-
-
Vorrichtung zur Einstellung der Schwenkachse
-
eines Gelenks zur schwenkfähigen Aufhängung eines Führungslenkers
zur rührung eines Rades, insbesondere eines Fahrzeughinterrades Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zur Einstellung der Schwenkachse eines Gelenks zur schwenkfähigen
Aufhängung eines Führungslenkers zur Bohrung eines Fahrzeugrades, insbesondere eines
Fahrzeughinterrades, mit zwei am Fahrzeugaufbau oder an einem separaten Achsträger
im Abstand voneinander angeordneten Tragschenlceln mit zueinander fluchtenden Durchbrüchen,
welche von einem zwischen den Tragschenkeln ein Lagerauge des Führungslenkers tragenden
Lagerbolzen durchdrungen sind, der in zueinander fluchtenden Bohrungen von beiderseits
des Lagerauges die radiale Bolzenlage in den Durchbrüchen der Tragschenkel zu einem
Bezugspunkt derselben bestimmenden, an einer Seite der Tragschenkel festlegbaren
und auf dem Lagerbolzen lösbar angeordneten Einstellscheiben verspannbar gehalten
ist.
-
Vorrichtungen dieser Art sind bekannt und beispielsweise Gegenstand
der DE-PS 15 55 216. Außerdem ist eine solche Vorrichtung in der DE-Patentanmeldung
P 31 00 701.3-21 vorgeschlagen.
-
Solche Vorrichtungen werden üblicherweise zum Einstellen des Sturzes
und des Spurwinkels von Fahrzeugrädern eingesetzt, wozu die Einstellscheiben als
entlang von Führungen der Tragschenkel geführte Exzenterscheiben ausgebildet sind,
die nach Lösen einer Verspannung durch Verdrehen des Lagerbolzens eine stufenlose
Radialverstellung desselben gestatten.
-
Diese Konstruktionen ermöglichen allerdings auch eine irrtümliche
Veränderung der Lagerholzeneinstellung, bsispielsweise bei Reparaturarbeiten an
der Achse, wobei eine entsprechende Veränderung der Einstellage der Exzenterscheiben
zwangsläufig erfolgt, wenn der mit diesen drehfest verbundene Lagerbolzen bei Lösen
der Verspannung verdreht wird. Außerdem ist die Einstellung des Spur- oder Sturz
-winkels nur unter Anwendung entsprechender Einstellhilfen möglich und muß, im Falle
einer Hinterachse, vor deren Einbau ins Fahrzeug durchgeführt werden.
-
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs erläuterten Art anzugeben, bei der eine irrtümliche Verstellung des
Lagerbolzens nicht mehr möglich und eine definierte Änderung des Sturz- oder Spurwinkels
bzw. die Ersteinstellung derselben ohne Hilfsmittel durchfiihrbar ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einstellscheiben
an den Tragschenkeln an die Lage der Lagerbolzenachse zum Bezugspunkt der Tragschenkel
bestimmenden Festanschlägen unverdrehbar anliegen.
-
Bei einer derartigen Anordnung der Einstellscheiben an den Tragschenkeln
ist eine Veränderung der Lagerbolzenachse zum Bezugspunkt der Tragschenkel beispielsweise
zur Veränderung des Spurwinkels nur dadurch möglich, daß die Einstellscheiben vom
Lagerbolzen abgenommen und durch andere Einstellscheiben ersetzt werden, deren den
Lagerbolzen aufnehmenden Bohrungen zu den Bohrungen der vom Lagerbolzen abgenommenen
Einstellscheiben um einen Betrag in Verstellrichtung des Führungslenkers versetzt
sind, welcher der gewünschten Radialverstellung des Lagerbolzens entspricht. Bei
üblichen Fertigungstoleranzen wird für eine Korrektur der Spurkurve eine maximale
Radialverstellung des Lagerbolzens von ca. drei Millimetern benötigt. Dies bedeutet,
daß man mit der Bereitstellung einer verhältnismäßig kleinen Anzahl von Einstellscheibenpaaren
auskommt, um diesen Verstellbereich abzudecken. Dabei reicht es völlig aus, Einstellscheiben
bereitzuhalten, deren Bohrungen um einen Betrag von einem Millimeter radial zueinander
ves setzt sind. In diesem Falle werden somit lediglich drei Paare von Einstellscheiben
benötigt. Eine feinere Abstufung des Radialversatzes der Bohrungen in den verschiedenen
Einstellscheiben ist selbstverständlich möglich. Ein gravierender Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist, wie oben bereits erläutert worden ist, daß sie es erlaubt, vorgeschriebene
Spur- oder Sturzwinkel bzw. deren Änderung praktisch blind durchzuführen, indem
hierzu lediglich die passenden Einstellscheiben einzusetzen sind. Dabei besteht
die Möglichkeit, mit einem Paar Einstellscheiben den FUhrungslenker um einen entsprechenden
Betrag in beiden möglichen Verstellrichtungen zu verlagern, wozu die Einstellscheiben
lediglich in einer um 180 Grad geänderten Stellung wieder auf den Lagerbolzen aufzubringen
sind. Hierzu ist natürlich Voraussetzung, daß die Bohrungen von der Mitte des Abstandes
der beiden Festanschläge einen entsprechenden seitlichen Versatz haben.
-
Die Erfindung bietet mehrere Möglichkeiten der Anordnung und Ausbildung
der Festanschläge und Einstellscheiben.
-
So können letztere beispielsweise mehrkantig ausgebildet sein. In
diesem Falle sind die in den Tragschenkeln vorgesehenen Durchbrüche in bekannter
Weise als Langlöcher auszubilden, die sich im wesentlichen in Verstellrichtung des
Führungslenkers erstrecken, wobei die Breite der Langlöcher lediglich geringfügig
größer sein soll als der Durchmessar des Lagerbolzens, um eine Radialverstellung
desselben in den Tragschenkeln zu ermöglichen, für den Fall, daß die Einstellscheiben
gegen andere Einstellscheiben auszutauschen sind. Der Lagerbolzen wird in diesem
Falle unmittelbar von den Tragschenkeln abgestützt, während den Einstellsclieiben
lediglich die Aufgabe zufällt, im Zusammenwirken ihrer sich quer zur Längsrichtung
der Langlöcher erstreckenden Kanten mit den Festanschlägen der Tragschenkel die
Radiallage des Lagerbolzens in den Langlöchern zu bestimmen.
-
Die Einstellscheiben können beispielsweise rechteckförmig ausgebildet
sein. Eine weitere, mit Vorzug zu gebrauchende Ausführungsform besteht in einer
Ausbildung der Einstellscheiben als Sechskant, wodurch die Möglichkeit besteht,
durch Verdrehen der Einstellscheiben um jeweils 60 Grad eine andere adialstellng
des Lagerbolzens in den Tragschenkeln erreichen zu können. Diese Konstruktion erlaubt
eine besonders feinstufige Radialverstellung des Lagerbolzens in den Tragschenkeln,
wobei für insgesamt sechs Einstelllungen lediglich ein Paar Einstellscheiben benötigt
werden.
-
Eine weitere, mit.Vorzug zu gebrauchende Konstruktion der Einstellscheiben
sieht vor, diese an ihrer einen Flachseite mit einem von der Bohrung für den Lagerbolzen
durchdrunge
nen Ansatz auszustatten, der mit dem insbesondere als
Langloch ausgebildeten Traschenkeldurchbruch formschlüssig in Eingriff ist. Bei
einer derartigen Ausbildung der Einstellscheiben übernehmen diese auch die Abstützung
des Lagerbolzens in den Tragschenkeln.
-
Um zu gewährleisten, daß die Einstellscheiben an den Festanschlägen
der beiden Tragschenkeln stets so orientiert werden, daß deren Bohrungen zueinander
fluchten, wird vorgeschlagen, Einstellscheiben und Tragschenkel mit zueinanqder
in Übereinstimmun zu bringenden Sichtmarken auszustatten.
-
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung sind in der sich anschließenden
Beschreibung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht der Vorrichtung, die in einem Schnitt entlang der Linie I-I
der Figur 2 dargestellt ist, Fig. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung, in Pfeilrichtung
A der Fig. 1 gesehen, Fig. 3 eine Vorderansicht einer der in der Vorrichtung gem.
Fig. 1 und 2 verwendeten Einstellscheiben Fig. 4 eine Vorderansicht eines weiteren
möglichen Ausführungsbeispiels einer in der Vorrichtung verwendbaren Einstellscheibe,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Einstellscheibe gem.Fig.4.
-
10 bezeichnet einen FahrschemeL einer Fahrzeltghinterachse.
-
An diesem ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 12 zur
Einstellung
der Schwenkachse eines Führungslenkers 14 einer Hinterradaufhängung vorzugsweise
durch Anschweißen befestigt.
-
Diese Vorrichtung 12 besitzt einen U-förmigen Lagerbock i6, dessen
Arme Tragschenkel 18, 20 bilden, deren äußeres Schenkelrandstück 18 t bzw. 20' über
einen Teil seiner Höhe rechtwinklig nach außen abgebogen ist und eine seitliche,
vordere Tragsohenkelabstützung bildet.
-
Die Tragschenkel 18, 20 sind außerdem so geformt, daß sie eine vertieft
liegende ebene äußere Schenkelfläche 22 aufweisen, die von einem stegartigen Rand
24 begrenzt ist, der eine zur ebenen Schenkelfläche 22 senkrechte Begreczungsfläche
26 bildet. Die ebenen Schenkelflächen 22 sind Jeweils von einem Längsschlitz 28
bzw. 30 durchdrungen, in welchen ein mit 32 bezeichneter, und vorzugsweise durch
eine Sechskant-Schaftschraube gebildeter Lagerbolzen 32 gehalten ist. Dieser trägt
ein am Hinterende des Führungslenkers 14 vorgesehenes, strichpunktiert angedeutetes
Gelenk 34 bekannter Bauart, das zur Längsverstellung des Führungslenkers 14 mittels
des Lagerbolzens in radialer Richtung gemäß des angegebenen Doppelpfeils um vorbestimmte
Beträge zwischen den Tragschenkeln 18, 20 radial versetzbar ist. Hierzu denen Einstellscheiben
36, 38, die, wie Fig. 3 zeigt, beispielsweise rechteckförmig ausgebildet sein können,
wobei deren Länge so gewählt ist, daß sie auf die vertieft liegende ebene Schenkelfläche
22 der Tragschenkel 18, 20 aufgelegt werden können und hierbei mit ihren Stirnkanten
40, 42 bündig an den einander gegenüberliegenden inneren Begrenzungsflächen 26 des
Schenkelrandes 24 anliegen. Letzterer bildet so für die Einstellscheiben 36, 38
seitliche Festanschläge, die ein Verdrehen der Einstellscheiben verhindern und den
Lagerbol-
zen 32 in einer vorbestimmten Montagestellung in den
Tragschenkeln fixieren, indem sie von einer den Lagerbolzen aufnehmenden Bohrung
44 durchdrungen sind, in welcher der Lagerbolzen passend einsteckbar ist. Gemäß
Fig. 2 wird hierbei dr Lagerbolzen senkrecht zur Verstellrichtung des FUhrungsLonkers
durch die Längsschlitze 28, 30 in den Tragschenkeln fixiert, welche diesen unmittelbar
aufnehmen. Mit Hilfe einer auf das Gewinde der Sechskant-Schaftschraube aufschraubbaren
Gewindemutter 46 lassen sich Lagerbolzen, Einstellscheiben und Tragschenkel relativ
zueinander verspannen.
-
Es sei angenommen, daß der Führungslenker 14 zur Einstellung des Spurwinkels
eines an weiteren Führungslenkern aufgehängten Hinterachsrades dienen soll.
-
Wird durch entsprechendes Vermessen festgestellt, daß eine Korrektur
des Spurwinkels erforderlich wird, so läßt sich diese exakt und ohne Notwendigkeit
einer nachträglichen Überprüfung durch Austauschen der Einstellscheiben 36, 38 gegen
solche Einstellscheiben bewerkstelligen, zieren Bohrung 44 zur Längsmitte a-a einen
anderen radialen Abstand aufweist, welcher eine Festlegung des Lagerbolzens im Lagerbock
entsprechend dem gewünschten Spurwinkel ermöglicht.
-
Zu diesem Zweck können mehrere Paare von Einstellscheiben bereitgehalten
werden, wobei die Plattenbohrungen in entsprechender Abstufung in unterschiedlichen
Radialabständen zur Plattenmitte vorgesehen sind. Die Lochabstände zur Plattenmitte
in den einzelnen Einstellscheiben wird man vorteilhaft in Stufen und 0,5 bis 1 mm
zählen.
-
Durch ein Verdrehen der Einstellscheiben um 180 Grad läßt sich jeweils
die gleiche Einstellung des Lagerbolzens relativ zur Mitte der Längsschlitze in
der entgegengesetzten Richtrng erzielen.
-
Die Figuren 4 und 5 zeigen eine Konstruktionsvariante einer Einstellscheibe.
Diese besitzt vorzugsweise Kreisform, wobei deren Durchmosser so gewählt ist, daß
sie sich ebenfalls auf die vertieft liegende, ebene Schenkelfläche 22 der Tragschenkel
18, 20 auflegen läßt. An der einen Stirnfläche 48 der mit 50 bezeichneten Einstellsclieibe
ist ein Ansatz 52 angeformt, dessen Umfangsform derjenigen der Längsschlitze 28,
30 entspricht und der in seinen Abmessungen so ausgelegt ist, daß dieser Ansatz
mit einem der Langlöcher 28, 30 formschlüssig in Eingriff gebracht werden kann.
Damit läßt sich diese Einstellscheibe ebenfalls an den Tragschenkeln 18, 20 unverdrehbar
festlegen. 54 bezeichnet eine die Einstellscheibe im Bereich des Ansatzes durchdringende
Bohrung, die zum Zentrum der Scheibe ebenfalls um einen bestimmten Betrag radial
versetzt angeordnet ist. Selbstverständlich wird man auch Einstellscheiben 4n jeder
der beschriebenen Ausführungsformen bereithalten, deren Bohrung sich in der Scheibenmitte
befindet, um die Möglichkeit zu haben, über den durch die Längs schlitze definierten
Verstellbereich eine feinstufige Längsverstellung des Füh rungslenkers 14 vornehmen
zu können.
-
Der Ansatz 52 der Einstellscheibe 50 kann selbstverständlich auch
oine andere Umfangsform aufweisen, was jedoch voraussetzen würde, daß auch in den
Tragschenkeln 18, 20 entsprechende Durchbrüche gleicher Umfangsform vorhanden sind,
um an diesen die Einstellscheiben unverdrehbar sowie unverrückbar fixieren zu können.
-
Einstellscheiben und Tragschenkel sind mit Sichtmarken 56 bzw. 58
ausgestattet, die bei der Montage der Einstellschrauben miteinander in Übereinstimmung
zu bringen sind.
-
Dadurch ist ein Fluchten der Bohrungen 44 bzw. 54 der auf den Lagerbolzen
aufgesteckten und an den Tragschenkeln fixierten Einstellscheiben 38 bzw. 50 gewährleistet.
L
e e r s e i t e