführt.
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Bei jedoch geringfügig geöffneter Tür und entsprechender Kolbenstellung
mündet bereits auch die Querbohrung 43 aus dem Druckraum heraus. An die Kegelstufe
38
schließt sich eine gegenüber der Drosselbohrung 35 durchmesserkleinere Längsbohrung
44 an, die unmittelbar vor der Schließerwelle 29 in eine Verbindungsbohrung 45 mündet,
die ihrerseits im Bereich des drucklosen Raumes in die Zylinderbohrung 32 einmündet.
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Es versteht sich, daß der Kolbenhub endet bevor der dem Einschraubstopfen
34 benachbarte Kolbenkopf des Kolbens 30 die Einmündungsstelle der Verbindungsbohrung
45 in der Zylinderbohrung 32 erreicht. Bei dem aus den Fig. 2 bis 5 ersichtlichen
Ausführungsbeispiel bildet der Drosselkegel 37 der Drosselnadel 36 in Verbindung
mit der Kegel stufe 38 der Drosselbohrung 35 das Sperrventil 46. Zur Betätigung
des Sperrventiles 46 dient eine dem Standflügel 21 zugeordnete Auslöseeinrichtung
47. Die lediglich als Beispiel in Fig. 12 dargestellte Auslöseeinrichtung 47 ist
im Bereich des Standflügels 21 angeordnet und kann wie aus Fig. 1 entnehmbar ist,
am Sturz des Rahmens 20 oberhalb des Standflügels 21 angeordnet sein. Es versteht
sich jedoch, daß die Auslöseeinrichtung 47 an beliebiger Stelle im Bereich des Standflügels
21 zwecks Betätigung durch diesen Standflügel angeordnet sein kann. In Fig. 12 ist
eine lediglich als Ausführungsbeispiel anzusehende Auslöseeinrichtung dargestellt.
Danach ist in einem am Rahmen 20 zu befestigenden, einen U-Querschnitt aufweisenden
Lagerbock 48 ein Winkelhebel 49 drehgelenkig gelagert, an dessen einem Hebelarm
eine mit dem Standflügel 21 selbst oder einer Anschlagverlängerung in Berührung
kommende Rolle 50 gelagert, während das andere Ende des Winkelhebels 49 eine Anschlußklemme
51 für die Drahtseele 52 eines Bawdenzuges 53 aufweist. Am Fuß 54 des Lagerbocks
48 ist ein Winkelanschlag 55 festgelegt, an dem sich der Mantel 56 des Bowdenzuges
53 längeneinstellbar abstützen kann.
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Bei dem aus den Fig. 2 bis 5 ersichtlichen Ausführungsbeispiel ist
das andere Ende der Drahtseele 52 des Bawdenzuges 53 mit einem am Türschließergehäuse
28 angelenkten Betätigungshebel 57 verbunden. Dieser zweiarmige Betätigungshebel
57 ist in einem am Türschließer befestigten Lagerauge 58 drehgelenkig gelagert und
mit seinem Lastarm 59 an das Kuppelauge 41 der Drosselnadel 36 drehgelenkig angeschlossen.
Zwischen dem Lastarm 59 und dem Türschließergehäuse ist eine Rückstellfeder 61 angeordnet,
durch welche die Drossel nadel 36 im Öffnungssinne verschoben werden kann. Der mit
der Drabseele 52 des Bowdenzuges 53 verbundene Hebelarm 60 weist einen Anschlag
62 auf, mit welchem der Öffnungshub der Drosselnadel 36 begrenzt wird. Um die Drosselwirkung
einstellen zu können besteht der Anschlag 62 aus einer Einstellschraube 63, deren
Gewindeschaft in den Hebelarm 60 eingeschraubt ist und durch eine Kontermutter gesichert
werden kann.
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Wenn sich nun der Standflügel 21 in einer aus Fig. 1 ersichtlichen
Offenlage befindet, so ist über die Auslöseeinrichtung 47 der Betätigungshebel 57
entgegen der aus Fig. 5 ersichtlichen Darstellung über die Drahtseele 52 des Bowdenzuges
53 gegen den Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß sich die Drosselnadel 36 mit ihrem
Drosselkegel 37 an der Kegelstufe 38 der Drosselbohrung 35 abdichtend anlegt, so
daß sich das dadurch gebildete Sperrventil 46 schließt. In dieser Lage kann das
im Druckraum befindliche Druckmittel nicht in den drucklosen Raum des Türschließers
zurückströmen, wodurch auch der Gangflügel 22 in der aus Fig. 1 ersichtlichen öffnungsposition
gehalten wird.
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Dabei versteht es sich, daß der die Rolle tragende Arm des Auslösehebels
49 bei dem aus den Fig. 2 - 5 ersichtlichen Ausführungsbeispiel derart anzuordnen
ist, daß er statt - wie in Fig. 12 dargestellt - nach rechts nach links weist, so
daß beim Niederdrücken des Hebels 49 durch den Standflügel 21 der Bowdenzug derart
betätigt wird, daß die Drosselnadel 36 in Offenstellung gelangen kann.
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Erst wenn der Türschließer 23 den Standflügel 21 in seine Schließlage
zurückgeführt hat, wird über die Auslöseeinrichtung 47 und den damit verbundenen
Bowdenzug 53 die Drosselnadel in die aus Fig. 5 ersichtliche Stellung durch die
Rückstellfeder 61 zurückgeschoben, wobei der Anschlag 62 dafür sorgt, daß die dort
eingestellte Drossel stellung nicht überschritten wird. Somit kann erst bei geschlossenem
Standflügel auch der Türschließer 24 den Gangflügel 22 in seine Schließlage gedämpft
zurückführen.
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Bei dem aus den Fig. 6 bis 9 ersichtlichen Ausführungsbeispiel ist
das Drosselventil 64 in bekannter Weise in die einen Gewindeabschnitt 65 aufweisende
Drosselbohrung 35 eingeschraubt, so daß der aus der Drosselbohrung 35, und den Bohrungen
42 bis 45 gebildete Rückflußkanal zur Einstellung der Türschließgeschwindigkeit
gedrosselt werden kann. In diesen Rückflußkanal ist ein als separate, vorfabrizierbare
Baueinheit ausgebildetes Sperrventil 46 zwischengeschaltet, das beispielsweise an
dem Türschließergehäuse 28 durch Verschrauben festgelegt ist. Das Sperrventil 46
besteht dabei aus einem einen Gewindestutzen 67 aufweisenden Ventilgehäuse 66, in
welchem ein Ventilstößel 68 verschiebbar geführt ist, der mit einem Dichtkegel 69
aus dem Gewindestutzen 67 des Ventilgehäuses 66 ausragt und in eine quer zur Rückflußleitung
gehörende Längsbohrung 44 angeordnete Kegelbohrung 70 dicht eingreifen kann. Mit
dem Oberende des Ventilstößels 68 ist ein Druckkopf 71 verbunden, der einerseits
im Ventilgehäuse 66 verschiebbar geführt und andererseits mit einer Druckfläche
aus dem Ventilgehäuse 66 ausragt. Dabei ist der im Ventilgehäuse bereichsweise eingreifende
Schaft
des Ventilstößels 68 von einer Rückstellfeder 72 umgriffen, die sich einerseits
am Druckkopf 71 und andererseits an dem Ventilstößel 68 dichtend umschließen BodidesGewindestutzens
67 abstützt.
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Das Ventilgehäuse 66 ist von einem am Türschließergehäuse 28 befestigten
Führungslager 73 umgeben, welches eine - wie insbesondere aus Fig. 7 ersichtlich
ist - C-förmige Grundfläche aufweist. Die beiden einander gegenüberliegenden aufragenden
Schenkel 74 und 75 umgreifen das Ventilgehäuse 66 mit Abstand und überragen dieses
in der Höhe. Der Schenkel 74 ist oberseitig mit einer Führungsbahn 76 zur Aufnahme
eines den Ventildruckkopf 71 übergreifenden Nockenschiebers 77 versehen, während
der andere Schenkel 75 eine höhengleich mit der Führungsbahn 76 angeordnete Gewindebohrung
78 zur Festlegung des Bowdenzugmantels 56 aufweist. Der Nockenschieber 77 weist
an seinem mit der Drahtseele 52 des Bowdenzuges 53 verbindbaren Ende Stützschultern
79 auf, die ein Widerlager für eine Seite der die Drahtseele des Bowdenzuges 53
umgreifende Freigabefeder 80 bilden, die sich andererseits an dem Schenkel 75 des
Führungslagers 73 abstützt. An der Unterseite des Nockenschiebers 77 befindet sich
ein Nocken 81, dessen Höhe mit dem erforderlichen Schließhub des Dichtkegels 69
am Ventilstößel 68 übereinstimmt.
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Bei der aus Fig. 6 ersichtlichen Lage des Nockenschiebers 77 befindet
sich der Dichtkegel 69 in einer derart angehobenen Lage, daß das Druckmittel die
Längsbohrung 44 passieren kann. Die aus Fig. 6 ersichtliche Lage des Nockenschiebers
77 und die damit in Verbindung stehende Lage des Ventilstößels 68 entspricht einer
Schließlage des Standflügels 21, so daß der mit dem aus Fig. 6 ersichtlichen Sperrventil
versehene Türschließer 24 des Gangflügels
22 ungehindert seine
Türschließerfunktion ausüben kann. Wenn jedoch der Standflügel 21 in eine aus Fig.
1 beispielsweise ersichtliche öffnungslage überführt wurde, wird uber die Auslöseeinrichtunq
47 die natürlich eine nicht dargestellte Hubbegrenzung aufweist der Nockenschieber
77 in die aus Fig. 8 ersichtliche Lage durch-Wirkung der Feder 80 verschoben, wodurch
über den Nocken 81 der Ventilstößel 68 mit seinem Dichtkegel 69 abdichtend die Kegelbohrung
70 im Rückflußkanal dicht abschließt..
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Dadurch kann aus dem Druckraum des dem Gangflügel 22 zugehörigen Türschließers
24 kein Druckmittel in den drucklosen Raum zurückfließen, so daß der Gangflügel
22 von dem Türschließer 24 in der eingestellten Offnungslage festgehalten wird.
Bei einem Bruch des Bowdenzuges jedoch schiebt die Freigabefeder 80 den Nockenschieber
77 in die aus Fig. 9 ersichtliche Lage, wobei über die Rückstellfeder 72 der Ventilstößel
68 soweit angehoben wird, daß der damit verbundene Dichtkegel 69 die Kegelbohrung
70 in der Rückflußleitung freigibt und der Türschließer seine normale Schließfunktion
ausüben kann. Dies ist auch bei dem aus den Fig. 2 bis 5 ersichtlichen Ausführungsbeispiel
der Fall, da bei Bruch des Bowdenzuges die Rückstellfeder 61 die Drosselnadel 36
in die aus Fig. 5 ersichtliche Stellung zurückdrücken kann.
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Der den Fig. 10 und 11 zugrundeliegende Bodentürschließer weist ein
mit einem Druckmittel zu füllendes Gehäuse 82 auf, in dem einendig eine im Gehäuse
gelagerte Schließerwelle 83 drehbar angeordnet ist, die einseitig eine nicht dargestellte
unrunde Aufnahme zum Anschluß eines Türflügelzapfens aufweist. Innerhalb eines Gehäusekopfraumes
weist die Schließerwelle eine Hubkurvenscheibe 84 auf. Diese umfaßt zwei zu einer
Mittelebene spiegelbildlich gleiche Bereiche. Der Hubkurvenscheibe 84 benachbarte
Längenbereiche der Schließerwelle durchdringen parallele Führungsschlitze in ober-
und
unterseitig angeordneten Platten 85, die miteinander zu einem Schlitten verbunden
sind. Zum Verbinden dienen zwei Zapfen 86, deren Endteile in die Platten 85 fassen,
während ihre mittleren Längenbereiche je eine auf Kurvenscheibe ablaufende Rolle
drehbar aufnehmen. Die Rollen wirken mit der Hubkurvenscheibe 84 derart zusammen,
daß diese bei jeder möglichen Drehlage mit geringem Spiel zwischen ihnen liegt.
Mit dem von den Platten 85 gebildeten Schlitten zeine Kolbenstange 87 verbunden.
Die Kolbenstange 87 durchsetzt eine als Arbeitsspeicher dienende Schraubendruckfeder
88, welche im Endbereich der Kolbenstange 30 gegen einen Kolben 89 anliegt, der
in einer Zylinderbohrung 90 des Gehäuses 82 abdichtend verschiebbar ist. Das der
Schließerwelle 83 zugewandte Ende der Feder 88 liegt gegen dem Gehäuse 82 angeformte
Anschläge an. Die Zylinderbohrung 90 ist am freien Ende des Gehäuses durch einen
Stopfen 91 abgeschlossen. Im Boden des Kolbens 89 ist ein Rückschlagventil 92 angeordnet,
das bei in öffnungsrichtung des Türflügels entsprechendem Hub Druckmittel aus dem
drucklosen Raum 93 in den Druckraum 94 strömen läßt. Aus dem Druckraum 94 führt
ein Rückflußkanal, der aus einer Längsbohrung 95 und aus einer Querbohrung 96 im
Stopfen 91 gebildet ist, wobei die Querbohrung 96 in eine Ringnut 97 des Stopfens
91 mündet. Im Gehäuse 82 verläuft in dessen Längsrichtung eine Leitungsbohrung 98,
die einerseits über ein Querbohrungsstück mit der Ringnut 97 verbunden ist und andererseits
über ein Querbohrungsstück 100 in den drucklosen Raum 93 mündet. Im Verbindungsbereich
zwischen dem Querbohrungsstück 100 und der Leitungsbohrung 98 befindet sich ein
einstellbares Drosselventil 101.
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In Rückflußkanal, d.h. bei dem aus den Fig. 10 und 11 ersichtlichen
Ausführungsbeispiel in die Querbohrung 96 des Stopfens 91 ist ein Sperrventil 46
geschaltet, in-
dem eine sacklochartige Ventilbohrung 102 von der
Außenseite des Stopfens 91 her in diesen eingebracht ist. In diese Ventilbohrung
102 faßt ein Ventilglied 103 mit einem gegenüber seinem Ventilschaft 104 durchmessergrößeren
Dichtkolben 105. Dieser Dichtkolben 105 weist eine als Durchlaßkanal fungierende
Ringnut 106 auf,lchedie von der Ventilbohrung 102 bzw. dem Dichtkolben 105 unterbrochenen
Enden der Querbohrung 96 miteinander verbindet, wenn das Ventilglied 103 vollständig
nach vorn in die Ventilbohrung 102 eingeschoben ist, so daß beim Bruch der Ubertragungsglieder
von der Auslöseeinrichtung zum Sperrventil die Türschließerfunktion des Bodentürschließers
ebenfalls gewährleistet ist. Der Ventilschaft 104 ist von einer Kragenbuchse 107
abgedichtet umfaßt, die ihrerseits ein Außengewinde aufweist und in eine abgestufte
Gewindebohrung der Ventilbohrung 102 eingeschraubt ist. Zwischen der Kragenbuchse
107 und dem Dichtkolben 105 befindet sich eine Freigabefeder 108, durch die das
Ventilglied 103 im Sinne der vorbeschriebenen Verbindung der Ringnut 106 mit der
Querbohrung 96 des Stopfens 91 beaufschlagt ist.
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Der Ventilschaft 104 ragt mit einem Anschlußauge 109 aus der Kragenbuchse
107 auf und weist einen Gewindeschaft zum Anschluß eines Bowdenzuges 53 auf.
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In Fig. 10 ist eine Stellung des Ventilgliedes 103 dargestellt, bei
welcher die Tütschließerfunktion des Gangflügels möglich ist, weil der Rückflußkanal
nicht unterbrochen ist. Dies bedeutet, daß bei dieser Stellung des Ventilgliedes
103 der Standflügel in seiner Schließlage ist. Wenn jedoch der Standflügel 21 in
die aus Fig. 1 ersichtliche Offenstellung gebracht wird, so stellt sich über die
Auslöseeinrichtung 47 und den damit verbundenen Bowdenzug 53 das Ventilglied 103
in
die aus Fig. 11 ersichtliche Lage, so daß der Dichtkolben 105 die Querbohrung 96
des Rückflußkanales sperrt, so daß ein Abfließen des Druckmittels aus dem Druckraum
94 in den drucklosen Raum 93 verhindert wird. Dadurch verbleibt der mit dem Bodentürschließer
ausgerüstete Gangflügel in seiner Offenstellung. Wenn jedoch der Standflügel wiederum
geschlossen wird, so wird das Ventilglied 104 in die aus Fig. 10 ersichtliche Lage
zurückgeschoben, so daß die Türschließerfunktion des Bodentürschließers wieder durchgreift
und der Gangflügel 22 selbsttätig in seine Schließlage zurückläuft. Somit ist auch
bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform genau wie bei den vorbeschriebenen
Ausführungen eine Schließfolgeregelung zweiflügeliger Türen gewährleistet.
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Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten und- vorbeschriebenen
Ausführungen lediglich beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung die keinesfalls
allein darauf beschränkt ist. Es sind vielmehr noch mancherlei Anderungen und andere
Ausgestaltunge der Erfindung möglich.
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Kennwort: "Fernbetätigtes Schaltventil" Bezugszeichenliste 20 Rahmen
21 Standflügel 22 Gangflügel 23 Obentürschließer 24 Obentürschließer 25 Gestänge
26 Anschlagsteg 27 Falzsteg 28 Türschließergehäuse 29 Schließerwelle 30 Kolben 31
Druckfeder 32 Zylinderbohrung 33 Bodenteil 34 Einschraubstopfen 35 Drosselbohrung
36 Drosselnadel 37 Drosselkegel 38 Kegelstufe 39 Stufenbohrung 40 Dichtkolben 41
Kuppelauge 42 Querbohrung 43 Querbohrung 44 Längsbohrung 45 Verbindungsbohrung 46
Sperrventil 47 Auslöseeinrichtung 48 Lagerbock 49 Auslösehebel-Winkelhebel 50 Rolle
51 Anschlußklemme 52 Drahtseele 53 Bowdenzug 54 Fuß, von 48 55 Winkelanschlag 56
Mantel, von 53 57 Betätigungshebel 58 Lagerauge 59 Lastarm 60 Kraftarm 61 Rückstellfeder
62 Anschlag 63 Einstellschraube 64 Drosselventil 65 Gewindeabschnitt 66 Ventilgehäuse
67 Gewindestutzen 68 Ventilstößel 69 Dichtkegel 70 Kegelbohrung 71 Druckkopf 72
Rückstellfeder 73 Führungslager 74 Schenkel 75 Schenkel 76 Führungsbahn 77 Nockenschieber
78 Gewindebohrung 79 Stützschulter
80 Freigabefeder 81 Nocken 82
Gehäuse 83 Schließerwelle 84 Hubkurvenscheibe 85 Platte 86 Zapfen 87 Kolbenstande
88 Schraubdruckfeder 89 Kolben 90 Zylinderbohrung 91 Stopfen 92 Rückschlagventil
93 Raum, drucklos 94 Druckraum 95 Längsbohrung 96 Querbohrung 97 Ringnut 98 Leitungsbohrung
99 Querbohrungsstück 100 Querbohrungsstück 101 Drosselventil 102 Ventilbohrung 103
Ventilglied 104 Schaft von 103 105 Dichtkolben, von 103 106 Durchlaßkanal/Ringnut
107 Kragenbuchse 108 Freigabefeder 109 Anschlußauge