DE3139501C1

DE3139501C1 - Digitales Fernsprechteilnehmergerät mit der Einleitung von Steuerprozeduren dienenden Tastenschaltern

Info

Publication number: DE3139501C1
Application number: DE19813139501
Authority: DE
Inventors: Peter Ing.(grad.) 8031 Gilching Kaufmann; Werner Dipl.-Ing. 8035 Gauting Noé
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1981-09-29
Filing date: 1981-09-29
Publication date: 1983-02-24

Description

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß über die Anschlußleitung übertragene Zuweisungsinformationen in der Ablaufsteuereinrichtung gespeichert und bei Betätigung der entsprechenden Tastenschalter über die Anschlußleitung rückübertragen werden. Damit kann in der zentralen Vermittlungsstelle eine aufwendige Speicherung der unterschiedlichen Zuweisungen für die einzelnen Tastenschalter vermieden werden, da der zentralen Vermittlungsstelle die jeweilige Steuerinformationen im Anlagencode vollständig übermittelt werden. Zugleich wird damit möglich, auf eine feste Codierung der Tastenschalter zu verzichten, d. h. daß in jeder Betriebsphase die Zuweisung von Steuerprozeduren zu den Tastenschaltern beliebig variierbar ist Das erfindungsgemäße digitale Fernsprechteilnehmergerät bietet auf einfache Weise die Möglichkeit einer Vielzahl unterschiedlicher Teilnehmerleistungsmerkmale. So können beispielsweise die wechselnden Steuerprozeduren zuweisbaren Tastenschalter ähnlich wie Leitungstasten von Reihenanlagen benutzt werden, d. h. daß mehrere ankommende Gespräche einer entsprechenden Zahl von Tastenschaltern zugewiesen werden und infolge der Anzeige - beispielsweise der Rufnummer - am Display durch entsprechende Tastenschalterbetätigung eine Auswahl unter den ankommenden Gesprächen möglich ist Es wird damit gewissermaßen eine funktionelle Vervielfachung einer Leitung erreicht Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dient einer Steigerung der Bedienungsübersichtlichkeit und sieht vor, daß das Display eine der Zahl der wechselnden Steuerprozeduren zuweisbaren Tastenschalter entsprechende Anzahl von Anzeigepositionen aufweist Es können also in jeder Betriebsphase die momentanen Zuweisungen der Tastenschalter dargestellt werden; dies ist insbesondere dann wichtig, wenn mehrere Tastenschalter in bestimmten Betriebsphasen alternativ betätigt werden können.
Die Übersichtlichkeit der Darstellung der Zuweisungen und damit die Vereint lung der Bedienung des Teilnehmergeräts wird noch azieiter dadurch gesteigert, daß jede Anzeigeposition des Displays einem bestimmten Tastenschalter zugeordnet ist Beispielsweise können bei acht Tastenschaltern, die wechselnden Steuerprozeduren zuweisbar sind, acht Reihen auf dem Display vorgesehen sein, von denen jede einem bestimmten der acht Tastenschalter zugeordnet ist Die schaltungstechnische Realisierung der unterschiedlichen Zuweisungen erfolgt durch entsprechende Festlegung in der Ablaufsteuereinrichtung, wozu diese vorzugsweise einen Mikroprozessor enthält Die Auswertung und Anzeige eines Tastendrucks wird damit im wesentlichen von dem Mikroprozessor der Ablaufsteuereinrichtung gesteuert, wobei die Tastenbetätigung derselben Taste je nach Betriebszustand unterschiedlich interpretiert wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei möglichen Teilnehmerleistungsmerkmalen bzw. bestimmten Betriebsphasen derselben erläutert Dazu wird angenommen, daß ein digitales Fernsprechteilnehmergerät neben neun bestimmten Steuerprozeduren fest zugeordneten Tastenschaltern weitere acht Tastenschalter aufweist, denen wechselnde Steuerprozeduren zuweisbar sind.
Im ersten Beispiel wird davon ausgegangen, daß einer der neun »festen« Tastenschalter der Vorbereitung der Aussendung einer in einem sogenannten Namentasterspeicher eingeschriebenen Teilnehmernummer dient Bei Betätigung dieses Tastenschalters werden, gesteuert durch die Ablaufsteuereinrichtung - die auf den Namentasterspeicher zurückgreift - acht gespeicherte Namen auf den Anzeigepositionen dargestellt, die den in ihrer Bedeutung wechselnden Tastenschaltern zugeordnet sind Erscheint beispielsweise auf der Anzeigeposition »5« der Name X, so kann anschließend durch Betätigen des Tastenschalters »5« die dem Teilnehmer X zugeordnete Teilnehmernummer ausgesendet werden.
Das zweite Beispiel betrifft die Anzeige bestimmter Bedienungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Betriebszuständen des Fernsprechsystems bzw. des Fernsprechteilnehmergeräts. Dazu wird angenommen, daß nach der Anwahl eines Teilnehmers ein Besetztzeichen empfangen wird. Dieses Besetztzeichen kann von der Ablaufsteuereinrichtung zur Anzeige beispielsweise folgender Bedienungsmöglichkeiten umgewertet werden: Anzeigeposition »1« Wahlwiederholung Anzeigeposition »2« Automatischer Rückruf Anzeigeposition »3« Abgabe der eigenen Rufnummer auf ein Display des angerufenen Teilnehmers (Anklopfen) Anzeigeposition »4« tastengesteuerte Abgabe von Kurzinformationen (eventuell mittels vorhandener alphanumerischer Tastatur) - Leerseite -

Claims

Patentansprüche: 1. Digitales - Fernsprechteilne..mergerät mit einer über eine Anschlußleitung und mittels der Einleitung von Steuerprozeduren dienenden Tastenschaltern beeinflußbaren Ablaufsteuereinrichtung, d a d u rch gekennzeichnet, daß einige der Tastenschalter jeweils einer bestimmten Steuerprozedur, die übrigen Tastenschalter dagegen von der Ablaufsteuereinrichtung in Abhängigkeit von den jeweils aktuellen Steuerbefehlen der bestimmten Steuerprozeduren zugeordneten Tastenschalter und/oder der Anschlußleitung wechselnden Steuerprozeduren zugewiesen sind, und daß auf einem teilnehmergeräteindividuellen Display ablaufsteuereinrichtungsgesteuert die jeweils vorliegenden Zuweisungen angezeigt sind.
2 Digitales Fernsprechteilnehmergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Display eine der Zahl der wechselnden Steuerprozeduren zuweisbaren Tastenschalter entsprechende Anzahl von Anzeigepositionen aufweist
3 Digitales Fernsprechteilnehmergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Anzeigeposition des Displays einem bestimmten Tastenschalter zugeordnet ist
4. Digitales Fernsprechteilnehmergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß über die Anschlußleitung übertragene Zuweisungsinformationen in der Ablaufsteuereinrichtung gespeichert und bei Betätigung der entsprechenden Tastenschalter über die Anschlußleitung rückübertragen werden.
5. Digitales Fernsprechteilnehmergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablaufsteuereinrichtung einen Mikroprozessor enthält Die Erfindung betrifft ein digitales Fernsprechteilnehmergerät mit einer über eine Anschlußleitung und mittels der Einleitung von Steuerprozeduren dienenden Tastenschaltern beeinflußbaren Ablaufsteuereinrichtung.

Fernsprechsysteme mit digitalen Fernsprechteilnehmergeräten bieten häufig eine Fülle unterschiedlicher Teilnehmerleistungsmerkmale, von denen einige auch in Fernsprechsystemen mit analogen Teilnehmeranschlüssen bekannt sind, andere dagegen erst durch die Digitalisierung der Teilnehmeranschlußschaltungen möglich sind. Beispiele für Teilnehmerleistungsmerkmale sind Tastwahl, Kurzrufnummernwahl, Konferenzschaltung, Anschließen privater Teilnehmereinrichtungen, Sperren bestimmter abgehender Gespräche und vollautomatische Gesprächsdatenerfassung.

Die der Realisierung der einzelnen Teilnehmerleistungsmerkmale immanenten Steuerprozeduren werden im allgemeinen durch Tastenschalter eingeleitet.

Wegen der großen Zahl der möglichen Teilnehmerleistungsmerkmale und um eine gewisse Vorleistung für bestimmte Ausbaustufen eines digitalen Fernsprechteilnehmergeräts zu erbringen, muß dementsprechend eine verhältnismäßig große Zahl von Tastenschaltern vorgesehen werden. Eine ins Gewicht fallende Verringerung der Anzahl der Tastenschalter ist nur bei Inkaufnahme verhältnismäßig umständlicher Bedienungsprozeduren, d. h. der Betätigung mehrerer Tastenschalter für die Einleitun- eines Teilnehmerleistungsmerkmals, möglich.

Da in den meisten digitalen Fernsprechteilnehmergeräten nicht alle möglichen Teilnehmerleistungsmerkmale realisiert sein werden, sondern jeweils unterschiedliche Kombinationen derselben vorliegen, werden bei gleicher Zahl und Anordnung von Tasten in unterschiedlichen Fernsprechteilnehmergeräten zumindest einem Teil der Tasten unterschiedliche Teilnehmerleistungsmerkmale zugeordnet sein. Dies ist im Hinblick auf die stets angestrebte Einfachheit und Anspruchslosigkeit bei der Bedienung von Teilnehmergeräten als gravierender Nachteil anzusehen.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, das eingangs definierte digitale Fernsprechteilnehmergerät derart auszugestalten, daß die Zahl der notwendigen Tastenschalter überschaubar gering gehalten wird, ohne daß die Übersichtlichkeit und Bedienbarkeit des Teilnehmergerätes dadurch verschli-htert wird, wird dadurch gelöst, daß einige der Tastenschalter jeweils einer bestimmten Steuerprozedur, die übrigen Tastenschalter dagegen von der Ablaufsteuereinrichtung in Abhängigkeit von den jeweils aktuellen Steuerbefehlen der bestimmten Steuerprozeduren zugeordneten Tastenschalter und/oder der Anschlußleitung wechselnden Steuerprozeduren zugewiesen sind, und daß auf einem teilnehmergeräteindividuellen Display ablaufsteuereinrichtungsgesteuert die jeweils vorliegenden Zuweisungen angezeigt sind.

Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Zahl der Tastenschaher stark beschränkt werden kann und daß ungeachtet dieser Beschränkung die einzelnen Teilnehmerleistungsmerkmale mit jeweils einem einzigen Tastenschalter eingeleitet werden können. Der weitere Vorteil besteht darin, daß- die Ausgestaltung des Fernsprechteilnehmergerätes bzw.

eines Bedienungstastenfeldes desselben unabhängig davon ist, welche Leistungsmerkmale dem Teilnehmergerät zugeordnet sind. Dadurch ist eine erhebliche Bedienungserleichterung für solche Personen erzielt, die häufig unterschiedliche Fernsprechteilnehmergeräte benutzen. Diese Vorteile werden im wesentlichen durch die mehrfache Verwendung jeweils ein und desselben Tastenschalters in verschiedenen Betriebsphasen des Fernsprechsystems bzw. des Fernsprechteilnehmergeráts und eine Darstellung der Zuweisung des entsprechenden Tastenschalters in dieser Betriebsphase, d. h.

der Bedeutung des Tastenschalters in diesem Augenblick, erzielt. Die Zuweisungen können dabei in einer zentralen Vermittlungsstelle oder im Fernsprechteilnehmergerät abgespeichert werden. Es ist - auch denkbar, daß von der zentralen Vermittlungsstelle Kenndaten für einzelne Zuweisungen übertragen und der zugehörige »Klartext« vom Teilnehm-rgerät erzeugt wird.