DE3215157A1

DE3215157A1 - Bremsvorrichtung zur erzeugung eines konstanten wickelzugs

Info

Publication number: DE3215157A1
Application number: DE19823215157
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dipl.-Ing. Schneider (FH), 6806 Viernheim
Original assignee: Brown Boveri und Cie AG Germany; BBC Brown Boveri AG Germany
Current assignee: ABB AG Germany
Priority date: 1982-04-23
Filing date: 1982-04-23
Publication date: 1983-10-27

Description

Bremsvorrichtung zur Erzeugung eines konstanten
Wickelzugs.
Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung zur Erzeugung eines konstanten Wickelzugs an einer Wickelmaschine, mit zwei zu beiden Seiten eines zu bremsenden Wickeldrahtes angeordneten Bremskörpern, die ein um Rollen geführtes, endlos umlaufendes Bremsband aufweisen, wobei die Bremskörper so gegeneinanderpreßbar sind, daß zwischen Bremsband und Wickeldraht Kraftschluß besteht.
Mit einer Wickelmaschine werden Spulen für Wicklungen elektrischer Maschinen aus Wickeldraht hergestellt. Ein Hauptbestandteil der Wickelmaschine ist eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Wickelzuges. Beim Wickeln einer Spule wird der Wickeldraht so gebogen, daß mehrere Windungen entstehen. Dabei soll der Wickelzug konstant gehalten werden, damit der Wickeldraht fest und lagegenau auf einen Spulenkörper bzw. eine Schablone gewickelt werden kann.
Es ist eir sver-rinht g zur Erzeugung eines konstanten sctCerzugs belXanntgeworden, mit zwel zu beiden Seiten des Wickeldrahtes angeordneten Bremskörpern, die einen um Rollen geführten, endlos umlaufenden Flachriemen aufweisen. Die beiden Bremskörper werden so gegeneinandergepreßt, daß zwischen den Flachriemen und dem Wickeldraht Kraftschluß vorhanden ist, wodurch die Flachriemen in Zugrichtung des Wickeldrahtes mit genommen werden. Die Abbremsung erfolgt über einen elektrischen Bremsmotor, der mit einer der Rollen verbunden ist. Am elektrischen Bremsmotor läßt sich ein konstanter Wickelzug jeweils nur für eine konstante Wickelgeschwindigkeit einstellen.Soll ein konstanter Wickelzug für den gesamten Bereich der Wickelgeschwindigkeit erreicht werden, so ist eine aufwendige Regelung des elektrischen Bremsmotors erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln eine Bremsvorrichtung zu schaffen, mit einem konstanten Wickelzug für den ganzen Bereich der Wickelgeschwindigkeit, bei Vermeidung der oben genannten Nachteile.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Antrieb ein Kolbenhydromotor vorgesehen ist, daß das Abtriebsdrehmoment des Kolbenhydromotors dem Wickelzug entgegengerichtet ist, und daß das Abtriebsdrehmoment so einstellbar ist, daß der Wickelzug überwiegt, so daß bei gegenläufiger Umdrehung stets ein konstanter Wickelzug besteht.
Eine zweckmäßige Aus- und Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der Kolbenhydromotor ein Axialkolbenhydromotor ist sowie darin, daß zwischen Axialkolbenhydromotor und Antriebsrolle eine ttbersetzung zwischengeschaltet ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Bremsvorrichtung auch bei unterschiedlicher Wickelgeschwindigkeit einen konstanten Wickelzug aufweist, und daß dieser Wickelzug sowohl beim Vorlauf als auch beim Rücklauf wie bei Stillstand der Wickelmaschine wirksam ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt: Fig. 1 Die Seitenansicht einer Bremsvorrichtung; Fig. 2 im Detail die Draufsicht auf die Bremskörper der Bremsvorrichtung nach Fig. 1; Fig. 3 ein Funktionsschaltbild der hydraulischen Bremsvorrichtung.
Der Fig. 1 ist in einer Seitenansicht eine Bremsvorrichtung zu entnehmen, mit einergGrundplatte 1, auf welcher nach Fig. 2 jeweils zwei Bremskörper 2,4 und 3,5 einander gegenüberliegend ein Bremseinheit bilden, und die beiden Bremseinheiten wiederum hintereinander angeordnet sind. Die Bremskörper 2,3 sind auf der Grundplatte 1 starr befestigt, während die Bremskörper 4,5 auf Führungszapfen 6 einer Halterung 7 gleitend gelagert, und jeweils über zwei Tellerfedernpakete 8 gegen die Bremskörper 2,3 anpreßbar sind. Die Federkraft ist über Schraubenbolzen 9 einstellbar. Zum Abheben der beweglichen Bremskörper 4,5 werden diese silber Hydrozylinder 10 gegen die Federkraft der Tellerfedernpakete 8 betätigt.
Die Bremskörper 2 bis 5 sind so ausgebildet, daß jeder Bremskörper zwei parallel zueinander angeordnete Führungsplatten 11 aufweist, zwischen denen Druckrollen 12 und Umlenkrollen 13,14 drehbar gelagert sind. Die Druckrollen 12 sind zur ftbertragung der Anpreßkraft auf den Wickeldraht 15 an der Stirnseite des Bremskörpers in einer Ebene hintereinander angeordnet. Um die Druckrollen 12 und Umlenkrollen 1B,14 ist ein endlos umlaufendes Bremsband 16 gespannnt. Das Bremsband 16 ist als Zahnriemen ausgebildet, auf dessen Rücken zur Verbesserung des Reibwertes eine Schicht aus Polyurethan aufgebracht ist.
Unter der Grundplatte 1 der Bremseinrichtung ist ein langsamlaufener Axialkolbenhydromotor 19 befestigt, dessen Abtriebsdrehmoment über ein Zahnradübersetzung 17 sowie eine Zahnriemenübertragung 18 auf die Umlenkrollen 13 der Bremskörper 2 bis 5 wirkt, und damit die Bremsbänder 16 in Umlauf versetzt.
Der Axialkolbenhydromotor 19 arbeitet in einem offenen ölkreislauf. Eine über einen elektrischen Motor 20 angetriebene Hydropumpe 21 ist durch einen Ansaugstutzen mit einem Ölbehälter 22 verbunden und mit ihrem Ausgang an eine Verbindungsleitung 23 angeschlossen, die wiederum mit dem Axialkolbenhydromotor 19 und einem hierzu als Bypass geschalteten Druckbegrenzungsventil 24 verbunden ist. Dem Druckbegrenzungsventil 24 ist in der Verbindungsleitung 23 noch ein Druckbegrenzungsventil 25 nachgeordnet, dessen abgehende Verbindungsleitung 26 wieder in den Ölbehälter 22 mündet.
Die Hydropumpe 21 saugt Öl aus dem Ölbehälter 22 und fördert den von ihr erzeugten Druckölstrom zum Axialkolbenhydromotor 19. Das aus dem Axialkolbenhydromotor nach geleisteter Arbeit austretende Öl fließt in den Ölbehälter 22 zurück und wird durch die Hydropumpe 21 anschließend erneut angesaugt.
Das erfoderliche Abtriebsdrehmoment bzw. Bremsmoment wird durch Einstellen eines bestimmten Differenzdruckes zwischen Vorlauf 27 und Rücklauf 28 am Axialkolbenhydromotor 19 erzielt. Bei einer Einstellung des Druckbegrenzungsventils 24 auf 35 bar und des Druckbegrenzungsventils 25 auf 20 bar, ergibt sich beispielsweise ein Differenzdruck von 15 bar zur Erzeugung des erforderlichen Bremsmomentes.
Die Bremsvorrichtung funktioniert nun so, daß die Zugkraft des Wickeldrahtes 15 dem Abtriebsdrehmoment des Axialkolbenhydromotors 19 überwiegt, so daß bei Kraftschluß (Reibschluß) zwischen Wickeldraht 15 und den Bremsbändern 16 der Bremskörper 2 bis 5, der Axialkolbenhydromotor 19 entgegen seiner ursprünglichen Drehrichtung betätigt wird, und damit auf Grund seiner Betriebseigenschaften ein konstantes Bremsmoment zustande kommt.
Leerseite

Claims

A n s p r ii c h e 0. remsvorrichtung zur Erzeugung eines konstanten Wickelzugs an einer Wickelmaschine, mit zwe zu beiden Seiten eines zu bremsende Wickeldrahts angeordneten Bremskörpern, die ein um Rollen geführtes, endlos umlaufendes Bremsband aufweisen, wobei die Bremskörper so gegeneinanderpreßbar sind, daß zwischen Bremsband und Wickeldraht Kraftschluß besteht, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb ein Kolbenhydromotor vorgesehen ist, daß das Abtriebsdrehmoment des Kolbenhydromotors dem Wickelzug entgegengerichtet ist, und daß das Abtriebsdrehmoment so einstellbar ist, daß der Wickelzug überwiegt, so daß bei gegenläufiger Umdrehung stets ein konstanter Wickelzug besteht.
2. Eremsvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenhydromotor ein Axialkolbenhydromotor (19) ist.
3. Bremsvorrichtung nach Ansprueh 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Br@msband (16) aus einem Zahnriemen besteht, und daß der Rücken des Zahnriemens mit einen Material mit hohem Reibwert beschicht ist.
4. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeiehnet, daß zwischen dem Axialkolbenhydromotor j19) und Antriebsrolle ( eine Übersetzung (17, 18) zwischengeschaltet ist.