DE3134585C2 - - Google Patents
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- C12Q1/00—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
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Description
Die Erfindung betrifft eine Testeinheit zum Nachweis
von okkultem Blut, insbesondere eine stabile
Testeinheit zum einfachen Nachweis von Blut und sonstigen
peroxidaseaktiven Substanzen in Körperfluiden.
Die Anwesenheit von Blut oder peroxidaseaktivem Hämoglobin
in Körperfluiden, wie Urin, Kot oder Erbrochenem,
kann als Anzeichen für bestimmte Erkrankungen, z. B.
entzündliche Geschwüre oder Tumore des Magens, der Nieren,
des Darms oder sonstiger Harnorgane angesehen
werden. In diesen Fällen ist es aus klinischen Gesichtspunkten
von wesentlicher Bedeutung, in der kürzest möglichen
Zeit eine Diagnose zu stellen oder eine Therapie
einzuleiten, weswegen ein genauer Nachweis von in Körperfluiden
vorhandenem Blut oder vorhandenen peroxidaseaktiven
Substanzen erforderlich ist.
Nahezu sämtliche bisherigen Maßnahmen zum Nachweis von
okkultem Blut in gegebenen Körperfluiden nutzen die
Peroxidaseaktivität von okkultem Blut aus. So gibt es
beispielsweise eine Testeinheit, die durch Imprägnieren
eines Trägers, wie Filterpapier, mit einem organischen
Hydroperoxid und einem organischen, farbbildenden Indikator
als Chromogen hergestellt wurden. Wenn peroxidaseaktives
Blut oder freies Hämoglobin mit dieser Testeinheit
in Berührung gelangt, zersetzt es das darin
enthaltene Hydroperoxid unter Freisetzung von Sauerstoff.
Der freigesetzte Sauerstoff oxidiert den organischen,
farbbildenden Indikator unter Bildung eines farbigen
Oxidationsprodukts.
Der in der Testeinheit enthaltene organische, farbbildende
Indikator ist oxidationsfähig. Auch bei dem
in der Testeinheit enthaltenen organischen Hydroperoxid
handelt es sich um eine reaktionsfähige Substanz, die
möglicherweise mit dem Indikator unverträglich ist.
Da diese (möglicherweise) unverträglichen Bestandteile
gemeinsam in der Testeinheit enthalten sind, können
sie ohne weiteres miteinander reagieren, so daß die
Testeinheit nicht über längere Zeit hinweg haltbar ist.
Zur Hemmung dieser unerwünschten Reaktion der beiden
Bestandteile während der Lagerung der Testeinheit wurde
der Testeinheit bereits ein Stabilisator einverleibt.
Beispiele für zu diesem Zweck verwendete Stabilisatoren
sind Di- oder Trimorpholidphosphate (vgl.
US-PS 38 53 471), Aminsalze organischer Hydroperoxide
(vgl. US-PS 40 17 261) und Borsäureester (vgl. US-PS
40 71 321). Eine bekannte Stabilisiermaßnahme besteht
auch darin, von dem organischen Hydroperoxid mit Hilfe
leimartiger Substanzen, wie Gelatine, Mikrokapseln herzustellen.
Die bisherige Mitverwendung von Stabilisatoren hatte
zum Ziel, die möglicherweise miteinander unverträglichen
Reagentien (organisches Hydroperoxid und organischer,
farbbildender Indikator) dadurch zu stabilisieren,
daß man sie an einer raschen Vermischung miteinander
hindert. Di- und Trimorpholidphosphate sind vornehmlich
Mittel zur Verhinderung der Fortpflanzung
von Insekten. Wegen ihrer großen Reaktionsfähigkeit
ist ihre Herstellung gefährlich und bedarf ihre Handhabung
größter Sorgfalt. Die Aminsalze organischer
Hydroperoxide sind hochflüchtig, so daß solche Verbindungen
enthaltende Testeinheiten ohne weiteres
in ihrer Nachbarschaft gelagerte andere Testeinheiten
beeinträchtigen können. Da Borsäureester in
Kombination mit Dimethylsulfoxid verwendet werden,
können diese beiden Verbindungen enthaltende Testeinheiten
in ähnlicher Weise in ihrer Nachbarschaft
gelagerte andere Testeinheiten beeinträchtigen. Somit
lassen die bisher verwendeten Stabilisatoren noch
erheblich zu wünschen übrig. Im Falle der Mikroeinkapselung
organischer Hydroperoxide ist von Nachteil,
daß die Mikrokapseln bei der Alterung so starr werden,
daß die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt und die Reaktion
in der Testeinheit ungleichmäßig wird, was dazu
führt, daß eine ungleichmäßige Farbbildung erfolgt.
Da, wie bereits ausgeführt, die üblichen Reagentien
und Testeinheiten instabil sind, kam es bei ihrer Verwendung
häufig vor, daß die in den Testeinheiten gebildeten
Farben nicht mehr genau unterscheidbar sind.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine neuartige
und stabile Testeinheit zum einfachen Nachweis von okultem
Blut in Körperfluiden, die sich durch eine verbesserte
Farbempfindlichkeit auszeichnet, zu entwickeln.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Testeinheit
zum Nachweis von okkultem Blut, d. h. einer peroxidaseaktiven
Substanz, in Körperfluiden, die durch Imprägnieren
eines Substrats mit einem organischen Hydroperoxid,
einem Chromogen, einem Puffer und einem Stabilisator
hergestellt wurde und welche dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie als Stabilisator p-Brombenzoyldimethylamid,
N,N′-Dibenzoyl-N,N′-dimethylhydrazin, N,N′-Dibenzoyl-N,N′-diethylhydrazin,
N,N′-Dibenzoyl-N,N′-diethylethylendiamin,
N,N′-Dibenzoyl-N,N′-diethylhexamethylendiamin,
N,N′-Ditoluoyl-N,N′-diethylendiamin, p-Toluolsulfonyl-N-diethylamid
und/oder p-Methoxybenzolsulfonyl-N-diethylamid
enthält.
Im Gegensatz zu den Boratester einer bestimmten Struktur
enthaltenden Testmittel der bereits erwähnten US-PS 40 71 321
weisen die erfindungsgemäßen Testeinheiten ohne weitere Zusätze
eine deutlich verbesserte Stabilität auf und sind dabei
auch in der Farbbildung verläßlicher.
Im folgenden wird die Herstellung des erfindungsgemäß
als Stabilisator in einer Testeinheit der fraglichen
Art verwendbaren N,N′-Dibenzoyl-N,N′-diethylethylendiamins
näher erläutert:
11,5 ml Benzoylchlorid werden in 50 ml Chloroform gelöst.
Ferner wird eine Lösung von 7,1 ml N,N′-Diethylethylendiamin
in 50 ml Chloroform zubereitet. Danach
werden die beiden Lösungen unter Kühlen und schwachem
Mischen miteinander vereinigt. Das erhaltene Gemisch
wird mit 25 ml einer wäßrigen 20%igen Natriumcarbonatlösung
versetzt, worauf das Ganze 1 h lang auf eine Temperatur
von 60°C erwärmt und danach mit Hilfe einer Verdampfungsvorrichtung
vakuumgetrocknet wird. Zur Entfernung
des vorhandenen Salzes wird das Reaktionsprodukt
erneut in Chloroform gelöst, worauf die hierbei
erhaltene Lösung mit Hilfe einer Verdampfungsvorrichtung
getrocknet wird. Letztlich erhält man 14,2 g N,N′-Dibenzoyl-N,N′-diethylethylendiamin.
Beispiele erfindungsgemäß verwendbarer organischer
Hydroperoxide sind 2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxid,
Cumolhydroperoxid, 2,5-Dimethylhexanon-2,5-dihydroperoxid,
Diisopropylbenzolhydroperoxid, 6-Butylhydroperoxid,
p-Menthanhydroperoxid und 4-Methylphenylisopropylhydroperoxid,
vorzugsweise (wegen ihrer relativ
niedrigen Zersetzungsgeschwindigkeit) 2,5-Dimethylhexanon-2,5-dihydroperoxid,
Cumolhydroperoxid und 2,5-Dimethylhexanon-2,5-dihydroperoxid.
Erfindungsgemäß verwendbare Chromogene, d. h. Verbindungen,
die bei der Oxidation Farbstoffe bilden und
als sog. "Oxidationsindikatoren" bezeichnet werden, sind
beispielsweise o-Toluidin, Benzidin, 3,3′,5,5′-Tetramethylbenzidin,
2,7-Diaminofluoren, Mischungen der genannten
Verbindungen in wechselnden Mengen, Guaiakole,
verschieden substituierte Phenylendiamine, Pyridinderivate,
substituierte Azine und Leucomalachitgrün.
Wenn die Testeinheit in ein Körperfluidum eingetaucht
wird, muß deren pH-Wert im Bereich von 4 bis 8, vorzugsweise
von 5 bis 7, gehalten werden. Um einen solchen pH-Wert
in der Testeinheit aufrecht zu erhalten, wird ihr
ein Puffer einverleibt. Beispiele für erfindungsgemäß
verwendbare Puffer sind Zitronensäure/Natriumcitrat-,
Weinsäure/Natriumtartrat-, Äpfelsäure-, Kaliumhydrogenphthalat/Dialkaliumphthalat-
und Natriumhydrogensuccinat/Dinatriumsuccinat-Puffer.
Damit das Körperfluidum gleichmäßig in die Testeinheit
eindringen kann, ist es zweckmäßig, der Testeinheit ein
Netzmittel einzuverleiben. Typische verwendbare Netzmittel
sind oberflächenaktive Mittel, wie Alkylsulfate, z. B.
Natriumlaurylsulfat, Natriumdodecylsulfat und Natriumtetradecylsulfat,
Alkylbenzolsulfonate, wie Natriumdodecylbenzolsulfonat,
und die Alkylsulfosuccinate,
wie Natriumdioctylsulfosuccinat und Natriumdiheptylsulfosuccinat.
Gegebenenfalls kann eine erfindungsgemäße Testeinheit
auch ein Mittel zur Steigerung der Peroxidaseaktivität
von Hämoglobin enthalten. Typische derartige Mittel
sind Chinoline und dessen Derivate, z. B. Chinin, Cinchonin,
6-Methoxychinolin, Chinaldin, 8-Amino-6-methoxychinolin,
2-Chinolinol, Isochinolin, Benzo[f]chinolin
und 3-Aminochinolin. Infolge der Anwesenheit eines solchen
Peroxidaseverstärkungsmittels in der Testeinheit
wird in der Regel die Reaktionsgeschwindigkeit der Oxidation
beschleunigt und die Empfindlichkeit der Testeinheit
erhöht.
Damit die Reagentien nicht aus der Testeinheit "ausschwitzen",
kann ihr ein Haftmittel einverleibt werden.
Geeignete derartige Mittel sind beispielsweise Polymerisate,
wie Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenglykol,
Polyacrylate, Polyacrylamid, Poly(hydroxyethylmethacrylat),
Poly(hydroxyethylacrylat) und Carboxymethylcellulose
sowie Gelatine und Gummiarabikum.
Jeweils bezogen auf 100 Gew.-Teile des organischen Hydroperoxids
enthält eine erfindungsgemäße Testeinheit 1 bis
10 000, vorzugsweise 100 bis 1000 Gew.-Teil(e) Chromogen,
10 bis 10 000, vorzugsweise 100 bis 1000 Gew.-Teile
Puffer, 10 bis 10 000, vorzugsweise 100 bis 1000 Gew.-Teile
Stabilisator, 0 bis 1000, vorzugsweise 10 bis 100 Gew.-Teil(e
Netzmittel, 0 bis 10 000, vorzugsweise 100
bis 1000 Gew.-Teil(e) Peroxidaseaktivitätverstärkungsmittel
und 0 bis 10 000, vorzugsweise 100 bis 1000 Gew.-Teil(e)
Haftmittel. Die Gesamtmenge der Reagentien kann
bis zu 50, vorzugsweise bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf
das Substrat, ausmachen.
Die verschiedenen Reagentien werden zunächst in einem
geeigneten Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Methanol,
Ethanol, Chloroform oder Wasser, gelöst, worauf die erhaltene
Lösung zum Tränken des Substrats verwendet wird.
So werden beispielsweise ein organisches Hydroperoxid
und ein Stabilisator in einem Lösungsmittel gelöst,
worauf das Substrat mit der erhaltenen Lösung durchtränkt
wird. Danach wird das feuchte Substrat getrocknet.
Nun werden in einem Lösungsmittel ein Haftmittel
und ein Puffer gelöst, worauf das getrocknete Substrat
mit der Lösung gründlich durchfeuchtet und anschließend
getrocknet wird. Schließlich werden in einem geeigneten
Lösungsmittel ein Chromogen und ein Peroxidaseaktivitätverstärkungsmittel
gelöst. Mit dieser Lösung wird das
trockene Substrat durchfeuchtet und schließlich getrocknet,
wobei letztlich eine zum Nachweis von okkultem Blut
geeignete Testeinheit erhalten wird.
Als Substrat eignen sich Filterpapier, Glasfasern oder
aus Kunststoffen hergestellte Gewirke oder Gestricke.
Selbstverständlich eignen sich auch noch andere Substrate,
sofern sie nicht mit den Reagentien reagieren oder
sich in diesen lösen und absorptionsfähig sind.
Eine erfindungsgemäße Testeinheit zum Nachweis von okkultem
Blut wird etwa 1 s lang in das Körperfluidum getaucht,
danach herausgenommen und an der Luft 60 s lang
liegen gelassen. Danach kann die Testeinheit ausgewertet
werden. Die Auswertung erfolgt durch Vergleich der
auf der Testeinheit gebildeten Farbe mit einer Standardfarbtabelle
zur Auffindung der jeweils passenden Farbe.
Die Konzentration an okkultem Blut in dem jeweiligen
Körperfluidum ergibt sich aus der Farbtiefe im Vergleich
mit der Standardfarbtabelle.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher
veranschaulichen.
Durch vermischen der folgenden Bestandteile:
2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxid|1,5 g | |
Natriumdioctylsulfosuccinat | 1,0 g |
p-Brombenzoyldimethylamid | 10 g |
Methanol | 100 ml |
wird eine Lösung A zubereitet. Mit der erhaltenen Lösung
A wird durch Eintauchen ein Filterpapier gründlich
durchfeuchtet. Nach dem Herausnehmen des Filterpapiers
aus der Lösung A wird es 20 min lang in einem Ofen bei
einer Temperatur von 40°C getrocknet.
Durch Vermischen der folgenden Bestandteile:
Gelatine|2,0 g | |
Zitronensäure | 2,5 g |
Natriumcitrat | 7,5 g |
Wasser | 100 ml |
wird eine Lösung B zubereitet. Das mit der Lösung A imprägnierte
und getrocknete Filterpapier wird nun in die
Lösung B getaucht, danach aus der Lösung B herausgenommen
und schließlich 50 min lang in einem Ofen bei einer
Temperatur von 40°C getrocknet.
Schließlich wird durch Vermischen der folgenden Bestandteile:
o-Toluidin|0,3 g | |
3-Aminochinolin | 0,3 g |
Benzol | 100 ml |
eine Lösung C zubereitet. Das mit den Lösungen A und B
imprägnierte und getrocknete Filterpapier wird nun noch
mit der Lösung C getränkt. Nach dem Herausnehmen aus der
Lösung C wird das Filterpapier 10 min lang in einem Ofen
bei einer Temperatur von 50°C getrocknet. Hierbei erhält
man eine Testeinheit zum Nachweis von okkultem Blut.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch in der Lösung A
als Stabilisator anstelle des p-Brombenzoyldimethylamids
N,N′-Dibenzoyl-N,N′-dimethylhydrazin verwendet wird.
Hierbei erhält man eine Testeinheit zum Nachweis von
okkultem Blut.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch in der Lösung A
als Stabilisator anstelle des p-Brombenzoyldimethylamids
N,N′-Dibenzoyl-N,N′-diethylethylendiamin verwendet
wird.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch in der Lösung A
als Stabilisator anstelle des p-Brombenzoyldimethylamids
p-Toluolsulfonyl-N-diethylamin verwendet wird.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch in der Lösung A
als Stabilisator anstelle des p-Brombenzoyldimethylamids
N,N′-Ditoluoyl-N,N′-diethylendiamin verwendet wird.
Ein Mörser wird in der angegebenen Reihenfolge mit
100 ml Gummiarabikumschleim (hergestellt durch Zugabe
von 200 g Gummiarabikum zu 500 ml siedendem Wasser)
und 2 ml einer 5gew.-%igen Lösung von Natriumdioctylsulfosuccinat
und schließlich mit 5 ml Cumolhydroperoxid
beschickt. Danach wird das Gemisch 5 min lang in
dem Mörser vermahlen, wobei eine grobe Emulsion erhalten
wird.
Durch Eintragen von 163 g Natriumcitrat und 37 g
Zitronensäure in 1500 ml siedenden Wasser wird eine
Citratpufferlösung zubereitet. Diese wird mit 0,7 g
Gelatine gemischt.
50 ml der erhaltenen Puffer/Gelatine-Mischung werden
nun gründlich mit der groben Emulsion verrührt, worauf
unter kräftigem Rühren 1 ml einer 1%igen Dialdehydstärkedispersion
zugegeben wird. Schließlich werden
nach 12 ml einer wäßrigen 5%igen Natriumlauratlösung
zugesetzt, worauf das Ganze in einem von Hand betätigten
Homogenisator homogenisiert wird.
Unter Rühren werden 50 ml einer in der geschilderten
Weise unter Verwendung von 500 ml Wasser, 163 g Natriumcitrat
und 37 g Zitronensäure zubereiteten Pufferlösung
zu der homogenisierten Masse zugegeben. In die hierbei
erhaltene Emulsion wird zum Imprägnieren ein dünnes
Blatt Papier eingetaucht. Das nasse Stück Papier wird
24 h lang in einem Ofen bei einer Temperatur von 75°
bis 80°C getrocknet. Schließlich wird das dünne Stück
Papier in eine Lösung von 320 mg o-Toluidin in 16 ml
Chloroform eingetaucht. Zum Verdunsten des überschüssigen
Chloroforms wird das nasse Papier schwach erwärmt.
Auf diese Weise erhält man eine bekannte Testeinheit
zum Nachweis von okkultem Blut.
Die gemäß den Beispielen 1 bis 5 erhaltenen erfindungsgemäßen
Testeinheiten und die gemäß Beispiel 6 hergestellten
Vergleichstesteinheit werden bei 37°C liegen
gelassen und auf etwaige Veränderungen durch Alterung
hin überwacht. Die Ergebnisse finden sich in der folgenden
Tabelle. Die Ergebnisse ermöglichen eine Bewertung
der verschiedenen Testeinheiten hinsichtlich ihrer Stabilität
gegenüber Veränderungen durch Alterung.
Aus der Tabelle geht hervor, daß die erfindungsgemäßen
Testeinheiten der Beispiele 1 bis 5 während des 3wöchigen
Liegenlassens überhaupt keine Änderung erfahren. Im
Gegensatz dazu wird die Vergleichstesteinheit des Vergleichsbeispiels
6 bereits nach 2wöchigem Liegenlassen
schwarz. Dies zeigt, daß lediglich die erfindungsgemäßen
Testeinheiten eine hervorragende Stabilität besitzen.
Wenn die erfindungsgemäßen Testeinheiten zum Testen
von Fluiden, z. B. von Urinproben mit okkultem Blut,
verwendet werden, zeigen sie eine stabile Farbbildung.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung mindestens einer
Verbindung der allgemeinen Formel (I) als Stabilisator
in Kombination mit einem Hydroperoxid, einem Chromogen
und einem Puffer, in einer Testeinheit zum Nachweis von
okkultem Blut läßt sich deren Stabilität gegen Abbau
infolge Alterung merklich verbessern und deren Empfindlichkeit
beim Nachweis von okkultem Blut in Körperfluiden
erheblich steigern. Beim Inberührungsgelangen mit
okkultem Blut erfolgt mit Hilfe einer erfindungsgemäßen
Testeinheit eine saubere und genaue Farbbildung. Mit
Hilfe einer erfindungsgemäßen Testeinheit läßt sich
somit ein empfindlicher und genauer Nachweis von okkultem
Blut in Körperfluiden führen.
Claims (4)
1. Testeinheit zum Nachweis von okkultem Blut, d. h. einer
peroxidativ wirksamen Substanz, in Körperfluiden, die
durch Imprägnieren eines Substrats mit einem organischen
Hydroperoxid, einem Chromogen, einem Puffer und einem
Stabilisator hergestellt wurde, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Stabilisator p-Brombenzoyldimethylamid,
N,N′-Dibenzoyl-N,N′-dimethylhydrazin, N,N′-Dibenzoyl-N,N′-diethylhydrazin,
N,N′-Dibenzoyl-N,N′-diethylethylendiamin,
N,N′-Dibenzoyl-N,N′-diethylhexamethylendiamin,
N,N′-Ditoluoyl-N,N′-diethylendiamin, p-Toluolsulfonyl-N-diethylamid
und/oder p-Methoxybenzolsulfonyl-N-diethylamid
enthält.
2. Testeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich ein Netzmittel und ein Verstärkungsmittel
für die Peroxidaseaktivität enthält.
3. Testeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich ein Hilfsmittel enthält.
4. Testeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als organisches Hydroperoxid 2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxid,
Cumolhydroperoxid und/oder 2,5-Dimethylhexanon-2,5-dihydroperoxid
enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813134585 DE3134585A1 (de) | 1981-09-01 | 1981-09-01 | Testeinheit zum nachweis von okkultem blut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813134585 DE3134585A1 (de) | 1981-09-01 | 1981-09-01 | Testeinheit zum nachweis von okkultem blut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3134585A1 DE3134585A1 (de) | 1983-03-10 |
DE3134585C2 true DE3134585C2 (de) | 1993-02-25 |
Family
ID=6140600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813134585 Granted DE3134585A1 (de) | 1981-09-01 | 1981-09-01 | Testeinheit zum nachweis von okkultem blut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3134585A1 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4071321A (en) * | 1977-03-14 | 1978-01-31 | Miles Laboratories, Inc. | Test composition and device for determining peroxidatively active substances |
DE2716060C3 (de) * | 1977-04-09 | 1980-06-12 | Boehringer Mannheim Gmbh, 6800 Mannheim | Stabilisierte Schnelldiagnostica mit Oxydationsindikatoren |
US4290773A (en) * | 1979-11-13 | 1981-09-22 | Miles Laboratories, Inc. | Stabilization of benzidine-type indicators with various enhancers |
-
1981
- 1981-09-01 DE DE19813134585 patent/DE3134585A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3134585A1 (de) | 1983-03-10 |
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