DE313164C - - Google Patents

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DE313164C
DE313164C DENDAT313164D DE313164DA DE313164C DE 313164 C DE313164 C DE 313164C DE NDAT313164 D DENDAT313164 D DE NDAT313164D DE 313164D A DE313164D A DE 313164DA DE 313164 C DE313164 C DE 313164C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/02Cartridges, i.e. cases with charge and missile
    • F42B5/10Cartridges, i.e. cases with charge and missile with self-propelled bullet
    • F42B5/105Cartridges, i.e. cases with charge and missile with self-propelled bullet propelled by two propulsive charges, the rearwardly situated one being separated from the rest of the projectile during flight or in the barrel; Projectiles with self-ejecting cartridge cases
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/02Cartridges, i.e. cases with charge and missile
    • F42B5/16Cartridges, i.e. cases with charge and missile characterised by composition or physical dimensions or form of propellant charge, with or without projectile, or powder

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)

Description

Die gegenwärtige Erfindung stellt Verbesserungen der Gewehr-, Maschinengewehroder Geschützpatrone nach Patent 312110 dar, bei welchen die Erzielung" von Höchstleistungen im Geschoßantrieb wie bei diesem durch die Verwendung zweier oder mehrerer Treibladungen erreicht wird, von denen die erste der ungefähren Größe der Volladung beim bisherigen Schießen mit einfacher La- ^o dung gleichkommt. Diese Verbesserungen ψ verfolgen den Zweck, den Explosionsschlag der ersten Ladung für die vorzeitige Zündung der zweiten Ladung unter Umgehung einer Entlastüngsstütze unwirksam zu machen und die rechtzeitige Zündung der zweiten Ladung durch. möglichst einfache bauliche und dynamische Maßnahmen noch sicherer zu steuern, wodurch es auch möglich wird, für Schlagzündung' empfindlichere. Treibmittel für die aou zweite Ladung zu verwenden. In einer Aus-■ führung sind zu -diesem Zwecke mehrere nebeneinanderliegende Explosionsräume in der Feuerwaffe angeordnet und .dadurch gleichzeitig erreicht, daß die Patrone selbst nur die erste Ladung' aufzunehmen braucht, also der. Laderaum die bisherige Tiefe beim Schießen mit einfacher Ladung ungefähr beibehalten kann.
Diese Verbesserungen sind durch die Aus-,führungsformen nach den Zeichnungen, Fig. 1 bis 10, dargestellt.
Fig. ι zeigt eine Patrone mit zwei hintereinanderliegenden Ladungen, bei welcher die zuerst zu zündende, . an das Geschoß anstoßende Ladung, wie aus Fig. 2 bis 4 näher ersichtlich ist, von der üblichen, am Patronenboden angeordneten zentralen Zündkapsel aus durch einen in der Patronenwand oder Laufwand liegenden Zündkanal gezündet wird, während die Zündung der zweiten Ladung in dem Augenblicke, eingeleitet wird, in welchem das Geschoß mit seinem hinteren Ende die Einmündung 0 des hohlen oder" mit Zündmasse gefüllten Zündröhrchens b± in den Lauf überschreitet. Die Explosionsgase der 'ersten Ladung dringen nämlich in diesem Augenblicke in das Röhrchen Jb1 ein und die Zündgase springen durch dieses Röhrchen nach der Rille % zurück und dringen durch die Bohrungen y in den Raum der zweiten Ladung, diese zündend, ein.
Fig. 2 stellt eine Patrone mit zweifacher Ladung dar. Es ist aus ihr ersichtlich, daß die Zündung, der ersten Ladung in gleicher Weise erfolgt wje für Fig. 1 unter Hinweis auf Fig. 2 bis 4· geschildert wurde. Die Zündung der zweiten Ladung erfolgt jedoch innerhalb der Patrone selbst. Der Explo-" sionsdruck der ersten Ladung treibt das Geschoß g nach_ vorn und den gasdicht eingepreßten Trennungspfropfen p in dem Pufferraum q nach rückwärts. Dieser Pufferraum hat den Zweck, den Explosionsschlag der ersten Ladung auf die zweite noch mehr zu
mildern, als dies durch den elastischen Trennungspfropfen allein möglich wäre und außerdem soll dieser Raum q den Trägheitswiderstand, welchen der Pfropfen/) dem Antrieb durch die Explosion der ersten Ladung, vermöge seiner eigenen Masse entgegensetzt, so vergrößern, daß der Pfropfen p in den Raum der Querschnittserweiterung des Pufferraumes q erst dann heraustritt, wenn das Geschoß g im Laufe eine. Stelle erreicht hat, an ■der die Explosion der zweiten Ladung eintreten muß. Die bremsende Wirkung von p und q wird nach Bedarf verstärkt durch eine Feder /, welche auf dem Patronenboden oder
15. nur auf der zweiten Ladung aufsitzt, oder aber durch eine etwa aus Zelluloid bestehende, mit gespanntem Gas gefüllte Kapsel, die man bei Füllung der Patrone in den Raum q einbringt.
ao Ist der Pfropfen p durch die Explosion der ersten Ladung in den Raum der Querschnittserweiterung des Raumes q herausgetrieben, so überspringen ihn, wie in der Zeichnung durch Pfeile angedeutet, die Explosionsgase der ersten Ladung und die zweite den Raum r2 einnehmende Ladung gelangt zur Zündung Selbstverständlich ist es nicht notwendig, daß der Querschnittsübergang vom Räume q auf den Raum der zweiten Ladung so rasch erfolgt, wie ,in Fig. 2 dargestellt ist; dieser Übergang kann vielmehr schon mit dem Räume q am Ende der ersten Ladung beginnen und so allmählich erfolgen, daß der gegen die zweite Ladung zurücklaufende Pfropfen p schließlich den Konus q an genau gewollter Stelle nicht mehr gegen die zweite Ladung abdichten kann, so daß die Explosionsgase der ersten Ladung überspringen und die zweite Ladung zünden. Auf diese Weise kann man den gleichen Erfolg wie bei der Ausführung nach Fig. 2 erzielen und doch
! ein scharfes Absetzen der Hülse vermeiden.
Die Zus'ammendrückbarkeit des Pfropfens p
und der zweiten Ladung ist auch als ein Teil des Pufferraumes q zu betrachten, und wenn ausreichend, kann man sich auf diese Zusammendrückbarkeit als PufFerraum beschränken.
Nach Fig. 3 wird die Zündung der ersten
Ladung in gleicher Weise vorgenommen wie nach Fig. 2, auch der gasdichte Trennungspfropfen und der Pufferraum q, wie die in diesem befindliche Luft oder das in ihn hereingebrachte gespannte Gas spielen die gleiche Rolle wie bei der Ausführung nach Fig. 2.
Die Zündung der zweiten Ladung wird hier jedoch dadurch erreicht, daß 'in die sonst
y normal ausgebildete Patronenhülse am Ende des Pufferraumes _q, oder in den Raum r2 der zweiten Ladung, soweit- deren Zusammendrückbarkeit geht, hereinr'agend ein Lüftungssteg ί eingelötet oder eingepreßt ist, welcher den Pfropfen p (Fig. 3, Schnitt M-M) soweit lüftet, daß die Explosionsgase der ersten La-
- dung nach dem Räume der zweiten Ladun'g überspringen und diese zünden können. Der Zündsteg s kann als . unten hohle, nach der Seite offene mit' Ladung gefüllte Brücke ausgebildet sein. Dann ergibt sich beim Zurücklaufen von p, abgesehen von der Lüftung dieses Pfropfens, ein Augenblick, in welchem er etwa über der Mitte der Brücke steht und in welchem der Hohlraum unter der Brücke s die erste Ladung mit der .zweiten in zündende Verbindung setzt. Der Zündsteg kann auch massiv oder mit" T-förmigem Querschnitt ausgebildet sein'. An Stelle des Zündsteges s, selbstverständlich nicht gleichzeitig mit ihm, kann auch ein quer durch den Pufferraum laufender, mit beiden Enden in der Patronenwand befestigter Stift t, der die Patronenachse nicht schneidet und windschief oder senkrecht zu ihr liegt, verwendet werden. Der' durch die Explosion der ersten Ladung zurückgetriebene Pfropfen p stößt an dem anderen Ende des Pufferraumes q oder am Anfange des Raumes r2 der zweiten Ladung auf den Stift t und wird durch dessen exzentrisch wirkenden Widerstand umgestülpt, se daß die zweite Ladung entzündet wird.
Die Ausführung nach Fig. 4 entspricht bis
. auf die Zündung der zweiten Ladung der Ausführung nach Fig. 3. Die. Zündung der zweiten Ladung wird nach Fig. 4 durch den hohlen oder mit Zündmasse gefüllten, in der Patronenwand oder in der Laufwand verlaüfenden Zündkanal b . vermittelt, der den Raum T1 der ersten Ladung mit dem Räume r2 der zweiten Ladung verbindet.
Fig. 5 und 6 zeigen die Durchführung einer Anordnung, bei welcher der Nachteil der großen. Ladetiefe, der sich aus dem Hinterein- ^ anderlegen der Ladungen unvermeidlich ergibt, durch ein Nebeneinanderlegen der Ladungen beseitigt ist. Die erste Ladung wird in der Hülse h in den Lauf oder das Rohr k, wie beim bisherigen Schießen mit einfacher Ladung eingebracht und wie üblich' zentral von hinten gezündet. Die zweite Ladung" befindet sich in den Nebenexplosionsräumen r2-r2, die symmetrisch zum Laufe k liegen (Fig. 5 mit Schnitt S-S) und mit k durch die Zündhohrungen S2-Z2 in Verbindung stehen. Diese Zündbohrungen sind nach außen mit Verschluß versehen. Wird das Geschoß g durch die Explosion der ersten Ladung nach vorn getrieben, so schlägt es an die aus den Zündbohrungen nach k hereinreichenden, für jeden Schuß zu erneuernden, mit Schlagzündmittel gefüllten Zündstäbchen gleichzeitig an und die Ladungen in den Nebenexplosions- .120 räumen werden wegen gleicher Zündentfernung gleichzeitig gezündet. ■ -■
Sind die Zündkanäle Z2-S2 hohl oder mit einem Zündmittel gefüllt, das nicht in den Lauf k hineinragt, so beginnt die Zündung nach den Nebenexplosionsräumen erst, wenn das Geschoß g bei seiner Bewegung durch den Lauf mit seinem hinteren Ende die Einmündungsstellen der Zündkanäle nach den Nebenexplosionsräumen für die Einwirkung der Explosionsgase der ersten Ladung freigegeben
ίο hat. Bevor die Zündung der zweiten, in den Nebenexplosionsräumen untergebrachten Ladung erfolgt, steht diese Ladung durch die Kanäle a„-a2 unter dem Explosiönsdrucke der ersten in der Hülse h normal zur Zündung gebrachten Ladung. Die Kanäle a2-a2 und die ihnen gegenüberliegenden Teile der" Nebenexplosionsräume sind deshalb mit einem unter Explosionsdruck unempfindlichen Treibmittel gefüllt oder es wird in die ge-
nannten Kanäle ein elastisches, selbst nicht explosibles Füllmittel eingeführt, das dieselbe Aufgabe hat, wie bei den Ausführungen nach Fig. ι bis 4 und 7 bis 10 der . gasdicht schließende Trennungspfropfen p ' zwischen den beiden Ladungen. - Bei Explosion der Ladungen in den Nebenexplosionsräumen drücken die Explosionsgase die Fenster :i2-i2 der Hülse h ein (Fig. 6) und gelangen in den Lauf k, in welchem sie "den gesunkenen Ex-
3" plosionsdruck der ersten Ladung in dem Augenblicke, in welchem das Geschoß eine ganz bestimmte Stellung im Laufe erreicht hat, wieder auf den zulässigen höchsten Gasdruck im Laufe bringen. Diese Forderung bestimmt auch mit die Stelle, an welcher die genannten Zündkanäle in den Lauf k einmünden.
Die Ausführung nach Fig. 7 zeigt eine Patrone mit zwei hintereinanderliegenden Ladüngen in gleicher Anordnung wie in -Fig. 2,. 3 und 4, auch die Zündung der ersten Ladung erfolgt in der gleichen Weise wie bei diesen, dagegen ist der Zündkanal nicht wie bei diesen für die Zündung von der ersten auf die zweite Ladung in der Patronenwand angeordnet, sondern wird durch ein gasdicht in d_en Pfropfenρ eingepaßtes, hohles oder mit Zündmasse gefülltes, die Zeitzündung von der ersten auf die zweite Ladung regelndes Röhrchen w vermittelt, das bei der Explosion der ersten Ladung infolge seiner festen Verbindung mit dem Pfropfen p in eine zylindrische Aussparung der zweiten Ladung hineingetrieben wird, diese Ladung zündet und durch deren Explosion mit dem Pfropfen p aus dem Laufe mit herausgeschossen wird.
Die Ausführung nach Fig. 8 zeigt eine Umkehrung der Laderäume. Der Raum der ersten Ladung V1 stößt an- den Boden der Patrone an, auf der ersten Ladung sitzt der gasdichte Trennungspfropfen, auf ihn folgt der Pufferräum q und dann im Räume r2 die an das Geschoß anstoßende zweite Ladung. Diese Anordnug zeigt das Eigentümliche, daß bei ihr die erste Ladung vom Patronenboden aus wie beim bisherigen Schießen unmittelbar gezündet wird. Die zweite Ladung kann auf dreierlei Weise gezündet werden. Zwei dieser Zeitzündungen sind aus Fig. 8 selbst ersichtlich; sie werden selbstverständlich nicht gleichzeitig angewandt, die dritte ist die Umkehrung der in Fig. 7 dargestellten Zeitzündung. Die erste dieser Zündungen erfolgt durch den- in der Patronenwand oder auch Lauf wand liegenden Kanal b, wie bei der Ausführung nach Fig. 4 von dem Räume der ersten Ladung rt nach dem Räume der zweiten Ladung r2. Sie muß so schnell vor sich gehen, daß die Zündgase aus dem Kanal b durch die Bohrung y in den genannten Raum der zweiten Ladung eintreten, bevor das an den Pufferraum q anstoßende Ende der zweiten Ladung beim Vorwärtsfliegen infolge der Explosion der ersten Ladung die Einmündungsstelle y des Kanals b überschritten' hat. Die zweite Art der Zündung (Fig. 8, Schnitt M-M) wird durch den bereits in seiner Wirkungsweise geschilderten Zündsteg .s in dem Augenblicke betätigt, in welchem der mit der zweiten Ladung und dem Geschoß nach vorn getriebene g0 Pfropfen q auf diesen Zündsteg kommt, der die zündende Verbindung zwischen der bereits explodierten ersten Ladung und .der zu zündenden zweiten Ladung herstellt.
Die dritte Art der Zündung der zweiten Ladung bei einer Ausführung nach Fig. 8 vermeidet-jede Veränderung der Patrone. Der gasdicht auf der ersten Ladung sitzende Pfropfen p (Fig. 8) ist in gleicher Weise wie in Fig. 7 durch ein gasdicht in ihn eingepaßtes hohles oder mit Zündmasse gefülltes, nach Länge, Querschnitt und Zündfüllung genau für die richtige Zeitzündung bemessenes Röhrchen w, das durch den Pufferraum q in eine zylindrische Aussparung der zweiten Ladung (wie in Fig. 7, jetzt infolge der vertauschten Lage der Ladungen jedoch nach der Seite des Geschosses zeigend) hereinragt, zum Vermittler der Zündung zwischen der ersten und zweiten Ladung gemacht.
Die Ausführungen nach Fig. 9 und 10 bezwecken eine noch ausgiebigere mechanische Steuerung der Zündung der zweiten Ladung als dies bei den Ausführungen nach Fig. 2, 3 und 4 sowie 7 und 9 durch Anwendung eines , Pufferraumes, gespannten Gases (wo unterbringbar in einer Kapsel aus Zelluloid o. dgl, in Räume q) schon geschieht, indem neben den dort angewandten Mitteln noch eine Steuermasse (Bremsmässe) πι von geeigneter Größe verwendet wird, die von der Explo-
sion der ersten Ladung" mit angetrieben werden muß und durch ihren Trägheitswiderstand die Zündung der zweiten Ladung" so lange verzögert als zur Herbeiführung einer mit Rücksicht auf eine Höchstleistung, im Geschoßantrieb notwendigen richtigen ^ Zeitzündimg von der ersten auf die zweite Ladung, notwendig ist. Die erste Ladung liegt auf der Seite, des Geschosses und wird durch einen in der Patronenwand oder Laufwand liegenden Zündkanal b wie bei den Ausführungen nach den Fig. ι bis 4 und 7 gezündet. Die zweite Ladung ist von ihr durch den gasdicht schließenden Pfropfen p getrennt. Hinter ihr liegt, bei Bedarf noch durch den elastischen Pfropfen e davon getrennt, die Steuermasse m, welche bei der Explosion der ersten Ladung γ on p ausgehend mitsamt der zweiten Ladung gegen den Pufferraum q und durch ihn gegen den Patronenboden getrieben wird. Will man z. B., daß die Explosion der zweiten Ladung in dem Augenblicke erfolgt, in welchem das Geschoß g einen Raum von der doppelten Länge wie die des Raumes q zurückgelegt hat, so muß die Masse m mitsamt der Masse der , zweiten Ladung und derjenigen der Pfropfen e und p, wenn man. von den Bewegungswiderständen infolge Reibung und Kompression ab-
sieht, theoretisch doppelt so groß sein als die Masse des Geschosses g. Das heißt, durch entsprechende Wahl der Steuermasse m kann man die Zeitzündung von der ersten auf die zweite Ladung ganz,nach Bedürfnis regeln.
Die Zündung der zweiten Ladung selbst kann sowohl bei der Ausführung nach Fig. 9 wie bei der nach Fig. 10 nach zwei verschiedenen, für die Regel aber nicht gleichzeitig anzuwendenden Arten erfolgen. Die erste
"40 geschieht mittels des Zündsteges s, welcher im Räume der zweiten Ladung mit dem für die Zündung wirksamen Querschnitte von dem Mittel des Pfropfens p höchstens um die Höhe des Pufferraumes q plus Zusammendrückbarkeit der zweiten Ladung und der Pfropfen e und p absteht. Bei dieser Art der Zündung steht der Einbringung von gespanntem Gas in den Raum q in einer Zelluloidkapsel 0. dgl. zur Verstärkung der Bremswirkung und zur Milderung des Aufschlags der Masse ni auf den Patronenboden nichts im Wege. Die zweite Art der Zündung wird dadurch herbeigeführt, daß im Boden der Steuermasse m (Fig. 9 und 10) die übliche Kapselzündung Z2 angeordnet wird, die beim Aufschlagen der Masse in auf den Patronenboden durch den Zündkegel ν entzündet wird und durch den durch die Masse m: gehenden Zühdkanal W1 auf die zweite Ladung wirkt. Die Bohrung im elastischen Pfropfen e kann selbstverständlich auch ganz fehlen, wenn der Kanal W1 mit einer Zündmasse gefüllt ist, die bei Zündung stark genug wirkt, um e gegen den Raum der ersten ■ Ladung abheben oder lüften zu können: ' .
Nach Fig. 9 ist die Lage der Steuermasse m zum Räume q vor dem Schuß durch einen leichten, an der Patronenwand angelöteten Ring d oder sonstwie gesichert, z. B. durch zwei oder mehrere kleine Nasen oder durch auf dem Patronenboden aufstehende dünne Stützstäbchen. Bringt man in den Raum q eine Kapsel mit gespanntem Gas, so steht die Masse tn auf dieser auf und kann nicht vor dem Schuß in den Raum q hereinfallen.
Nach Fig. 10 ist der Raum q gegenüber dem Raum r.2 durch einen Konus erweitert. An dem kegelförmigen Übergang liegt die Steuermasse m mit dem Dichtungsring Γ gasdicht schließend an der Hülsenwand an, und zwar wird sie durch auf beliebige Art in den Raum q hereingebrachtes gespanntes Gas angepreßt. Dieses gespannte Gas wirkt ebenfalls beim Rücklauf der Masse m bremsend mit und mildert gleichzeitig ihren Aufschlag auf den Patronenboden. Je größer die Erweiterungdes Raumes q gegenüber dem Räume rz ist, desto größer wird der Durchmesser der Masse m und desto größer wird diese bei gewählter Höhe ausfallen. Je größer m selbst und die in gleichem Sinne wirkenden Trägheitswiderstände sind, desto kleiner wird der Steuerhub, nämlich die Höhe des Raumes q. Bei der in Fig. 10 dargestellten Ausführung wird die Bremsmasse m nach erfolgtem Schuß durch die zwischen ihr und dem Patronen-' boden liegenden, stark zusammengepreßten Gase ebenso wie bei der Ausführung nach Fig. 9 wieder nach vorn getrieben, kann jedoch infolge der Raumverengung nicht aus der Patrone geworfen werden wie bei der Ausführung nach Fig. 9. Diese Gefahr kann man, wenn man die Bremsmasse mit Bohrungen in der Richtung der Patronenachse versieht, die jedoch nicht durch die Dichtungsauflage e hindurchgehen, vermeiden. In dem Augenblicke, in welchem infolge der fortschreitenden Bewegung des Geschosses der Gasdruck im Laufe kleiner wird als die Kompressionsspannung im Pufferraum q, wird der Pfropfen e von der Masse in nach vorn abgehoben und die gespannten Gase im Pufferraum strömen durch diese Bohrungen der Masse in nach vorn ab.

Claims (9)

  1. Patent-Anspruch f.:
    Maschinengewehr- oder
    ι. Gewehr-,
    Geschützpatrone .mit zwei- oder mehrfacher Treibladung nach Patent 312110, gekennzeichnet durch einen elastischen Trennungspfropfen (p) -zwischen zwei Ladungen, durch den die vorzeitige Zündung
    der jeweils nachfolgenden Ladungen infolge der Explosion der vorhergehenden Ladung verhindert und dessen. Wirkung gegebenenfalls durch Einschaltung eines mit ungespanntem oder gespanntem Gas gefüllten Pufferraumes (q) oder durch Federkraft verstärkt wird.
  2. 2. Patrone nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein außerhalb des Laufes angeordnetes Rohr (&i), das einen mit Zündmasse ladbaren Zündkanal enthält.
  3. 3. Patrone nach Anspruch 1, gekennzeichnet , durch einen Steg (s) oder Stift (t), welcher den zwischen den beiden Ladungen liegenden elastischen . Trennungspfropfen (p), der je nach'der Lage der ersten Ladung durch deren Explosion zurück- oder vorgetrieben wird, lüftet oder umstülpt.
  4. 4. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pufferraüm (q) abgesetzt ist. ■ \ ;
  5. 5.- Patrone.nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch gasdichte Einpassung eines hohlen oder mit Zündmasse gefüllten geraden oder zwecks Erzielung einer größeren Zündlänge gewundenen Zündröhrchens in den die beiden benachbarten Ladungen gasdicht trennenden Pfropfen (p).
  6. 6. Patrone nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schlagzündung in dem einen, dem Patronenboden zugekehrten Ende einer Steuermasse (m), welche hinter der. zweiten Ladung liegt und durch die Explosion der ersten an das Geschoß anstoßenden Ladung in einem durch die Größe der Steuermasse geregelten Zeitabstand nach dieser Explosion gegen den Patronenboden geschleudert wird, so daß diese Schlagzündung durch eine Bohrung der 'Steuermasse (m), die zweite Ladung zündet. .. · - .
  7. 7. Patrone .nach . Anspruch 1 und 6,
    dadurch^ gekennzeichnet, daß der, den ■ Pfropfen zwischen den beiden Ladungen lüftende Steg (s) in den Raum der zweiten Ladung verlegt ist, die bei Explosion der ersten Ladung mitsamt der Bremsmasse mindestens soweit zurückgetrieben wird, daß der genannte Pfropfen (p) noch auf dem Steg (s) in-Zündstellung kommt..
  8. 8. Patrone nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch nach vorn geschlossene, mit
    ■ dem· Schießrohr durch -die Kanäle (a2-a2) in Verbindung stehende, diesem parallele und nach hinten verschließbare Nebenexplosionsräume (V2-^2), in denen die zweite Ladung und gegebenenfalls jede folgende Ladung untergebracht ist und durch offene oder mi,t Zündmasse gefüllte Zündkanäle (Z2-S2) vom Schießrohr (k) aus gezündet' wird, sobald das Geschoß einen bestimm- ten gewollten Querschnitt' im Rohre erreicht oder überschreitet. ■
  9. 9. Patrone nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Druckkanäle (α22) zwischen den Nebenexplosionsräumen (r2-r2) einerseits und dem Schießrohr (k) andererseits .entweder durch ein gegen Schlagzüridung unempfindliches Treibmittel oder durch elastische, gasdicht schließende Trennungspfropfen verschlossen sind, die bei der Explosion der Nebenladungen nach dem Schießrohr (k) hereingetrieben werden, wobei eine Zertrümmerung der Patronen-· ■ hülse (h) dadurch vermieden wird,, daß diese Patrone den Kanälen (a2-a2) gegenüber mit beim Laden durch die Nase (n) richtig eingestellten fensterförmigen Aus- So schnitten l(i2-i2) versehen ist, deren aus weichem- Material bestehende Füllungen, die genügend lose an der Patronenhülse befestigt sind, dabei in die Hülse herein-
    , gestoßen und mit aus dem Rohr geschleudert werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1503138B1 (de) * 1962-07-02 1971-09-23 Amp Inc Explosivpatrone zum antrieb eines werkzeuges zum andruecken loetfreier anschlussklemmen an elektrische leiter und andrueckwerkzeug
DE1503132B1 (de) * 1959-04-13 1972-02-03 Amp Inc Andrueckwerkzeug zum andruecken loetfreier anschluss klemmen an elektrische leiter

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1503138B1 (de) * 1962-07-02 1971-09-23 Amp Inc Explosivpatrone zum antrieb eines werkzeuges zum andruecken loetfreier anschlussklemmen an elektrische leiter und andrueckwerkzeug

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