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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beladen von Auto-
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klavenkbrben mit Kleingebinden der Nahrungsmittelindustrie, insbesondere
mit Konservendosen, die auf einer Rollenbahn zu Reihen zusammengefaßt den mit anheb-
und absenkbaren Böden versehenen Autoklavenkörben zugeführt werden. Bei den bekannten
Verfahren wird jede Dosenreihe, die auf der Rollenbahn zusammengestellt wurde, mit
Erreichen der Vollzähligkeit dem Autoklavenkorb unmittelbar durch einen Verschiebebalken
zugeleitet. Für die Zusammenstellung der nachfolgenden Dosenreihe mußte die Zuführung
der Dosen solange unterbrochen werden, bis sich der Verschiebebalken wieder zu seinem
Ausgangspunkt zurückbewegt hatte.
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Die Unterbrechung der Dosenzufuhr hat nicht nur einen empfindlichen
Zeitverlust zur Folge, sondern erfordert für den Start-Stopvorgang in der Zuführung
der Dosen auch besondere schalttechnische Maßnahmen. Ein weiterer, besonders großer
Zeitverlust ist -dann gegeben, wenn der gefüllte Autoklavenkorb gegen einen leeren
ausgetauscht werden muß. Hier muß nicht nur die Dosenzufuhr, sondern auch das abräumen
der Rollenbahn durch den Verschiebebalken über einen längeren Zeitraum unterbrochen
werden, was als besonders störend empfunden wird. Auch konnte das Fassungsvermögen
der Autoklavenkörbe nicht optimal genutzt werden.
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Demgemäß besteht die Erfindungsaufgabe darin, das Beladen der Autoklavenkörbe
mit den Konservendosen zeitsparend und kontinuierlich ohne jede Unterbrechung der
Dosenzufuhr'zu gestalten und insbesondere auch während des Korbwechsels die ungestorte
Zusammenstellung von Dosenreihen zu ermöglichen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 zum Ausdruck kommenden Verfahrensschritte gelöst. Auf
diese Weise wird eine kurzere Beladezeit und damit eine erhebliche Leistungssteigerung
erzielt, wodurch sich auch eine Verbilligung in der Produktbehandlung ergibt. Jedesmal,
wenn eine Dosenreihe ihre Vollständigkeit erreicht hat, wird durch Wegräumen dieser
Reihe der Platz zur Bildung einer nachfolgenden Reihe frei gemacht, die sich bereits
während des Abräumvorganges bilden kann. Dadurch, daß jede neuzubildende Dosenreihe
gegenüber der vorher gebildeten in ihrer Längsrichtung um einen halben Dosendurchmesser
vor- bzw. zurückbewegt wird, lassen sich wesentlich mehr
Dosen in
einem Dosenpack unterbringen als bisher, da jede Dose im Dosenpack auf Lücke zweier
benachbarter Dosen zu liegen kommt.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Belade-Verfahrens besteht
darin, daß auch während des Horbwechsels die Arbeitszyklen, bezogen auf das Zusammenstellen
der Dosenreihen sowie der Dosenpacks, ungehindert weiterlaufen önnen. Auch bleibt
der Bedienungsperson ausreichend Zeit zum Korbwechsel, da der fertig zusammengestellte
Dosenpack über dem Autoklavenkorh in Warteposition verharrt und in dieser Position
solange verbleibt, bis sich der nachfolgende Dosenpack aufgebaut hat0 Zur Durchführung
des Verfahrens hat sich eine Vorrichtung als besonders geeignet erwiesen, deren
Merkmale im Patentanspruch 2 zum Ausdruck kommen Durch die anheb- und absenkbare
Ausbildung des die Dosen von der Rollenbahn abrumenden Verschiebebalkens kann die
neue Dosenreihe bereits während des Abräumens der fertiggestellten Dosenreihe zusammengestellt
werden Das gleiche gilt für den Verschiebebalken des Dosenpacks0 Beide Verschiebebalken
heben sich nach der Verschiebearbeit wieder an und können so die sich bereits neu
bildenden Dosenreihen bzw Dosenpacks beim Rückweg in die Ausgangs-bzw. Warteposition
überspringen, Mit der die Horböffnung überdeckenden Abstellplatte wird in einfacher
Weise ein Korbuechsel ermöglicht, ohne daB die Zufuhr neuer Dosen zur Reihenbildung
bzw die Zusammenstellung der Dosenreihen zu einem neuen Dosenpack gestoppt werden
muß. Auch die bessere Ausnutzung des Korbfassungsvermögens durch einen nach jedem
Arbeitszyklus selbsttätig um einen halben Dosendurchmesser vor- bzw. zurückbewegten
Endanschlag an der Rollenbahn, wodurch die Dosenreihen raumsparend aneinandergereiht
werden, trägt zu einer Verbesserung der Beladeleistung bei.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur
Ausübung des Verfahrens dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 und 2 die Arbeitszyklen schematisch
dargestellt, Fig. 3 eine Frontansicht der Vorrichtung, Fig. 4 eine Seitenansicht
nach Fig. 3 und Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Rahmengestell 1 mit einem Abstellplatz
2 für den mit einen anheb- und absenkbaren Boden verse-
henen Autoklavenkorb
3 und einer Rollenbahn 4,auf welcher die zugeführten Dosen zu Reihen zusammengestellt
werden. Am Ende der Rollenbahn 4 befindet sich ein Anschlag 5, mit dem die genaue
Länge der Dosenreihe, die von dem jeweiligen Dosendurchmesser bestimmt wird, fest
eingestellt werden kann. Die auf der Rollenbahn 4 zusammengestellte Dosenreihe wird
durch einen sich quer zur Dosenreihe bewegenden Verschiebebalken 5 von der Rollenbahn
heruntergeschoben.
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Nach der Erfindung schließt sich der Rollenbahn 4 ein Sammeltisch
7 an, auf dem die einzelnen Dosenreihen oesammelt und zu einem Dosenpack zusammenoestellt
werden. Dem Sammeltisch 7 schließt sich eine unmittelbar unter dem Sammeltisch ausziehbar
angeordnete Abstellplatte 8 an, die im ausgezogenen Zustand die hoffnung des Autoklavenkorbes
voll abdeckt. Beim Einschieben der Abstellplatte 8 wird die Korböffnung für das
packweise Beladen des Korbes freigegeben.
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Ein über dem Sammeltisch vorgesehener Verschiebebalken 9 dient nach
der Erfindung dazu, den auf dem Sammeltisch 7 zusammengestellten Dosenpack vom Sammeltisch
auf die Abstellplatte 8 zu schieben. Beide Verschiebebalken 6 und 9 sind, jeder
für sich, an einer auf Schienen 10 und 11 horizontal geführten, den Sammeltisch
7 mit Abstand übergreifenden Brücke 12 und 13 anheb- und absenkbar befestigt. Die
Brücken 12 und 13 sind auf der einen Seite rechtwinklig zu vertikal verlaufenden
Tragpfeilern 12a und 13a abgebogen, die auf den Führungsschienen 10 und 11 horizontalbeweglich
gehalten sind.
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Die Verschiebebalken 6 und 9 sind mit Führungsstangen 14 und 15 bzw.
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16 und 17 versehen, mit denen sie anheb- und absenkbar in an den Brücken
12 und 13 angeordneten Buchsen 18 und 19 bzw. 20 und 21 gleitend geführt sind. Die
Heb- und Senkbewegung der Verschiebebalken wird durch je einen elektropneumatisch
oder elektrohydraulisch betätioten Arbeitszylinder 22 bzw. 23 herbeigeführt. Die
Horizontalbewegung der Verschiebebalken erfolgt über ebenfalls pneumatisch bzw.
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hydraulisch beaufschlagte Arbeitszylinder 24 und 25.
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Durch die Hebe- und Absenkbewegung der Verschiebebalken 6 und 9 wird
der kontinuierliche ungehinderte Ablauf in der Dosenzuführung sowie der Zusammenstellung
von Dosenreihen und Dosenpacks ermöglicht, da nach dem Verschiebevorgang,der in
abgesenkter Stellung erfolgt, der Verschiebebalken wieder angehoben wird; um über
die in der Zwischenzeit auf der ollenbahn 4 bzw. auf dem Sammeltisch 7
zusammengestellten
Dosen hinweg zurückfahren zu können in ihre Ausgangsposition.
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Die für die Aufnahme des Dosenpacks ausgezogene Abstellplatte 8,
auf welcher sich der vom Verschiebebalken 9 zugeführte Dosenpack befindet, wird
von einem durch einen Motor 26 bewegten Riemen- oder Kettentrieb 27, 28 unter den
Sammeltisch 7 gezogen, wobei der Dosenpack reihenweise in den Autoklavenpack gleitet.
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Zur seitlichen und rückwärtigen Eingrenzung des Arbeitsfeldes sind
Begrenzunosleisten 29, 30, 31 vorgesehen, von denen-mindestens eine, z.ß. die Begrenzungsleiste
30, zur Erweiterung oder Einengung des Arbeitsfeldes verstellbar angeordnet ist.
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Der einstellbare Endanschlag 5 ist so ausgebildet, daß er sich selbsttätig
nach jedem Abräumen der zusammengestellten Dosenreihe durch einen nicht näher dargestellten
Antrieb um einen halben Dosendurchmesser vor- bzw. zurückbewegt, wodurch eine raumsparende
Zusammenstellung des Dosenpacks erzielt wird.
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Ein am Endanschlag vorgesehener Kontaktseber 5a gibt bei Vollständigkeit
der Dosenreihe einen Impuls an den Verschiebebalken 6, der daraufhin, vom Arbeitszylinder
25 angetrieben, die Dosenreihe sofort abräumt. Der Verschiebebalken 9 erhält seinen
Arbeitsimpuls durch ein die Arbeitszyklen des Verschiebebalkens 6 registrierendes
Zählwerk, das bei Vollzähligkeit des zusammengestellten Dosenpacks die Abräumbewegung
des Verschiebebalkens 9 veranlaßt. Selbstverständlich kann die Arbeitsbewegung der
Verschiebebalken 5 und 9 auch durch die Vollzähligkeit der Dosenreihen und Dosenpacks
feststellende Lichtschranken eingeleitet werden.
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Der Beladevorgang gemäß der Erfindung läuft folgendermaßen ab: Zu
Beginn des Beladvorganges nehmen die einzelnen Funktionsgruppen folgende Ausgangspositionen
ein. Die Verschiebebalken 5 und 9 befinden sich in angehobener Stellung, wobei der
Verschiebebalken 6 mit seiner Brücke 12 sich rechts neben der Rollenbahn 4 befindet
und der Verschiebebalken 9 mit seiner Brücke 13 in der in Fig. 4 strichpunktiert
dargestellten Warteposition. Der Anschlag 5 ist zur Aufnahme der ersten Dosenreihe
um einen halben Dosendurchmesser zurückgeschoben und die Abstellplatte 8 befindet
sich in der ausgezogenen Position,in welcher sie die utoklavenkorb-ü.ffnung völlig
abdeckt. Ferner ist der Boden des Korbes in die oberste Lauge gebracht worden. Mit
E sind die Kleingebinde, im vorliegenden Fall die Konserbendosen,benannt.
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Die beim Pfeil A zugeführten Dosen werden auf der Rollenbahn 4 zu
einer Reihe zusammengestellt. Sobald die Dosenreihe vollzählig ist, wird über den
Hontaktgeber 5a der Arbeitszylinder 25 in Bewegung gesetzt, der den Verschiebebalken
6 gegen die Dosenreihe in Richtung auf den Sammeltisch zu bewegt. Hierbei werden
die Dosen von der Rollenbahn 4 abgeräumt und auf den Sammeltisch 7 geschoben. Der
von dem Verschiebebalken 5 zurückzulegende Ahschuhweo ist kurz und endet unmittelbar
hinter der Rollenbahn 4 (siehe Distanzlinie 8 in Fig. 4). Bereits während des Abräumens
der Dosenreihe bzw. unmittelbar danach füllt sich die Rollenbahn wieder mit neu
zugerührten Dosen auf. Ferner wurde mit Beginn der Arbeitsbeweguno des Verschiebebalkens
E der Endanschlag 5 an der Rollenbahn 4 um einen halben Dosendurchmesser vorbewegt.
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Nach dEm Abräumen der Rollenbahn wird der Verschiebebalken 6 angehoben
und bewegt sich, die inzwischen zu einer neuen Reihe zusammengestellten Dosen überschreitend,
wieder in die Ausgangsposition zurück, wo er wieder abgesenkt wird und die nächste
Dosenreihe abräumt. Durch den zweiten Abschub wird die sich bereits auf dem Sammeltisch
7 befindliche Dosenreihe von der nachschiebenden Reihe um eine Dosenweite in Richtung
auf den Autoklavenkorb 3 weiter-geschoben.
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Sobald die Dosenreihen auf dem Sammeltisch 7 zu einem vollzähligen
Dosenpack zusammengestellt sind, wird der Verschiebebalken 9 mit seiner Brücke 13,durch
einen Impuls des Zählwerkes 5b ausgelöst, aus der Warteposition in Richtung auf
die Rollenbahn 4 soweit zurückbewegt (siehe Distanzlinie C in Fig. 4), bis der Verschiebebalken
9 unmittelbar hinter dem Dosenpack zu stehen kommt. Danach wird der Verschiebebalken
9 abgesenkt, so daß er die letzte Reihe des Dosenpacks hinterfaßt. AnschlieBend
räumt der Verschiebebalken 9 den Dosenpack vom Sammeltisch 7 ab und schiebt ihn
auf die den Autoklavenkorb 3 überdeckende Abstellplatte 8. Bei diesem Bewegungsablauf
legt der Verschiebebalken 9 einen Weg gemäß der Distanzlinie D (siehe Fig. 4) zurück.
Während dieses Vorganges geht das Zusammenstellen der Dosenreihen sowie das Abräumen
der Rollenbahn 4 ununterbrochen weiter.
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Nachdem die Abstellplatte 8 den Dosenpack vom Sammeltisch 7 übernommen
hat, wird der Verschiebebalken 9 wieder angehoben und bewegt sich danach wieder
in die Warteposition zurück. Gleichzeitig
oder kurz danach wird
die Abstellplatte 8 unter den Sammeltisch zurückbewegt, wodurch der Dosenpack auf
dem angehobenen, dicht unterhalb der Ebene der Abstellplatte befindlichen Boden
des Åutoklavenkorbes abgesetzt wird. Nachfolgend wird der Boden des Korbes mit dem
ersten Dosenpack um eine Dosenhöhe abgesenkt und ist damit zur Aufnahme des nächsten
Dosenpacks vorbereitet.
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Alle zuvor oeschilderten Arbeitszyklen wiederholen sich, bis der
Autoklavenkorb mit den übereinandergeschichteten Dosenpacks voll aufgefüllt ist
und gegen einen leeren Korb ausgetauscht werden muß.
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Obwohl das Sammeln der Dosenreihen auf dem Sammeltisch 7 sowie das
Abschieben der Reihe für Reihe zusammengestellten Dosenpacks auf die Abstellplatte
8 weitergeht, verbleibt der Bedienungsperson ausreichend Zeit, um den gefüllten
Åutoklavenkorb herauszufahren und einen leeren Korb wieder in den Abstellplatz 2
einzufahren, so daß nach dem Hochfahren des Korbbodens der auf der ausgezogenen
Abstellplatte 8 bereitstehende Dosenpack durch zurückziehen der Abstellplatte im
neuen Korb abgesetzt werden kann.
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Die einzelnen Arbeitszyklen der jeweiligen Baugruppen kommen vorzugsweise
über ein Steuergerät (das nicht Gegenstand der Erfindung ist) aufeinander abgestimmt
halb- oder vollautomatisch zum Ablauf. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die
Arbeitszyklen manuell einzeln oder gruppenweise z.B. durch Knopfdruck auszulösen.
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Nach dem beanspruchten Beladeverfahren lassen sich in Verbindung
mit der ebenfalls beanspruchten Vorrichtung die Autoklavenkörbe sowohl mit den erwähnten
Dosen als auch mit Gläsern, Flaschen oder ähnlichen Kleingebinden wirtschaftlich
und zeitsparend auffüllen.
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Die dadurch erzielbare Leistungssteigerung führt außerdem zu einer
spürbaren Verbilligung in der Produktbehandlung.