DE3115631C2 - Vorrichtung zur Aufnahme und zur Förderung von Schüttgütern - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme und zur Förderung von SchüttgüternInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und zur Förderung von Schürf- und Schüttgütern, wie Schotter, Sand, Bodenmassen und auch von gewachsenen Bodenschichten, insbesondere von solchen, die sich auf nichtkippfähigen Ladeflächen, z.B. auf Eisenbahnflachwagen, befinden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorstehender Gattung zu schaffen, mit der im kontinuierlichen Betrieb in möglichst kurzer Zeiteinheit eine große Menge von Schürf- und/oder Schüttgütern von einer ebenen Ladefläche aufgenommen, erforderlichenfalls gebrochen und gezielt fortgefördert werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sie aus einem Schubfahrzeug (2) und einem davon kontinuierlich vorschiebbaren, umlaufenden Zellenrad (3) mit an seiner Außen- und Innenumfangslinie (7, 8) mit Öffnungen (9, 10) versehenen Schaufeln (18, 19) sowie aus einem zentral in den Drehachsenbereich (5) des Zellenrades (3) hineinragenden Förderband (4) besteht, auf welches das von einer jeden Schaufel (18, 19) des Zellenrades (3) aufgenommene Schüttgut (50) spätestens bei Erreichen seiner niveauhöchsten Schwerpunktlage (51) unter seiner Schwerkraft durch die Öffnung (10) der jeweiligen Schaufel (18, 19) an der Innenumfangslinie (8) fällt. In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dieses Zellenrad (3) durch zwei gegenläufige Arbeitsbewegungen aus. Die hauptsächlichen Verwendungsmöglichkeiten der neuen Vorrichtung sind einerseits in der Entladung .
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme und zur Förderung von Schüttgütern, mit einem
Schubfahrzeug und einem davon kontinuierlich vorschiebbaren, an einem Gestellrahmen gelagerten,
umlaufenden Zellenrad mit an seiner Außen- und Innenumfangslinie öffnungen aufweisenden Schaufeln
sowie mit einem zentral in den Drehachsenbereich des Zellenrades hineinragenden Föiderband, auf welches
das von den Schaufeln aufgenommene Schüttgut etwa an der höchsten Stelle unter seiner Schwerkraft durch
die öffnungen der Innenumfangslinie fällt.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (nach der US-PS 32 24120) weist zwischen Zellenrad und
Schubfahrzeug eine U-förmige Schildwand auf, die an
ίο ihrer Unterkante mit einer Klinge versehen ist, mit
deren Schneidkante Bodenschichten von einer Erdoberfläche abgetragen werden können. Wie aus Fig.3 in
Verbindung mit F i g. 1 dieser Druckschrift entnehmbar ist, muß das Zellenrad mit engstem Abstand an die
Erdkontaktoberfläche gebracht werden, um zu verhindern, daß die abgeschabte Erdoberfläche Aushöhlungen
erfährt, die von den Schaufeln in Verbindung mit dem Schild herrühren. Die ausgehobene Erde wird sodann
von den Schaufeln im Gegenuhrzeigersinn in dem Zwischenraum zwischen Schild und Klinge hochgefördert,
bis eine trichterförmige Eingrenzung erreicht ist und dort das Schüttgut durch die Innenumfangslinie der
Schaufeln auf das Förderband fällt. Diese Vorrichtung ist nicht zur Aufnahme von Schüttgütern geeignet, da
das Zellenrad und die gesamte Vorrichtung das Bestreben aufweisen, einen angeschütteten Berg »hinaufzuklettern«.
Denn die Schaufeln des Zellenrades neiget, zu oer Tendenz, vor der Vorrichtung befindliches
Schüttgut unter das Zellenrad zu drücken, wodurch wiederum die gesamte Vorrichtung angehoben wird.
Dieses Anheben kann auch nicht durch die vorhandenen Hydraulikzylinder verhindert werden, weil bei dieser
Arbeitsweise das gesamte Zellenrad mit seinen Schaufeln wie die Kette einer Raupe wirkt. Dies um so mehr,
da die Innenumfangslinie der Schaufeln durch den Schild geschlossen sind und eine öffnung dieser
innenumfangslinie lediglich zwischen den trichterförmig angeordneten Seitenwänden vorhanden ist. Selbst
bei einer öffnung der Innenumfangslinie würde kein anderer Effekt eintreten. Das gilt auch für den Fall, daß
das Zellenrad über seine Antriebsvorrichtung in zwei — nicht offenbarte — Drehrichtungen verfahrbar wäre.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit deren Zellenrad in beiden Drehrichtungen im kontinuierlichen
Betrieb in möglichst kurzer Zeiteinheit eine große Menge Schüttgut von nicht kippfähigen Ladeflächen,
insbesondere von Eisenbahnflachwagen, ohne deren Beschädigung aufgenommen und abgefördert werden
kann.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs genannten Gattungsbegriff erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das Zellenrad in beiden Richtungen drehbar ist, daß die Hauptdrehrichtung des Zellenrades an seiner
Unterseite in Schubrichtung des Schubfahrzeuges verläuft und daß das Zellenrad mit einer größeren
Anzahl L-förmiger ortsfester Schaufeln und mit einer geringeren Anzahl L-förmiger relativ beweglicher
Schaufeln versehen ist, deren dem Schüttgut zugekehrter äußerer Schenkel konkav gekrümmt und diese
äußeren Schenkel der beweglichen Schaufeln leichter als die inneren Schenkel sind und zu den entsprechenden
äußeren Schenkeln der ortsfesten Schaufeln entgegengesetzt angeordnet sind, daß die beweglichen
Schaufeln in der Nähe der Übergangsstelle ihrer beiden Schenkel pendelbeweglich aufgehängt sind und daß das
Ende des inneren Schenkels in der Nähe der
lnnenumfangslinie des Zellenrades in einen Raum zwischen zwei Anschlägen hineinragt
Mit einer solchen Vorrichtung ist es möglich, einen aus mehreren Eisenbahnflachwagen beriehenden und
mit Schotter beladenen Zug auf einem einzigen Vorschubweg des Schubfahrzeuges über den Boden des
Flachwagens zu entladen. Da die Schmalseiten derartiger Eisenbahnflachwagen herunterklappbar und die
dazwischen befindlichen Spalte überbrückbar sind, insbesondere, wenn das Schubfahrzeug aus einer an sich
bekannten Laderaupe besteht, können die einzelnen Eisenbahnflachwagen in einer durchgehenden Arbeitsbewegung entladen werden. Da das Zellenrad in beiden
Drehrichtungen Schüttgut aufnehmen kann, wird ein kontinuierlicher Betrieb sowie eine restlose Entleerung
sichergestellt, ohne daß der Boden derartiger Eisenbahnflachwagen,
der in der Regel aus Holzbohlen besteht, beschädigt wird. Dabei beträgt die lichte Weite
dieser Eisenbahnflachwagen ca. 2,60 m, wohingegen die Breite des Vorschubfahrzeuges und des Zellenrades
geringer gestaltet, z. B. auf 2,24 m begrenzt sein kann.
Um trotz der geringeren Breite des Zellenrades eine möglichst restlose Entleerung des Schüttgutes von den
Eisenbahnflachwagen zu gewährleisten, schließt sich an die Schildwand nach unten eine Abstreifleiste, z. B. eine
Hartgummileiste an, während zu beiden Seiten dos
Zellenrades bis zur Höhe der Seitenwände der Ladefläche hydraulisch schwenkbare Abstreifleisten,
z. B. gleichfalls aus Hartgummi, vorgesehen sind. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der
Gestellrahmen mit einer Gleit- und Rollvorrichtung ausgerüstet, wobei die Gleitvorrichtung aus mehreren,
auswechselbaren Gleitkufen besteht, gegenüber denen die aus mehreren Rädern bestehende Rollvorrichtung
höhenverstellbar ist. Dadurch kann der Gestellrahmen und damit auch das Zellenrad exakt an die Bodenfläche
angestellt und somit eine beschädigungsfreie und restlose Entleerung gewährleistet werden.
Schließlich sind zu beiden Seiten des Gestellrahmens unabhängig vom Schubfahrzeug betätigbare Endschalter
zur richtungsabhängigen Lenkung des Zellenrades durch einen zwischen Schubfahrzeug und Gestellrahmen
befindlichen Hydraulikzylinder angeordnet. Diese Weiterbildung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn
ein aus mehreren Eisenbahnflachwagen bestehender und sich auf einem Baugleis in einer Kurve befindlicher
Zug von der neuen Vorrichtung entladen werden soll. Dann können durch die vorgenannten Endschalter
Beschädigungen der Seitenwände durch das Zellenrad und/oder den Gestellrahmen verhindert werden, da
ohnehin eine exakte Kurvenführung mit einem Raupenfahrzeug relativ schwierig ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung w;rd nachfolgend
anhand der Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung bei Verrichtung ihrer Tätigkeit auf einem Eisenbahnflachwagen,
F i g. 2 die Draufsicht von F i g. 1,
F i g. 3 die Ansicht auf einen Teil der Vorrichtung entlang der Linie III/III von Fig. 1,
F i g. 4 die Vorderansicht der Vorrichtung in Richtung der Linie IV/lV von F i g. 1,
Fig. 5 eine Schnittansicht des Zellenrades entlang der Linie V/V von F i g. 2,
Fig. 6 eine Prinzipskizze der Vorrichtung, welche den Umfang der einzuhaltenden Lademaße bei ihrem
Einsatz auf einem Eisenbahnflachwagen während des Abiadens von Schotterschichten für einen Gleisoberbau
zeigt.
Wie aus den F i g. 1 und 2 hervorgeht, besteht die Vorrichtung 1 im wesentlichen aus einem Schubfahrzeug
2, hier einer Laderaupe, und einem davon kontinuierlich vorschiebbaren Zellenrad 3 und einem
Förderband 4, welches zentral in den Bereich 5 der Drehachse 6 des Zellenrades 3 hineinragt. Das Zellenrad
3 ist an seiner Außenumfangslinie 7 und an seiner lnnenumfangslinie 8 mit Öffnungen 9, 10 versehen, wie
in am anschaulichsten aus Fig.5 ersichtlich ist Das
Zellenrad 3 besteht im wesentlichen aus zwei kreisringförmig ausgebildeten Seitenwänden II, 12 sowie zwei
Zwischenwänden 13, 14 (s. F i g. 2), durch welche das Zellenrad 3 in insgesamt drei Kammern 15, 16, 17
unterteilt ist In jeder Kammer sind Schaufeln 18,19 der
in F i g. 5 abgebildeten Art angeordnet. Die Schaufeln 18,19 einer jeden Kammer 15,16,17 sind zu der jeweils
benachbarten Kammer versetzt. Dadurch wird ein großer Füllungsgrad des Zellenrades 3 mit dem von ihm
aufgenommenen Schüttgut erreicht.
Wie aus den Fig. 1 bis 4 entnommen werden kann, sind das Zellenrad 3 und das Förderband 4 an einem
gemeinsamen Gestellrahmen 20 angeordnet. Wie aus den Fi g. 2 und 3 hervorgeht, besteht dieser Gestellrah-
y, men 20 an seiner dem Schubfahrzeug 2 zugekehrten
Seite aus vier vertikal angeordneten Stützen 21, 22, 23, 24 und mehreren horizontal verlaufenden Traversen 25,
26, 27. Das Zellenrad 3 wird zu beiden Seiten von zwei horizontalen Trägern 31, 32 des Gestellrahmens 20
J0 übergriffen. In Arbeitsrichtung des Pfeiles 33 der F i g. 1
und 6 ist der Gestellrahmen 20 offen. Die vertikalen Stützen 21 und 24 des Gestellrahmens 20 sind
rohrförmig ausgebildet an welchem je ein Hydraulikzylinder 30,34 angeordnet ist, die mit ihren Kolbenstangen
35 an einem Gleitschuh 36 angelenkt sind. Ein weiterer Hydraulikzylinder mit dem entsprechenden Gleitschuh
(nicht dargestellt) kann an den in Arbeitsrichtung 33 vorn gelegenen Stützen 28, 29 (s. F i g. 2) angeordnet
werden.
Wie aus Fig. 3 in Verbindung mit den Fig. 1 und 2
entnommen werden kann, sind an den mittleren vertikalen Stützen 22, 23 je ein Rollenpaar 37, 38
gleichfalls über einen hydraulischen Hubzylinder 39, 40 höhenverstellbar angelenkt. Sowohl durch die Gleitkufen
36 als auch durch die Rollvorrichtung 37,38 wird das Schubfahrzeug 2 weitgehend von den vom Gestellrahmen
20 ausgehenden Druckkräften frei gehalten, so daß es im wesentlichen lediglich die Vorschubkräfte in
Schubrichtung des Pfeiles 33 aufbringen muß.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, befindet sich oberhalb
des in den Bereich 5 hineinragenden Förderbandes 4 ein ortsfest angeordneter Trichter 41, der sich divergierend
bis an die lnnenumfangslinie 8 des Zellenrades 3 erstreckt. Das Förderband 4 weist hochgezogene
Seitenkanten 42 auf.
Das Zellenrad 3 ist im vorliegenden Fall zu beiden Seiten mit einem Zahnkranz 43, 44 versehen, der über
die beiden ortsfest am Gestellrahmen 20 angeordneten, synchronlaufenden sowie umscnaltbaren Antriebsmotoren
45,46 über je einen Kettentrieb 47,48 in der jeweils
gewünschten Antriebsrichtung in Drehungen versetzt wird.
3ei einer Laufrichtung des Zellenrades 3 in Richtung
des Pfeiles 49 von F i g. 1 wird das Schüttgut 50 von den Schaufeln 19 mitgenommen, welches sodann spätestens
bei Erreichen seiner niveauhöchsten Schwerpunktlage 51 gemäß Fig. 1 unter seiner Schwerkraft durch die
öffnung 10 (s. Fig. 5) zwischen zwei benachbarten
Schaufeln 18, 19 an deren Innenumfangslinie 8 in den
Trichter 41 fällt. Von dort wird das Schüttgut 50 über das zu beiden Seiten des Zellenrades 3 anbringbare
Förderband 4 in die jeweils gewünschte Richtung gefördert.
Dieses Förderband 4 kann entweder mit einem Knickgelenk versehen werden, um beispielsweise die in
F i g. 6 gestrichelt angedeutete Lage zur Einhaltung des jeweils gewünschten Lademaßes einnehmen zu können.
Es ist jedoch auch möglich und besonders vorteilhaft, das Förderband 4 zweiteilig auszubilden, von denen ein
erstes, kurzes Förderband, z. B. das in F i g. 2 dargestellte, und ein zweites, nichtdargestelltes Förderband
schwenkbeweglich unter dem ersten Förderband am Gestellrahmen 20 des Zellenrades 3 angeordnet sind.
Die Schaufeln 18, 19 des Zellenrades 3 weisen im wesentlichen eine L-Form auf. Die Schaufelkanten 52
sind in der Nähe der Außenumfangslinie 7 über ihre Schaufelbreite mit Zähnen 53 versehen.
Wie insbesondere aus F i g. 5 ersichtlich ist, weist das Zellenrad 3 unterschiedliche Schaufeln auf. Dabei ist
differenziert zwischen den ortsfesten Schaufeln 19 und den pendelbeweglich angeordneten Schaufeln 18 zu
unterscheiden. Der dem Schüttgut 50 zugekehrte Schenkel 19' einer jeden Schaufel 19 ist konkav
gekrümmt, hingegen der andere Schenkel 19" im wesentlichen eben ausgebildet. Bei der Laufrichtung des
Zellenrades 3 in Richtung des Pfeiles 49 nehmen die Schaufeln 19 das Schüttgut 50 in der bereits
beschriebenen Weise auf, bis es spätestens bei Erreichen der niveauhöchsten Schwerpunktlage 51 durch die
öffnungen 10 an der Innenumfangslinie 8 in den Trichter 41 und von dort auf das Förderband 4 fällt. Bei
dieser Laufrichtung des Zellenrades 3 werden die Schenkel 18' der Schaufeln 18 unter dem Druck des
Schüttguts 50 entgegen der Schwerkraft der Schenkel 18" über die Außenumfangslinie 7 hinaus in das
Zellenrad 3 hineingedrückt, soweit dies der Anschlag 59 erlaubt
Um jedoch auch dann Schüttgut 50 aufnehmen zu können, wenn das Ende eines Eisenbahnflachwagens
erreicht ist, ohne daß dies in unerwünschter Weise durch den Spalt zwischen zwei Flachwagen fällt, kann das
Zellenrad 3 durch Umschaltung der Antriebsmotoren 45, 46 seine Laufrichtung in Richtung des Pfeiles 54 der
F i g. 1 und 5 ändern. In diesem Fall treten die Schaufeln 18 in Tätigkeit. Diese Schaufeln sind mit ihrem konkav
gekrümmten Schenkel 18' entgegengesetzt zu dem entsprechenden Schenkel 19' der anderen Schaufeln 19
angeordnet sowie in der Nähe der Übergangsstelle 55 von beiden Schenkeln 18', 18" pendelbeweglich an
einem Gelenk 56 aufgehängt, wobei das Ende 18" des anderen Schenkels 18" in der Nähe der Innenumfangslinie
8 des Zellenrades 3 in einen Raum 57 zwischen zwei Anschlägen 58,59 hineinragt Die Breite des Raumes 57
zwischen den beiden Anschlägen 58, 59 bestimmt die Anstellung der Schaufeln 18 zum Schüttgut 50 und damit
den Füllungsgrad dieser Schaufeln 18. Denn bei einer Bewegung in Laufrichtung des Pfeiles 54 werden die
Schaufeln 19 in bezug auf das Schüttgut 50 wirkungslos. Die Schaufeln 18 treten hingegen in Tätigkeit Dies
geschieht dadurch, daß die Schaufeln 18 um das Drehgelenk 56 soweit infolge der Schwerkraft des
schwereren Schenkels 18 gegenüber dem Schenkel 18' herumpendeln, bis sie mit dem Ende 18'" des Schenkels
18" an den Anschlag 58 in Anlage gelangen. Dadurch pendelt der Schenkel 18' über die Außenumfangslinie 7
des Zellenrades 3 hinaus aus und nimmt das Schüttgut 50
Im bodennahen Bereich ist das Zellenrad 3 mit einer Abstreifleiste 60, z. B. einer Hartgummileiste, versehen,
an welche sich eine U-förmige Schildwand 61 anschließt. Die Schildwand 61 ist am deutlichsten aus den F i g. 1, 2
und 5 ersichtlich. Sie ist U-förmig ausgebildet und mit ihren Schenkeln 61', 61" an beiden Seiten des
Gestellrahmens 20 befestigt. Der wannenförmige Steg 61'" der Schildwand 61 verläuft unter Freilassung eines
Spaltes 611V parallel zur Umfangslinie 7 des Zellenrades
3. Das Zellenrad 3 ist tragend in den Lagern der Zahnkränze 43, 44 in den Schenkeln 6Γ, 61" der
Schildwand 61 aufgehängt.
Die Hartgummileiste 60 und die Schildwand 61 verhindern ein Herausfallen des von den Schaufeln 18
mitgenommenen Schüttgutes 50. Bei Erreichen der höchsten Niveaulage 51 fällt das Schüttgut 50 durch die
öffnung 10 an der Innenumfangslinie 8 in den Trichter 41 und von dort auf das Förderband 4. Zugleich pendelt
die Schaufel 18 mit dem Ende 18'" ihres Schenkels 18" gegen den Anschlag 59 zurück und diese Schaufel
bewegt sich in Richtung des Pfeiles 54 zu einem erneuten Fördergang auf das Schüttgut 50 zu.
Wie aus F i g. 5 ersichtlich ist, sind im vorliegenden Fall drei um je 120° zueinander versetzte Schaufeln 18
im Zellenrad 3 angeordnet, dem eine vierfache Anzahl von in entgegengesetzter Richtung angeordneten
Schaufeln 19 gegenübersteht. Es versteht sich jedoch, daß die Anzahl und die Anordnung der Schaufeln 18,19
innerhalb des Zellenrades 3 variiert werden kann.
Die Vorrichtung befindet sich gemäß den Fig. 1, 2
und 6 in einem Arbeitseinsatz auf einem Eisenbahnflachwagen 73. Derartige Eisenbahnflachwagen 73 haben
Seitenwände 74 (s. F i g. 1) mit einer Höhe von 52 cm bis 60 cm. Um nun die Vorrichtung 1 auch in die Lage
versetzen zu können, das im Kantenbereich anfallende Schüttgut 50 vom Zellenrad 3 erfassen zu können, sind
zu dessen beiden Seiten gemäß F i g. 2 bis zur Höhe der Seitenwände 74 der Ladefläche 75 Abstreifleisten 76,
z. B. aus Hartgummi, vorgesehen, welche je an einer hydraulischen Zylinderkolben-Vorrichtung 77 angeordnet
sind, die wiederum ihrerseits an den Seitenträgern 31,32 des Gestellrahmens 20 gelenkig angebracht sind.
Auf diese Weise können die Abstreifleisten 76 hydraulisch verschwenkt und entsprechend der Breite
78 der Ladefläche ausgestellt werden.
Im vorliegenden Fall besteht das Schubfahrzeug 2 aus einer bekannten, hydraulisch betätigbaren Laderaupe.
Eine derartige Laderaupe hat eine lichte Breite von 2,24 m, wohingegen die lichte Breite eines Eisenbahnflachwagens
ca. 2,60 m beträgt Auf diese Weise ist die Laderaupe 2 mit dem Gesteiirahmen 2ö. dem Zellenrad
3 und dem Förderband 4 von einem Eisenbahnflachwagen 73 direkt in den nächsten Eisenbahnflachwagen
verfahrbar. Hierzu werden die Seitenwände an den Schmalseiten (Pufferseiten) der Eisenbahnflachwagen
73 heruntergeklappt, so daß die Vorrichtung 1 über diese Brücke direkt von einem Eisenbahnflachwagen 73
zum nächsten weiterfahren und auf diese Weise in kürzester Zeit einen gesamten, aus mehreren Eisenbahnflachwagen
73 bestehenden Zug entleeren kann.
Steht dieser Zug auf dem in Fig.6 dargestellten
Baugleis 79 in einer Kurve, könnte der Gestellrahmen 20 und/oder das Zellenrad 3 an die Seitenwände 74 des
gegenüber dem Schubfahrzeug 2 in Arbeitsrichtung des Pfeiles 33 vorausgehenden Eisenbahnflachwagens anstoßen.
Um dies zu verhindern, sind zu beiden Seiten des Gestellrahmens 20 unabhängig vom Schubfahrzeug 2
betätigbare Endschalter 80 zur richtungsabhängigen Lenkung des Zellenrades 3 durch einen zwischen dem
Schubfahrzeug 2 und dem Gestellrahmen 20 befindlichen Hydraulikzylinder 80' angeordnet. Dieser Hydraulikzylinder
80' kann eine beidseitige Verschwenkung des Gestellrahmens 20 und damit des Zellenrades
3 quer zur Fahrtrichtung des Schubfahrzeuges 2 vornehmen.
Das Schubfahrzeug 2 enthält sämtliche zum Betrieb des Zellenrades 3 des Förderbandes 4, des Gestellrahmens
20, der Hydraulikzylinder 34, 77, 80' und der Endschalter 80 erforderlichen Antriebsaggregate und ist
über bekannte Hydraulik- und Elektroverbindungen mit den vorgenannten Einzelteilen kuppelbar.
Eine Anwendungsmöglichkeit der Vorrichtung 1 ist in
Fig. 6 dargestellt. Auf einem Baugleis 79 befindet sich
ein aus mehreren Eisenbahnflachwagen 73 bestehender Zug, der beispielsweise mit Schotter 50 gefüllt sein soll.
Dieser Schotter 50 wird von dem entweder in einem nicht dargestellten Knickgelenk abknickbar gestalteten
Förderband 4 oder von zwei untereinander angeordneten Förderbändern 4 direkt von dem Eisenbahnfiachwagen
73 auf den Oberbau 81 des benachbarten, fertigzustellenden Gleises 82 befördert. Daraus ist auch
ersichtlich, daß selbst die bei Eisenbahnen relativ schmalen Lademaße, die im vorliegenden Fall mit der
strichlierten Linie 83 angedeutet sind, von dieser Vorrichtung aufgrund ihrer Kompaktheit eingehalten
werden können.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Aufnahme und zur Förderung von Schüttgütern, mit einem Schubfahrzeug und
einem davon kontinuierlich vorschiebbaren, an einem Gestellrahmen gelagerten, umlaufenden Zellenrad
mit an seiner Außen- und Innenumfangslinie öffnungen aufweisenden Schaufeln sowie mit einem
zentral in den Drehachsenbereich des Zellenrades hineinragenden Förderband, auf welches das von
den Schaufeln aufgenommene Schüttgut etwa an der höchsten Stelle unter seiner Schwerkraft durch die
Öffnungen der Innenumfangslinie fällt, dadurch gekennzeichnet, daß das Zellenrad (3) in
beiden Richtungen drehbar ist, daß die Hauptdrehrichtung des Zellenrades (3) an seiner Unterseite in
Schubrichtung des Schubfahrzeuges (2) verläuft und da3 das Zellenrad (3) mit einer größeren Anzahl
L-förmiger ortsfester Schaufeln (19) und mit einer geringeren Anzahl L-förmiger relativ beweglicher
Schaufeln (18) versehen ist, deren dem Schüttgut (50)
zugekehrter äußerer Schenkel (18', 19') konkav gekrümmt und diese äußeren Schenkel (18') der
beweglichen Schaufeln (18) leichter als die inneren Schenkel (18") sind und zu den entsprechenden
äußeren Schenkeln (19') der ortsfesten Schaufeln
(19) entgegengesetzt angeordnet sind, daß die beweglichen Schaufeln (18) in der Nähe der
Übergangsstelle (55) ihrer beiden Schenkel (18', 18") pendelbeweglich aufgehängt sind und daß das Ende
(18'") des inneren Schenkels (18") in der Nähe der Innenumfangslinie (8) des Zellenrades (3) in einem
Raum (57) zwischen zwei Anschlägen (58, 59) hineinragt.
2. Vorrichtung mit einer U-förmigen Schildwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich
an die Schildwand (61) nach unten eine Abstreifleiste (60), z. B. eine Hartgummileiste, anschließt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gestellrahmen (20) mit
einer Gleit- (36) und Rollvorrichtung (37, 38) ausgerüstet ist, wobei die Gleitvorrichtung aus
mehreren, auswechselbaren Gleitkufen (36) besteht, gegenüber denen die aus mehreren Rädern bestehende
Rollvorrichtung (37, 38) höhenverstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, zur Entladung von Eisenbahnflachwagen mit Seitenwänden,
dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Zellenrades (3) bis zur Höhe der
Seitenwände (74) der Ladefläche (75) hydraulisch schwenkbare Abstreifleisten (76), z. B. aus Hartgummi,
vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Gestellrahmens
(20) unabhängig vom Schubfahrzeug (2) betätigbare Endschalter (80) zur richtungsabhängigen Lenkung
des Zellenrades (3) durch einen zwischen Schubfahrzeug (2) und Gestellrahmen (20) befindlichen
Hydraulikzylinder (80') angeordnet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813153078 DE3153078C2 (de) | 1981-04-18 | 1981-04-18 | Vorrichtung zur Aufnahme und zur Förderung von Schürfgut |
DE19813115631 DE3115631C2 (de) | 1981-04-18 | 1981-04-18 | Vorrichtung zur Aufnahme und zur Förderung von Schüttgütern |
Applications Claiming Priority (1)
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