DE3203165C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Wechseln der Messer einer Schere gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dargestellten Art.

Eine derartige Vorrichtung ist nach der DE-OS 21 35 053 bekannt. Sie ist zum Auswechseln mit einfacher Zuführbarkeit von Messern einer Flachmesser-Saumschere ausgebildet, bei welcher Messerbalken lösbar mit dem Messertisch bzw. Messerschlitten befestigt sind, um die bei Flachmaterial entstehenden Säume abzuscheren. Wenn die Flachmesser stumpf werden, werden sie ausgetauscht, indem die Verbindung mit dem Messertisch bzw. dem Messerschlitten gelöst wird, so daß gebrauchte Messer entfernt und neue Messer an deren Stelle mit dem Messerschlitten bzw. mit dem Messertisch verbunden werden. Die verhältnismäßig leicht ausgebildeten Messer werden dabei mittels eines Tragstücks gehalten und gefördert, wobei das Tragstück Einsätze aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen der Messerbalken einschiebbar sind. Hierbei kommt ein Formschluß zustande, der sich dank der Beweglichkeit der Messer leicht verwirklicht.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung dahingehend weiterzuentwickeln, daß sie sich auch für das Wechseln von ausgesprochen schweren Messern, wie sie bei Knüppelscheren als Messerblöcke vorliegen, anwenden läßt, indem sie bei einfacher Ausführungsform unter Beibehaltung einer einfachen Zuführbarkeit, eine kippsichere Messerblocklage gestattet.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 vorgeschlagenen Maßnahmen. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruchs 2.

Die Messer sind erfindungsgemäß in Kantenlage auf der Tischplatte gelagert, und zwar derart, daß sie sich in dieser Kantstellung auf der Tischplatte vertikal und horizontal verschieben lassen, um ein auszubauendes Messer aufzunehmen oder um ein einzubauendes Messer abgeben zu können. Der Übernahmevorgang wird jeweils durch leichtes Kippen der Messer erreicht, bis sie sich im Kraftschluß an die Winkel anlegen. Die Verschiebbarkeit der Tischplatte erlaubt die Abförderung bzw. Zuförderung der Messer in horizontaler Richtung, so daß in einer leicht zugänglichen Stellung die Entnahme bzw. die Übergabe beim Austausch ermöglicht sind. Andererseits gestattet die Vertikalverschieblichkeit der Führungshülsen die Positionierung des Untermessers bzw. des Obermessers in der jeweils für den Wechsel vorgesehenen Höhenlage. Zu der bekannten Verschwenkung und Höhenverstellung bildet die horizontale Verschieblichkeit der Tischplatte bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine zweckmäßige Ergänzung. Auf diese Weise lassen sich die Messer leicht in eine Stellung überführen, in der vorbereitende Arbeiten, wie die Justage, ausgeführt werden können.

Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird auf die sich auf ein Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen Bezug genommen. Darin zeigt

Fig. 1 die Schere in teilweiser geschnittener, seitlicher Ansicht,

Fig. 2 eine Draufsicht entsprechend Fig. 1 mit nach außen geschwenktem Tisch und

Fig. 3 den Tisch in einer unteren und einer oberen Einbaustellung für ein Messer.

Die Schere 6 ist vom Maschinenrahmen 11 getragen, dessen Fuß 13 zum Zwecke einer stabilen Abstützung verbreitert ist. Der Fuß 13 trägt die langgestreckte Achse 7, auf welcher die an einer Rutsche 1 für abgescherte Abschnitte befindlichen Augen gelagert sowie auch verschieblich sind. Die Verschiebbarkeit ist dabei in Richtung des geraden Doppelpfeils 14 möglich, während die Verschwenkbarkeit durch den gebogenen Doppelpfeil 15 veranschaulicht ist. In aus der Betriebsstellung heraus verschwenkter Lage nimmt die Rutsche die Stellung 1′ ein.

Die Rutsche 1 trägt an ihrem oberen Ende die Führungshülse 2, in welcher der Bolzen 3 verschwenkbar sowie auch höhenverstellbar ist. Zum Zwecke der Höhenverstellung kann die Führungshülse 3 mittels eines Hydraulikzylinders versehen sein. Weiterhin sind am oberen Ende der Rutsche 1 Rollen 9 gelagert, die ihrerseits auf Schienen 10 ablaufen, welch letztere sich am Scherenrahmen 11 befinden.

Der aus der Führungshülse 2 heraus bewegbare Bolzen 3 trägt an seinem oberen Ende den Tisch 4, auf welchem Winkel 12 aufgebaut sind, die ein mit 5 bezeichnetes Messer in einer Kippstellung zu halten gestatten. Ein derartiges Messer kann in dieser Lage leicht aufgelegt oder entnommen werden. Dies geschieht zweckmäßig in der in Fig. 2 gezeigten Lage 4′ des Tisches, der nach außen verschwenkt ist. Wenn auf dem Tisch 4 die entsprechende Auflage eines Messers vorgenommen wurde, wird er in Richtung des gebogenen Doppelpfeils 16 in die Arbeitsstellung verschwenkt, in welcher beispielsweise ein zuvor aufgelegtes Messer 5 an die Messerhalter herangebracht wird, um dann in letztere fest eingebaut zu werden. Diesen Vorgang veranschaulicht Fig. 3, wonach das Messer 5 in Richtung des Pfeils 17 verschwenkt wird. Je nachdem, ob ein Untermesser oder ein Obermesser ausgebaut werden muß, wird der Tisch 4 in seiner unteren Stellung eingesetzt oder aber durch Betätigung eines nicht mehr dargestellten Hydraulik- Zylinders der Führungshülse in Richtung des Pfeils 18 gehoben, so daß der Tisch 4 dann die Lage 4′ einnimmt. Man kann den Tisch 4 völlig aus dem Bereich der Schere herausbringen, wenn die Rutsche 1 mittels ihrer Augen 8 auf der horizontalen Achse 7 in der entsprechenden Richtung verschoben wird.

Die in Fig. 2 dargestellte, nach außen verschwenkte Lage 4′ des Tisches 4 ist nicht nur zum Zweck der Beladung erforderlich, sondern darüber hinaus auch während des normalen Betriebs erforderlich, damit die Rutsche 1 frei zugänglich für abgescherte Abschnitte wird. Die abgescherten Abschnitte können mittels der Weiche 19 der Rutsche 1 wahlweise auf die eine oder auf die andere Weise geleitet werden, indem die Weiche 19 entsprechend dem gebogenen Doppelpfeil 20 in die eine oder in die andere Stellung 19′ gebracht wird.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Wechseln der Messer von Ober- und Untermesser einer Schere mit einem Messertisch für langgestreckte Werkstücke mit einem die Messer für ihren Wechsel aufnehmenden Teil, das in eine Messerwechselstellung in der Ebene der Auflagefläche des Untermessers um eine vertikale Achse herum verschwenkbar ist und sich für den Obermesserwechsel in seiner Höhenlage anheben läßt, wobei eine vertikale Führungshülse und ein vertikaler Bolzen für die Verschwenkung und Höhenverstellung vorgesehen ist, wobei der Bolzen drehbar und verschiebbar in der Führungshülse gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Messer (5) aufnehmende Teil ein zusätzlicher Messertisch als Tischplatte (4) ist, wobei der Führungsbolzen (3) an seinem oberen Ende die Tischplatte (4) trägt, auf welche Winkel (12) aufgesetzt sind, die eine Übernahme und die Abgabe der Messer (5) in ihrer Kipplage gestatten.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (4) horizontal verschiebbar ist.