DE310813C

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Info

Publication number: DE310813C
Application number: DENDAT310813D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 310813 -. -. KLASSE \5d. GRUPPE

, . Rotationsdruckmaschine.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Dezember 1916 ab.

Bei den modernen, mit mehreren auswechselbaren Papierrollen arbeitenden Rotationsmaschinen ist die Zuführung und das Einrichten der neuen Rollen nach dem Verbrauch der alten eine umständliche und zeitraubende Arbeit, bei der die Maschine längere Zeit stillgesetzt werden muß. Handelt es sich um den Druck einer Auflage, die nur zwei Rollen für jedes Druckwerk erfordert, so fällt der Zeitverlust infolge des einmaligen Auswechselns schon ins Gewicht. Es werden aber auch Auflagen gedruckt, wo mehr als zwei Rollen in jedem Druckwerk verarbeitet werden, und hier werden die längeren Unterbrechungen des

Betriebes zu einem ■ Übelstande, dessen Beseitigung sich als eine zwingende Notwendigkeit, und jede Verbesserung in der Einrichtung der Maschine, die den Übelstand, abstellt, sich als ein technischer Fortschritt von wesentlicher Bedeutung darstellt.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung in der Maschine, durch die das Ein-

. bringen der neuen Papierbahn im wesentlichen in der Zeit, die zum Ankleben' der neuen Bahn an die alte nötig ist, ermöglicht und daher das Stillsetzen des Druckwerks auf den Bruchteil einer Minute verkürzt wird. Der Betrieb der Maschine ist gewissermaßen ein ununterbrochener. Die für jedes Druckwerk vorgesehenen Druck- und Reserverollen werden in bekannter Weise auf Wagen in einer wagerechten Ebene in den Bereich der Druckwerke gebracht.

Die Neuerung besteht im wesentlichen darin, daß das Ein- und Ausfahren der zur Aufnähme von zwei Druckrollen bestimmten Doppelwagen in ihrer Achslinie hintereinander' und dergestalt erfolgt, daß die Wagen beim Ein- und Ausfahren im Sinne einer Pendelbewegung tätig sind. Beispielsweise werden bei einer einfachen Sechsrollenmaschine sechs Doppelwagen mit je zwei Rollen hintereinander'— es können auch sechs paarweise gekuppelte Einzelwagen mit je einer Rolle sein — unter den sechs Druckwerken auf Schienen oder in Führungen angeordnet und, mit selbsttätigem "Antrieb versehen, durch einen Anschlag o. dgl. in der richtigen Stellung unter dem Druckwerke gehalten. Das Druckwerk -verarbeitet zunächst die erste Rolle; ist sie abgelaufen, so wird der Antrieb durch einen Hebel 0. dgl. eingerückt und der Wagen rückt vor, so daß die zweite Rolle unter das Druckwerk gelangt und an die alte Bahn angeklebt werden kann. Die auf der anderen Seite der Maschine herausgetretene leere Rolle wird abgenommen und, während das Druckwerkweiter arbeitet, durch eine neue volle Rolle · ersetzt. Ist die zweite Rolle abgelaufen, so findet der gleiche Wechselvorgang in umgekehrter Richtung statt, d. h. der Wagen fährt wieder zurück und die neu aufgelegte Rolle geht in das Druckwerk, worauf während des Betriebes eine weitere neue Rolle auf den auf der ersten Seite wieder herausgefahrenen Teil .des Wagens aufgebracht werden kann usw.

Der Wagen pendelt unter dem Druckwerk hin und her. ·

In _ der Zeichnung ist die Maschine beispielsweise in der Ausführung mit je einem Doppelwagen für jedes Druckwerk dargestellt.

Es ist Fig. ι ein senkrechter Schnitt in der Achsehrichtung des Druckwerks, und
Fig. 2 eine Seitenansicht dazu.
In beiden Darstellungen sind die zur Eri<V läuterung der Neuerung überflüssigen Teile der Maschine ' abgebrochen und fortgelassen. Die Maschine hat eine Anzahl, beispielsweise acht Druckwerke gleicher Art nebeneinander. Die Zuführung der Papierrollen erfolgt bei der dargestellten Ausführungsart von unten her. Zu dem Zwecke sind für jedes Druckwerk zwei Papierrollen b und c auf dem aus zwei Einzelwagen zusammengekuppelten Doppelwagen d gelagert. Zu Beginn ist die Rolle c, wie in Fig, ι,. eingefahren und versorgt das Druckwerk. Ist die Rolle c ab-..·. gelaufen, so wird das Druckwerk stillgesetzt, der Wagen vorgetrieben und damit die Rolle b unter das Druckwerk gebracht, während der vordere leere Wagenteil die in gestrichelter Linie angedeutete Außenstellung einnimmt. Das Einfahren des Wagens mit dem folgenden Zusammenkleben der Papierbahnen dauert nur geringe Zeit, so daß die Unterbrechung des Betriebes infolge der Rollenwechselung nur kurz ist.

Der Wagen d hat selbsttätigen Antrieb. Er besteht beispielsweise aus einer Zahnstange e am Wagen, in die ein Zahnrad/ eingreift, welches,mittels einer durch Fußhebel o. dgl. zu betätigenden Kupplung g im Sinne der Links- öder Rechtsdrehung mit einer Kraftquelle in Verbindung; gebracht wird. In der Endstellung· kann der Wagen durch. einen Anschlag 0. dgl, angehalten werden und diese Anhaltvorrichtung kann mit einer Ausrückvorrichtung für den Wagenantrieb zwangwirkend verbunden sein.

Claims

Patent - A nspr u c η :

Rotationsmaschine mit Auswechselrollen, bei welcher die für jedes Druckwerk vorgesehenen Druck- -und Reserverollen in einer wagerechten Ebene durch Wagen in go den Bereich der Druckwerke gebracht werden,₍ dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- und Ausfahren der zur Aufnahme von zwei Druckrollen (&, c) bestimmten Doppelwagen (d) in ihrer Achslinie hintereinander und dergestalt erfolgt, daß sie beim Ein- und Ausfahren in dem Sinne einer Pendelbewegung tätig sind..

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.