DE3203820C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine An
ordnung zur Überlastsicherung von Maschinen, insbesondere
von Gewinnungs- und Förderanlagen des Bergbaus, wobei im
Überlastfall ein Schaltvorgang ausgelöst wird, durch den
der Übertragungszug zur Arbeitsmaschine unterbrochen und/
oder die Antriebsmaschine stillgesetzt und gegebenenfalls
eine Bremseinrichtung wirksam gemacht wird.
Bereits seit vielen Jahrzehnten finden zum Schutz von
Hobelanlagen oder Kettenstetigförderern des Untertageberg
baus Scherbolzenkupplungen Verwendung, die bei einem einer
Überlast entsprechenden kritischen Drehmoment den Über
tragungszug zwischen Antriebs- und Arbeitsmaschinen unter
brechen. Scherbolzenkupplungen bedingen im Überlastfall
einen relativ hohen Instandsetzungsaufwand und zusätzliche
Ausfallzeiten zum Ersatz der Scherbolzen. Auch ist das
kritische Drehmoment, bei dem die Scherbolzensicherung
wirksam wird, nicht unerheblichen betriebsbedingten
Schwankungen ausgesetzt.
Als neuere Lösungen sind Sternbolzentriebwerke, elektro
magnetische Kupplungen und hydrostatische Überlastsicherungen
bekannt. Mit den herkömmlichen Scherbolzenkupplungen ist
diesen neueren Entwicklungen gemeinsam, daß das Drehmoment
die Meßgröße bildet und bei einem kritischen Drehmoment
die Überlastsicherung ausgelöst wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen unfall
sicheren und zuverlässigen Überlastschutz bei verminderten
Anschaffungs- und Betriebskosten zu schaffen.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art,
schlägt die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe vor, daß
der Drehzahl-Istwert der Antriebsmaschine laufend gemessen
und in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Abfall des Dreh
zahl-Istwerts ein den Schaltvorgang auslösendes Schalt
signal entwickelt wird. Die Erfindung beschreitet also einen
von allen bisherigen Überlastsicherungen insofern abweichen
den Weg, als anstelle des Drehmoments die Drehzahl der An
triebsmaschine oder eines mit dieser gekuppelten Getriebe
teils überwacht und bei einem vorgegebenen Drehzahlabfall
gegenüber einer Solldrehzahl und/oder bei einem vorgegebenen
Drehzahlabfall pro Zeiteinheit (Drehzahländerungsgeschwin
digkeit) der Schaltvorgang ausgelöst wird. Die Erfindung hat
erkannt, daß der Drehzahlabfall im Getriebezug bzw. an der
Antriebsmaschine ein ebenso zuverlässiges Maß für den Über
lastfall ist wie die Erhöhung des Drehmoments. Die meß
technische Erfassung dieses Drehzahlabfalls bzw. der Dreh
zahländerungsgeschwindigkeit ist dagegen mit wesentlich
geringerem baulichen und betrieblichen Aufwand verbunden.
Alterungs- und Betriebseinflüsse auf die Drehzahlmessung
lassen sich zumindest dann vermeiden, wenn gemäß bevorzugter
Weiterbildung der Erfindung die Drehzahlmessung induktiv
erfolgt. Als Drehzahlmeßgerät kann beispielsweise das in
der DE-GM 67 13 475 für die Schlupfmessung beschriebene
Gerät verwendet werden.
Die Verarbeitung des Drehzahlmeßwerts zur Erzeugung des
den Schaltvorgang auslösenden Schaltsignals läßt sich
mit Hilfe eines dem Drehzahlmeßgerät nachgeschalteten,
aus einfachen und billig herstellbaren elektronischen
Bauelementen aufgebauten Steuergerätes durchführen. In
dem Steuergerät wird in Abhängigkeit von einem vorgege
benen Abfall des Drehzahl-Istwerts und/oder von einer
vorgegebenen Drehzahlabfallgeschwindigkeit das eine
Überlastbedingung kennzeichnende Schaltsignal erzeugt.
Das Schaltsignal wird zu wenigstens einer Schaltvorrich
tung übertragen, die die Antriebsmaschine von der Arbeits
maschine trennt und erforderlichenfalls zur Abbremsung
der Schwungmassen eine Bremse einlegt. Zusätzlich oder alternativ
kann auch die Antriebsmaschine stillgesetzt werden. Bei Ver
wendung der Überlastsicherungsanordnung an Kettenstetig
förderern kann bei Überlast infolge Überladung des För
derers das zugehörige Gewinnungsgerät bis zur Beseitigung
der Überladung stillgesetzt werden.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist das Steuer
gerät so ausgebildet, daß es auf eine einer vorgegebenen
Drehzahlabfallgeschwindigkeit entsprechenden Drehzahländerungsge
schwindigkeit des Meßsignals anspricht und das Schaltsignal
erzeugt. Diese Drehzahländerungsgeschwindigkeit, die durch
Ableitung des Drehzahl-Istwerts nach der Zeit in einer ge
eigneten Differenzierstufe des Steuergeräts gewonnen wird,
steht bereits unmittelbar nach Auftreten des Überlastfalls
zur Verfügung und ermöglicht daher eine nahezu totzeit
freie Auslösung des Schaltvorgangs. Um jedoch kurzfristige
Überlastspitzen, die von der Arbeitsmaschine und deren
Übertragungselementen störungsfrei aufgefangen werden können,
zu überbrücken, ist die Auslösung des Schaltvorgangs durch
geeignete Ausbildung des Steuergeräts vorzugsweise an die
zusätzliche Bedingung geknüpft, daß die Drehzahlabfallge
schwindigkeit über einen vorgegebenen Drehzahlbereich ge
messen wird. Aus Sicherheitsgründen ist es in vielen Fällen
zweckmäßig, zusätzlich zu der Abschaltung bei einer vor
gegebenen Drehzahlabfallgeschwindigkeit auch einen vorge
gebenen Drehzahlgrenzwert einzustellen, bei dem der Schalt
vorgang ausgelöst wird.
Die Verarbeitung des drehzahlabhängigen Meßsignals kann
im Steuergerät mit Hilfe von analog arbeitenden elektro
nischen oder elektrischen Bauelementen oder mit Hilfe
eines digital arbeitenden Mikroprozessors erfolgen. Die
Verarbeitungszeiten im Mikroprozessor sind zwar im Ver
gleich zu analogen Verarbeitungskomponenten etwas länger,
da der Mikroprozessor das drehzahlabhängige Eingangssignal
jeweils in kurzen Zykluszeiten aufnimmt, speichert und
verarbeitet und erst am Ende der Zykluszeit einen weiteren
Signalabschnitt aufnimmt und speichert; trotzdem lassen
sich mit modernen Mikroprozessoren Schaltzeiten im Milli
sekundenbereich erzielen, die auch die Zeitfolge im
Blockadefall beherrschen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Aus
führungsbeispiels der Überlastsicherungs
anordnung für eine Hobelanlage; und
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbei
spiels eines analog arbeitenden Steuergeräts,
das in Abhängigkeit von der Drehzahl als
Meßgröße und einer Parametereingabe ein
den Überlastfall kennzeichnendes Schalt
signal erzeugt.
In Fig. 1 sind die Antriebsmotoren 1 a und 1 b und Getriebe
2 a und 2 b für eine Hobelanlage schematisch dargestellt.
Die Arbeitsmaschinen sind nur durch die Abtriebswellen 3 a
und 3 b der Getriebe veranschaulicht. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist eine Kupplungsscheibe einer in
jedem Getriebezug angeordneten Kupplung 20 a bzw. 20 b mit
in gleichem Winkelabstand voneinander angeordneten Impuls
gabeelementen versehen, die als Löcher, Permanentmagnete
oder Zähne ausgebildet sein können. Neben der Umlaufbahn
der Impulsgabeelemente ist ein Meßfühler in Form eines
Induktionskopfs 10 a bzw. 10 b stationär derart angeordnet,
daß beim Vorbeilauf jedes Impulsgabeelements am Induk
tionskopf 10 a, 10 b in diesem ein impulsartiges elektrischen Signal
erzeugt wird. Bei jeder Umdrehung des mit den Impulsgabe
elementen besetzten Kupplungs- oder Getrieberades werden
in jedem als Drehzahl-Meßfühler dienenden Induktionskopf
10 a bzw. 10 b soviele Impulse erzeugt, wie Impulsgabe
elemente vorhanden sind. Die Zahl der pro Zeiteinheit von
jedem Meßfühler 10 a bzw. 10 b zu einem Meßumformer 11 über
tragenen Impulse ist daher proportional zur Drehzahl des
Antriebsmotors 1 a bzw. 1 b.
Die induktive Drehzahlmessung erfolgt berührungslos und
ist daher weitgehend verschleißfrei und hat vor allem den
beim Einsatz im Untertagebergbau wichtigen Vorteil der
Unempfindlichkeit gegen Verschmutzungen.
Im Meßumformer 11 werden die Wechselstromimpulse je nach
Art der Verarbeitung in einem Steuergerät 12 in der Regel
entweder digitalisiert oder in ein analoges Gleichstrom
signal umgewandelt. Diese Signalumwandlung kann auch in
einer Eingangsstufe des Steuergeräts 12 stattfinden.
Im Steuergerät 12 wird in Abhängigkeit von einem kritischen
Drehzahlabfall und/oder von einer vorgegebenen Drehzahl
änderungsgeschwindigkeit bei abfallender Drehzahl ein Schalt
signal erzeugt, das über den Ausgang 13 an die Schaltvor
richtungen 5 a und 5 b gegeben wird. Durch das Schaltsignal
wird über die Schaltvorrichtung schlagartig ein Schalt
vorgang ausgelöst, bei dem im dargestellten Ausführungs
beispiel die Getriebezüge 2 a bzw. 2 b zwischen den Antriebs
motoren und den Arbeitsmaschinen unterbrochen werden. In der Regel
wird außerdem der Antriebsmotor 1 a bzw. 1 b abgeschaltet,
und gegebenenfalls werden auch zur Abbremsung der Schwung
massen Bremsen eingelegt. In der Darstellung gemäß Fig. 1
ist die Einwirkung der Schaltvorrichtungen 5 a bzw. 5 b auf
die zugehörigen Antriebsmotoren 1 a bzw. 1 b durch jeweils eine Verbindungs
leitung 15 a bzw. 15 b dargestellt, die zu den Antriebs
motoren 1 a bzw. 1 b und zu den Kupplungen 20 a bzw. 20 b
führen. In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel werden
beide Antriebsmotoren 1 a bzw. 1 b abgetrennt bzw. unterbrochen, selbst wenn nur
der eine Antriebsmotor aufgrund einer über den Meßfühler 10 a oder
10 b erfaßten Drehzahländerung bei fallender Drehzahl über
lastet ist.
Im Steuergerät 12 wird die laufend gemessene Drehzahl
bzw. Drehzahländerungsgeschwindigkeit mit einem
vorgegebenen Vergleichswert verglichen, wobei das Schaltsignal
am Ausgang 13 erzeugt wird, wenn der Drehzahlabfall
bzw. die Drehzahlabfallgeschwindigkeit den Vergleichswert
erreicht. Dieser Vergleichs- bzw. Schaltsollwert richtet
sich nach der Nenndrehzahl des Antriebsmotors 1 a bzw. 1 b.
Bei mehrtourigen Antriebsmotoren wird der Schaltsollwert vorzugs
weise automatisch der jeweils eingestellten Nenndrehzahl
nachgeführt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
eine Parametereingabe des Steuergeräts 12 mit einem
Drehzahlsteller 16 a bzw. 16 b über eine Eingabeschaltung mit Leitungen 14 a
bzw. 14 b gekoppelt. Die den Überlastfall kennzeichnende
Drehzahländerungsgeschwindigkeit, die zur Auslösung des Ab
schaltvorgangs über die Schaltvorrichtung 5 a bzw. 5 b führt,
sollte zur Vermeidung von Abschaltungen bei kurzfristigen
und unschädlichen Überlastungen über einen vorgegebenen
Drehzahlbereich fortbestehen. Im Steuergerät wird daher
der kritische Drehzahlabfallgeschwindigkeit eine Zusatz
bedingung überlagert, die den bestimmten Drehzahlbereich
berücksichtigt. Diese Verarbeitung läßt sich besonders
einfach in einem geeignet programmierten Mikroprozessor
realisieren, der beispielsweise über die Leitungen 14 a bzw.
14 b mit den Bezugsparametern für die Verarbeitung des dreh
zahlabhängigen Eingangssignals versorgt wird.
Ein Ausführungsbeispiel eines analog arbeitenden Steuer
geräts 12, das ein Schaltsignal am Ausgang 13 sowohl
beim Unterschreiten eines auf die Nenndrehzahl bezogenen
absoluten Drehzahlgrenzwerts als auch beim Überschreiten
einer vorgegebenen Drehzahlabfallgeschwindigkeit über einen
bestimmten Drehzahlbereich erzeugt, ist in Fig. 2 darge
stellt. Der von den induktiven Meßfühlern 10 a bzw. 10 b
kommende Drehzahl-Istwert n F wird zunächst in einem be
kannten Frequenz/Spannungs-Converter 110 in ein das Meßsignal bildendes analoges
Gleichspannungssignal n V umgesetzt. Dieses Gleichspannungssignal n V
wird über eine Leitung 111 einem ersten Komparator 121
zugeführt, in welchem das dem Drehzahl-Istwert entsprechende
Meßsignal mit einem in einem Vergleichswertgeber
120 erzeugten Grenzwert V UG verglichen wird. Dieser Grenzwert
V UG kann über die Parametereingabe 14 eingestellt
werden oder ist bei fester Zuordnung zu einer eintourigen
Maschine vorprogrammiert. Wird im Komparator 121 die Unter
schreitung einer Grenzdrehzahl festgestellt, so wird ein
Ausgangssignal erzeugt, das über eine ODER-Verknüpfung 126
als Schaltsignal an den Ausgang 13 des Steuergeräts 12 an
gelegt wird.
Das den Drehzahl-Istwert darstellende analoge Gleichspannungs
signal wird außerdem an einen zweiten Komparator 122 und
eine Differenzierstufe 123 angelegt. Im Komparator 122 wird
durch Vergleich mit einem zweiten, aus dem Vergleichswert
geber abgeleiteten Grenzwert V B ein Drehzahlbereich bestimmt,
der bei abfallender Drehzahl durchlaufen werden muß, bevor
ein Schaltsignal am Ausgang des Steuergeräts 12 entwickelt
wird. Eine mit dem Meßsignal auf der Lei
tung 111 beaufschlagte Differenzierstufe 123 differenziert
die Änderung des Meßsignals über die Zeit und
entwickelt am Ausgang ein Signal Δ n V , das der Drehzahländerungs
geschwindigkeit proportional ist. In einem dritten Kompara
tor 124 wird diese Drehzahländerungsgeschwindigkeit mit einem
Schaltsollwert Δ V verglichen. Bei Überschreiten dieses
Schaltsollwerts Δ V wird am Ausgang des Komparators 124 ein
Signal erzeugt. Eine UND-Verknüpfungsschaltung 125 sorgt dafür, daß
das Ausgangssignal des Komparators 124 nur dann zum Aus
gang des Steuergeräts 12 durchgelassen wird, wenn die
vom Komparator 122 ermittelte Zusatzbedingung des be
stimmten Drehzahlbereichs erfüllt ist, d. h. an beiden
Eingängen der UND-Verknüpfungsschaltung 125 ein Signal ansteht.
Der Ausgang der UND-Verknüpfungsschaltung 125 ist über eine
ODER-Verknüpfungsschaltung 126 mit dem Ausgang 13 des Steuergeräts 12
verbunden. Die Anordnung ist daher so getroffen, daß das
Schaltsignal am Ausgang 13 sowohl bei einem vorgegebenen
Drehzahlabfall (Komparator 121) als auch bei einer vor
gegebenen Drehzahlabfallgeschwindigkeit innerhalb eines
bestimmten Drehzahlbereichs (UND-Verknüpfung 125) er
zeugt wird.
Selbstverständlich stellt der in Fig. 2 schematisch dar
gestellte Aufbau des Steuergeräts 12 nur ein Ausführungs
beispiel dar; in der Regelungstechnik sind viele Möglich
keiten bekannt, um ein Schaltsignal schlagartig auszulösen,
wenn eine hier durch die Drehzahl gebildete Meßgröße oder
eine Meßgrößenänderung bestimmte Sollwerte über- oder unter
schreitet. Die Parametereingabe kann auch durch geeignete
Handeinstellung erfolgen.
Claims (18)
1. Verfahren zur Überlastsicherung von Maschinen, insbe
sondere von Gewinnungs- und Förderanlagen des Bergbaus,
wobei im Überlastfall ein Schaltvorgang ausgelöst wird,
durch den der Übertragungszug zur Arbeitsmaschine unter
brochen und/oder die Antriebsmaschine stillgesetzt und ge
gebenenfalls eine Bremseinrichtung wirksam gemacht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehzahl-Istwert der Antriebsmaschine laufend gemessen
und in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Abfall des Dreh
zahl-Istwerts ein den Schaltvorgang auslösendes Schalt
signal entwickelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schaltsignal entwickelt wird, wenn der Drehzahl-Ist
wert unter einen vorgegebenen Drehzahlgrenzwert absinkt
und/oder eine vorgegebene Drehzahländerungsgeschwindigkeit
bei abnehmender Drehzahl überschritten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß aus der jeweiligen Nenndrehzahl der Antriebsmaschine
wenigstens ein Schaltsollwert abgeleitet und laufend oder
periodisch mit dem jeweiligen Drehzahl-Istwert zur Entwick
lung des Schaltsignals verglichen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drehzahländerungsgeschwindigkeit mit
einem vorgegebenen Geschwindigkeitsgrenzwert verglichen wird,
daß zusätzlich der Drehzahlabfall erfaßt und mit einem be
stimmten Drehzahlbereich verglichen wird und daß das
Schaltsignal nur dann entwickelt wird, wenn sowohl der
vorgegebene Geschwindigkeitsgrenzwert als auch der be
stimmte Drehzahlbereich überschritten werden, wodurch
die Auslösung des Schaltvorgangs bei kurzfristigen
und unschädlichen Überlastungen verhindert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem aufgrund der Überlastung
einer Antriebseinheit entwickelten Schaltsignal alle
Antriebseinheiten von mehrmotorigen Antrieben abge
schaltet und/oder abgetrennt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehzahl-Istwert induktiv gemessen
wird.
7. Überlastsicherungsanordnung zur Durchführung des Ver
fahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein Drehzahlmeßgerät (10, 11)
zur laufenden Messung der Drehzahl einer Antriebsmaschine
(1) oder einer mit dieser mechanisch starr gekuppelten
Getriebestufe (2, 20) vorgesehen ist, daß dem Drehzahl
meßgerät (10, 11) ein Steuergerät (12) nachgeschaltet ist, das in
Abhängigkeit von einem vorgegebenen Abfall des Drehzahl-
Istwerts (n F ) ein eine Überlastbedingung kennzeichnendes
Schaltsignal erzeugt, und daß das Schaltsignal wenigstens
einer den Schaltvorgang auslösenden Schaltvorrichtung (5)
zuführbar ist.
8. Überlastsicherungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Steuergerät (12) so ausgebildet ist, daß es auf eine
einer vorgegebenen Drehzahlabfallgeschwindigkeit ent
sprechende Drehzahländerungsgeschwindigkeit (Δ n V ) des Meßsignals
(n V ) anspricht und das Schaltsignal erzeugt.
9. Überlastsicherungsanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuergerät (12) wenigstens eine Eingabeschaltung
(14) zur Parameter- oder Bezugsgrößeneingabe und einen Vergleichs
wertgeber (120) aufweist, der aus den über die Eingabe
schaltung eingegebenen Parametern oder Bezugsgrößen Schalt
sollwerte als Vergleichswerte für die drehzahlabhängigen
Istwerte (n V , Δ n V ) bildet.
10. Überlastsicherungsanordnung nach Anspruch 9 zur Verwendung bei mehr
tourigen Antriebsmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eingabeschaltung (14) des Steuergeräts (12) mit dem Dreh
zahlsteller (16) des Antriebsmotors (1) derart gekoppelt
ist, daß die jeweilige Nenndrehzahl automatisch als Para
meter für die Entwicklung des oder der Schaltsollwerte ein
gegeben wird.
11. Überlastsicherungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Drehzahlmeßgerät einen induktiv
arbeitenden Meßfühler (10) aufweist, an dessen Ausgang ein als
drehzahlabhängiges, frequenzmoduliertes Wechselstromsignal ausgebildeter Drehzahl-Istwert
(n F ) erzeugt wird.
12. Überlastsicherungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß als Ausgangsstufe des Drehzahlmeßgeräts (10, 11) oder als Ein
gangsstufe des Steuergeräts (12) ein Frequenz/Spannungs-
Converter (110) vorgesehen ist, der das drehzahlabhängige, frequenzmodulierte
Wechselstromsignal (n F ) in ein spannungsveränderliches
analoges Meßsignal (n V ) umsetzt, und daß das Steuer
gerät (12) wenigstens einen analog arbeitenden Komparator
(121, 122, 124) aufweist, dessen einer Eingang mit dem Frequenz/
Spannungs-Converterausgang und dessen anderer Eingang mit einem
Ausgang eines einen Schaltsollwert bildenden Vergleichswert
gebers (120) verbunden ist, wobei die Anordnung so getroffen
ist, daß das Schaltsignal ausgelöst wird, wenn das dem Dreh
zahl-Istwert (n F ) entsprechende spannungsveränderliche Meßsignal
(n V ) bei abfallender Drehzahl einen vorgegebenen Grenzwert
(V UG ) unterschreitet.
13. Überlastsicherungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Frequenz/Spannungs-Converter (110) eine das drehzahlabhängige Meß
signal (n V ) bei abfallender Drehzahl über die Zeit
differenzierende Differenzierstufe (123) nachgeschaltet
ist, deren der Drehzahländerungsgeschwindigkeit ent
sprechendes Ausgangssignal (Δ n V ) in einem Komparator
(124) mit einem vom Vergleichswertgeber (120) geliefer
ten Schaltsollwert (Δ V) verglichen wird.
14. Überlastsicherungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuergerät (12) einen den Drehzahlabfallbereich
überwachenden Komparator (122) aufweist, der bei Überschrei
ten eines vorgegebenen Drehzahlabfallbereichs ein Steuer
signal erzeugt, und daß das Steuersignal und das in Ab
hängigkeit von einer vorgegebenen Drehzahländerungsgeschwin
digkeit erzeugte Signal einer UND-Verknüpfungsschaltung
(125) zuführbar sind. die nur bei gleichzeitigem Anstehen
ihrer beiden Eingangssignale des Schaltsignal erzeugt.
15. Überlastsicherungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuergerät (12) einen Mikro
prozessor enthält und daß ein Meßumformer (11) zum Digi
talisieren des drehzahlabhängigen frequenzmodulierten Wechselstromsignals (n F ) vorge
sehen ist.
16. Überlastsicherungsanordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Mikroprozessor ein programmierbarer Speicher zur
Parametereingabe zugeordnet ist.
17. Überlastsicherungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß mehreren Antriebsmotoren (1 a, 1 b) zugeordnete
Drehzahlmeßgeräte (10 a, 11; 10 b, 11) mit einem gemeinsamen
Steuergerät (12) gekoppelt sind und daß das bei Überlast
vom Steuergerät (12) entwickelte Schaltsignal über zuge
hörige Schaltvorrichtungen (5 a, 5 b) auf alle Antriebsmotoren wirkt.
18. Überlastsicherungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß mehreren mechanisch starr ge
kuppelten Antriebsmaschinen (1) ein Drehzahlmeßgerät
(10) zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE19823203820 DE3203820A1 (de) | 1982-02-04 | 1982-02-04 | Verfahren und anordnung zur ueberlastsicherung von maschinen, insbesondere von gewinnungs- und foerderanlagen des bergbaus |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19823203820 DE3203820A1 (de) | 1982-02-04 | 1982-02-04 | Verfahren und anordnung zur ueberlastsicherung von maschinen, insbesondere von gewinnungs- und foerderanlagen des bergbaus |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3203820A1 DE3203820A1 (de) | 1983-08-18 |
DE3203820C2 true DE3203820C2 (de) | 1988-02-04 |
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ID=6154800
Family Applications (1)
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