DE310606C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE310606C DE310606C DENDAT310606D DE310606DA DE310606C DE 310606 C DE310606 C DE 310606C DE NDAT310606 D DENDAT310606 D DE NDAT310606D DE 310606D A DE310606D A DE 310606DA DE 310606 C DE310606 C DE 310606C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glycerine
- raw
- esters
- saponification
- distillation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 235000011187 glycerol Nutrition 0.000 claims description 19
- PEDCQBHIVMGVHV-UHFFFAOYSA-N glycerine Chemical compound OCC(O)CO PEDCQBHIVMGVHV-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 15
- 150000002148 esters Chemical class 0.000 claims description 7
- 238000004821 distillation Methods 0.000 claims description 6
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 4
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 claims description 3
- 150000002830 nitrogen compounds Chemical class 0.000 claims description 3
- 150000004677 hydrates Chemical class 0.000 claims description 2
- 239000003643 water by type Substances 0.000 claims 2
- 238000000605 extraction Methods 0.000 claims 1
- 238000007127 saponification reaction Methods 0.000 description 8
- 239000003518 caustics Substances 0.000 description 7
- 239000003513 alkali Substances 0.000 description 6
- IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N nitrogen Chemical compound N#N IJGRMHOSHXDMSA-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 235000014113 dietary fatty acids Nutrition 0.000 description 5
- 239000000194 fatty acid Substances 0.000 description 5
- 150000004665 fatty acids Chemical class 0.000 description 5
- 238000000855 fermentation Methods 0.000 description 5
- 230000004151 fermentation Effects 0.000 description 5
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 description 4
- 150000002314 glycerols Chemical class 0.000 description 4
- QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N ammonia Chemical compound N QGZKDVFQNNGYKY-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- QFKJCKFAYFUXRQ-UHFFFAOYSA-N barium;hydrate Chemical compound O.[Ba] QFKJCKFAYFUXRQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 239000003925 fat Substances 0.000 description 3
- 229910052757 nitrogen Inorganic materials 0.000 description 3
- KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M potassium hydroxide Chemical compound [OH-].[K+] KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 3
- HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M sodium hydroxide Chemical compound [OH-].[Na+] HEMHJVSKTPXQMS-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 3
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- KJFMBFZCATUALV-UHFFFAOYSA-N Phenolphthalein Chemical compound C1=CC(O)=CC=C1C1(C=2C=CC(O)=CC=2)C2=CC=CC=C2C(=O)O1 KJFMBFZCATUALV-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 150000001298 alcohols Chemical class 0.000 description 2
- 150000003868 ammonium compounds Chemical class 0.000 description 2
- 238000009835 boiling Methods 0.000 description 2
- 241000251468 Actinopterygii Species 0.000 description 1
- QVQLCTNNEUAWMS-UHFFFAOYSA-N Barium oxide Chemical compound [Ba]=O QVQLCTNNEUAWMS-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- TZCXTZWJZNENPQ-UHFFFAOYSA-L Barium sulfate Chemical compound [Ba+2].[O-]S([O-])(=O)=O TZCXTZWJZNENPQ-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 1
- 206010015150 Erythema Diseases 0.000 description 1
- DHMQDGOQFOQNFH-UHFFFAOYSA-N Glycine Natural products NCC(O)=O DHMQDGOQFOQNFH-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 150000001408 amides Chemical class 0.000 description 1
- 150000001412 amines Chemical class 0.000 description 1
- 229910001864 baryta Inorganic materials 0.000 description 1
- 229910052601 baryte Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000010428 baryte Substances 0.000 description 1
- 230000005591 charge neutralization Effects 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 1
- 239000012141 concentrate Substances 0.000 description 1
- 238000005530 etching Methods 0.000 description 1
- 239000003517 fume Substances 0.000 description 1
- 150000002333 glycines Chemical class 0.000 description 1
- 239000012535 impurity Substances 0.000 description 1
- 239000002440 industrial waste Substances 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 230000001264 neutralization Effects 0.000 description 1
- 238000006386 neutralization reaction Methods 0.000 description 1
- 230000003472 neutralizing Effects 0.000 description 1
- 230000002035 prolonged Effects 0.000 description 1
- NINIDFKCEFEMDL-UHFFFAOYSA-N sulfur Chemical compound [S] NINIDFKCEFEMDL-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000011593 sulfur Substances 0.000 description 1
- 229910052717 sulfur Inorganic materials 0.000 description 1
- 150000003464 sulfur compounds Chemical class 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D19/00—Recovery of glycerol from a saponification liquor
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Es ist bekannt, fettsäurehaltige Rohglyzerine vor der Destillation mit Alkalien zu neutralisieren
und dadurch ein Überdestillieren der in freier Form vorhandenen Fettsäuren
zu verhindern. Bei dieser Arbeitsweise werden auch etwa vorhandene, leicht umsetzbare
Ammoniumverbindungen zerstört und das Ammoniak in Freiheit gesetzt.
Es hat sich nun herausgestellt, daß diese
ίο Arbeitsweise bei Rohglyzerinen, die aus sehr
schlechten Fetten stammen, sowie aus Gärungsrohglyzerinen (Protol) ungenügend ist. Die aus
diesen Glyzerinen erhaltenen Destillate sind durch unzersetzt mit übergegangene Ester,
sowie auch durch verschiedene Stickstoffkörper verunreinigt. Selbst bei mehrmaligem Destillieren
war es nicht möglich, ein chemisch reines Glyzerin zu erzielen.
Die Rohglyzerine, die aus sehr schlechten
ao Fetten stammen, welche teilweise aus in Fäulnis übergegangenen Kadavern, Fischrückständen
oder sonstigen industriellen Abfallfetten gewonnen wurden, sind dementsprechend reich
an Verunreinigungen, vor allen Dingen an Estern ein- und mehrwertiger Alkohole und
Stickstoff körpern der verschiedensten Zusammensetzung. Das gleiche gilt von den
Gärungsrohglyzerinen (Protol). Bei diesen kommen außerdem noch verschiedenartige
Schwefelverbindungen hinzu.
Nach der bisher üblichen Arbeitsweise durch bloßes Neutralisieren des Rohglyzerins wurden
höchstens leicht spaltbare Ester niederer Fettsäuren zerlegt, keinesfalls aber die schwer
verseifbaren Ester mehrwertiger Alkohole und höherer Fettsäuren. Da diese teilweise im
Vakuum unzersetzt überdestillieren, wird ein qualitativ schlechtes Destillat erhalten. Die
Einwirkung von Ätzalkali auf die komplizierten Stickstoff- und Schwefelkörper, wie dieses bei
dem bekannten Verfahren üblich ist, ist zur Zersetzung derselben ungenügend, auch wenn
die Einwirkung in der Wärme vor sich geht. Es werden höchstens leicht umsetzbare
Ammoniumverbindungen durch Freimachen des Ammoniaks umgesetzt, keinesfalls aber Verbindungen
von der Art der Amide oder Amine. Hierzu bedarf es einer längeren Einwirkung unter fortwährendem Ersatz des hierbei verbrauchten
Ätzalkalis, Werden diese Stickstoff-Verbindungen nicht vorher zerstört, so erleiden
sie bei der dauernden Erhitzung in der Destillierbläse während der nachfolgenden Destillation
eine Zersetzung. Die Zersetzungsprodukte gelangen dann in die Destillate und verunreinigen
dieselben sehr.
Nach dem vorliegenden Verfahren werden diese Rohglyzerine unter anhaltendem Erhitzen
auf 100 bis 120° in Gegenwart eines dauernden Überschusses von Hydraten der
Alkalien oder Erdalkalien, z. B. Kalium- und Natriumhydroxyd, Bariumhydrat usw. behandelt.
Es tritt zunächst die übliche Neutralisation der etwa vorhandenen freien Fettsäure
ein, dann eine Verseifung der verschiedenen Ester unter gleichzeitiger Umsetzung
02. Auflage, ausgegeben am it. Mai
der vorhandenen Stickstoffverbindungen, wie das fortwährende Entweichen von Ammoniak
beweist. Die Dauer, der Verseifung ist teilweise sehr erheblich und nimmt besonders bei
den Gärungsglyzeimen: wie Protol, häufig
io bis 15 Stunden in Anspruch. Es wird während dieser Zeit ein dauerndes Entweichen
von ammoniakartigen Dämpfen beobachtet, ein Beweis dafür, daß die Verseifung fortwährend
weitergeht. Das verbrauchte Ätzalkali wird nach Bedarf ergänzt, so daß dauernd eine deutliche Rötung von Phenolphtalein-.
papier eintritt. Wird kein Alkali mehr verbraucht, so gilt die Verseifung als beendet.
Die erhaltenen Destillate sind von vorzüglicher Beschaffenheit und lassen sich ohne
weiteres auf Dynamit und chemisch reines Glyzerin verarbeiten. Genau so wie für Rohglyzerin
läßt sich das Verfahren auch auf Glyzerinwässer oder Gärungsglyzerinlaugen
(Prötolschlempen) vor ihrer Konzentration anwenden. Auch hier wird unter dauerndem
Kochen quantitativ verseift, hierauf konzentriert und dann ohne weiteres destilliert.
Ausführungsbeispiel I.
1000 Teile Rohprotol (Gärungsrohglyzerin)
werden auf etwa 110 bis 1200C erhitzt und
nun so viel Ätzalkali zugesetzt, bis eine deutliehe Rötung von Phenolphtaleinpapier vorhanden
ist. Es wird nun dauernd gerührt. Das bei fortschreitender Verseifung verbrauchte
Ätzalkali muß fortwährend erneuert werden, bis ein Überschuß von 0,5 Prozent Ätzalkali
dauernd bestehen bleibt. Die Verseifung gilt als vollständig durchgeführt, wenn keine Abnahme
von Ätzalkali und kein Entweichen von ammoniakartigen Dämpfen festzustellen
ist. Hierauf wird wie üblich destilliert.
Ausführungsbeispiel II.
1000 Teile Gärungs- oder Fettglyzerinwasser werden mit so viel Barythydrat unter starkem
Kochen behandelt, bis Phenolphtaleinpapier gerötet wird. Bei fortgesetztem Kochen tritt
eine Verseifung und Zerlegung der Ester unter fortwährendem Entweichen ammoniakartiger
Dämpfe ein. Das Bariumhydrat wird verbraucht. Man gibt immer wieder so viel
Bariumhydrat hinzu, daß eine dauernde Rötung von Phenolphtaleinpapier vorhanden ist. Die
Verseifung gilt als beendet, wenn ein Überschuß von 0,2 Prozent Ätzbaryt dauernd
bestehen bleibt. Nun wird filtriert, konzentriert und das Konzentrat wie üblich destilliert.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Gewinnung technisch und chemisch reinen Glyzerins aus stark >verunreinigten Rohglyzerinen oder Glyzerinwässern, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ester oder Stickstoffverbindungen der Rohglyzerine vor dem Destillieren oder der glyzerinhaltigen Wässer vor der Konzentration und Destillation quantitativ mit Hydraten der Alkalien oder alkalischen Erden unter Erhitzen verseift.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE310606C true DE310606C (de) |
Family
ID=563661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT310606D Active DE310606C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE310606C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4303412C1 (de) * | 1993-01-15 | 1994-06-30 | Gerhaher Max | Stranggepreßte, vorzugsweise keramische Platte |
-
0
- DE DENDAT310606D patent/DE310606C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4303412C1 (de) * | 1993-01-15 | 1994-06-30 | Gerhaher Max | Stranggepreßte, vorzugsweise keramische Platte |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2127851B2 (de) | Verfahren zur gewinnung von reinem hydrochinon aus dem durch spaltung von p-diisopropylbenzoldihydroperoxid erhaltenen reaktionsgemisch | |
DE310606C (de) | ||
DE2131753A1 (de) | Verfahren zum Umwandeln der Carboxylgruppen von Carbonsaeuren in Hydroxymethylgruppen durch Hydrogenolyse | |
DE3019872C2 (de) | ||
DE1247282B (de) | Verfahren zur Herstellung von Perdisulfaten | |
DE852731C (de) | Verfahren zum Abbau ungesaettigter Fettsaeuren | |
DE175662C (de) | ||
DE867090C (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen der Sebacinsaeure bzw. der freien Saeure | |
DE298944C (de) | ||
DE222918C (de) | ||
DE954249C (de) | Verfahren zur Trennung von primaeren und tertiaeren Cymolhydroperoxyden | |
DE298773C (de) | ||
DE1235924B (de) | Verfahren zur Rueckgewinnung von Lactamen aus Polyamiden | |
DE959184C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Alkalisalze der Terephthalsaeure enthaltenden waessrigen Loesungen | |
DE1034599B (de) | Verfahren zur Herstellung von Hypophosphiten | |
DE362538C (de) | Verfahren zur Darstellung von Malonsaeure | |
DE536994C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Fleischmilchsaeure | |
DE543788C (de) | Verfahren zur Herstellung von Veredelungsprodukten aus Wollfett | |
DE277092C (de) | ||
DE488104C (de) | Verfahren zur Beseitigung des dem durch Gaerung erhaltenen Glyzerin anhaftenden unangenehmen Geruchs | |
DE927623C (de) | Verfahren zur Herstellung von Blausaeure | |
DE2111439C3 (de) | Verfahren zur selektiven Verseifung der Ester, die bei der destillativen Auftrennung der bei der Cyclohexan-Oxidation anfallenden Gemische organischer Stoffe im Gemisch mit Cyclohexanol und Cyclohexanon flüchtig sind | |
DE188504C (de) | ||
AT111381B (de) | Verfahren zur Herstellung von Desinfektionsmitteln aus Buchenholzteerölen. | |
DE673525C (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von Alkylolaminen aus Alkylolaminseifen |