DE3144760A1 - Verfahren und vorrichtung zum steuern des anspinnvorgangs bei einer offenend-rotorspinnmaschine - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum steuern des anspinnvorgangs bei einer offenend-rotorspinnmaschineInfo
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Description
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4050 Mönchengladbach 1 - 3 -
Verfahren und Vorrichtung zum Steuern des Anspinnvorgangs bei einer Offenend-Rotorspinnmaschine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern eines bei hochlaufendem Rotor erfolgenden Anspinnvorgaags
bei einer Offenend-Rotorspinnmaschine.
die DE-OS 2605978 ist es bekannt, während des Hochlaufs
Rotors bei einer niedrigeren als der Betriebsdrehzahl anzuspinnen und dabei die Einzelvorgänge bei bestimmten Rotordrehgahlen
zu starten und/oder zu beenden.
Siae gute Anspinnsicherheit ergibt sich, wenn die Steuerung so
fiusgelegt wird, daß das Abziehen des Anspinnfadens aus dem Rotor
hei einer Rotordrehzahl zwischen 30000 und 40000 Umdrehungen
pr© Minute j der sogenannten Anspinndrehzahl, erfolgt. Vor diesem
Zeitpunkt muß die für das Anspinnen notwendige Fasermenge als Foreinspeisemenge in den Rotor gebracht werden, der Anspinnfaden
bis in die Rotorrille zurückgefordert sein und der Faden sich mit den voreingespeisten Fasern verbunden haben. Damit diese
Forgänge bis zum Erreichen der Anspinndrehzahl abgelaufen sind, muB bei durchschnittlicher Rotorhochlaufzeit der Anspinnvorgang
bei einer Rotordrehzahl zwischen 5000 und 10000 Umdrehungen pro Minute beginnen.
In nachteiliger Weise entsteht aber zu Beginn des Fadenabzugs eine Dickstelle oder eine andere Unregelmäßigkeit, weil der Fase
rbandeinzug und der Fadenabzug je für sich der wachsenden Rotordrehzahl folgen, die zugehörigen Antriebe aber unterschiedlich
große zu beschleunigende Massen und daher auch ganz unterschiedliche
Hochlaufzeiten haben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den genannten Nachteil zu vermeiden und das automatische Anspinnen zu verbessern, dabei
die Festigkeit und Gleichmäßigkeit des Anspinners und der benachbarten Fadenstücke zu erhöhen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
durch das im Anspruch 1 beschriebene Verfahren und durch die im Anspruch 2 beschriebene Vorrichtung gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen' beschrieben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß während des Anspinnvorgangs und zu Beginn des Normal~
betriebes unzulässige Verzugsänderungen des Fadens vermieden
werden.
Die neue Vorrichtung kann an jeder einzelnen Spinnstelle einer Offenend-Rotorspinnmaschine vorhanden sein. Das ist aber nicht
notwendig, wenn die Vorrichtung wanderfähig ist und nur für die Zeitdauer des Anspinnvorgangs einer bestimmten Spinnstelle zugeordnet
wird. In diesem Fall kann für die Zeitdauer des Anspinnvorgangs eine Verbindung von der Anspinnvorrichtung zu der Fadenabzugsvorrichtung
und/oder der Faserbandeinzugsvorrichtung beziehungsweise Fasereinspeisevorrichtung der Spinnstelle, zum
Beispiel über Stecker, hergestellt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Anhand dieses Ausfuhrungsbeispiels soll die Erfindung
näher erläutert und beschrieben werden.
Die Zeichnung zeigt schematisch eine Spinnstelle 15 einer im übrigen nicht näher dargestellten Offenend-Rotorspinnmaschine
und eine Vorrichtung 35 zum Steuern des Anspinnvorgangs. Die Vorrichtung 35 ist in Form eines Blockschaltbildes dargestellt.
·"■ 3 mm
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Die Spinnstelle 15 weist einen Rotor 1 auf. Vom Rotor 1 werden durch einen Aufnehmer 2 der Rotordrehzahl proportionale digitale
Impulse aufgenommen und durch einen Übertrager 3, 3a von der Spinnstelle 15 berührungslos auf den Eingang eines Digital-Analog-Umsetzers
4 übertragen, der an seinem Ausgang eine der Rotordrehzahl proportionale Gleichspannung liefert.
Gleichstrommotor 5 ist ein Teil einer Faserbandeinzugsvorrichtung
und ein Gleichstrommotor 6 ein Teil einer kombinierten Fadenabzugs- und Fadenrückführungseinrichtung. Der Gleichstrommotor
6 ist als Reversiermotor ausgebildet. Die Motoren sind so ausgelegt, daß sie eine kurze Hochlaufzeit haben und ihre
Drehzahl sich dann proportional der angelegten Gleichspannung ©instellt.
An der Leitung 7 liegt durch die Verbindung mit dem Ausgang des
Digital-Analog-Umsetzers 4 immer eine der Rotordrehzahl proportionale Gleichspannung an. Die Leitung 8 führt eine konstante
Gleichspannung.
Die Teile 2, 3, 3a und 4 bilden gemeinsam eine Vorrichtung 39
zum Gewinnen von Rotorsignalen.
Von einem Leitungsverzweigungspunkt 36 führt ein Leitungszug 37.
zum Gleichstrommotor 5. Der Leitungszug 37 enthält ein Steuerelement 14 und einen nachgeschalteten Verstärker 16. An dem
Steuerelement 14 ist der für den Spinnbetrieb gewählte Verzug einstellbar.
Alle in Richtung des Pfeils 30 von der Vorrichtung 39 zum Gewinnen
von Rotorsignalen aus über den Leitungsverzweigungspunkt 36 und den Leitungszug 37 auf den Gleichstrommotor 5 einwirkbaren
Bauelemente, auf die später noch eingegangen wird, bilden gemein-
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"■ O "~
sam eine erste Wirkverbindung. Alle in Richtung des Pfeils 40
vom Gleichstrommotor 6 über den Leitungsverzweigungspunkt 36 und den Leitungszug 37 auf den Gleichstrommotor 5 einwirkbaren
Bauelemente, auf die später noch eingegangen wird, bilden gemeinsam eine zweite Wirkverbindung. Der Leitungszug 37 ist für beide
Wirkverbindungen gemeinsam vorhanden.
Ein Steuereingang eines Komparators 10 ist mit der Leitung 7,
ein zweiter Steuereingang über ein Koeffizienten-Potentiometer 11 mit der Leitung 8 verbunden. Der zu schaltende Eingang
des Komparators 10 ist ebenfalls mit der Leitung 8 verbunden. Sobald die an den Steuereingängen des Komparators 10 anstehenden
Spannungen gleich sind, wird der zu schaltende Eingang 10a auf den Ausgang 10b geschaltet. Das Potentiometer 11 wird so
eingestellt, daß der Komparator 10 gerade umschaltet, wenn der Rotor 1 beim Hochlauf eine bestimmte Drehzahl n. erreicht hat
und demgemäß die Leitung 7 eine entsprechend hohe Spannung führt.
Sobald der Komparator 10 umgeschaltet hat, wird der nachgeschaltete
Speicher 12 gesetzt, der einen als Steuerungsvorrichtung für die Voreinspeisung dienenden Digital-Analog-Schalter 13 einschaltet.
Der zu schaltende Eingang des Schalters 13 ist über ein der Grundeinstellung dienendes Koeffizienten-Potentiometer
mit der Leitung 8 verbunden. Der Ausgang des Schalters 13 ist mit dem Leitungsverzweigungspunkt 36 verbunden.
In gleicher Weise wie beim Komparator 10 sind auch die Steuereingänge
der Komparatoren 17, 26 und 19 mit den Leitungen 7 und verbunden. Das gleiche gilt für die zu schaltenden Eingänge,
die sämtlich mit der Leitung 8 verbunden sind. Das Potentiometer 18 wird so eingestellt, daß der Komparator 17 gerade umschaltet,
wenn der Rotor beim weiteren Hochlauf eine Drehzahl n„ erreicht
hat. Der Ausgang des Komparators 17 ist mit dem Löschein-
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gang des Speichers 12 verbunden. Sobald die Rotordrehzahl n3
erreicht ist, führt der Ausgang des Kornparators 17 Spannung, der Speicher 12 wird gelöscht und die Voreinspeisung ist damit
beendet..
Pas Potentiometer 20 ist so eingestellt, daß der Komparator 19
gerade umschaltet, wenn der Rotor 1 beim Hochlauf eine Drehsahl
n? erreicht hat, die zwischen den Drehzahlen Ji1 und n«
liegt. Der Ausgang des !Comparators 19 ist mit einem Speicher 21 verbunden. Sobald der Ausgang des !Comparators 19 Spannung führt,
wird der Speicher 21 gesetzt und der nachgeschaltete Digital-Analog-Schalter
22 eingeschaltet. Der zu schaltende Eingang des Schalters 22 ist Über ein Koeffizienten-Potentiometer 40 mit
der Leitung 8 verbunden. Der Ausgang des Schalters 22 ist über einen Verstärker 23 mit dem Gleichstrommotor 6 verbunden,, Sobald
die Verbindung zur Leitung 8 hergestellt ist, läuft der Gleichstrommotor 6 zwecks Fadenrückführung entgegen der Fadeaabzugsrichtung
an. Ein als Schrittgeber ausgebildeter Fadeηlängenmesser
24 ist mit dem Steuereingang eines Zählers 25 verbunden. Ist die vorgewählte Zahl von Schritten erreicht, die der gei-iünschten,
rückgespeisten Fadenlänge entspricht, so erhält der Löscheingang des Speichers 21 über den Zähler 25 von der Leitung
8 her Spannung, so daß der Speicher gelöscht wird und der Schalter 22 Öffnet. Nach dem Ausschalten des Schalters 22 bleibt
der Gleichstrommotor 6 sofort stehen, was zum Beispiel durch eine bekannte Bremslüfteinrichtung bewirkt werden kann.
Das Koeffizienten-Potentiometer 27 ist so eingestellt, daß der !Comparator 26 gerade umschaltet, wenn der Rotor 1 beim weiteren
Hochlauf eine Drehzahl n. erreicht hat. Nach dem Umschalten des !Comparators 26 führt sein Ausgang Spannung, wodurch der nachgeschaltete
Speicher 28 gesetzt wird, so daß der Digitai-Analog-Sehalter 29 eingeschaltet wird. Sein zu schaltender Eingang ist
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über das Koeffizienten-Potentiometer 30 mit der Leitung 7 verbunden.
Nach dem Einschalten des Schalters 29 liegt eine um einen Faktor kleiner als eins niedrigere Spannung als die Spannung
der Leitung 7 am Verzweigungspunkt 29a an. Ein Leitungszweig führt zum Steuereingang eines Digital-Analog-Schalters 29b
und der andere Zweig über den Verstärker 23 zum Gleichstrommotor 6.
An den Gleichstrommotor 6 ist ein Tachogenerator 41 angeschlossen,
der durch eine Leitung 42 mit dem zu schaltenden Eingang des Schalters 29b verbunden ist. Der Ausgang des Schalters 29b
ist durch eine Leitung 43 mit dem Leitungsverzweigungspunkt 36 verbunden.
Sobald der Verzweigungspunkt 29a Spannung führt, wird auch der Schalter 29b eingeschaltet, so daß der Gleichstrommotor 5 über
die zweite Wirkverbindung (Pfeil 40) eine der Fadenabzugsgeschwindigkeit proportionale Spannung erhält, weil der Tachogenerator 41 mit der Welle des Motors 6, der ein Teil der Faserbandeinzugsvorrichtung
ist, in Verbindung steht.
Für den Fall, daß die Vorrichtung 35 wanderfähig ist und nur während des AnspinnVorgangs an einer bestimmten Spinnstelle tätig wird, ist ein Schalter 32 vorgesehen, bei dessen Schließen
der Speicher 28 gelöscht wird, so daß sich der Schalter 29 wieder öffnet und die Motoren 5 und 6 zum Stillstand kommen. Das
geschieht dann aber erst nach dem Übergeben des angesponnenen Fadens an die Spinnstelle und nach dem gleichzeitigen Umschalten
der Fasereinspeisung auf den Fasereinspeisungsantrieb der Spinnstelle.
Die bisherigen Ausführungen lassen erkennen, daß während der Voreinspeisung die erste Wirkverbindung gemäß Pfeil 38 und mit
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dem Beginn des Fadenabzugs die zweite Wirkverbindung gemäß Pfeil 40 auf den Faserbandeinzug beziehungsweise auf die Fasereinspeisung wirksam ist. Da das Steuerelement 14 in dem für beide
Wirkverbindungen gemeinsamen Leitungszug 37 angeordnet ist, geschieht sowohl die Voreinspeisung einer für das Anspinnen benötigten
Fasermenge als auch die spinnbetriebsmäßige Einspeisung nach dem für den Spinnbetrieb gewählten Verzug» Das hat den Vorteil,
daß nicht bei jeder Änderung des Verzuges die Voreinspeisung noch separat geändert werden muß.
Bekannte Einspeisevorrichtungen sind mit einer ständig rotierenden
Auflösewalze ausgestattet, der eine Faserbandeinzugsvorrichtimg
vorgeschaltet ist. Steht die Faserbandeinzugsvorrichtung still j hört der Nachschub des Faserbandes zur Auflösewalze hin
auf„ Eine solche Anordnung wurde diesem AusfUhrungsbeispiel zugrunde
gelegt. Abweichend hiervon könnte aber auch die Fasereinspeisevorrichtung direkt gesteuert werden.
Der angesprochene Tachogenerator soll nicht auf eine spezielle Bauart beschränkt sein. Es handelt sich ganz allgemein um eine
Vorrichtung, die eine der Drehzahl proportionale Spannung abgibt.
ι J0..
Leerseite
Claims (1)
- spt/wio/zs/ne lO.ll.i98l'. Sch'afbcrat & Co.Blu.T.-· - U λϊ 33 143/1454050 !Mönchengladbach 1Patentansprüche:« Verfahren zum Steuern eines bei hochlaufendem Rotor erfolgenden Anspinnvorgangs bei einer Offenend-Rotorspinnmasehine, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Beginn des Fadenabzugs die Fadenabzugsgeschwindigkeit nach der Rotordrehzahl und die Faserbandeinzugsgeschwindigkeit und/oder die Fasereinspeisegeschwindigkeit nach der Fadenabzugsgeschwindigkeit gesteuert wird.e Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der zumindest einer Spinnstelle einer Offenend-Rotorspinnmasehine eine Steuerungsvorrichtung zum Steuern der Voreinspeisung einer zum Anspinnen benötigten Fasermenge und zur Steuerung der spinnbetriebsmäßigen Fasereinspeisung in den Rotor, zur Rückführung des anzuspinnenden' Fadenendes in den Rotor und zur rotordrehzahlabhängigen Steuerung des Fadenabzugs aus dem Rotor mindestens vorübergehend, und zwar während der Zeitdauer des Anspinnvorgangs, zugeordnet ist, wobei die Steuerungsvorrichtung zumindest während der gleichen Zeitdauer mit einer Fadenabzugsvorrichtung und einer Faserbandeinzugsvorrichtung beziehungsweise Fasereinspeisevorrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß von der Fadenabzugsvorrichtung (6) eine Wirkverbindung (Pfeil 40) zur Faserbandeinzugsvorrichtung (5) und/oder zur Fasereinspeisevorrichtung vorhanden ist.spt/wio/zs/ne_ 2 - 10.11.19813. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkverbindung (Pfeil 40) schaltbar ist.4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Wirkverbindung (Pfeil 40) ein Steuerelement (14) geschaltet ist, an dem der für den Spinnbetrieb gewählte Verzug einstellbar ist.5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkverbindung (Pfeil 40) einen mit der Fadenabzugsvorrichtung (6) verbundenen Tachogenerator (4l); aufweist.
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