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Titel: Einrichtung zum Entspeichern von Schüttgut
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aus einem Schüttgutlager Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zum Entspeichern von Schüttgut aus einem Schüttgutlager, insbesondere mit mehreren
parallelen Lagerhalden, unter Verwendung mindestens eines an der Haldenstirnseite
arbeitenden BrUckengerätes, welches längs einer auf Schienen fahrbaren Ladebrücke
beweglich und mit einem höhenverschwenkbaren Ladearm versehen ist, der das Schüttgut
einem Brückenförderer zuführt.
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Für das Abräumen von Schüttguthalden, z.B. Xohlenhalden, sind Ausspeichergeräte
in zahlreichen Ausführungen bekannt, welche die Halde entweder an der Seitenböschung
oder aber an der Stirnböschung angreifen. Ausspeichergeräte der letztgenannten Art
sind zumeist als sogenannte Brückengeräte ausgebildet, die mit ihrer Brücke auf
beiderseits der Halde verlegten Schienen laufen (DE-AS 11 47 532, DE-AS 12 75 953,
US-PS 32 98 494).
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Bei einer bekannten Entspeicherungseinrichtung der eingangs genannten
Art weist das längs der Brücke verfahrbare Brückengerät an seinem höhenverschwenkbaren
Ladearm ein Schaufelrad sowie eine Egge od.dgl. auf, die das Schüttgut an der Stirnböschung
auflockert, so daß es auf der Stirnböschung nach unten fließt und hier von dem Schaufelrad
aufgenommen werden
kann (DE-OS 19 58 847). Der Ladearm ist gegenüber
dem auf Schienen laufenden Untergestell des Brückengerätes um eine Vertikalachae
so verschwenkbar, daß das Brückengerät in beiden entgegengesetzten Fahrtrichtungen
arbeiten kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs genannten
Art, die insbesondere zur Verwendung bei Kohle-Vorrats- und Mischlagern bestimmt
ist, bei hoher Leistungsfähigkeit so auszubilden, daß die Investitions- und Betriebskosten
für die Errichtung und den Betrieb des SchUttgutlagers hoher Lagerkapazität und
der hierbei verwendeten Maschineneinrichtungen gesenkt werden können.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Ladearm einen in seinem Obertrum fördernden Kettenkratzförderer aufweist, dessen
Kratzerkettenband an dem freien Aufnahmeende des Ladearmes um eine Kettentrommel
vom Untertrum in das fördernde Obertrum umgelenkt ist, und daß der Ladearm von einer
Arbeitsposition, in der er im Tiefschnitt die Haldenstirnseite abräumt, in eine
Arbeitsposition schwenkbar ist, in der er im Hochschnitt an der Haldenstirnseite
arbeitet.
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Nach der Erfindung wird als Entspeicherungsgerät ein Brükkengerät
mit einem vergleichsweise einfachen und leicht bauenden Ladearm verwendet, der einen
Kettenkratzförderer aufweist, welcher das Schüttgut an der Haldenstirnböschung aufnimmt
und es zur Brücke hin befördert, wo es auf den Brückenförderer abgeworfen werden
kann. Dabei wird das aufgenommene Schüttgut im Obertrum des Kettenkratzförderers
gefördert, welches durch den etwa trogförmig ausgestalteten Ladearm gebildet wird.
Diese Anordnung macht es in Verbindung mit der Höhenverschwenkbarkeit des Ladearmes
möglich, mit dem Ladearm wahlweise oder wechselweise im Tiefschnitt oder im Hochschnitt
zu arbeiten, ohne daß der Ladearm eine übermäßig große Länge zu erhalten braucht.
Zugleich ergibt sich die Möglichkeit, den Lagerplatzboden unter das Bodenniveau
und
das Niveau der Fahrsohienen der Brücke zu legen, d.h. in vorteilhafter Weise als
Trogmulde auszubilden, wodurch die überdacht Lagerplatzfläche verringert wird und
demzufolge erhebliche Einsparungen für die Dachkonstruktion erreichbar sind.
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Um den Ladevorgang insbesondere bei verfestigtem, ggf. zum Backen
neigenden Schüttgut zu verbessern und die Ladeleistung zu erhöhen, wird in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung die am freien Ende des Ladearmes angeordnete Kettentrommel
vorzugsweise mit über ihren Trommelumfang vorspringenden Löse- und/oder Ladewerkzeugen,
insbesondere zGhnen-oder schaufelartigen Meißeln u.dgl. bestückt. Die Kettentrommel
weist hierbei einen oder mehrere Kettensterne für die endlosen Kratzerketten sowie
die genannten Löse- und/ oder Ladewerkzeuge auf, letztere in einer solchen Anordnung,
daß sie den Umlauf der mit den Kratzern bestückten Kratzerkette(n) um die Kettentrommel
nicht behindern, Weiterhin empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß die
am freien Ende des Ladearmes gelagerte Kettentrommel durch die umlaufende Kratzerkette(n)
angetrieben wird, deren angetriebene Kettentrommel nebst Antriebsmotor sich dabei
an dem brückenseitigen Ende des Ladearmes befindet.
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Auch diese Maßnahme trägt zur baulichen Vereinfachung des Ladearmes
bei und führt zu einer Gewichtsentlastung des Ladearmes an seinem auskragenden freien
Ende.
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Der Ladearm wird im übrigen zweckmäßig höhenverschwenkbar an einem
Drehgestell gelagert, welches um mindestens 1800 um eine Vertikalachse schwenkbar
an einem auf Schienen der Ladebrücke geführten Untergestell gelagert ist. Es ist
daher möglich, mit dem Brückengerät in beiden Fahrtrichtungen der Bücke zu arbeiten.
Als Brükenförderer wird vorzugsweise ein Gurtbandförderer vorgesehen. Der BrUckenförderer
wird zweckmäßig unterhalb des Niveaus der sich entlang der Ladebrücke erstreckenden
Schienen für das Brückengerät bzw. unterhalb der Oberseite des Brückenträgers
an
diesem angeordnet. Dabei kann der Brückenträger aus zwei im Seitenabstand miteinander
verbundenen Balken bestehen, zwischen denen der Brückenförderer angeordnet wird.
Es empfiehlt sich, daß den Ladearm tragende Drehgestell sowie das Untergestell mit
einer mittig über dem Brückenförderer liegenden Ladeöffnung für den Abwurf des Schüttgutes
auf den Brückenförderer zu versehen.
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Um den Ladearm von der Tiefschnittposition in die Hochschnittposition
und umgekehrt schwenken zu können, wird zweckmäßig mindestens ein am Ladearm gelenkig
angreifender Schwenkzylinder vorgesehen, der im Abstand oberhalb seines Anschlußgelenks
am Ladearm am Drehgestell angeschlossen wird. Der Schwenkzylinder liegt demgemäß
oberhalb des Ladearms, was auch den Vorteil hat, daß das Schwenklager des Ladearms
in geringem Höhenabstand zu der Ladebrücke angeordnet werden kann.
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Weitere vorteilhaite Ausgestaltungsmerkmale des erfindungsgemäßen
Brückengerätes ergeben sich aus den einzelnen Unteransprüchen und werden weiter
unten im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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Um mit der Ladebrücke größere Spannweiten und Haldenbreiten überbrücken
zu können, kann die Ladebrücke zwischen ihren Enden gelenkig unterteilt und im Gelenkbereich
durch ein Stützfahrwerk auf einer Zwischenschiene rollend abgestützt sein. Auf der
Ladebrücke können mehrere BrUckengeräte, vorzugsweise solche der oben genannten
Art, gleichzeitig arbeiten.
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Um bei Schüttgutlagern, die mehrere parallel nebeneinanderliegende
Halden aufweisen, das Brückengerät von der Ladebrücke der einen Halde auf die Ladebrücke
der benachbarten Halde überführen zu können, wird nach einem weiteren wesentlichen
Erfindungsmerkmal eine Wechselschienenvorrichtung
vorgesehen,
welche die miteinander fluchtenden Laufschienen der beiden im Seitenabstand angeordneten
Ladebrücken überbrückt, so daß das Brlickengerät über die Wechselschienenvorrichtung
auf die benachbarte Ladebrücke gefahren werden kann. Die Wechselschienenvorrichtung
überbrücke dabei zweckmäßig einen in Haldenlängsrichtung verlaufenden Bandkanal.
Vorzugsweise besteht sie aus einem über dem Bandkanal angeordneten Mittelschienenteil
und zwei hiermit höhenverschwenkbar verbundenen Klappschienenteilen, welche die
Schienenverbindung zwischen den Laufschienen der Ladebrücken und dem Mittelschienenteil
herstellen. Im hochgeklappten Zustand kann das Schüttgut von dem Brückenförderer
ungehindert in den Bandkanal abgeworfen werden.
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Andererseits läßt sich die Anordnung aber auch so treffen, daß sich
die gesamte Ladebrücke nebst Briickongerät von der einen Halde auf die benachbarte
Halde überführen läßt. Zu diesem Zweck kann erfindungsgemäß die Ladebrücke mit absenkbaren
Rollenstützen od.dgl. versehen werden, die unter Anheben der Ladebrücke von ihren
in Haldenlängsrichtung verlaufenden Fahrschienen auf eine senkrecht zu diesen Fahrschienen
verlaufende Schienenführung absenkbar sind, die sich über mehrere parallele Halden
im Endbereich derselben erstreckt.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit den in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 schematisch in Draufsicht einen Lagerplatz mit mehreren parallel nebeneinander
angeordneten Längshalden; Fig. 2 im Querschnitt eine einzelne Längshalde nebst einem
Brückengerät gerät der Erfindung zum Abräumen der Halde;
Fig. 3
das Brückengerät gemäß Fig. 2 in größerem Maßstab und in einem Schnitt nach Linie
III-III der Fig. 2; Fig. 4 das Brückengerät nach Fig. 3 in einer Teil-Seitenansicht
und in größerem Maßstab; Fig, 5 das Brückengerät gemäß den Fig. 3 und 4 in einer
Teil-Draufsicht und in größerem Maßstab; Fig. 6 und 7 in Seitenansicht bzw. in Draufsicht
das freie Ende des bei dem Brückengerät gemäß den Fig. 2 bis 5 verwendeten Ladearmes
mit der als Fräswalze ausgebildeten Kettentrommel; Fig. 8 einen Querschnitt durch
den Ladearm; Fig. 9 in perspektivischer Darstellung eine geänderte Ausführungsform
einer Ladebrücke; Fig.10 in schematischer Vereinfachung einen Wechselschienenvorrichtung
gemäß der Erfindung zur Uberführung des Brückengerätes von der einen Ladebrücke
auf eine andere Ladebrücke; Fig.11 in perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Einrichtung zum Überführen einer Ladebrücke nebst Brückengerät von einer Halde auf
eine benachbarte Halde; Fig. 12 eine Einzelheit zu Fig, 11.
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Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 ein SchUttgutlager, welches z.B. ein
Vorrats- und Mischlager für Kohle darstellt und in welchem das Schüttgut in einer
grdßeren Anzahl paralleler Halden gespeichert wird. Das einzuspeichernde Schdttgut,
welches z.B. von Schiffen antransportiert wird, wird
an der Umschlagstation
A über Gurtba'nder 2 und 3 dem SchUttgutlager zugeführt, wobei jedes Gurtband 2
und 3 mehrere Halden 1 über quer verlaufende Einspeicherbänder 4 beschickt, die,
wie Fig. 2 erkennen läßt, oberhalb der einzelnen Halden 1 in der Überdachung 5 des
Lagerplatzes angeordnet sind. Die Verteilung des über die Bänder 4 zugeführten Schüttgutes
in Haldenlängsrichtung erfolgt mittels herkömmlicher Vorrichtungen, z.B. Abwurfwagen
u.dgl, Fig. 2 läßt erkennen, daß der Lagerplatzboden 6 der einzelnen Halden unter
das normale Bodenniveau 7 abgesenkt ist, so daß hier Trogmulden gebildet werden.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß hierdurch die überdacht Lagerplatzfläche kleiner
wird, so daß sich erhebliche Kosteneinsparungen für die Dachkonstruktion ergeben.
Die Halden 1 liegen zwischen betonierten Bandkanälen 8, welche Lagerplatzbänder
9 aufnehmen, über die das von den Halden 1 abgeräumte Schüttgut zu einer ausgangsseitigen
Umschlag station B abgefördert wird. Das Schüttgutlager kann so betrieben werden,
daß das zugeführte Schüttgut in einem Zeitraum von sechs bis acht Monaten umgeschlagen
wird. Das Einspeichern und Aus speichern des Schüttguts lassen sich gleichzeitig
und unabhängig voneinander durchführen.
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Für das Ausspeichern des Schüttgutes werden Bruckengeräte 10 eingesetzt,
wobei Jeder einzelnen Halde 1 ein Brückengerät zugeordnet ist. Wie insbesondere
Fig. 2 zeigt, weisen die Brückengeräte 10 Jeweils eine Ladebrücke 11 auf, welche
sich über die gesamte Haldenbreite erstreckt und an ihren beiden Enden mittels angetriebener
Laufräder 12 auf Schienen 13 läuft, die etwa im Bodenniveau 7 auf den betonierten
Bandkanälen 8 verlegt sind und sich in Haldenlängsrichtung erstrecken. Die Ladebrücken
sind demgemäß über die gesamte Länge der Halden 1 in beiden Richtungen fahrbar.
Auf Jeder Ladebrücke 11 ist mindestens ein BrUkkengerät 10 in Brückenlängsrichtung
fahrbar. Die Ladebrücken 11 weisen Laufschienen 14 fUr das Brückengerät 10
auf.
Außerdem ist an jeder Ladebrücke 11 ein Brückenförderer 15 angeordnet, der sich
über die gesamte Brückenlänge erstreckt und das Schüttgut an seiner am Brückenende
liegenden Umlenk- und Abwurfrolle 16 in den hier befindlichen Bandkanal 8 abwirft,
so daß es auf das Ausspeicherband 9 gelangt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Brückengerätes
10 ist in den Fig. 3 bis 8 dargestellt. Das Brückengerät 10 weist ein Untergestell
17 mit angetriebenen Laufrädern 18 auf, die auf den Schienen 14 der Ladebrücke 11
laufen. Die Ladebrücke 11 besteht aus zwei parallelen Balken 19 und 20, die in Abständen
miteinander zu dem Brückenbalken verbunden sind. Zwischen diesen Balken 19 und 20
befindet sich der als Gurtbandförderer ausgebildete Brückenförderer 15, der somit
unterhalb der Oberseite des Brllckenträgers und unterhalb des Niveaus der Laufschienen
14 liegt. Dies ermöglicht eine niedrige Bauhöhe des den Brückenförderer 15 übergreifenden
und auf den beiden BrUkkenbalken 19 und 20 rollend abgestützten Untergestells 17
des Brückengerätes.
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Auf dem Untergestell ist über ein Drehgestell 21 mit vertikaler Drehachse
ein Obergestell 22 um mindestens 1800 verschwenkbar gelagert, welches einen Ladearm
23 trägt, der in einem Schwenklager 24 höhenverschwenkbar an dem Obergestell 22
gelagert ist. Zur Verschwenkung des Ladearmes 23 dienen hydraulische Schwenkzylinder
25, die mit ihren Kolbenstangen in Gelenken 26 am Ladearm 23 angreifen und die sich
in Gelenken 27 an dem Obergestell des Brückengerätes abstützen, Die Gelenke 27 und
damit die Schwenkzylinder 25 liegen oberhalb des Ladearmes, was die Möglichkeit
bietet, das Schwenklager 24 verhältnismäßig tief zu legen. Die Schwenkzylinder 25
haben einen solchen Hub, daß sich der Ladearm 23 von der in Fig. 3 gezeigten maximalen
Tiefschnittposition in die hier strichpunktiert bei 23' angedeutete maxi-male Hochschnittposition
und umgekehrt
verschwenken läßt.
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Das den Ladearm 23 tragende Ober- oder Drehgestell 22 und das Untergestell
17 weisen mittig zwischen den Schienen 14 eine das Drehgestell 21 durchgreifende
Ladeöffnung 28 auf, die über dem Brückenförderer 15 liegt. Das Drehgestell 22 weist
auf einem dem Ladearm 23 gegenüberliegenden Ausleger das gesamte Antriebs- und Pumpenaggregat
nebst Öltank und Steuervorrichtung sowie ein Drehwerk 29 und ein Gegengewicht 30
auf. Mit Hilfe des Drehwerks 29 laBt sich das Drehgestell 22 mit dem Ladearm 23
um mindestens 1800 auf die Gegenseite der Ladebrücke schwenken, so daß das Brükkengerät
10 in beiden Fahrtrichtungen der Ladebrücke arbeiten kann. Der Fahrantrieb des Brückengerätes
10 weist für Jedes Räderpaar 18 einen gemeinsamen Antriebsmotor 31 auf, der das
eine der beiden Laufräder antrb-t. Das andere Laufrad 18 wird von dem angetriebenen
Laufrad huber einen Kettenantrieb 32 mitgenommen, wodurch der Synchronlauf der Räder
sichergestellt wird.
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Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, weisen die beiden Balken 19 und 20 an
ihren Enden die in Schwingen 33 gelagerten Laufräder 12 der Ladebrücke auf. Der
Fahrantrieb der LadebrUkke ist von herkömmlicher Art.
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Wie insbesondere die Fig. 6 bis 8 zeigen, besteht der Ladearm 23 aus
einem kastenförmigen Auslegerbalken, dessen Seitenwangen 34 und 35 mittig über eine
Bodenplatte 36 und an der Unterseite über Abdeckplatten 37 verbunden sind.
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Die Bodenplatte 36 bildet mit den aufragenden Teilen der Seitenwangen
34 und 35 ein trogförmiges Fördertrum 38 für den am Ladearm 23 angeordneten Kettenkratzförderer,
der zwei endlose angetriebene Kratzerketten 39 mit daran angeordneten leistenförmigen
Kratzern 40 aufweist. Die Kratzerketten 39 sind als Rollenketten ausgebildet. Sie
sind am freien Ende des Ladearmes 23 über Kettensterne 40 umgelenkt, die an einer
zwischen den Seitenwangen 34 und 35 gelagerten
Kettentrommel 41
angeordnet sind. Zwischen den Kettensternen 40 weist die Kettentrommel 41 Lösewerkzeuge
in Gestalt von Zähnen 42 auf, die radial über die um die Kettentrommel umlaufenden
Kratzer 40 vorspringen, selbstverständlich aber so an der Kettentrommel 41 angeordnet
sind, daß sie den Umlauf der Kratzerketten 39 und der Kratzer 40 um die Kettentrommel
nicht behindern. Im Untertrum sind die Kratzerketten 39 in einem geschlossenen Kanal
43 zwischen dem Förderboden 36 und den Abdeckplatten 37 geführt. Der Förderboden
36 und die Abdeckplatten 37 sind auf ihrer Oberseite durch verschleißfeste Kunststoffplatten
44 abgedeckt, die zugleich für einen geräuscharmen Lauf der Kratzerketten sorgen.
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Die Kettentrommel 41 wird mittelbar über die umlaufenden Kratzerketten
39 angetrieben. Am anderen Ende des Ladearms 23 werden die Kratzerketten im Bereich
des Schwenklagers 24 über entsprechende Kettensterne umgelenkt, die von einem am
Drehgestell 22 angeordneten Förderantrieb 45 angetrieben werden. In Fig. 5 sind
diese angetriebenen Kettenräder bei 46 angedeutet.
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Während der Entspeicherungsarbeit läufte das Brückengerät 10 mit kontinuierlicher
Geschwindigkeit auf der Ladebrücke 11 hin und her, die ihrerseits sich auf den Fahrschienen
13 in Haldenlängsrichtung bewegt. Das auf der Halde liegende Schüttgut wird an dem
freien Ende des Ladearmes 23 von den um die Kettentrommel 41 umlaufenden Kratzern
40 aufgenommen und im Ober- und Fördertrum 38 des Ladearmes zu der Antriebs- und
Umkehrtrommel 46 gefördert, wo es über die in der Achse des Brückengerätes befindliche
Ladeöffnung 28 auf den Brückenförderer 15 abgeworfen wird.
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Die Aufnahme des Schüttgutes an der Kettentrommel 41 wird durch die
an ihr angeordneten umlaufenden Lösewerkzeuge 42 unterstützt. Während der Entspeicherungsarbeit
kann der Ladearm 23 über den gesamten Schwenkwinkel von der in Fig. 3 gezeigten
Tiefschnittposition in die hier angedeutete
Hochschnittposition
23' und umgekehrt verschwenk werden. Das von der Halde abgetragene Schüttgut wird
über den Brückenförderer 15 auf das in den Bandkanal 8 befindliche Lagerplatzband
9 geworfen und von diesem zur Verladestation B gefördert. Das Brückengerät kann
mit Fernbedienung arbeiten.
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In Fig. 9 ist eine geänderte Ausführungsform einer Ladebrücke ii dargestellt.
Die Ladebrücke Ii besteht hier aus zwei miteinander fluchtende Brückenteilen, die
an ihren einander zugewandten Enden über ein Gelenk 50 mit horizontaler Gelenkachse
verbunden und im Gelenkbereich über ein Stützfahrwerk 51 auf einer Zwischenschiene
52 rollend abgestützt sind. Mit ihren anderen Enden laufen die BrUckenteile auf
den Fahrschienen 13 der betonierten Bandkanäle 8.
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Das Stützfahrwerk 51 weist pflugartige Schienenräume 53 auf, welche
bei der Bewegung der Brücke ii das auf der Zwischenschiene 52 liegende Schüttgut
wegräumen. Auf Jedem der beiden Brückenteile arbeitet ein Brückengerät 10 der vorstehend
beschriebenen Art.
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Wie Fig. 1 zeigt, ist jeder der parallelen nebeneinanderliegenden
Längshalden 1 eine Ladebrücke ii mit einem BrUkkengerät zugeordnet. Es besteht aber
auch die Möglichkeit, die Anordnung so zu treffen, daß sich die Brückengeräte von
der einen Ladebrücke 71 auf die benachbarte Ladebrücke ii überführen lassen, so
daß z.B. ein und dasselbe BrUckengeräte 10 an zwei oder mehr nebeneinanderliegenden
Halden 1 arbeiten kann. In Fig. 10 ist eine vorteilhafte Einrichtung zur Überführung
des hier nur schematisch angedeuteten Brückengerätes 10 dargestellt. Zu diesem Zweck
ist am Ende der Halden 1 eine Wechselschienenvorrichtung 60 vorgesehen, welche den
zwischen den beiden benachbarten Halden liegenden Bandkanal 8 überbrückt und aus
einem über dem Bandkanal 8 angeordneten feststehenden Mittelschienenteil 61 und
zwei Klappschienenteilen 62 besteht, die mit dem Mittelschienenteil über horizontale
Schwenklager 63 verbunden
sind. Das Mittelschienenteil 61 ist
auf einer gegen den Bandkanal 8 abgestutzten Brücke 64 angeordnet. Die Anordnung
ist so getroffen, daß bei hochgeklapptem Klappschienenteil 62 der Brilckenförderer
15 das Schüttgut in den Bandkanal 8 abwerfen kann, wie dies in Fig, 10 durch den
Pfeil F angegeben ist. Zur Überführung eines Brückengerätes 10 werden die beiden
Ladebrücken 11 der benachbarten Halden am Haldenende so zueinander ausgerichtet,
daß ihre Laufschienen 14 miteinander und mit den Schienenabschnitten der Wechselschienenvorrichtung
60 fluchten. Anschließend werden die Klappschienenteile 62 nach unten geklappt,
so daß eine von der einen Ladebrücke 11 zu der benachbarten Ladebrücke 11 durchgehende
Schienenverbindung hergestellt wird, die es ermöglicht, das Brückengerät 10 mit
seinem Fahrantrieb auf die benachbarte Ladebrücke 11 zu fahren.
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In den Fig. 11 und 12 ist eine Einrichtung dargestellt, bei der sich
die Ladebrücke 11 mit dem hier nur schematisch angedeuteten Brückengerät 10 von
der einen Halde zur benachbarten Halde verfahren läßt. Die Ladebrücke 11 ist im
Bereich ihrer Enden mit z.B. hydraulisch absenkbaren Rollenstützen 70 versehen,
die Laufrollen 71 aufweisen. Durch Ausfahren der Rollenstützen 70 nach unten lassen
sich die Laufrollen 71 auf Querschienen 72 absenken, wobei zugleich die gesamte
Ladebrücke 11 so weit angehoben wird, daß sich die Laufräder 12 der Brücke von den
in Haldenlängsrichtung verlegten Schienen 13 abheben. Die Ladebrücke 11 mit dem
Brükkengerät 10 kann dann auf den Querschienen 72 über den Bandkanal 8 hinweg zu
der benachbarten Halde gefahren werden.
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Der Bandk1aVal 8 weist hierbei im Durchführungsbereich der Ladebrücke/entsprechende
Öffnungen auf, die normalerweise durch abnehmbare Wandteile des Bandkanals verschlossen
sind.
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Nach der tiberführung der Ladebrücke 11 zu der benachbarten Halde
werden die Rollenstützen 70 wieder eingefahren, so daß sich die Ladebrücke 11 mit
ihren Rädern 12 wieder auf die Fahrschienen 13 der Nachbarhalde absenkt. Die Querverschiebung
der Ladebrücke 11 auf den Schienen 72 kann mit Hilfe
einer Winde
oder auch dadurch erfolgen, daß die an den Rollenstützen 70 angeordneten Rollen
71 angetrieben werden.
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Die in den Fig. 9 bis 12 gezeigten Einrichtungen lassen sich auch
dann verwenden, wenn anstelle des in den Fig. 2 bis 8 gezeigten Briickengerätes
10 Brückengeräte anderer Ausbildung zum Einsatz kommen.
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L e e r s e i t e