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Dachziegelumladeeinrichtung Die Erfindung betrifft eine DachziegelumladeeinrichtungJ
bei der an einer Umladestation nasse, auf Trockenpaletten angeordnete Dachziegel
(Naßziegel) mittels einer Einschubvorrichtung nacheinander von einer Seite in mehreren
Etagen in zur Führung der Paletten Winkelschienen aufweisende Tragvorrichtungen
geschoben und hierdurch die in den Tragvorrichtungen befindlichen getrockneten Dachziegel
(Trockenziegel) auf der anderen Seite der Tragvorrichtung-herausgeschoben werden,
wobei die TragVorrichtungen, sobald sie mit Naßziegeln gefüllt sind, mittels einer
Fördereinrichtung an eine Entnahmestation gefördert, von dort mittels eines Hubwagens
zum Trockenofen gebracht, dann Tragvorrichtungen mit Trockenziegeln von diesem Ofen
zu einer Zuführstation der Fördereinrichtung herangefahren, und von dieser. der
Umladestation zugeführt werden.
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Bei einer derartigen bekannten Dachziegelumladeeinrichtung bestehen
die Tragvorrichtungen je aus einem großen Traggestell. Dieses Gestell weist in jeder
Etage insgesamt vier in Querrichtung verlaufende Winkelschienen auf, von denen je
zwei eine Führung für eine Palettenreihe bilden. Die Traggestelle werden mittels
Hubstaplern (Hubwagen) von
dem Trockenofen zu der Zuführstation
eines Stahlplatten-Bandförderers (Fördereinrichtung) gebracht. Diese Fördereinrichtung
erstreckt sich in gerader Richtung durch die Umladestation hindurch, wobei auf der
anderen Seite der Umladestation die Entnahmestation angeordnet ist.
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Mittels der Fördereinrichtung werden die Traggestelle in die Umladestation
hineinbewegt. Es erfolgt in dieser Umladestation das Beladen der Traggestelle mit
Naßziegeln und das Entladen derselben von den Trockenziegeln. Zu diesem Zweck werden
die auf den Trockenpaletten angeordneten Dachziegeln mittels eines Zubringförderers
vor den Stempel einer Einschubvorrichtung gebracht und einzeln auf die Winkelschienen
des Traggestells eingeschoben. Da diese Winkelschienen jedoch zunächst mit frockenziegeln
beladen sind, werden die TrockenziegeL von den Naßziegeln an der anderen Seite des
Gestells schrittweise im Takt der Einschubvorrichtung herausgeschoben und durch
einen Abförderer zu einer Abhebestation weitergefördert, wo die Dachziegel von den
Paletten abgehoben und zum Brennofen weitertransportiert werden. Nachdem zwei Winkelschienen
einer Etage ganz mit Naßziegeln belegt sind, senkt sich dre Einschubv,orrichtung
um eine Etage, worauf die darunter liegende Etage in gleicher Weise mit Naßziegeln
beladen und von Trockenziegeln entladen wird. Ist auf diese Weise der erste Stoß
von übereinander angeordneten Palettenrethen ganz mit Naßziegeln belegt, so wird
das Traggestell mittels der Fördereinrichtung ein Stück weiterbewegt, so daß nunmehr
die zweite Reihe von Winkelschienen in gleicther Weise be- bzw. entladen werden
kann. Sobald dann dieses Traggestell ganz mit daß ziegeln belegt ist, wird es mittels
der Fördereinricj ung weiterbewegt, zu der auf der anderen Seite der Umladestation
befindlichen Entnahmestation. HB r nimmt ein zweiter Hubwagen das mit Naßziegeln
belegte Traggestell auf und fährt es zu der Trockenkammer. Inzwischen
wurde
mittels der Fördereinrichtung ein weiteres mit oçkenziegeln belegt es Traggestell
in die Umladestation eingefahren.
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Diese bekannte Dachziegelumladeeinrichtung hat jedoch verschiedene
Nachteile. Zunächst sind mindestens drei Mann Bedienungspersonal und zwei Hubwagen
erforderlich. Diese drei Mann Bedienungspersonal setzen sich aus den beiden Hubwagenfahrern
und einem Einweiser zusammen, der den Hubwagen beim Absetzen des Tråggestells auf
die Fördereinrichtung an der Zuführstation genau einweist, damit das Traggestell
später die an der Umladestation erforderliche genaue Stellung aufweist. Zwei Hubwagen
sind deshalb erforderlich, weil ie Entnahme-und Beladestationx an zwei voneinander
getrennten Stellen liegen , die wegen der übrigen Fördereinrichtungen nicht direkt
miteinander verbunden sein können.
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Es wäre nicht genUgend Zeit vorhanden, dass hin Hubwagen ein Traggestell
auf der Fördereinrichtung an der Zuführstation absetzt, dann um die ganze Anlage
herumfährt, um an der Entnahmestation ein mit Naßziegeln geführtes Trockengestell
aufzunehmen und in den Trockenofen zu fahren. Die Hubwagen, die ferner wegen der
verschiedenen zurückzulegenden Wege nicht auf Schienen fahren können, setzen außerdem
ein geschultes Fahrpersonal voraus. Da jedoch zwei Hubwagen vorhanden sind, behindern
sich diese in den engen in Ziegeleien vorhandenen Durchfah*swegen gegenseitig. Im
übrigen ist das große>zwei Stöße von Palettenreihen aufweisende Traggestell wegen
seines Gewichts und seiner Sperrigkeit schlecht zu transportieren, so daß hierdurch
die Fahrtgeschwindigkeit der Hubwagen stark vermindert wird. Es ergibt sich hieraus
eine sehr aufwendiger und zeitraubender Betrieb.
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Weiterhin haben die großen Traggestelle den Nachteil, daß sie nicht
nur
iaier in der Herstellung und schlecht zu transportieren sind,
sondern daß se auch eine entsprechend großen Stapelraum benötigen, wenn sie wegen
Reparatur oder Ersatzteilhaltung nicht im Betrieb sind.
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Die vorbekannte mit Traggestell-en arbeitende Dachziegelumladeeinrichtung
hat weiterhin den Nachteil, daß sie nur für neue beSonders hierauf eingerichtete
Dachziegelfabrikationsanlagen verwendet werden kann. Die Trockenkammern bei bereits
vorhandenen AdWgen sind nämlich häufig zu schmal um überhaupt die Traggestelle einfahren
zu können.
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Außerdem behindern die meist gemauerten Stützauflagen für die früherauf
Latten angeordneten Dachziegel das Einfahren der Traggestelle.
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Als weiterer Nachteil der bekannten Einrichtung ist die Tasache zu
nennen, daß die Fördereinrichtungen für die nassen oder getrockneten Ziegel, die
einen geschlossenen Kreislauf bilden, an einer Stelle unter dem Boden verlegt sein
müssen. Durch die die Umladesteion durchlaufende Fördereinrichtung werden nämlich
die Gestelle in den oben beschriebenen Kreis der übrigen Fördereinrichtungen, die
Naßziegel von der Preis. se zur Umladestation, Trockenziegel zur Abhebestation und
die leeren Paletten wieder zur Presse zurückbringen, hineingefördert. Damit man
sie mittels des beschriebenen Hubwagens aus diesem Kreis herausfahren kann, muß
dieser Kreislauf der Fördereinrichtung an einer Stelle unterwrdisch verlaufen. Hierzu
sind nicht nur besondere Baumaßnahmen
erforderlich, sondern es müssen
größere Förderhöhen überwunden werden, was zu weiteren. Schwierigkeiten führt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dachziegelumladeeinrichtung
der eingangs erwähnten Bauart zu schaffen, deren Bedienung weniger Personal erfordert,
die einfach und deshalb billiger in der Herstellung ist, deren Tragvorrichtungen
weniger sperrig sind und die auch kontinuierlich arbeiten kann, Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß a) als Fördereinrichtung ein zwischen der Umladestation und
der Entnahmestation - die gleichzeitig Zuführstation ist - um eine vertikale Achse
in die zwei um 1800 gegenüber der Drehachse versetzt angeordnete Stationen schwenkbares
Drehgestell vorgesehen ist, das mehrere in Etagen übereinander angeordnete waagerechte
Tragarme aufweist, die sich in den Betriebsstellungen des Dehgestells senkrecht
zur Druchschubsrichtung der Paletten erstrecken, b) die Tragvorrichtungen aus einzelnen,
je eine Palettenreihe aufnehmenden, aus Je zwei Winkelschienen und diese verbindenen
Querholmen gebildeten Tragtahmen bestehen, die auf den Tragarmen so absetzbar sind,
daß ihre Winkelschiene senkrecht zu den Tragarmen und in Durchschubsrichtung verlaufen,
und c) der Hubwagen als an sich bekannter Etagenabsetzwagen mit -mehreren übereinander
angeordneten Traggabeln ausgebildet ist, derart, daß in einer Betriebsstellung des
Drehgestells die Tragrahmen einer Gestellseite an der Umladestation in Durchschubsrichtung
liegen, während die mit Naßziegeln beladenen Tragrahmen der anderen Gestell
seite
sich an der Entnahme- und Zuführstation befinden, von dort mittels des Etagenabsetzwagens
gemeinsam zum Trockenofen gebracht, Tragrahmen mit Trockenziegeln von diesem herangefahren
und auf den freien Tragarmen des Gestells abgesetzt werden, worauf dieses nach vollständiger
Füllung seiner ersten Gestellseite mit Naßziegeln an der Umladestation um 1800 in
seine zweite Betriebsstellung geschwenkt wird.
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Diese neue Dachziegelumladeeinrichtung hat verschiedene Vorteile.
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Zunächst ist nur ein einziger Bedienungsmann erforderlich, nämlich
der, der den Etagenabsetzwagen fährt. Dieser Etagenabsetzwagen kann, da stets dieselben
Wege zurückgelegt werden, auf Schienen geführt sein, so daß der Fahrer des Wagens
nicht durch die Steuerung deseeiben in Anspruch genommen wird. Da der Fahrer des
Wagens nur einen Stoß von Tragrahmen mit darauf angeordneten Dachziegeln vor sich
hbt, verliert er nicht die Ubersicht und kann seinen Etagenabsetzwagen selbst ohne
den Einweisungsmann an die richtige Stelle fahren. Dieses Fahren kann ihm zusätzlich
noch dadurch erleichtert werden, daß wie oben erwähnt wurde, der Absetzwagen auf
Schienen läuft. Es werden also bei der neuen Umladeeinrichtung zunächst zwei Mann
an Bedienungspersonal und außerdem ein Hubwagen eingespart. Weiterhin sind anstelle
der großen und sperrigen Traggestelle nur kleine Tragrahmen bei derneuen Anlage
vorgesehen. Diese Tragrahmen sind billig in der Herstellung und erfordern für ihre
Lagerung einen weit aus kleineren Platz als die sperrigen Traggestelle. Weiterhin
kann bei der neuen Dachziegelumladeeinrichtung kontinuierlich gearbeitet werden.
Ist nämlich in dem Drehgestell die'eine Seite desselben ganz mit Naßziegeln gefüllt,
so wird das Drehgestell um 180° geschwenkt, worauf sofort weitere Naßziegel
in
das Gestell eingeschoben und Trockenziegel hierbei herausgeschoben werden können.
Das Verschwenken des Drehgestells um 180, ° erfordert nur sehr kurze Zeit, nachdem
hierbei wesentlich geringere Massen bewegt werden müssen als bei der vorbekannten
Durchlauf-Fördereinrichtung.
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Im übrigen sind bei einem Drehgestell auch viel geringere ReiDungsverluste
zu verzeichnen, so daß die erforderlichen Bewegungen schneller und exakter ausgeführt
werden können. Hierdurch kann die Leistung der Gesamtanlage gesteigert werden. Die
neue Umladeeinrichtung hat weiterhin den Vorteil, daß sie jederzeit auch für bereits
vorhandene Dachziegelfabrikationsanlagen verwendet werden kann. Die bereits vorhandenen
Trokkenkammern mit den seitlichen gemauerten Auflagen eignen sich hervorragend für
das Absetzen der Tragrahmen in den Trockenkammern. Auch die in solchen Trockenkammern
vorhandenen Geleise können weiterverwendet werden. Besonders vorteilhaft wirkt sich
die niedrige Höhe der Tragrahmen aus, da hierdurch bereits vorhandene Trockenkammer,
bei denen die Auflagen einen Abstand von nur 165 mm aufweisen, weiterverwendet werden
können.
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Weitere Vorteile sowie Einzelheiten der Erfindung sind anhand eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführurlesbeispieles im folgenden näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Dachziegelfabrikationseinrichtung,
in der die neue Umladeeinrichtung eingesetzt ist, Fig. 2 eine Draufsicht auf die
wichtigsten Teile der neuen Umladeeinrichtung, Fig. 3 eine erste Seitenansicht derselben
in Richtung III der Fig. 2, Fig. 4 eine zweite Seitenansicht in Richtung Iv der
Fig. 2, Fig. 5 eine Draufsicht in größerem Maßstab, Fig. 6 die Stirnansicht eines
bei der neuen Umladeeinrichtung verwendeten Trarailmens.
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Bevor auf die eigentliche Erfindung eingegangen wird, soll zunächst
der generelle Aufbau einer Dachziegelfabrikationsanlage kurz anhand der Fig. 1 erläutert
werden. Die Dachziegel werden in der Presse 1 geformt und dann einzeln auf Paletten
2 des Rundtisches 3 gelegt. Von dort werden die Paletten mit den darauf angeordneten
Dachziegeln durch den Querförderer 4 zu dem Zuförderer 5 gebracht, der seinerseits
die Paletten der Einschubvorrichtung 6 der Umladeeinrichtung 7 zuführt.
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In dieser Umladeeinrichtung, deren näherer Aufbau und Wirkungsweise
untenstehend noch eingehend erläutert wird, werden die nassen Dachziegel gegen trockene
umgeladen, Die trocknen ebenfalls noch auf den Paletten befindlichen Dachziegel
werden durch den Abförderer 8 einer Abhebestation 9 zugeführt, wo die getrockneten
Dachziegel (Trockenziegel) von den Paletten abgehoben und auf dem Brennofenförderer
10 dem Brennofen zugeführt werden. Die leeren Rahmen werden ihrerseits durch den
Rahmenförderer 11 wieder dem Rundtisch 3 zugeführt.
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Die Umladeeinrichtung 7 weist eine Umladestation 12 und eine weitere
Station 13 auf, die bei der vorliegenden Erfindung gleichzeitig Entnahme-und Zuführstation
ist. An dieser Entnahme- und Zuführstation werden mittels eines Etagenabsetzwagens
14,der auf den Schienen 15 längs verfahrbar sein kann, entnommen. Der Etagenabsatzwagen
14 fährt seinerseits auf eine Fahrbühne 16, die auf den Schienen 17 quer verfahrbar
an den Trockenkammern 18 des Trockenofens entlanggeführt ist.
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Auf weiteren Schienen 19 kann dann der Etagenabsetzwagen in die Trocken.
kammern einfahren und dort die Naßziegel absetzen. Aus einer weiteren Trockenkammer,
in welcher diese Naßziegel inzwischen getrocknet wurden, holt der Etagenabsetzwagen
14 Trockenziegel und bringt diese auf
umgekehrtem Weg zu der Entnahme-
und Zuführstation 13 der Umladeeinrichtung.
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Diese Umladeeinrichtung besteht zunächst erfindungsgemäß aus einem
um eine vertikale Achse ?0 schwenkbaren Drehgestell 21. Dieses Drehgestell weist
mehrere in Etagen übereinander angeordnete waagrechte Tragarme 22 auf, die sich
in Betriebsstellung des Drehgestells senkrecht zu der Durchschubsrichtung S der
Paletten 2 befinden. Das Drehgestell 21 ist zwischen der Umladestation 12 und der
Be- und Entladestation 13, die um 1800 gegenüber der Drehachse versetzt angeordnet
sind, mittels des Antriebsmotors 23 verschwenkbar.
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Erfindungsgemäß bestehen weiterhin die Tragvorrichtungen aus einzelnen,
je eine Palettenreihe auSnehmenden Tragrahmen 24. Jeder Tragrahmen 24 wird durch
die Winkelschienen 25 und die beiden an der Unterseite der Winkelschienen mit Abstand
von deren Enden angeordnete Querholme 26, 26a gebildet. In der Längsmittelebene
des Tragrahmens 24 sind ferner noch Anschläge 27, 27a an den Querholmen 26,2pa vorgesehen,
deren Funktion weiter unten noch näher erläutert werden wird. Die beiden Winkelschienen
25 sind in solchem Abstand voneinander angeordnet, daß die Paletten 2 zwischen ihnen
Platz haben und von ihnen geführt werden.
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Um das Einführen der Paletten zwischen die Winkelschienen 25 au erleichtern
sind vorteilhaft die senkrechten Flansche der Winkelschienen an deren Enden 25a
etwas nach außen gebogen, wie dies aus Fig. 5 erkennbar ist. Die Tragrahmen 24 sind
so auf die Tragarme 22 des Gestells 21 absetzbare daß sie in Betriebsstellung des
Gestells senkrecht zu den Tragarmen 22 und in Durchschubsrichtung S verlaufen.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Hubwagen 14 als
an sich bekannter Etagenabsetzwagen ausgebildet, der mehrere in Etagen übereinander
angeordnete Traggabeln 28 aufweist. Die Traggabeln 28 sind gemeinsam in wichtung
H heb- und senkbar. Der Absetzwagen 14 selbst ist, wie bereits oben beschrieben
worden ist, vorteilhaft auf den Schienen 15 längs- und auf der Fahrbühne 16 quer
verschiebbar gelagertg Um die auf den Tragarmen 22 abgesetzten Tragrahmen 24 in
der richtigen Lage zu zentrieren und festzuhalten, ist vorteilhaft an jedem Tragarm
22 ein um eine vertikale Achse 29 drehbarer, motorisch angetriebener Schwenkhebel
30 vorgesehen, dessen freies Ende 31 vorteilhaft mit einer kugelgelagerten Rolle
versehen ist. Das freie Ende 31 des Schwenkhebels 30 arbeitet, wie unten bei der
Funktionsbeschreibung noch näher erläutert wird, mit den Querholmen 26, 26a und
den Anschlägen 27, 27a zwecks Zentrierung der Rahmen 24 zusammen.
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2eckmäßig sind Je zwei Schwenkhebel von gegenüber liegenden Seiten
des Drehgestells durch eine gemeinsame Schubstange 32 derart miteinander verbunden,
daß sich der Hebel 30 der einen Gestellseite (Fig. 5 oben) in Schließstellung befindet,
während der Hebel der anderen Gestellseite (Fig. 5 unten) in Uffnungsstellung (Beladestellung)
ist. Zur Betätigung jeder Schubstange 32 greift in der Mitte ein Antriebshebel 33
an. Hierbei können mehrere Antriebshebel im Etagenabstand übereinander an einer
gemeinsamen Antriebswelle 34 angeordnet sein, die durch eine doppelt wirkende hydraulische
Kolben-Zylinder-Einheit 35 angetrieben ist. Eine zweite derartige Kolben-Zylinder-Einheit
ist auf der anderen Seite zum Antrieb der entsprechenden
Hebel
30a vorgesehen. 1 Die Wirkungsweise der gesamten neuen Dachziegelumladeeinrichtung
ist folgende: Es seizunächst angenommen, daß das Drehgestell 21 gerade in die in
Fig. 2 dargestellte Betriebsstellung geschwenkt worden ist.
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Die gesamte Seite des Drehgestells 21,die im Bereich der Umladestation
12 in Durchschubsrichtung S liegt, ist dann mit Rahmen 24 gefüllt, die mit Trockenziegen
T gekreuzt schraffiert) beladen sind. Die andere an der um 1800 versetzt liegenden
Entnahme- und ZuRührstation 13 liegende Gestellseite ist ganz mit Tragrahmen 24
gefüllt, die mit Naßziegeln N (einfach schraffiert) beladen sind. Nunmehr beginnt
die Einschubvorrichtung 6, die auf dem Zuförderer 5 herangeführten, mit Naßziegeln
N beladenen Paletten 2 auf den in der obersten Etage auf den Tragarmen 22 ruhenden
Tragrahmen 24 aufzuschieben. Die Winkel-, tschienen 25 dienen hierbei als Führung.
Wenn jedoch eine Palette 2 mit einem Naßzie0:el von der einen Seite auf den Tragrahmen
aufgeschoben wird, wird gleschzeitig an der anderen Seite eine Palette mit einem
Trockenziegel T herausgeschoben, da die vorderste Palette mit Naßziegeln N an der
hintersten Palette mit Ibckenziegel T anstößt.
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Die aus dem Tragrahmen 24 herausgeschobenen Paletten mit den Trockenziegeln
T werden durch den Abförderer 8 aufgenommen und zur Abhebestation weitertransportiert.
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-Nachdem auf diese Weise der oberste Tragrahmen ganz mit Naßziegeln
gefüllt und von Trockenziegeln entleert ist, bewegen sich die Einschubvorrichtung
6 und auch der Abförderer 8 um eine Etage nach unten.
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Auf diese Art wird schrittweise diese gesamte Seite des Drehgestells
gefüllt. Inzwischen fährt an der anderen Seite des Drehgestells also an der Entnahme-und
Zuführstation 13 der Etagenabsetzwagen 14 in das Drehgestell ein, worauf seine Traggabeln
28 gehoben werden. Hierdurch werden die mit Naßziegeln beladenen Trockenrahmen 24
gemeinsam von den Tragarmen 22 abgehoben. Der Etagenabsetzwagen 14 fährt dann auf
den Schienen 15 zurück bis er sich auf der Fahrbühne 16 befindet. Diese fährt auf
den Schienen 17 vor eine der Trockenkammer, in die dann der Absetzwagen auf den
Schienen 19 einfährt und durch Absenken seiner Traggabeln die Tragrahmen 24 auf
entsprechenden seitlichen Stüzteisten der Trockenkammer absezt. Hieraufhin fährt
der Absetzwagen aus dieser Trockenkammer aus und in eine andere, in der sich Trockenziegel
befinden. Aus dieser werden in umgekehrter Weise durch Anheben der Traggabeln die
Tragrahmen angehoben, worauf der Etagenabsetzwa.ge an die Entnahme- und Zuführstation
13- zurückfährt. Hierfährt dann der Etagenwagen sofort wieder in das Drehgestell
21 ein und setzt die Tragrahmen mit den Trockenziegeln auf die freien Tragarme 22
ab. Der Etagenabsetzwagen 14 fährt dann kurzzeitig aus dem Drehgestell .aus.
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Ist inzwischen die andere Drehgestellssite an der Umladestation 12
ganz mit Naßziegeln gefüllt, so befinden sich die Einschubvorrichtung 6 und der
Abförderer 8 in ihrer untersten in Fig. 3 gestrichelt eingezeichneten Stellung.
Durch eine geeignete Steuereinrichtung wird nunmehr das Drehgestel 23 um 180° gedreht.
Hierdurch kommen die mit Trockenziegeln beiadenen Rahmen an der Umladestation 12
wieder in Durchschubsrichtung S zu liegen, während die mit Maßziegeln beladenen
Rahmen sich an der Entnahme- un Zuführstation 13 befinden, von der oben ausgegangen
wurde.
Es beginnt nunmehr der Arbeitsrythmus von neuem , der sich von dem zuerst beschriebenen
nur dadurch unterscheidet, daß nunmehr die Einschubvorrichtung an der untersten
Etage beginnt, da sie sich garade in ihrer untersten Stellung befindet.
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Um eine einwandfreie Funktion der neuen Dachziegelumladeeinrichtung
sicherzustellen ist es wichtig, daß die Tragrahmen sich in genau justierter Stellung
gegenüber dem Drehgestell bzw. der Einschubeinrichtung 6 und dem Abförderer 8 befinden.
Aus diesem Grund ist auch die bereits-oben in ihrem Aufbau beschriebene Justiereinrichtung
mit den Hebeln 30 vorgesehen, deren Wirkungsweise nachstehend erläutert wird: Zum
besseren Verständnis sin in Fig. 5 die Rahmen 24 ohne die normalerweise hierauf
angeordneten Paletten und Dachziegel gezeichnet. Es sei nun angenommen, daß gerade
der vorletzte Arbeitstakfvor dem Umschwenken des Drehgestells beendet wurde, die
Gestellseite an der Umladestation (Fig. 5 oben) also ganz mit Naßziegeln und die
Gestellseite an der Entnahme- und Zuführstation (Fig. 5 unten) also ganz mit Trockenziegeln
gefüllt sei. Durch das Merschiedene Umsetzen der Tragrahmen 24 auf die Etagen des
Absetzwagens und die Stützleisten der Trockenkammern befinden sich die Tragrahmen
24 häufig nicht mehr in einwandfrei ausgerichteter Stellung. Diese nun schlecht
ausgerichteten Tragrahmen sind auf die Tragarme 22 des Gestells abgesetzt worden.
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Während nun die Drehbewegung des Gestells beginnt, werden gleichzeitig
die hydraulisch wirkenden Kolben-Zylinder-Einheiten in Tätigkeit gesetzt, wodurch
die in Fig. 5 unten liegenden Hebel 30 in Richtung B zu den~Querholmen hin verschwenkt
werden. Hierbei kommen die Rollen 31 ln den freien Enden der Hebel zunächst zur
Anlage. an den Querholmen
26 bzw. 26a. Da der Hebel 30 und der
Hebel 30a in entgegengesetztsr Richtung wirken,wird;hierdurch der Rahmen 24 in seiner
Längsrichtung zentriert. Beim weiteren Verschwenken der Hebel 30 kommen diese auch
an den Anschlägen 27 und 27a zur Anlage, wodurch der Rahmen 24 in Richtung C auf
die Drehachse 20 des Gestells zu verschoben wird, bis sich der Rahmen an den senkrechten
Stützpfosten des Gestells 21 anlegt. Auf diese Weise wird der Rahmen auch in Querrichtung
einwandfrei justiert und außerdem gehalten. Dieser Justierungs- und Schließvorgang
ist nach Verschwenkung des Drehgestells um 1800 beendet, wenn sich also die Rahmen
an der Umladestation befinden. Sie sind hiermit einwandfrei in Durchschubsricatung
S und quer hierzu justiert. Gleichzeitig mit dem Schließen der auf der einen Seite
befindlichen Hebel 30 wurden die auf der anderen Seite befindlichen Hebel 30 geöffnet,
d.h. in ihre Öffnungsstellung geschwenkt. Hierdurch liegen sie direkt unter den
Tragarmen 22 und behindern in keiner Weise das nunmehr folgende Ausheben und Ausfahren
der mit NaBziegel beladenen Tragrahmen 24 durch. den Absetzwagen bzw. das umgekehrte
Einbringen von mit Trockenziegeln beladenen Tragrahmen.
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Die Anordnung der Anschläge 27 bzw. 27a in der Längsmittelebene der
Tragrahmen 24 hat hierbei den Vorteil, daß die Tragrahmen um ihre Längsachse völlig
symmetrisch sind und also in beliebiger Stellung verwendet werden können.
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Die bei der erfindungsgemäßen Umladeeinrichtung verwendeteten Tragrahmen
haben außerdem den Vorteil einer sehr geringen Bauhöhe.
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Hierbei wirkt sich die Verwendung von Winkelschienen als L ngsholmen
der Tragrahmen insofern vorteilhaft aus, als zwischen diesen Längsschienen die Paletten
2 eintreten können, so daß die Höhe des Rahmens einschließlich der Paletten und
der hierauf angeordneten Dachziegel verhältnismäßig gering ist. wDie Verwendung
soll nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt sein. Es wäre beispielsweise
auch denkbar, anstelle des beschriebenen Einfach-Stoßbetriebes im sogenannten Mehrfachstoßbetrieb
zu arbeiten. Dies würde dann bedeuten, daß auf einer Drehgestellseite jeweils zwei
oder mehr Rahmen nebeneinander angeordnet sind, die gleichzeitig von der Einschubvorrichtung
mit Naßziegeln beschickt werden. Der Etagenabsetzwagen ist dann auch als Mehrfachstoß-Etagenabsetswagen
ausgebildet, so daß er gleichzeitig die zwei oder mehr an der Entnahme-und Zuführstation
des Drehgestells befindlichen Stöße von Tragrahmen ausheben kann.