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Testeinheit-zum Nachweis von okkultem
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Blut
Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Testeinheit
zum Nachweis von okkultem Blut, insbesondere eine stabile Testeinheit zum einfachen
Nachweis von Blut und sonstigen peroxidaseaktiven Substanzen in Körperfluiden.
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Die Anwesenheit von Blut oder peroxidaseaktivem Hämoglobin in Körperfluiden,
wie Urin, Kot oder Erbrochenem, kann als Anzeichen für bestimmte Erkrankungen, z.
B.
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entzündliche Geschwüre oder Tumore des Magens, der Nieren, des Darms
oder sonstiger Harnorgane angesehen werden. In diesen Fällen ist es aus klinischen
Gesichtspunkten von wesentlicher Bedeutung, in der kürzest möglichen Zeit eine Diagnose
zu stellen oder eine Therapie einzuleiten, weswegen ein genauer Nachweis von in
Körperfluiden vorhandenem Blut oder vorhandenen peroxidaseaktiven Substanzen erforderlich
ist.
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Nahezu sämtliche bisherigen Maßnahmen zum Nachweis von okkultem Blut
in gegebenen Körperfluiden nutzen die Peroxidaseaktivität von okkultem Blut aus.
So gibt es beispielsweise eine Testeinheit, die durch Imprägnieren eines Trägers,
wie Filterpapier, mit einem organischen Hydroperoxid und einem organischen, farbbildenden
Indikator als Chromogen hergestellt wurde. Wenn peroxidaseaktives Blut oder freies
Hämoglobin mit dieser Testeinheit in Berührung gelangt, zersetzt es das darin enthaltene
Hydroperoxid unter Freisetzung von Sauerstoff. Der freigesetzte Sauerstoff oxidiert
den organischen, farbbildenden Indikator unter Bildung eines farbigen Oxidationsprodukts.
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Der in der Testeinheit enthaltene organische, farbbildende Indikator
ist oxidationsfähig. Auch bei dem in der Testeinheit enthaltenen organischen Hydroperoxid
handelt es sich um eine reaktionsfähige Substanz, die möglicherweise mit dem Indikator
unverträglich ist.
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Da diese (möglicherweise) unverträglichen Bestandteile gemeinsam in
der Testeinheit enthalten sind, können sie ohne weiteres miteinander reagieren,
so daß die Testeinheit nicht über längere Zeit hinweg haltbar ist.
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Zur Hemmung dieser unerwünschten Reaktion der beiden Bestandteile
während der Lagerung der Testeinheit wurde der Testeinheit bereits ein Stabilisator
einverleibt. Beispiele für zu diesem Zweck verwendete Stabilisatoren sind Di- oder
Trimorpholidphosphate (vgl.
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US-PS 3 853 471), Aminsalze organischer Hydroperoxide (vgl. US-PS
4 017 261) und Borsäureester (vgl. US-PS 4 071 321). Eine bekannte Stabilisiermaßnahme
besteht auch darin, von dem organischen Hydroperoxid mit Hilfe leimartiger Substanzen,
wie Gelatine, Mikrokapseln herzustellen.
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Die bisherige Mitverwendung von Stabilisatoren hatte zum Ziel, die
möglicherweise miteinander unverträglichen Reagentien (organisches Hydroperoxid
und organischer, farbbildender Indikator) dadurch zu stabilisieren, daß man sie
an einer raschen Vermischung miteinander hindert. Di- und Trimorpholidphosphate
sind vornehmlich Mittel zur Verhinderung der Fortpflanzung von Insekten. Wegen ihrer
großen Reaktionsfähigkeit ist ihre Herstellung gefährlich und bedarf ihre Handhabung
größter Sorgfalt. Die Aminsalze organischer Hydroperoxide sind hochflüchtig, so
daß solche Verbindungen enthaltende Testeinheiten ohne weiteres
in
ihrer Nachbarschaft gelagerte andere Testeinheiten beeinträchtigen können. Da Borsäureester
in Kombination mit Dimethylsulfoxid verwendet werden, können diese beiden Verbindungen
enthaltende Testeinheiten in ähnlicher Weise in ihrer Nachbarschaft gelagerte andere
Testeinheiten beeinträchtigen. Somit lassen die bisher verwendeten Stabilisatoren
noch erheblich zu wünschen übrig. Im Falle der Mikroeinkapselung organischer Hydroperoxide
ist von Nachteil, daß die Mikrokapseln bei der Alterung so starr werden, daß die
Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt und die Reaktion in der Testeinheit ungleichmäßig
wird, was dazu führt, daß eine ungleichmäßige Farbbildung erfolgt.
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Da, wie bereits ausgeführt, die üblichen Reagentien und Testeinheiten
instabil sind, kam es bei ihrer Verwendung häufig vor, daß die in den Testeinheiten
gebildeten Farben nicht mehr genau unterscheidbar sind.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine neuartige und stabile
Testeinheit zum einfachen Nachweis von okkultem Blut in Körperfluiden, die sich
durch eine verbesserte Farbempfindlichkeit auszeichnet, zu entwikkeln.
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Gegenstand der Erfindung ist somit eine Testeinheit zum Nachweis von
okkultem Blut, d. h. einer peroxidaseaktiven Substanz, in Körperfluiden, die durch
Imprägnieren eines Substrats mit einem organischen Hydroperoxid, einem Chromogen,
einem Puffer und einem Stabilisator hergestellt wurde und welche dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie als Stabilisator mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel:
worin bedeuten: m eine ganze Zahl von 1 bis 5; R1 einen Methylrest, einen kurzkettigen
Alkoxyrest, ein Halogenatom oder ein Wasserstoffatom und X einen Rest der Formeln
mit R2 und jeweils gleich einem Alkylrest mit soder 2 Kohlenstoffatom(en),
worin m, R1, R2 und R3 die angegebene Bedeutung besitzen, R4 für einen Alkylenrest
mit 1 bis 6 Kohenstoffatom(en) steht und n = 0 oder 1,
worin m, R1 und R4 die angegebene Bedeutung besitzen, oder
worin R2 und R3 die angegebene Bedeutungen besitzen, enthält.
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Bei den erfindungsgemäß verwendbaren Stabilisatoren der Formel (I)
stehen vorzugsweise m für 1, R1 für einen Methylrest, einen Alkoxyrest mit 1 bis
6 Kohlenstoffatom(en), insbesondere einen Methoxyrest, oder ein Brom-, Chlor-oder
Wasserstoffatom und X für einen Rest der angegebenen Formeln, wobei R4 vorzugsweise
einen Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt. Die betreffenden Stabilisatoren
sind wasser- oder alkohollöslich. Zweckmäßigerweise sollten sie einen Fp von mindestens
450C aufweisen, um thermisch beständig zu sein.
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Wenn in der angegebenen Formel (I) X für einen Rest der Formel
steht, kommt dem betreffenden Stabilisator die allgemeine Formel (II)
worin in, R1, R2 und R3 die angegebene Bedeutung besitzen, zu.
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Wenn in der angegebenen Formel (1) X für einen Rest der Formel
steht, kommt dem betreffenden Stabilisator die allgemeine Formel (III)
worin m und n, R1, R2, R3 und R4 die angegebene Bedeutung besitzen, zu.
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Wenn in der angegebenen Formel (I) X für einen Rest der Formel
steht, kommt dem betreffenden Stabilisator die allgemeine Formel (IV)
worin m, R1 und R4 die angegebene Bedeutung besitzen, zu.
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Wenn in der angegenben Formel (I) X für einen Rest der Formel
steht, kommt dem betreffenden Stabilisator die allgemeine Formel (V)
worin m, R1, R2 und R3 die angegebene Bedeutung besitzen, zu.
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Tpyische Beispiele für Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind
p-Brombenzyldimethylamid, p-Chlorbenzoyldimethylamid, Benzoyldimethylamid, Anisoyldimethylamid,
p-Brombenzoyldiethylamid, p-Chlorbenzoylethylamid, N,N'-Dibenzyl-N,N'-dimethylhydrazin,
N,N'-Dibenzyl-N,N'-diethylhydrazin, N,N' -Ditoluoyl-N,N' -dimethylhydrazin, N,N'-Ditoluoyl-N,N'-diethylhydrazin,
N,N' -Dibrombenzoyl-N,N'-dimethylhydrazin, N,N'-Dichlorbenzoyl-N,N'-dimethylhydrazon,
N,N'-Dibrombenzoyl-N,N'-diethylhydrazin, N,N'-Dianisoyl-N,N'-dimethylhydrazin, N,N'-Dianisoyl-N,N'-diethylhydrazin,
N,N' -Dibenzoyl-N,N' -diethylethylendiamin, N,N'-Dibenzoyl-N,N'-dimethylethylendiamin,
N,N'-Dibenzoyl-N,N'-diethylhexamethylendiamin, N,N'-Dibenzoyl-N,N'-dimethylhexamethylendiamin,
N ,N' -Dichlorbenzoyl-N ,N' -
diethylhexamethylendiamin, N ,N'
-Dibrombenzoyl-N ,N'-diethylhexamethylendiamin, N,N'-Dianisoyl-NN'-diethylhexamethylendiamin,
N,N'-Ditoluoyl-N,N'-diethylhexamethr lendiamin N,N'-Dibenzoyldiethylendiamin, N,N'-Dibrombenzoyl-N,N'
-diethylendiamin, N,N' -Ditoluoyl-N,N' -diethylendiamin, N,N-Dianisoyl-N,N'-diethylendiamin,
p-Toluolsulfonyl-N-diethylamid, p-Brombenzolsulfonyl-N-dimethylamid p-Methoxybenzolsulfonyl-N-diethylamid
und N,N' -Dimethylbenzolsulfonamid.
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Im folgenden wird die Herstellung des erfindungsgeinäß als Stabilisator
in einer Testeinheit der fraglichen Art verwendbaren N,N'-Dibenzoyl-N,N'-diethylethylendiamins
näher erläutert: Herstellungsbeispiel 11,5 ml Benzoylchlorid werden in 50 ml Chloroform
gelöst. Ferner wird eine Lösung von 7,1 ml N,N'-Diethylethylendiamin in 50 ml Chloroform
zubereitet. Danach werden die beiden Lösungen unter Kühlen und schwachem Mischen
miteinander vereinigt. Das erhaltene Gemisch wird mit 25 ml einer wäßrigen 20 %igen
Natriumcarbonatlösung versetzt, worauf das Ganze 1 h lang auf eine Temperatur von
600C erwärmt und danach mit Hilfe einer Verdampfungsvorrichtung vakuumgetrocknet
wird. Zur Entfernung des vorhandenen Salzes wird das Reaktionsprodukt erneut in
Chloroform gelöst, worauf die hierbei erhaltene Lösung mit Hilfe einer Verdampfungsvorrichtung
getrocknet wird. Letztlich erhält man 14,2 g N,N'-Dibenzoyl-N,N'-diethylethylendiamin.
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Beispiele erfindungsgemäß verwendbarer organischer Hydroperoxide sind
2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxid, Cumolhydroperoxid, 2,5-Dimethylhexanon-2,5-dihydroperoxid,
Diisopropylbenzolhydroperoxid, 6-Butylhydroperoxid, p-Menthanhydroperoxid und 4-Methylphenylisopropylhydroperoxid,
vorzugsweise (wegen ihrer relativ niedrigen Zersetzungsgeschwindigkeit) 2, 5-Dimethylhexanon-2,5-dihydroperoxid,
Cumolhydroperoxid und 2,5-Dimethylhexanon-2,5-dihydroperoxid.
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Erfindungsgemäß verwendbare Chromogene, d. h. Verbindungen, die bei
der Oxidation Farbstoffe bilden und als sog. 1'Oxidationsindikatoren11 bezeichnet
werden, sind beispielsweise o-Toluidin, Benzidin, 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin,
2,7-Diaminofluoren, Mischungen der genannten Verbindungen in wechselnden Mengen,
Guaiakole, verschieden substituierte Phenylendiamine, Pyridinderivate, substituierte
Azine und Leucomalachitgrün.
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Wenn die Testeinheit in ein Körperfluidum eingetaucht wird, muß deren
pH-Wert im Bereich von 4 bis 8, vorzugsweise von 5 bis 7, gehalten werden. Um einen
solchen PH-Wert in der Testeinheit aufrecht zu erhalten, wird ihr ein Puffer einverleibt.
Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Puffer sind Zitronensäure/Natriuncitrat-,
Weinsäure/Natriumtartrat-, Xpfelsäure/Borax-, Kaliumhydrogenphthalat/Dikaliumphthalat-
und Natriumhydrogensuccinat/Dinatriumsuccinat-Puffer.
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Damit das Körperfluidum gleichmäßig in die Testeinheit eindringen
kann, ist es zweckmäßig, der Testeinheit ein Netzmittel einzuverleiben. Typische
verwendbare Netzmittel sind oberflächenaktive Mittel, wie Alkylsulfate, z.
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B. Natriumlaurylsulfat, Natriumdodecylsulfat und Natrium tetradecylsulfat,
Alkylbenzolsulfonate, wie Natrium-
dodecylbenzolsulfonat, und die
Alkylsulfosuccinate, wie Natriumdioctylsulfosuccinat und Natriumdiheptylsulfosuccinat.
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Gegebenenfalls kann eine erfindungsgemäße Testeinheit auch ein Mittel
zur Steigerung der Peroxidaseaktivität von Hämoglobin enthalten. Typische derartige
Mittel sind Chinoline und dessen Derivate, z. B. Chinin, Cinchonin, 6-Methoxychinolin,
Chinaldin, 8-Amino-6-methoxychinolin, 2-Chinolinol, Isochinolin, Benzofchinolin
und 3-Aminochinolin. Infolge der Anwesenheit eines solchen Peroxidaseverstärkungsmittels
in der Testeinheit wird in der Regel die Reaktionsgeschwindigkeit der Oxidation
beschleunigt und die Empfindlichkeit der Testeinheit erhöht.
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Damit die Reagentien nicht aus der Testeinheit aus schwitzen", kann
ihr ein Haftmittel einverleibt werden.
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Geeignete derartige Mittel sind beispielsweise Polymerisate, wie Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenglykol, Polyacrylate, Polyacrylamid, Poly(hydroxyethylmethacrylat),
Poly (hydroxyethylacrylat) und Carboxymethylcellulose sowie Gelatine und Gummiarabikum.
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Jeweils bezogen auf 100 Gew.-Teile des organischen Hydroperoxids enthält
eine erfindungsgema'ße Testeinheit 1 bis 10000, vorzugsweise 100 bis 1000 Gew.-Teil(e)
Chromogen, 10 bis 10000, vorzugsweise 100 bis 1000 Gew.-Teile Puffer, 10 bis 10000,
vorzugsweise 100 bis 1000 Gew.-Teile Stabilisator, 0 bis 1000, vorzugsweise 10 bis
100 Gew.-Teil(e) Netzmittel, 0 bis 10000, vorzugsweise 100 bis 1000 Gew.-Teil (e)
Peroxidaseaktivitätverstärkungsmittel und 0 bis 10000, vorzugsweise 100 bis 1000
Gew.-Teil(e) Haftmittel. Die Gesamtmenge der Reagentien kann bis zu 50, vorzugsweise
bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf das Substrat, ausmachen.
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Die verschiedenen Reagentien werden zunächst in einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Benzol, Toluol, Methanol, Ethanol, Chloroform oder Wasser, gelöst, worauf die
erhaltene Lösung zum Tränken des Substrats verwendet wird.
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So werden beispielsweise ein organischens Hydroperoxid und ein Stabilisator
in einem Lösungsmittel gelöst, worauf das Substrat mit der erhaltenen Lösung durchtränkt
wird. Danach wird das feuchte Substrat getrocknet. Nun werden in einem Lösungsmittel
ein Haftmittel und ein Puffer gelöst, worauf das getrocknete Substrat mit der Lösung
gründlich durchfeuchtet und anschließend getrocknet wird. -Schließlich werden in
einem geeigneten Lösungsmittel ein Chromogen und ein Peroxidaseaktivitätverstärkungsmittel
gelöst. Mit dieser Lösung wird das trockene Substrat durchfeuchtet und schließlich
getrocknet, wobei letztlich eine zum Nachweis von okkultem Blut geeignete Testeinheit
erhalten wird.
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Als Substrat eignen sich Filterpapier, Glasfasern oder aus Kunststoffen
hergestellte Gewirke oder Gestricke.
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Selbstverständlich eignen sich auch noch andere Substrate, sofern
sie nicht mit den Reagentien reagieren oder sich in diesen lösen und absorptionsfähig
sind.
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Eine erfindungsgemäße Testeinheit zum Nachweis von okkultem Blut wird
etwa 1 s lang in das Körperfluidum getaucht, danach herausgenommen und an der Luft
60 s lang liegen gelassen. Danach kann die Testeinheit ausgewertet werden. Die Auswertung
erfolgt durch Vergleich der auf der Testeinheit gebildeten Farbe mit einer Standardfarbtabelle
zur Auffindung der jeweils passenden Farbe.
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Die Konzentration an okkultem Blut in dem jeweiligen Körperfluidum
ergibt sich aus der Farbtiefe im Vergleich mit der Standardfarbtabelle.
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
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Beispiel 1 Durch Vermischen der folgenden Bestandteile: 2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxid
1,5 g Natriumdioctylsulfosuccinat 1,0 g p-Brombenzoyldimethylamin 10 g Methanol
100 ml wird eine Lösung A zubereitet. Mit der erhaltenen Lösung A wird durch Eintauchen
ein Filterpapier gründlich durchfeuchtet. Nach dem Herausnehmen des Filterpapiers
aus der Lösung A wird es 20 min lang in einem Ofen bei einer Temperatur von 400C
getrocknet.
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Durch Vermischen der folgenden Bestandteile: Gelatine 2,0 g Zitronensäure
2,5 g Natriumcitrat 7,5 g Wasser 100 ml wird eine Lösung B zubereitet. Das mit der
Lösung A imprägnierte und getrocknete Filterpapier wird nun in die Lösung B getaucht,
danach aus der Lösung t herausgenommen und schließlich 50 min lang in einem Ofen
bei einer Temperatur von 400C getrocknet.
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Schließlich wird durch Vermischen der folgenden Bestandteile: o-Toluidin
0,3 g 3-Aminochinolin 0,3 g Benzol 100 ml
eine Lösung C zubereitet.
Das mit den Lösungen A und B imprägnierte und getrocknete Filterpapier wird nun
noch mit der Lösung C getränkt. Nach dem Herausnehmen aus der Lösung C wird das
Filterpapier 10 min lang in einem Ofen bei einer Temperatur von 500C getrocknet.
Hierbei erhält man eine Testeinheit zum Nachweis von okkultem Blut.
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Beispiel 2 Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch in der Lösung
A als Stabilisator anstelle des p-Brombenzoyldimethylamids N,N'-Dibenzoyl-N,N'-dimethylhydrazin
verwendet wird.
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Hierbei erhält man eine Testeinheit zum Nachweis von okkultem Blut.
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Beispiel 3 Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch in der Lösung
A als Stabilisator anstelle des p-Brombenzoyldimethylamids N,N'-Dibenzoyl-N,N'-diethylethylendiamin
verwendet wird.
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Beispiel 4 Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch in der Lösung
A als Stabilisator anstelle des p-Brombenzoyldimethylamids p-Toluolsulfonyl-N-diethylamin
verwendet wird.
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Beispiel 5 Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch in der Lösung
A als Stabilisator anstelle des p-Brombenzoyldimethylamids N,N'-Ditoluoyl-N,N'-diethylendiamin
verwendet wird.
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Beispiel 6 Ein Mörser wird in der angegebenen Reihenfolge mit 100
ml Gummiarabikumschleim (hergestellt durch Zugabe von 200 g Gummiarabikum zu 500
ml siedendem Wasser) und 2 ml einer 5 Gew.-gigen Lösung von Natriumdioctylsulfosuccinat
und schließlich mit 5 ml Cumolhydroperoxid beschickt. Danach wird das Gemisch.5
min lang in dem Mörser vermahlen, wobei eine grobe Emulsion erhalten wird.
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Durch Eintragen von 163 g Natriumcitrat und 37 g Zitronensäure in
1500 ml siedenden Wasserswird eine Citratpufferlösung zubereitet. Diese wird mit
0,7 g Gelatine gemischt.
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50 ml der erhaltenen Puffer/Gelatine-Mischung werden nun gründlich
mit der groben Emulsion verrührt, worauf unter kräftigem Rühren 1 ml einer 1 %igen
Dialdehydstärkedispersion zugegeben wird. Schließlich werden noch 12 ml einer wäßrigen
5 %igen Natriumlauratlösung zugesetzt, worauf das Ganze in einem von Hand betätigten
Homogenisator homogenisiert wird.
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Unter Rühren werden 50 ml einer in der geschilderten Weise unter Verwendung
von 500 ml Wasser, 163 g Natriumcitrat und 37 g Zitronensäure zubereiteten Pufferlösung
zu der homogenisierten Masse zugegeben. In die hierbei erhaltene Emulsion wird zum
Imprägnieren ein dünnes Blatt Papier eingetaucht. Das nasse Stück Papier wird 24
h lang in einem Ofen bei einer Temperatur von 75° bis 800C getrocknet. Schließlich
wird das dünne Stück Papier in eine Lösung von 320 mg o-Toluidin in 16 ml Chloroform
eingetaucht. Zum Verdunsten des überschüssigen Chloroforms wird das nasse Papier
schwach er-
wärmt. Auf diese Weise erhält man eine bekannte Testeinheit
zum Nachweis von okkultem Blut.
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Beispiel 7 Die gemäß den Beispielen 1 bis 5 erhaltenen erfindungsgemäßen
Testeinheiten und die gemäß Beispiel 6 hergestellte Vergleichstesteinheit werden
bei 370C liegen gelassen und auf etwaige Veränderungen durch Alterung hin überwacht.
Die Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle. Die Ergebnisse ermöglichen
eine Bewertung der verschiedenen Testeinheiten hinsichtlich ihrer Stabilität gegenüber
Veränderungen durch Alterung.
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Tabelle Änderung des Aussehens infolge Alterung nach nach nach nach
Testeinheit 1 Woche 2 Wochen 3 Wochen 4 Wochen des Bei- keine An- keine An- keine
An- schwache Änderung spiels 1 derung derung derung nach Braun des Bei- " " " keine
Anderung spiels 2 eine erung des Bei- " " " 1 spiels 3 des Bei- " " " Il schwache
Änderung spiels 4 nach Braun des Bei- " ist " keine Änderung spiels 5 des Vergleichs-
" wird wird wird beispiels 6 schwarz schwarz schwarz Aus der Tabelle geht hervor,
daß die erfindungsgemäßen Testeinheiten der Beispiele 1 bis 5 während des 3-wöchigen
Liegenlassens überhaupt keine änderung erfahren. Im Gegensatz dazu wird die Vergleichstesteinheit
des Vergleichsbeispiels 6 bereits nach 2-wöchigem Liegenlassen schwarz. Dies zeigt,
daß lediglich die erfindungsgemäßen
Testeinheiten eine hervorragende
Stabilität besitzen.
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Wenn die erfindungsgemäßen Testeinheiten zum Testen von Fluiden, z.
B. von Urinproben mit okkultem Blut, verwendet werden, zeigen sie eine stabile Farbbildung.
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Durch die erfindungsgemäße Verwendung mindestens einer Verbindung
der allgemeinen Formel (I) als Stabilisator in Kombination mit einem Hydroperoxid,
einem Chromogen und einem Puffer, in einer Testeinheit zum Nachweis von okkultem
Blut läßt sich deren Stabilität gegen Abbau infolge Alterung merklich verbessern
und deren Empfindlichlceit beim Nachweis von okkultem Blut in Körperfluiden erheblich
steigern. Beim Inberührunggelangen mit okkultem Blut erfolgt mit Hilfe einer erfindungsgemäßen
Testeinheit eine saubere und genaue Farbbildung. Mit Hilfe einer erfindungsgemäßen
Testeinheit läßt sich somit ein empfindlicher und genauer Nachweis von okkultem
Blut in Körperfluiden führen.