-
Vorrichtung zum Transportieren von lattenfönnigen Formlingsträgern.
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren von lattenförmigen
Formlingsträgern zwischen Trocken- und Naßseite in Tonwerken der keramischen Industrie,
mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmalen.
-
Aus der DE-PS 16 83 867 ist bereits eine Vorrichtung zum Transportieren
von lattenförmigen Formlingsträgern bekannt, bei der die Formlingsträger von der
Trockenseite in den Bereich auf einer Kranbahn verfahrbaren Greifvorrichtung zu
einer Sammelstelle befördert werden, wo die Formlingsträger zu einer Lattenschicht
gesammelt werden. Die Greifvorrichtung unterfaßt die Lattenschicht an den Enden
der Formlingsträger mit Halteelementen aus Winkeleisen, hebt die Formlingsträger
von der Sammelstelle ab und befördert sie entweder zu einer Speicherstelle, wo die
Lattenschichten kreuzweise übereinandergestapelt werden, oder die Greifvorrichtung
legt die Lattenschicht auf eine die Formlingsträger zur Naßseite zurückführende
Fördervorrichtung ab, die zwischen Sammelstelle und Speicherstelle im rechten Winkel
zur Richtung der Fahrbewegung der Greifvorrichtung angeordnet ist.
-
Da die Lattenschicht unterhalb der Kranbahn im Bereich der Greifvorrichtung
gebildet wird, muß die Greifvorrichtung bis zur Bildung einer Lattenschicht in Wartestellung
verharren und kann erst danach die Lattenschicht abtransportieren. Da zudem immer
nur eine Lattenschicht transportiert werden kann, arbeitet die Vorrichtung langsam
und kann nur bis zu einer durch die geschilderten Umstände gegebenen Leistung ausgenutzt
werden.
-
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, die eingangs genannte Vorrichtung
zum Transportieren von lattenförmigen Formlingsträgern so zu verbessern, daß das
Transportieren und das Speichern der Lattenschichten schneller vor sich geht.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist Gegenstand
des Anspruchs 2.
-
Da mehrere Lattenschichten außerhalb der Kranbahn gebildet werden
und diese durch eine Stapel gabel kreuzweise übereinandergestapelt werden, erfolgt
der Abtransport der Lattenschichten zur Speicherstelle in mehreren Lagen übereinander,
wodurch eine größere Leistung erzielt wird.
-
Da die Greifvorrichtung die Lattenschichten nicht mehr kreuzweise
dreht, sondern dies von der Stapel gabel vorgenommen wird, kann durch Fortfall der
für das Drehen der Greifvorrichtung erforderlichen Drehvorrichtung die Kranbahn
leichter und niedriger ausgestaltet sein.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung schematisch in einer Draufsicht veranschaulicht.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf solche Vorrichtungen
veranschaulicht, wie sie beim Transportieren und/oder Speichern bzw.
-
Zuführen von leeren lattenförmigen Formlingsträgern in Ziegeleibetrieben
vorzugsweise Anwendung finden.
-
Die lattenförmigen Formlingsträger 1 werden in Richtung des Pfeiles
A von der Trockenseite auf einer Förderbahn 2 herangeführt und in einer Sammelstelle
3 zu mehreren Lattenschichten 4, 5 gesammelt. Die Förderbahn 2 befördert dabei die
lattenförmigen Formlingsträger 1 von dem Bereich der Trockenseite in Richtung des
Pfeiles B in den Bereich der Naßseite.
-
Die Förderbahn 2 wird von einer Kranbahn 6 gekreuzt, auf der eine
Greifervorrichtung 7 hin- und herverfahrbar angeordnet ist. Unterhalb der Kranbahn
6 im Bereich der Förderbahn 2 befindet sich eine Stapelstelle 8, während zu beiden
Seiten der Stapelstelle 8 mehrere Speicherstellen 9, 10 vorgesehen sind, die sich
ebenfalls unterhalb der Kranbahn 6 befindet. Im Anschluß an die Stapelstelle 8 ist
eine Bereitstelle 11 vorgesehen, der eine Stapelgabel 12 zugeordnet ist, die um
eine Drehachse 13 in Richtung des Doppelpfeiles C um 90" drehbar ist.
-
Die Stapel gabel 12 besteht aus einem an der Drehachse 13 befestigten
waagerechten Auslegerarm 14, der im Abstand oberhalb der Förderbahn 2 angeordnet
ist und aus am Auslegerarm 14 im Abstand voneinander angeordnete Winkelstücke 15
und 16, die die auf der Förderbahn 2 in einer Lattenschicht 15 liegenden lattenförmigen
Formlingsträger 1 an den Enden unterfassen.
-
Die Wirkungsweise der aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsform
ist folgende: In der Sammelstelle 3 werden zwei Lattenschichten 4 und 5 gesammelt
und mittels der Förderbahn 2 in Richtung des Pfeiles B weiterbefördert.
-
Herrscht nun an der Naßseite Formlingsträgermangel, werden die beiden
Lattenschichten 4 und 5 durch die Stapel gabel 12 hindurch direkt zur Naßseite transportiert,
wo sie mit Formlingen belegt werden.
-
Ist jedoch die Naßseite ausreichend mit Formlingsträgern 1 versorgt,
werden die Lattenschichten 4 und 5 bis zur Stapelstelle 8 bzw. Bereitstelle 11 vortransportiert.
Die vordere Lattenschicht gelangt dabei in den Bereich der Bereitstelle 11, während
die hintere Lattenschicht 4 in den Bereich der Stapelstelle 8 verbleibt.
-
Während dieses Bewegungsablaufes befindet sich die Stapel gabel 12
mit den Winkelstücken 15 und 16 im abgesenkten Zustand, so daß sie die einlaufende
Lattenschicht 5 oder die zur Naßseite durchlaufenden Lattenschichten 4, 5 nicht
behindert. Danach hebt die Stapel gabel 12 die Lattenschicht 5 durch die Winkelstücke
15 und 16 von der Förderbahn 2 ab
und verschwenkt in Richtung des
Doppelpfeiles C um 90° und legt die Lattenschicht 5 kreuzweise auf die in der Stapelstelle
8 liegende Lattenschicht 4 ab (gestrichelte Stellung). Die Stapel gabel 12 wird
jedoch nach dem Schwenkvorgang und vor dem Absetzvorgang in angehobenem Zustand
oberhalb der Lattenschicht 4 gehalten, wenn die Naßseite Formlingsträger 1 anfordert.
Die Förderbahn 2 kann also auch in diesem Zustand die Naßseite mit Formlingsträger
1 beschicken.
-
Ist nun die Lattenschicht 5 auf die Lattenschicht 4 abgelegt, senkt
sich die Greifvorrichtung 7 und unterfaßt mit winkelförmigen Halteelementen 17 und
18 die untere Lattenschicht 4 an den Enden der Formlingsträger 1 und transportiert
die Lattenschichten 4 und 5 zu einer der Speicherstellen 9 oder 10. Die Stapel gabel
12 schwenkt dann wieder in die Ausgangsstellung zurück.
-
Ist nun aus Zeitgründen die Transportweglänge für zwei Lattenschichten
4, 5 begrenzt, verbleibt die Greifvorrichtung 7 mit den ergriffenen Lattenschichten
4 und 5 oberhalb der Stapelstelle 8 in Warteposition, bis in der Stapelstelle 8
zwei andere Lattenschichten 4, 5 übereinanderliegen. Die Greifvorrichtung senkt
dann ab und legt die ergriffenen Lattenschichten auf die in der Stapelstelle 8 befindlichen
Lattenschichten ab, so daß sich ein Stapel von 4 Lattenschichten bildet. Die Greifvorrichtung
7 öffnet dann die Halteelemente 17, 18 und unterfaßt mit den Halteelementen 17,
18 die unterste, auf der Förderbahn 2 liegende Lattenschicht und hebt den nunmehr
4-schichtigen Stapel von der Förderbahn 2 ab. Dieses Arbeitsspiel kann fortgesetzt
werden, bis sich in der Greifervorrichtung ein Stapel von 6, 8 usw. Schichten bildet.
Der fertige Stapel wird dann in der Speicherstelle 9, 10 abgesetzt.
-
Da sich die Greifvorrichtung 7 nicht um 90" dreht, kann die Führung
der Greifvorrichtung 7 unterhalb der Kranbahn 6 angebracht werden, wodurch dann
die Greifvorrichtung immer geführt wird und sich die Vorrichtung bedeutend niedriger
ausbaut.
-
Der Rücktransport der Lattenschichten 4, 5 aus der Speicherstelle
9, 10 zur Stapelstelle 8 geschieht in umgekehrter Weise, indem die Greifvorrichtung
7 zwei Lattenschichten 4, 5 aus der Speicherstelle 9, 10 entnimmt und auf der Stapelstelle
8 nach Einschwenken der Stapeleabell2
ablegt. Die Stapel gabel 12
unterfaßt die obengelegene Stapelschicht 5, schwenkt sie um 90" und legt sie zum
Abtransport auf der Förderbahn 2 ab.
-
Leerseite