DE4127635A1 - Verfahren und vorrichtung zum ueberwachen eines antriebes - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ueberwachen eines antriebesInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer Vorrichtung zum
Überwachen eines Antriebs, der wenigstens ein über wenigstens einen
Antriebsriemen antreibbares Teil enthält, nach der Gattung der An
sprüche 1 und 6.
Aus der EP-A 00 45 933 ist eine derartige Überwachung eines Klima
anlagenkompressors bekannt, der von einer Brennkraftmaschine über
einen Riemen angetrieben wird. Die von einem Drehzahlsensor erfaßte
Kompressordrehzahl wird in eine elektrische Spannung umgewandelt,
die mit einer fest vorgegebenen Schwelle verglichen wird. Die vor
gegebene Schwelle ist auf einen Wert festgelegt, der unterhalb der
Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine liegt. Ein Absinken der
Drehzahl des Kompressors während des Betriebs unter diese Schwelle
wird als Fehlerzustand erkannt. Bei einem aufgetretenen Fehler kann
der Kompressor durch Öffnen einer elektromagnetischen Kupplung vom
Riemenantrieb getrennt werden.
Ein zwischen der Brennkraftmaschine und dem Kompressor auftretender
Schlupf, der innerhalb des normalen Drehzahlbereichs der Brennkraft
maschine liegt, wird nicht als Fehlerzustand erkannt.
Der in der EP-A 00 45 933 weiterhin enthaltene Vorschlag, der diesen
Mangel nicht aufweist, erfordert die Drehzahlerfassung sowohl am
Kompressor als auch an der Brennkraftmaschine.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Überwachen eines Antriebs anzugeben, der wenigstens
ein über wenigstens einen Antriebsriemen antreibbares Teil enthält,
bei dem ein auftretender Schlupf mit einfachen Mitteln detektierbar
ist.
Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen 1 und 6 angegebenen
Merkmale gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist den Vorteil auf, daß die Aus
wertung einer Drehzahländerung bezogen auf eine Schwelle, die in
Abhängigkeit vom Drehzahlsignal nachgeführt wird, bereits einen be
ginnenden oder einen unregelmäßigen Schlupf zwischen dem antreiben
den und dem angetriebenen Teil zu erkennen ermöglicht. Das erfin
dungsgemäße Verfahren ermöglicht daher auch das Erkennen der begin
nenden Zerstörung eines Antriebsriemens. Insbesondere ist das Ver
fahren geeignet zur Erkennung der beginnenden Zerstörung eines Zahn
riemens, bei dem einzelne Rippenausbrüche jeweils zu einem kurz
zeitigen Schlupf führen.
Vorteilhaft ist es, daß lediglich ein Drehzahlsignal des angetrie
benen Teils für das erfindungsgemäße Verfahren benötigt wird. Die
Schwellennachführung sorgt dafür, daß die Überwachung unabhängig von
der momentan vorliegenden Drehzahl erfolgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zum Überwa
chen von Teilen, die von einer Brennkraftmaschine, die beispiels
weise in einem Kraftfahrzeug angeordnet ist, angetrieben werden. Als
angetriebene Teile sind beispielsweise Kompressoren für eine Klima
anlage oder für ein Druckluftsystem, Wasserpumpen oder Generatoren
vorgesehen. Besonders einfach ist das erfindungsgemäße Verfahren bei
Teilen anwendbar, die ein Signal abgeben, aus dem deren Drehzahl er
mittelbar ist. Solche Teile sind beispielsweise Generatoren, die un
terschiedliche Möglichkeiten der Signalableitung zum Ermitteln der
Drehzahl bieten.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des erfindungsge
mäßen Verfahrens ergeben sich aus Unteransprüchen. Eine Nachführung
der Schwelle, mit der die momentane Drehzahl verglichen wird, ist
durch eine gleitenden Mittelwertbildung des Drehzahlsignals möglich.
Eine genauere Nachführung ist durch eine zeitliche Begrenzung der
Mittelwertbildung auf Drehzahlwerte möglich, die in der Vergangen
heit aufgetreten sind. Diese für die Mittelwertbildung vorgesehene
Zeit wird vorteilhafterweise abhängig von der momentanen Drehzahl
festgelegt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß ein Fehlersignal erst
nach einem mehrmaligen Überschreiten der Schwelle innerhalb einer
vorgegebenen Zeit ausgelöst wird. Mit dieser Maßnahme werden unnö
tige Fehlermeldungen vermieden, die beispielsweise durch unvermeid
liche Drehzahländerungen des Antriebs auftreten könnten. Vorteilhaft
ist es auch hier, die Zeit abhängig von der momentanen Drehzahl vor
zugeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
enthält vorzugsweise einen Frequenzdemodulator zum Umsetzen des
Drehzahlsignals in eine analoge Spannung. Mittel zum Nachführen der
Schwelle sowie zum Vergleichen sind dann in einfacher Analogtechnik
realisierbar. Zur Schwellennachführung ist beispielsweise eine Tief
paßfilterschaltung geeignet.
Sofern eine digitale Schaltungstechnik zugrundegelegt wird, kann der
Frequenzdemodulator entfallen. Die Auswertung ist dann vorzugsweise
in einer Rechnerschaltung enthalten, der gegebenenfalls eine Schal
tung zum Aufbereiten des vom angetriebenen Teil abgegebenen Dreh
zahlsignals vorgeschaltet ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht die Verwendung einer Ladekon
trollanzeige im Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs zur Ausgabe des
Fehlersignals vor.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen in Verbindung
mit der folgenden Beschreibung.
Die Figur zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung, der ein er
findungsgemäßes Verfahren zum Überwachen eines Antriebs zugrunde
liegt.
In der Figur ist ein Antriebsriemen 10 gezeigt, über den ein Teil 11
von einem nicht gezeigten antreibenden Teil angetrieben wird. Der
Riemen 10 wirkt mit einer Scheibe 12 zusammen, die fest mit einer
elektromagnetischen Kupplung verbunden ist. Die Kupplung 13 kann die
Antriebsleistung an das Teil 11 weitergeben.
Das Teil 11 enthält einen Drehzahlsensor 14, der ein Signal 15 an
eine Signalaufbereitungsschaltung 16 abgibt. Die Schaltung 16 gibt
ein aufbereitetes Drehzahlsignal 17 an Mittel 18 zum Vergleichen des
aufbereiteten Drehzahlsignals 17 mit einer Schwelle 19, an Mittel 20
zum Nachführen der Schwelle und an einen ersten sowie zweiten Zeit
geber 21, 22 ab. Ein vom ersten Zeitgeber 21 abgegebenes Signal 23
wird den Mitteln 20 zum Nachführen der Schwelle 19 zugeleitet. Ein
vom zweiten Zeitgeber 22 abgegebenes Signal 24 wird an Mittel 25 zum
Zählen der von den Mitteln 18 abgegebenen Signale 26 zugeleitet. Die
Zählmittel 25 geben ein Fehlersignal 27 ab, das einer Warneinrich
tung 28 und der elektromagnetischen Kupplung 13 zugeführt ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der beschriebenen Vor
richtung näher erläutert:
Der Antriebsriemen 10 überträgt die von dem nicht gezeigten antrei
benden Teil aufgebrachte Antriebsleistung über die Scheibe 12 und
die elektromagnetische Kupplung auf das anzutreibende Teil 11. Das
Teil 11 gibt das Signal 15 ab, das erforderlichenfalls von dem Dreh
zahlsensor 14 bereitgestellt werden muß. Das Drehzahlsignal 15 ge
langt in die Signalaufbereitungsschaltung 16, die das aufbereitete
Drehzahlsignal 17 an die weitere Anordnung 18, 20, 21, 22 abgibt.
Die Schaltung 16 ist beispielsweise als Frequenzdemodulator reali
siert, der vorzugsweise einen Phasenregelkreis enthält. Diese Ausge
staltung der Schaltung 16 wandelt das Drehzahlsignal 15 in das auf
bereitete Drehzahlsignal 17 als analoge Spannung um. Diese Spannung
wird in den Vergleichsmitteln 18 mit der Schwelle 19 verglichen,
welche die Nachführungsmittel 20 bereitstellt. Eine einfache Reali
sierung der Mittel 20 ist mit einer Tiefpaßfilterschaltung gegeben,
deren Grenzfrequenz an die gewünschte Nachführgeschwindigkeit ange
paßt ist. Die Mittelwertbildung kann auch in bekannter Weise
durch Integration des aufbereiteten Drehzahlsignals 17 erfolgen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Integrationszeit durch das
Signal 23 des ersten Zeitgebers 21 auf einen Wert vorgegeben ist.
Vorteilhaft ist es hierbei weiterhin, wenn diese vorgegebene Zeit
von der momentanen Drehzahl abhängt.
Die Vergleichsmittel 18 vergleichen das aufbereitete Drehzahlsignal
17 mit der Schwelle 19 und geben nach jeder Überschreitung ein
Signal 26 an den Zähler 25 ab, wobei jedes Zählsignal den Zähler 25
weiterschaltet. Vorzugsweise sind die Vergleichsmittel 18 mit einer
Schalthysterese versehen, um die Sicherheit gegenüber Störsignale zu
erhöhen. Der Zähler 25 summiert die einzelnen Schwellenüberschrei
tungen innerhalb einer vorgegebenen Zeit, die durch das Signal 24
des zweiten Zeitgebers 22 festgelegt ist. Vorzugsweise ist diese
Zeit abhängig von dem momentanen Drehzahlsignal. Der besondere Vor
teil dieser Maßnahme liegt darin, daß Drehzahländerungen, die zu
einer Schwellenüberschreitung führen, nicht jedesmal ein Fehler
signal 27 auslosen. Solche Schwellenüberschreitungen können bei
spielsweise bei gewollten Drehzahländerungen des in der Figur nicht
gezeigten antreibenden Teils oder beispielsweise durch beabsichtigte
Laständerungen bei dem angetriebenen Teil 11 oder anderen angetrie
benen Teilen vorkommen. Laständerungen treten beispielsweise bei
Energieanforderungen an Generatoren oder bei Energieanforderungen an
Kompressoren in erhöhtem Maße auf.
Der Zeitgeber 22 ist vorzugsweise als Frequenzteiler realisiert, der
die Signalfrequenz des vom Teil 11 unmittelbar abgegebenen Drehzahl
signals 15 auf einen vorgebbaren Wert herunterteilt und mit dem
heruntergeteilten Signal 24 jedesmal den Zähler 25 in eine Ausgangs
stellung zurückstellt.
Das Fehlersignal 27 betätigt beispielsweise die Warneinrichtung 28,
die eine akustische und/oder optische Signaleinrichtung enthalten
kann. Ferner löst das Fehlersignal 27 die starre Verbindung zwischen
der Scheibe 12 und dem angetriebenen Teil durch Lösen der elektro
magnetischen Kupplung 13. Mit dieser Maßnahme ist beispielsweise ein
schadhaft gewordenes Teil 11, das eine über dem Nennwert liegende
Last darstellt, vom Antriebsriemen 10 trennbar. Ein solcher Schaden
ist beispielsweise das Festfressen von Kompressorenwellen.
Bei Generatoren ist die elektromagnetische Kupplung 13 nicht erfor
derlich. Bei gemeldeten Drehzahlschwankungen geht man von einem de
fekten Riemen 10 aus, der im Schadensbereich einen stärkeren Schlupf
hat.
Anstelle der bisher beschriebenen, weitgehend analogen Signalverar
beitung ist bevorzugt eine digitale Signalverarbeitung vorgesehen.
Die Signalaufbereitungsschaltung 16 formt in diesem Fall aus dem
Drehzahlsignal 15 saubere Rechteckimpulse als aufbereitetes Dreh
zahlsignal 17. Die Mittel 18 zum Vergleichen und die Mittel 20 zum
Nachführen der Schwelle 19 sowie die Zeitgeber 21, 22 und der Zähler
25 sind besonders einfach als Software in einer Rechnerschaltung
realisierbar. In einem Programmablauf ist die in den Mitteln 20
ablaufende gleitende Mittelwertbildung in Abhängigkeit von dem
Signal 23 besonders einfach möglich.
Der in der Figur gezeigte Drehzahlsensor 14 ist lediglich bei Teilen
11 erforderlich, die kein Signal abgeben, aus dem ein zur Drehzahl
proportionales Signal ableitbar ist. Beispielsweise bei Generatoren
ist der Sensor 14 nicht erforderlich, weil dort üblicherweise meh
rere Abgriffsmöglichkeiten für ein Signal vorhanden sind, aus dem
sich die Drehzahl ableiten läßt. Insbesondere Wechselspannungsgene
ratoren, die eine elektrische Energie abgeben, enthalten einerseits
in ihrem Ausgangssignal und andererseits innerhalb eines gegebenen
falls vorhandenen Reglers Signale, aus denen die Drehzahl ableitbar
ist.
Sofern die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens in einem Kraftfahrzeug eingebaut ist, kann die dort vorhan
dene Ladeanzeige des elektrischen Bordnetzes als Warneinrichtung 28
herangezogen werden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Überwachen eines Antriebs, der wenigstens ein über
wenigstens einen Antriebsriemen antreibbares Teil enthält, bei dem
die Drehzahl des Teils erfaßt, mit einer Schwelle verglichen und
nach dem Überschreiten der Schwelle ein Fehlersignal abgegeben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwelle (19) in Abhängigkeit vom
Drehzahlsignal (15, 17) nachgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwelle (19) als gleitender Mittelwert aus dem Drehzahlsignal (15)
17) nachgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nachführung der Schwelle (19) zeitlich begrenzt aus dem Drehzahl
signal (15, 17) nachgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Fehlersignal (27) nur dann abgegeben wird,
wenn die Schwelle innerhalb einer vorgegebenen Zeit mehrmals über
schritten wurde.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorgebbare Zeit für die Mittelwertbildung und/oder für die Summier
zeit der Schwellenüberschreitungen abhängt vom Drehzahlsignal (15,
17).
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Frequenzde
modulator (16) aus dem Drehzahlsignal (15) ein aufbereitetes Dreh
zahlsignal (17) bereitstellt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
(20) zum Nachführen der Schwelle (19) als Tiefpaßfilterschaltung
realisiert sind.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (25) zum Zählen
der Schwellenüberschreitungen vorgesehen sind, die mit einem Signal
(24), das nach vorgegebenen Zeiten jeweils auftritt, rückstellbar
sind.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das angetriebene Teil
(11) ein Generator ist, der ein Signal bereitstellt, aus dem das
Drehzahlsignal (15) ableitbar ist.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Teil (11) wenig
stens ein Drehzahlsensor (14) zum Abgreifen des Drehzahlsignals (15)
zugeordnet ist.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als angetriebenes Teil
(11) wenigstens ein Kompressor vorgesehen ist, der über eine elek
tromagnetische Kupplung (13) mit dem Antrieb (10, 12) verbindbar
ist, und die mit dem Fehlersignal (27) betätigbar ist.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Warnsignal einer
optischen und/oder akustischen Warneinrichtung (28), vorzugsweise
einer Ladekontrollanzeige in einem Kraftfahrzeug zugeführt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4127635A DE4127635A1 (de) | 1991-08-21 | 1991-08-21 | Verfahren und vorrichtung zum ueberwachen eines antriebes |
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Family Applications (1)
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DE4127635A Withdrawn DE4127635A1 (de) | 1991-08-21 | 1991-08-21 | Verfahren und vorrichtung zum ueberwachen eines antriebes |
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