DE319476C - Verfahren zur UEberfuehrung der bei katalytischen Prozessen anfallenden Quecksilberschlaemme in Quecksilber-Regulus - Google Patents

Verfahren zur UEberfuehrung der bei katalytischen Prozessen anfallenden Quecksilberschlaemme in Quecksilber-Regulus

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DE319476C DE1918319476D DE319476DD DE319476C DE 319476 C DE319476 C DE 319476C DE 1918319476 D DE1918319476 D DE 1918319476D DE 319476D D DE319476D D DE 319476DD DE 319476 C DE319476 C DE 319476C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G13/00Compounds of mercury

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  • Catalysts (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Überführung der bei katalytischen Prozessen anfallenden @ueoksilberschlämme in Quecksilber-Regulus. -Die Darstellung von organischen Verbindungen, insbesondere von Azetaldehyd aus Azetylen erfolgt bekanntlich unter Verwendung von Quecksilberverbindungen als Katalysatoren. Hierbei werden die Quecksilbersalze infolge von Nebenreaktionen zu metallischem Quecksilber reduziert. Dieses Quecksilber fällt aber bisweilen nicht, oder als Quecksilberschlamm aus. Das Zusammenlaufen des Quecksilbers ist hierbei auch dadurch verhindert, daß dem Metall Verunreinigungen, zum Teil unlösliche Quecksilberverbindungen in feinster Form beigemengt sind.
  • Das abgesonderte Quecksilber muß, um es für den katalytischen Prozeß neuerlich wirksam zu machen, wieder in Quecksilberverbindungen (Merkurisalze bzw: Quecksilberoxyd) übergeführt werden. Diese Umwandlung erfolgt je nach den verschiedenen Verfahren in verschiedener Weise: in dem einen Fall durch Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure in Quecksilbersulfat, in einem anderen Falle durch Elektrolyse in Quecksilberoxyd oder auf andere Weise. Hierfür muß aber das Quecksilber zunächst in Form von Regulus vorliegen. Hierzu kommt, daß das Ausbringen des Quecksilberschlammes aus den Reaktionsgefäßen wesentlich unangenehmer ist, als das leicht zu bewerkstelligende Abfließen des flüssigen Quecksilbers.
  • Für die glatte Durchführung der eingangs erwähnten katalytischen Prozesse ist es daher von Wichtigkeit, daß auch die Quecksilberschlämme leicht in flüssiges Quecksilber übergeführt werden, bzw. daß ein Anfall von Quecksilberschlämmen sich ganz vermeiden ließe.-Es wurde nun eine einfache Methode gefunden, welche den beschriebenen Zweck erreichen läßt. Das Verfahren besteht darin, daß man den Quecksilberschlamm unter sauren Flüssigkeiten mit Wasserstoff entwickelnden Metallen in Berührung - bringt. Diese 'Metalle bewirken bei Zusatz ganz geringer Mengen in verschiedener Form (als Pulver, Schrot, Feil-oder Drehspäne, als Gemenge, Legierungen oder als Amalgame) unter bestimmten, leicht einzuhaltenden Bedingungen nach kurzem Rühren ein vollständiges quantitatives Zusammenlaufen des Quecksilberschlammes zu Regulus in solchen Fällen, wo sonst aus irgendwelchen Gründen ein Zusammenlaufen nicht stattfindet. In dieser Weise wirken z. B. Zusätze von Zink, Zinn oder Eisen zu dem unter verdünnter Säure verrührten Quecksilberschlamm. Als-verdünnte Säure kann die je nach dem durchzuführenden katalytischen Prozeß erforderliche anorganische oder organische Säure, z. B. Schwefel-, Phosphor- oder Essigsäure,- Verwendung finden. Es genügen hierbei ganz geringe Mengen, die nur wenige Zehntel Prozent des aufzuarbeitenden Quecksilberschlammes betragen.
  • Die Verwertung des Verfahrens für die organischen Prozesse kann unter Anpassung an das betreffende Verfahren in verschiedener Weise erfolgen. Es kann z. B. die Überführung in das Quecksilber in einem besonderen Rühr-oder Schüttelgefäß unter verdünnter, vorteilha,fterweise .-Weise erwärmter Säure erfolgen. ts hat sich aber auch gezeigt, daß die Durchführung in genau gleicher Weise mit Hilfe der Reaktionsflüssigkeiten der _ eingangs erwähnten organischen P@öfesse -selbst erfolgen kann: Es ergibt sieh --hier-aus'- ein' technisch besonders wichtiger Vorteil des Verfahrens : Er besteht darin, daß durch entsprechende zeitweilige oder fortlaufende Zugabe der Wasserstoff entwickelnden Metalle (z. B. Zink oder Eisen) in die Re-. aktionsflüssigkeit während des organischen Prozesses selbst die Abscheidung von Quecksilberschlamm überhaupt vermieden werden kann.
  • Der äußerst wichtige technische Fortschritt, der darin liegt, daß nur flüssiges Quecksilber anfällt, ergibt sich aus den oben angeführten Bemerkungen.
  • Die Überführung von Quecksilberschlämmen in Quecksilberregulus ist, wie sich aus der Beschreibung ergibt, unabhängig von derReaktion, bei der der Quecksilberschlamm anfällt. Das Verfahren kann somit zweckmäßige Anwendung bei jedem Prozeß anorganischer oder organischer Natur finden, bei dem aus Quecksilberschlamm regulinisches Quecksilber als solches oder als Zwischenprodukt zur Herstellung von Quecksilberverbindungen erforderlich ist.
  • Beispiele.. i. iooo g des bei der Darstellung von Azetaldehyd aus Azetylen angefallenen Quecksilberschlammes wurde mit -iooo ccm ioprozentiger Schwefelsäure stark verrührt. Eine Veränderung des Quecksilberschlammes trat hierbei auch nach längerem Rühren nicht ein. Durch Zugabe von i g Zink in Form von Pulver war sofort ein Zusammenlaufen des größten Teiles des Quecksilbers bemerkbar. Nach starker, 2 Minuten andauernder Rührung war nur mehr flüssiges Quecksilber, kein Quecksilberschlamm zu bemerken. Es wurden 98o g flüssiges Quecksilber ausgewogen.
  • 2.. iooo g Quecksilberschlamm wurden unter looo ccm 8o ° warmer 2o prozentiger Schwefelsäure stark verrührt. Eine Abscheidung von Regulus trat nicht ein. Nach Zugabe von 2 g Eisen in Form von FeiIspäneu und nach 5 Minuten Rühren war das gesamte Quecksilber zu. Regulus zusammengelaufen.
  • 3. 50o kg Quecksilberschlamm wurden mit 10o01 25prozentigen Schwefelsäure-Essigsäure-Gemisches bei einer Temperatur von 7o° C verrührt. Eine Abscheidung von metallischem Quecksilber war auch nach Stunden nicht eingetreten. Durch Zugabe von 60o g Zinkfeilspänen war nach kurzem, wenige Minuten dauernden starken Rühren Z30 kg Quecksilber als Regulus abgeschieden.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPR U cHE i. Verfahren zur Überführung der bei katalytischen Prozessen anfallenden Quecksilberschlämme in Quecksilberregulus, dadurch gekennzeichnet, daß dem Quecksilberschlamm bei guter Rührung unter sauren Flüssigkeiten geringeMengen Wasserstoff entwickelnder Metalle zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusätze der Wasser stoff entwickelnden Metalle, insbesondere Eisen oder Zink, unter Rührung in der sauren Reaktionsflüssigkeit selbst erfolgen.
DE1918319476D 1918-05-14 1918-05-14 Verfahren zur UEberfuehrung der bei katalytischen Prozessen anfallenden Quecksilberschlaemme in Quecksilber-Regulus Expired DE319476C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2392698A1 (fr) * 1977-01-24 1978-12-29 Baker Chem Co J T Procede et article pour recueillir les projections de mercure elementaire liquide
EP0709475A1 (de) * 1994-10-26 1996-05-01 Asturiana De Zinc, S.A. Verfahren zur Gewinnung von Quecksilber aus merkurichloridhaltigen Produkten

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