DE3102737A1

DE3102737A1 - Mehrkanaliger steigsichter

Info

Publication number: DE3102737A1
Application number: DE19813102737
Authority: DE
Inventors: Georg Dipl.-Ing. DDR 5909 Wutha Pippel; Heiner Dipl.-Landw. DDR 5900 Eisenach Schwanz
Original assignee: VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinen Neustadt (Bestand)
Current assignee: VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinen Neustadt (Bestand)
Priority date: 1980-07-17
Filing date: 1981-01-28
Publication date: 1982-02-11
Also published as: SE8102115L; CS239312B1; CS337681A1; DK317281A; BG35485A1; DD153468A3

Description

Mehrkanaliger Steigsichter
Die Erfindung betrifft einen mehrkanaligen Steigsichter zur Vorreinigung, Tntonsivreini£'ung und Sortierung landv;irtschaftlicher oder gärtnerischer Samen und anderer Schiittgüter. Sie ist insbesondere in der Getreide- und Feinsamenaufbereitung zu verwenden, da die vorliegenden Trenneigenschaften dieser Güter durch die Erfindung allseitig berücksichtigt werden.
Es gibt eine Vielzahl von Schutzrechten, die einen Steig-oder Senkrechtsichter als teciinische Lösung beinhalten.
Alle diese Sichter besitzen mehrere Aggragatzonen, die jeweils eine bestimmte Aufgabe zu losen haben. Zu diesen Zonen gehört als erstes der Äufgabebereich des Gutes.
Dieser Eingangsbereich des Gutes bildet bereits eine entschneidende Grundlage für die am Ende des Sichtverfahrens zu erreichende Qualitätsware. So gibt es eine Reihe von Schutzrechten, die vor dem Sicht kanal eine Gutrutsche besitzen (DE 14 82 445, SU 404 515, OS 28 02 299). Auf die sein Teilstück vor dem Sichter soll das Gut beruhigt werden. Dies ist zwar vorteilhaft, aber nicht ausreichend. Günstiger wäre es, ein entmischtes und beruhigtes Gut dem Sichter zuzuleiten. Natürlich gibt es auch Aufgabevorrichtungen, die sich im Sichtbereich befinden (DE 12 61 736, FR 2.242.160). Aber auch hier gelingt es nicht, das Gut optimal auf den Sichtprozeß vorzubereiten. Es wird zwar schon wesentlich günstiger der Sicht zone zugeleitet, erreicht aber noch nicht die erforderliche Qualität.
Im Bereich der Sichtzone gibt es mehrere Möglichkeiten zur Verbesserung der Sichtqualität und -quantität. Im WP DD 127 562 wurde die Querstromsichtung in Verbindung mit der Senkrechtsichtung gebracht, um die Vorteile beider Sichterarten verwenden zu können. Hierzu werden wie in DE 856 402 und DE 14 82 S64 geneigte Trennwände benutzt, um den Sichteffekt zu verbessern.
Dies trifft auch zu, verlangt aber einen zusätzlichen Aufwand an Energie. Sie sind durchsatzunempfindlicher, aber nicht mit genigend hoher Trennschärfe versehen.
Viele Steigsichter besitzen mehrere Kanäle (PL 70 350, DD 127 562). Die Aufspaltung des Sichtkanales in mehrere Teilstrecken hat natürlich unterschiedliche Effekte zur Folge. Im WP DD 127 562 wurde ein neues Sichtsystem vorgeschlagen. Die Mängel, der hohe Energiebedarf und den damit auch erhöhten Anforderungen an die Trennleistung in den modernen Maschinenanlagen bei maximaler Qualität gerecht zu werden.
Es ist auch bekannt im Kanal, im Abluftbereich wie in DD 127 5C2 oder zur Kanalisierung GB 1.362.726, DE 14 32 4, Luftleiteinrichtungen einzubauen. Diese Leiteinrichtungen werden wirksam, unterstützen aber den Sichtprozeß nur indirekt, da sie nicht direkt in der Sichtzone angeordnet sind.
Das grundlegende Ziel der Erfindung besteht in der Erhöhung der Trennleistung bei der Aufbereitung von Gekreide, Feinsämereien und anderer Gilter, uni damit selbst bei hohen Durchsätzen in der Saatgutaufbereitung die geforderten Qual itätskenn ziffern zu erbringen.
Der Erfindung 1 wiegt die Aufgabe zugrunde einen Mehrkenalsichter zu entwickeln, welcher eine pneumatische Entmischung des Aufgabegutes gewährleistet bei gleichzeitiger optimaler Zuführung des Gutes, z. B. Getreide oder Feinsämereien und die Luftfithrung in und zur Sicht zone gfinstig gestaltet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Gutleitboden, der verstellbar angebracht ist, das Aufgabegut bis in die Sichtzone führt, ohne die Schichtung des Gutes zu zerstören. Der Mehrkanalsichter ist derartig gestaltet, daß ein vorderer Kanal sich bereits teilweise über diesen Gutgleitboden befindet und sich daran eine Luftleiteinrichtung anschließt. Der Luftzutritt geschieht in der Form, daß die Luft, ohne einen Ranal zu durchströmen, ungehindert von mehreren Seiten zur Sichtzone gelangen kann. Das Aufgabegut, das bereits mechanisch einer Schichtung/Entmischung und damit einer Sichtungsvorbereitungsstufe unterworfen ist, wird ohne Zerstörung dieser Schichtung durch den Gutgleitboden waagerecht in den Sichter eingespeist. Dabei wird in Verbindung mit der Luftleiteinrichtung der Luftzutritt so gelenkt, daß in der Sichtzone die Luft von unten ohne Kanalisierung ungehindert zuströmen kann. Hieraus ergeben sich auch markante Veränderungen in der Gestaltung des Sichters. Es kann auf eine spezielle Trennkante verzichtet werden.
Durch den am Zulauf befindlichen und verstellbaren Gutgleitboden ist eine Anpassung an die erforderliche Trennschärfe gegeben. Dadurch ist es auch möglich, ohne Veränderung der Lüfterkapazität leichtes bis schweres Gut unter maximalen Voraussetzungen bei. verbesserter ökonomischer Auslastung zu bearbeiten. Dadurch kann ständig die projektierte Luftkapazität zur Aufbereitung aller Gutarten in Anspruch genommen erden, Der Vorkanal ist zur Sichtzone hin abgewinkelt und an die Rückwand schließt sich die Luttleitednrichtunf, an, (lie wiederum auf der anderen Seite den Sichtkana] begrenzt. Sie besitzt daher die Form eines Dreieckes kann aber auch Rundungen aufweisen.
Der mehrkanalige Sichter muß in Verbindung mit einer mechanischen Aufbereitungsstufe stehen, z. B. einem Siebwerk. Von hier gelangt des Aufgabegut, Getreide usw. auf den verstellbaren Gutgleitboden 2, der je nach Gutart zur Sichtzone 3 verstellt wird, um die Aufgabebedirtgungen der erforderlicher. Trennschärfe des Sichters ansupassen. Der Vorkanal 5 ist so zum Gutgleitboden 2 angeordnet, daß er die pneumatische Entmischung und Auffächerung des Gutes vollziehen kann. Aus diesem Grunde ragt der Gutgleitboden 2 auch ein bestimmtes Stück in die Sichtzone 3 hinein. Zwischen dem Vorkanal 5 und dem nachfolgenden Sicht kanal 6 oder den nachfolgenden Sichtkanälen 6 befindet sich die Luftleiteinrichtung 8, veelche die pneumatische Entmischung aktiv unterstützt.
Die Luft, die ungehindert von unten am Gutgleitboden 2 vorbei und bis zur Trennwand 4 Zutritt 7 zur Sicht zone 3 hat, wird durch die Luftgleiteinrichtung 8 zu den verschiedenen Kanälen 5, 6 gelenkt. Der so gestaltete Luftzutritt 7 ermöglicht eine wesentliche Energieeinsparung und bessere Luft ausnutzung und somit auch eine Verbesserung der Sichtqualität.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1 Siebwerk 2 Gutgleitboden 3 Sicht zone 4 Trennwand 5 Vorkanal 6 Sichtkana] 7 Luftzutritt 8 Luftleiteinrichtung Leerseite

Claims

Patentansprüche 1. Mehrkanaliger Steigsichter init Ausnutzung mechanisch erreichbarer Gutschichtungen gekennzeichnet dadurch, daß ein verstellbarer Gutgieltboden (2) vom Siebwerk (i) oder anderen Zuführeinrichtungen bi.s in die Sichtzone (3) ragt und sich schon teilweise oberhalb des Gutglcitbodens (2) ein Vorkanal (5) befindet, der von weiteren Sichtkanälen (6) durch Luftleiteinrichtungen (8) getrennt ist und durch eine oder mehrere Öffnungen unterhalb des Gutgleitbodens der Luftzutritt (7) zur Sicht zone gewährleistet wird und die Rückwände der Sichtkanale (6) in TIöhe der Sichtzone (3) als Trennwände (4) ausgebildet sind.
2. Mehrkanaliger Steigsichter nach Punkt 1 gekennzeichnet dadurch, deß der Vorkanal (5) zum Bereich der Sichtzone (3) hin ebgewinkelt ist und die Luftleiteinrichtung (8) sich an die Rückwand des Vorkanales (5) anschließt und zur anderen Seite den Sichtkanal (6) begrenzt.
3. Mehrkanaliger Steigsichter nach Punkt 1 und 2 gekennzeichnet dadurch, daß die Form der Luftleiteinrichtung (8) mitbestimmt wird vom Grad der Abknickung des Vorkanales (5) und eine strenge geometrische Form aufweist.
4. Mehrkanaliger Steigsichter nach Punkt 3 gekennzeichnet dadurch, daß die Luftleiteinrichtung (8) eine abgerundete Form besitzt.