DE305765C

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Info

Publication number: DE305765C
Application number: DENDAT305765D
Authority: DE

Description

KABERtIGHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

JVl 305765 .--■-■■ KLASSE 68 b. GRUPPE

Firma V: FAIGL in ZLONITZ, Böhmen.

Verschluß für Schreibtische mit Rolljalousie.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juni 1917 ab.

Die Erfindung betrifft einen Verschluß für Schubfachmöbel, z. B. Schreibtische mit Rolljalousie, der in Verbindung mit den bekannten Sperrschienen o. dgl. durch alleinige Be-5> wegung der Rolljalousie den ganzen Tisch öffnet oder absperrt, so daß das bisher nötige Schubladenschloß als überflüssig wegfällt.

Der Gegenstand ist in einer beispielsweisen Ausführungsform zeichnerisch dargestellt. Fig. 1 zeigt den Verschluß bei geschlossener Jalousie "und gleichzeitig zugesperrter Mittellade im senkrechten Querschnitt. Fig. 2 zeigt den Verschluß wie in Fig. 1 bei offener Mittellade, Fig. 3 den Verschluß wie in Fig. 2 in Vorderansicht, teilweise senkrecht geschnitten, ι ist die Schreibtischplätte, 2 ein unter der Rolljalousie 6 in der Schreibtischplatte eingesenkt befestigtes Schließblech, versehen mit einer Öffnung, durch welche das Jalousieschloß 3 beim Zumachen mit eingeschobenen Riegeln 7 durchgehen kann. Bei offener Jalousie ist die Schließblechöffnung durch eine unter Federdruck stehende Abschlußplatte 4 geschlossen. Beim Zumachen der Rolljalousie wird

die Abschlußplatte 4 durch das Schloß 3 geradlinig heruntergetrieben, und die hinauftreibenden Schraubenfedern 12 werden dadurch angespannt.

Die Abschlußplatte 4 ist mit einem unten an ihr befestigten senkrechten Stift 5 versehen, dessen Länge so bemessen ist, daß er in seiner niedrigsten Lage in den Ausschnitt

14 des in der Mittellade 9 versenkt befestigten Schließbleches 8' eindringen kann, in seiner höchsten Lage jedoch die Oberkante der Mittellade frei läßt.

. Unter dem Stift 5 ist ein horizontaler Riegel 11 angebracht, der in einem unter der Leiste 13 befestigten Gehäuse 16 verschiebbar geführt und durch eine um seinen Schaft 10 4<> gewickelte Schraubenfeder 15 stets aus dem Gehäuse herausgetrieben wird. Die Lage und Höhe des Riegels 11 ist derart bemessen, daß ihn das Schließblech 8 beim Zumachen der Mittellade 9 zurückschieben muß (Fig. i), und ⁴^ daß der Stift 5 in seiner höchsten Lage an diesem Riegel aufsitzt (Fig. 2 und 3).

Wird nun die Rollade 6 zugemacht (Fig. 1), so dringt der herausragende Teil des Schlosses in das Schließblech 2 ein, und die Schließhaken 7 des Schlosses sperren selbsttätig die Jalousie ab. Gleichzeitig wird aber auch die Abschlußplatte 4 und der Stift 5 herunter- · geschoben, und wenn die Schublade 9 zugeschoben ist, dringt Stift 5 in die Öffnung 14 des Schließbleches 8 ein und sperrt die Schublade.

Wird die Rolljalousie auf die übliche Art geöffnet, so hebt sich die Abschlußplatte 4 mit dem Stift 5 selbsttätig, und die verschlossene Schublade 9 wird frei.

Will man die offene Rolljalousie schließen, ehe noch die Schublade vollständig zugeschoben wurde, so sitzt der Stift 5 auf dem

Riegel ii auf, so daß die Abschlußplatte 4 nicht nach unten weggedrückt werden kann (Fig. 2). Sobald man jedoch die Schublade vollständig zuschiebt, wodurch Schieber 11 zurückgedrückt und Stift 5 freigemacht wird, ist der .durch die Rolljalousie hergestellte Abschluß des Tisches ermöglicht und gesichert.

Claims

Patent-Ansprüche: ^:

X. Verschluß für Schreibtische mit RoIljalousie, dadurch gekennzeichnet, daß die geradlinig bewegliche Abschlußplatte (4) des Schließbleches (2), welche beim Zumachen der Rolljalousie (6) durch das Ge-■ häuse des Schließhakenschlosses senkrecht heruntergedrückt wird, unten einen senkrechten Stift (5) trägt, der in seiner tiefsten Lage in die Öffnung (14) des Schließbleches (8) der vollständig eingeschobenen Mittellade (9) reicht und bei geöffneter

Rolljalousie die Mittellade frei läßt, so daß durch bloßes Schließen der Rolljalousie die selbsttätige Sperrung der Mittellade nur dann gleichzeitig, erfolgt, wenn die 25 Mittellade vorher vollständig zugeschoben ' wurde.
2. Verschluß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen auf der unteren Fläche der Tischplatte unter dem Stift (5) angeordneten, ι nach-vorn federnd vorgetriebenen wagerechten Riegel (11), der mit seiner vorderen Unterkante so weit unter die Oberkante des Schließbleches (8) reicht, daß er beim Einschieben der Mittellade vom Schließblech zurückgetrieben wird und dem Stift (5) in die Öffnung (14) bei vollständig eingeschobener Mittellade einzuspringen gestattet, zum Zwecke, die Sperrung der Rolljalousie nur gleichzeitig mit Sperrung der Mittellade vollziehen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.