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Die Erfindung betrifft eine Verpackung für insbesondere flüssige
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Produkte, bestehend aus einem Behälter mit einem Boden, einer Behälterumfangswand
und einer ggf. mit einer verschließbaren bzw.
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verschlossenen Öffnung versehenen oberen Endwand sowie aus einer sich
über mindestens einen Teil der Behälterumfangswand erstreckenden, eng an diese angepaßten
Schutzhülle.
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Als derartige Behälter können beispielsweise Flaschen, Kanister, Dosen,
Büchsen etc. zur Anwendung gelangen. Die Behälter können ii Querschnitt quadratisch,
rechteckförmig, kreisförmig ausgebildet sein oder andere mögliche Behälterformen
aufweisen. Es ist im allgemeinen üblich, die Außenseite der Behälterumfangswand
mit Informationen über den Packungsinhalt, dessen Verwendung u.a. zu versehen.
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Beispielsweise werden derartige Informationen unmittelbar auf die
Außenseite der Behälterumfangswand aufgedruckt. Dabei kommt es häufig vor, daß ein
und dieselbe Behälterform Mit unterschiedlichen Informationen bedruckt werden muß,
beispielsweise mit Informationen in verschiedenen Sprachen. Vom wirtschaftlichen
Standpunkt her hat es sich dabei als nachteilig erwiesen, wenn bei der Herstellung
der
Behälter bzw. beim Befüllen derselben der kontinuierliche Prozeß
unterbrochen werden muß, um die auf die Außenseite der Behälterumfangswand aufzubringende
Information zu ändern, d.h. beispielsweise bestimmte Behältermengen anders zu berucken
als die übringen Behälter.
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Eine derartige Vorgehensweise ist beispielsweise bei der Herstellung
bzw. dem Verfüllen von Kanistern für Motoröle erforderlich.
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Verpackungen der eingangs beschriebenen Art, die aus einen Behälter
sowie aus einer sich über mindestens einen Teil der Behälterumfangswand erstreckenden,
eng an diese angepaßten Schutzhülle bestehen, sind bekannt. Beispielsweise sind
Blasflaschen bekannt, auf deren Behälterumfangswand ein dünner Kunststoffilm heiß
aufgeschrumpft ist, um die Glasflasche vor Beschädigungen, wie Kratzern, Rissen,
zu schützen. Derartige Kunststoffilme werden mit Hilfe von Spezialmaschinen aufgeschrumpft
und lassen sich nach ihrer Anbringung nicht mehr vom Behälter lösen.
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Es ist des weiteren bekannt, Behälter mit einem gekrämmten Boden mit
bestimmten Untersätzen zu versehen, um den Behältern Standfestigkeit zu verleihen.
Diese Untersätze erstrocken sich in der Regel nur über den untersten Teil der Behälterumfangswand
und sind an die Behälter geklebt, bzw. ebenfalls an diese angeschrumpft.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, bei der die Schutzhülle in besonders einfacher Weise, d.h. auch
manuell, u Behälter anbringbar und ggf. auch von diesem wieder entfernbar ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einer Verpackung der eingangs
beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die Behälterumfangswand eit mindestens einer
quer zur Behälterachse verlaufenden Verriegelungsnut versehen ist und daß die Umfangswand
der Schützhülle mindestens einen schräg nach innen und unten verlaufenden, federnden
lappenförmigen Abschnitt umfasst, der bei einem Einsetzen des Behälters in die Sehutzhülle
durch die Behälterumfangswand federnd nach außen drückbar und bei Erreichen der
Verriegelungsnut in diese einrastbar ist, wobei die Unterkante des lappenartigen
Abschnittes mit der durch die Nut gebildeten unteren Schulter in Anlage tritt und
ein Herausziehen des Behälters aus der Schutzhülle verhindert.
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Grundziel der Erfindung ist es, die Herstellung von Behältern wirtschaftlicher
zu gestalten, die auf ihrer Außenseite mit unterschiedlichen Informationen versehen
sein müssen. Dies trifft inbesondere auf Fälle zu, bei denen diese Informationen
unmittelbar auf die Behälteraußenseite aufgedruckt werden. Durch die Erfindung ist
es nunmehr möglich, einen Standardbehältertyp herzustellen, und die wechselnden
Informationen auf der Außenseite der Schutzhülle vorzusehen. Die Herstellung des
eigentlichen Behälters kann somit kontinuierlich
ablaufen und wird
durch das Aufbringen von verschiedenartigen Informationen nicht behindert. Sämtliche
Informationen werden auf der Schutzhülle untergebracht. Dabei können die Schutzhüllen
beispielsweise auf verschiedenartige Weise bedruckt werden, was nicht als wesentlich
wirtschaftlicher erweist als ein direktes Bedrucken der Behälter mit verschiedenartigen
Informationen. Der Standardbehältertyp kann dann mit verschiedenartig bedruckten
Schutzhüllen kombiniert werden, wodurch sich eine wesentilch bessere Anpassung an
die Nachfrage erreichen lässt. Insbesondere lässt sich auch noch ein nachträglicher
Austausch der Schutzhüllen durchführen.
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Ein wesentliches Merkmal der erfindungsgemäß ausgebildeten Verpackung
besteht darin, daß Behälter und Schutzhülle ohne Hilfe von Spezialmaschinen ineinandergesteckt
werden können. Durch Einsetzen des Behälters in die Schutzhülle wird der lappenförmige
Abschnitt der Hülle federnd nach außen gedrückt und schnappt bei Erreichen der Verriegelungsnut
zurück und rastet in diese ein, wobei seine Unterkante mit der durch die Nut gebildeten
unteren Schulter am Behälter in Anlage tritt.
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Ein Herausziehen des Behälters aus der Schutzhülle wird damit verhindert.
Dabei liegt es im Ermessen des Herstellers durch entsprechende Materialauswahl und
Dimensionierung, ein Herausziehen des Behälters unter entsprechend großer Kraftaufwendung
zuzulassen oder ein solches, zumindest bei manueller Handhabung, ganz zu verhindern.
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Natürlich übt die Schutzhülle auch eine entsprechende Schutzfunktion
für den Behälter aus, was insbesondere für Behälter aus leicht zu beschädigendem
Material,
wie beispielsweise Glas, keine unwesentliche Rolle spielt. Ein weiterer Aspekt ist
darin zu sehen, daß die Behälter wiederverwendbar sind, da sie während ihres Gebrauches
durch die Schutzhülle weitgehand vor Beschädigungen geschützt werden. Die Schutzhülle
kann nach Gebrauch der Behälter entfernt und der Behälter kann beispielsweise neu
verfüllt und mit einer neuen Schutzhülle versehen werden, wobei diese gegenüber
der ursprünglichen Schutzhülle eit anderen Informationen bedruckt sein kann.
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Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
zeichnet sich dadurch aus, daß der lappenartige Abschnitt durch den nach innen umgegalteten
oberen Endabschnitt der Schutzhüllenumfangswand gebildet ist. Diese Ausführungsform
der Schutzhülle läßt sich besonders einfach herstellen. Sie ist insbesonders für
Behälter geeignet, bei denen die Verriegelungsnut im oberen Endbereich der Behälterumfangswand
vorgesehen ist. Die Schutzhülle erstreckt sich dabei über nahezu die gesamte Höhe
der Behälterumfangswand, sodaß der überwiegende Teil desselben gegen Beschädigungen
geschützt ist bzw.
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eine sehr große Fläche für die Anbringung von Informationen zur Verfügung
steht.
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Vorteilhafterweise entspricht die Höhe des lappenartigen Abschnittes
der Schutzhülle der Höhe der Verriegelungsnut des Behälters. Wenn der Behälter in
die Schutzhülle eingesetzt ist, erstreckt sich somit hierbei die Oberkante der Schutzhülle
etwa bis zum oberen Nutende.
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Dies hat den Vorteil, daß die Nut bei eingesetztem Behälter durch
die Schutzhülle nahezu vollständig verdeckt wird.
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Abgesehen von dem schräg nach innen und unten verlaufenden, federnden
lappenförmigen Abschnitt, der erfindungsgemäß vorhanden sein muß, kann die Schutzhülle
verschiedenartig ausgestaltet und an die verschiedenartigen Behälterformen angepaßt
sein. Die Schutznülle sollte Jedoch vorteilhafterweise eisen eng an den Behälterboden
angepaßten Boden aufweisen, sodaß der Behälter nicht durch die Schutzhülle hindurch
geschoben werden kann und der schräg nach innen und unten verlaufende Abschnitt
dar Schutzhülle gerade dann in die Nut einrastet, wenn der Behälterboden gegen den
Schutzhüllenboden stößt. Dabei muß sich der Schutzhüllenboden nicht unbedingt über
den gesamten Behälterboden erstrecken; er sollte jedoch, wie erwähnt, einen Anschlag
für den Behälter bilden, der ein weiteres Durchschieben desselben verhindert.
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Eine Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
sich die Verriegelungsnut um die gesamte Behälterumfangswand und der lappenartige
Abschnitt um die gesamte Schutzhüllenumfangswand herum erstreckt.
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Derartige Ausführungsformen kommen insbesondere dann zur Anwendung,
wenn es sich um eckige Behälter handelt. Hierbei läuft somit die Verriegelungsnut
über die verschiedenen Behälterseitenwände durch, und der lappenförmige Abschnitt
der Schutzhülle setzt sich aus einzelnen Abschnitten zusammen, die sich jeweils
über eine Seitenwand der Schutzhülle erstrecken. Um eine Kollision der lappenartigen
Abschnitte
in den Eckbereichen der Schutzhülle zu verhindern, sind
diese zweckmäßigerweise in den Eckbereichen abgeschrägt.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Schutzhülle mehrere, im Abstand voneinander angeordnete lappenartige Abschnitte
aufweist, dennen eine einzige durchlaufende Verriegelungsnut bzw. mehrere Verriegelungsnuten
zugeordnet sind.
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Derartige Ausführungsformen sind man beispielsweise bei zylinderförmigen
Behältern bevorzugen. Natürlich sind auch beliebige Kombinationen der vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen denkbar.
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Je nach der Länge der lappenartigen Abschnitte läßt sich eine unterschiedlich
gute Verriegelung der Schutzhülle mit dem Behälter erreichen.
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Es sollte Jedoch iiier dafür Sorge getragen werden, daß die Schutzhülle
gleichi1ßig mit dr Behälter verriegelt wird, sodaß sich dieser nicht innerhalb derselben
verkanten kann. Wenn eine Verriegelung über eine Nut und einen entsprechenden lappenförmigen
Abschnitt nicht ausreichend erscheint, so empfiehlt es sich, die Verpackung so auszugestalten,
daß die Behälterumfangswand mehrere übereinander angeordnete Verriegslungsnuten
und die Schutzhüllenumfangswand mehrere übereinander angeordnete lappenartige Abschnitte
aufweist. Sind beispielsweise zwei übereinander angeordnete Nuten am Behälter und
zwei übereinander angordnete lappenförmige Abschnitte an der Schutzhülle vorhanden,
wird beim Einsetzen des Behälters in die Schutzhülle zuerst der obere Abschnitt
und dann der untere Abschnitt nach außen gedrückt. Wenn der
obere
Abschnitt die untere Mit erreicht, rastet er in diese Sin, wird jedoch durch das
weitere Einschieben des Behälters in die Schutzhülle wieder aus der unteren Nut
herausbewegt, bis er in die für ihn bestimmte obere Nut einrastet, wenn der Behälterboden
mit dem Boden der Schutzhülle in Kontakt tritt.
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Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Verpackung können die Behälter
aus den entsprechenden, für derartige Anwendungszwecke bekannten Materialien bestehen,
beispielsweise aus Kunststoff, Metallblech oder Glas. Nautrgemäß müssen diese Materialien
eine Einformung der Verriegelungsnut gestatten. Für die Auswahl des Materials für
die Schutzhülle stehen im wesentlichen zwei Kriterien im Vordergrund: zum einen
muß das Material eine billige Herstellung der Schutzhülle, insbesondere des lappenförmigen
Abschnittes, gestatten und zum anderen sollte das Material gut bedruckbar sein,
um den Anforderungen als Informationsträger zu genügen. Als geeignete Schutzhüllenmaterialien
werden daher beispielsweise Karton, Kunststoff oder Metall vorgeschlagen. Karton
hat insbesondere den Vorteil, daß das Material im Zuschnitt bedruckt werden kann,
wonach erst die Faltung zur fertigen Schutzhülle erfoleen muß. Die entsprechenden
Materialstärken richten sich nach dem jeweiligen Anwendungsfall.
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Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig.1 eine
schematische Seitenansicht einer aus Schutzhülle und Behälter bestehenden Verpackung,
wobei der Behälter im in die Schutzhülle eingesetzten Zustand dargestellt ist; Fig.
2 den in Figur 1 dargestellten Behälter vor dem Einsetzen in die in Figur 1 gezeigte
Schutzhülle; und Fig. 3 ein Detail der Verriegelung zwischen Behälter und Schutzhülle.
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Die in Fia. 1 dargestellte Verpackung 1 besteht aus einem Behälter
2 und einer zugehörigen Schutzhülle 3. Der Behälter 2 ist im Querschnitt etwa rechteckförmig
ausgebildet und besitzt einen Boden 4, eine Umfangswand 5, die aus vier Seitenwänden
besteht, und eine mit einer verschließbaren Öffnung versehene obere Endwand 6, die
bei dem hier dargestellten Beispiel etwa dachartig ausgebildet ist. Die Öffnung
ist mit einem entsprechend ausgebildeten Schraubverschluß 7 verschlossen.
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Die Schutzhülle 3 ist an die Behälterform angepaßt und umfaßt ebenfalls
einen Boden 11 und eine Umfangswand 12, die aus vier Seitenwänden besteht, die den
Behälterseitenwänden etwa entsprechen. Die Innenabmessungen der Schutzhülle 3 sind
etwa größer als die Außenabmessungen des Behälters, sodaß der Behälter in die Schutzhülle
eingesetzt, bzw. die Schutzhülle über den Behälter geschoben werden kann. Wenn sich
der Behälter innerhalb der Schutzhülle befindet, so
liegt diese
zweckmäßigerweise am Behälter an.
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Wie man Fig. 1 entnehmen kann, ist der Behälter des weiteren im oberen
Endbereich seiner Umfangswand 5 mit einer Nut 8 versehen, die sich über sämtliche
vier Seitenwände erstreckt. Die Nut verläuft quar zur Behälterachse. In diese Mißt
8 ar.ift ein schräg nach innen und unten verlaufender, federnder, lappenförmiger
Abschnitt 10 der Schutzhülle 3 ein. Dieser lappenförmige Abschnitt 10 ist durch
den nach innen umgefalteten oberen Endabschnitt der Schutzhüllenumfangswand 12 gebildet.
Fig. 1 zeigt lediglich die beiden lappenförmigen Abschnitte 10 an den zwei Seitenwänden
der Schutzhülle; die entsprechenden lappenförmigen Abschnitte an der Vorder- und
Rückwand sind aus Gründen der Klarheit nicht dargestellt.
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Durch das Einrasten des lappenförmigen Abschnittes 10 in die Nut 8
wird eine sichers Verriegelung der Schutzhülle mit dem Behälter erreicht. Die Unterkante
15 des lappenförmigen Abschnittes 10 liegt dabei an der von der Nut 8 gebildeten
unteren Schulter 9 aa und verhindert ein Herausziehen des Behälters aus der Schutzhülle.
Die Höhe des lappenförmigen Abschnittes 10 entspricht etwa der Höhe der Verriegelungsnut
8, sodaß bei eingesetzte. Behälter die Mißt durch den oberen Endabschnitt der Schutzhülle
nahezu verdeckt ist.
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Fig.2 zeigt Behälter und Schutzhülle im voneinander getrennten Zustand.
In Fig.2 ist der Behälter 2, der einen entsprechenden Öffnungshals 13 aufweist,
ohne den Deckel 7 dargestellt. Wenn der
Behälter in die Schutzhülle
3 eingesetzt wird, so werden die vier lappenförmigen Abschnitte 10 der vier Seitenwände
dar Schutzhülle federnd nach außen gedrückt und gleitend an den entsprechenden Behälterseitenwänden
entlang. Wenn die Verriegelungsnut 8 erreicht ist und der Behälterboden 4 gegen
den Boden 11 der Schutzhülle stößt, springen die lappenförmigen Abschnitte 10 federnd
in den durch die Nut 8 gebildeten Freiraum zurück, wobei die Unterkante 15 der lappenförmigen
Abschnitts an die Schulter 9 der Nut 8 zu liegen kot. Die Verriegelung zwischen
Behälter und Schutzhülle ist nunmehr hergestellt.
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Damit sich die lappenförmigen Abschnitte 10 in den Jeweiligen Eckbereiche.
der Schutzhülle frei bewegen könne, sind deren Kanten abgeschrägt, wie bei 14 dargestellt.
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Fig. 3 zeigt ein Detail der Verriegelung zwischen den Behälter und
der Schutzhülle. Wie erwähnt. wird der obere Endabschnitt der 8chutzhüllenumfangswand
12 nach innen umgefaltet und bildet den lappenförmigen Abschnitt 10. Dieser Abschnitt
besitzt etwa die Hohe der in oberen Endbereich der Behälterumfangswand 5 vorgesehenen
Verriegelungsnut 8. In eingesetzten Zustand des Behälters schnellt der Abschnitt
10 nach innen, wenn er die Schulter 9 passiert hat. Seine Unterkante 15 liegt an
der Schulter 9 an und bildet somit eine Arretierung für den Behälter innerhalb der
SchutzhOlle.