DE3049473A1 - "schieberventil fuer schuettgutbehaelter" - Google Patents
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Description
13.310-IV/gr
Die Erfindung betrifft ein Schieberventil für Schüttputbehälter mit vertikaler Schüttgutzuführung, bestehend aus einer zur Einlauföffnung
des Behälters koaxialen Anordnung aus einem Ablenkkegel und einem pneumatisch verschiebbaren Rohrschieber, der in
Offenstellung einen ringförmigen Einlaufspalt freigibt und in
Schließstellung mit seinem Oberrand auf einer gegen den Schüttgutstrom abgeschirmten Dichtfläche aufliegt.
Schließstellung mit seinem Oberrand auf einer gegen den Schüttgutstrom abgeschirmten Dichtfläche aufliegt.
Ein derartiges Schieberventil ist Stand der Technik» Ein nach
einem ähnlichen Prinzip arbeitender Rohrleitungsschieber ist
außerdem aus der DE-PS 16 75 371 bekannt. Bei der ersteren Bauart ist der Ablenkkegel auf Stützen stehend auf dem oberen Anschlußflansch eines Rohres angeordnet, das in den Schüttgutbehälter mündet und als abgedichtete Führung für den Rohrschieber dient, der mit der Kolbenstange einer in einer rohrförmigen
Verlängerung des Ablenkkegels untergebrachten Kolben/Zylinder-Einheit verbunden ist, wobei der Oberrand des Rohrschiebers
in dessen Offenstellung etwa bündig mit dem Anschlußflansch ist, der beispielsweise mit dem Auslaßflansch eines Aufgabetrichters verbunden sein kann. Zum Schließen wird der Rohrschieber nach
oben verschoben, bis sein Oberrand auf einer oberhalb des Unterrandes der rohrförmigen Verlängerung des Ablenkkegels liegenden und daher gegen das Schüttgut abgeschirmten Dichtfläche aufliegt. Diese Konstruktion hat den Vorteil, auch im Schüttgutstrom
sicher zu schließen. Nachteilig ist jedoch, daß das Schieberventil vollständig außerhalb des Schüttgutbeh.'ilteris, für den es
einem ähnlichen Prinzip arbeitender Rohrleitungsschieber ist
außerdem aus der DE-PS 16 75 371 bekannt. Bei der ersteren Bauart ist der Ablenkkegel auf Stützen stehend auf dem oberen Anschlußflansch eines Rohres angeordnet, das in den Schüttgutbehälter mündet und als abgedichtete Führung für den Rohrschieber dient, der mit der Kolbenstange einer in einer rohrförmigen
Verlängerung des Ablenkkegels untergebrachten Kolben/Zylinder-Einheit verbunden ist, wobei der Oberrand des Rohrschiebers
in dessen Offenstellung etwa bündig mit dem Anschlußflansch ist, der beispielsweise mit dem Auslaßflansch eines Aufgabetrichters verbunden sein kann. Zum Schließen wird der Rohrschieber nach
oben verschoben, bis sein Oberrand auf einer oberhalb des Unterrandes der rohrförmigen Verlängerung des Ablenkkegels liegenden und daher gegen das Schüttgut abgeschirmten Dichtfläche aufliegt. Diese Konstruktion hat den Vorteil, auch im Schüttgutstrom
sicher zu schließen. Nachteilig ist jedoch, daß das Schieberventil vollständig außerhalb des Schüttgutbeh.'ilteris, für den es
vorgesehen ist, liegt und ein einfacher Anschluß einer ankommenden
Förderleitung nicht möglich ist, sondern ein spezieller Aufgabetrichter oder ein Zwischenbehälter mit trichterförmigem Auslauf
verwendet werden muß. Da der nachgeordnete Behälter bei geschlossenem Schieberventil häufig unter Druck gesetzt wird,
besteht ein weiterer Nachteil der bekannten Konstruktion auch darin, daß wenigstens zwei druckdichte Dichtungen erforderlich
sind, nämlich die Dichtung für den Oberrand des Rohrschiebers und die Dichtung oder Dichtungen zwischen der Mantelfläche des
Rohrschiebers und dem als Führung für diesen dienenden Rohr. Ferner ist auch unbefriedigend, daß der Rohrschieber bei unter
Druck stehendem Schüttgutbehälter unbeabsichtigt öffnet, nämlich dann, wenn die Kolben/Zylinder-Einheit undicht wird oder deren
Steuermedium, im allgemeinen Druckluft, ausfällt.
Der Krfindunp; liep;t die Aufgabe zugrunde, ein Schieberventil der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, das von den vorerwähnten Nachteilen frei ist, also sich innerhalb des Schüttgutbehälters
unterbringen läßt, nur eine druckbeanspruchte Dichtung aufweist und gegen unbeabsichtigtes öffnen bei Ausfall des Rohrschieberantriebes
gesichert ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ablenkkegel
unterhalb der Einlauföffnung angeordnet ist, an seiner
Basis einen größeren Durchmesser als die Einlauföffnung hat und als Führung für den ihn umschließenden Rohrschieber dient, dessen
untere Stirnfläche durch eine Bodenplatte verschlossen ist und dessen Oberrand in Offenstellung etwa bündig mit der Kegelfläche
des Ablenkkegels ist, und daß die Dichtfläche oberhalb der Einlauföffnung liegt.
Abgesehen von der so erzielten Unterbringung des Schieberventils im Inneren des Schüttgutbehälters unter Beibehaltung des Vorteils
eines sicheren Schließens auch im Schüttgutstrom wird hierdurch erreicht, daß bei geschlossenem Rohrschieber dessen Innenraum
drucklos bleibt, so daß eine in der Führungsfläche für den Rohr-
schieber angeordnete Dichtung keinen Druckbeanspruchungen ausgesetzt
ist, während gleichzeitig der auf die Bodenplatte des Rohrschiebers
einwirkende Differenzdruck bestrebt ist, den Rohrschieber in Schließstellung zu halten, so daß dieser auch bei
Ausfall seines Antriebes gegen unbeabsichtigtes bzw. vorzeitiges öffnen weitgehend gesichert ist, solange sich der Schüttgutbehälter
noch unter Druck befindet.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen des Schieberventiles
nach der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 8 angegeben.
In der Zeichnung ist das Schieberventil nach der Erfindung in
einer beispielsweise gewählten Ausführungsform schematisch vereinfacht dargestellt. Es zeigt:
Figur 1 - einen Längsschnitt durch das Schieberventil und Figur 2 - eine perspektivische Darstellung eines Teiles des
Schieberventiles nach Figur 1.
Gemäß Figur 1 besteht das Schieberventil aus einem mit dem hier nur angedeuteten Flanschdeckel 1 eines Schüttgutbehälters verschraubten
Flansch 2, der ein Einlaufrohr 3 umschließt, dessen Verbindungsflansch 4 mit dem Auslauf eines Schüttgutsilos oder
einer beliebigen anderen Schüttgutzuführung verbindbar ist. Das Einlaufrohr 3 durchquert den Flansch 2 und reicht noch eine
gewisse Entfernung über diesen hinaus nach unten. Die untere Mündung des Einlaufrohres 3 bildet die Einlauföffnung. Unter Freilassung
eines breiten, ringförmigen Einlaufspaltes steht der Einlauföffnung ein Ablenkkegel 5 gegenüber, der auf einem Ring 6
ruht, welcher seinerseits an drei hohlen Stützen 7-9 (vgl. Fig. 2) hängt, die durch den Flansch 2 hindurchgeführt und an
diesem befestigt sind. Der Ring 6 hat eine zylindrische Außenfläche, die als Führung für einen Rohrschieber 10 dient und eine
in eine Nut eingelassene Dichtung, z.B. einen O-Ring 11, enthält. Der Oberrand 12 des Rohrschiebers 10 kommt in der gezeich-
neten Schließstellung zur Auflage auf eine Ringdichtung 13, die in eine zu dem Oberrand 12 des Rohrschiebers 10 passend abgeschrägte
Rinpischulter 1*1 an der Unterseite des Flansches 2 eingelassen
ist.
Das Unterende des Rohrschiebers 10 ist durch eine Bodenplatte 15 verschlossen. An dieser Bodenplatte greift die Kolbenstange
einer Kolben/Zylinder-Einheit 16 an, die auf einer Trägerplatte 17 sitzt, welche ihrerseits über drei Stangen (vgl. Fig. 2)
18, 19 und 20 mit dem Ring 6 verbunden ist. Die Kolben-Zylinder-Einheit 16 ist vorzugsweise doppeltwirkend ausgebildet und erhält
ihr Arbeitsmedium, im allgemeinen Druckluft, über die hohlen Stützen 7, 8 und in der Figur nur angedeutete Schläuche
21, 22, die über Anschlußfittings und entsprechende Bohrungen in dem Ring 6 mit den rohrförmigen Stützen 7, 8 in Verbindung
stehen.
Der Kolbenhub der Kolben/Zylinder-Einheit 16 ist so bemessen, daß der Oberrand 12 des Rohrschiebers 10 in der nichtgezeichneten
Offenstellung mit der Mantelfläche des Ablenkkegels 5 fluchtet. Sowohl für die Signalisierung der Schließstellung als auch
der Offenstellung können in dem Raum zwischen dem Ablenkkegel 5
und der Bodenplatte 15 Endlagenschalter (nicht dargestellt) angeordnet werden, deren Anschlußleitungen durch die in Figur 1 nicht
sichtbare dritte Stützte 9 hindurch nach außen geführt werden können. In der Offenstellung des Rohrschiebers 10 strömt das
Schüttgut aus dem Einlaufrohr 3 über den durch dessen Mündung und den Ablenkkegel 5 begrenzten, ringförmigen Spalt und um den
Rohrschieber 10 herum in den Behälter. Die Verlängerung des Einlaufrohres 3 nach unten über den Flansch 2 hinaus sorgt dabei
dafür, daß in dem Bereich der die Dichtung 13 enthaltenden Ringschulter Ik des Flansches 2 auch dann kein Schüttgut gelangen
kann, wenn der Einlauf nicht durch vorzeitiges Hochfahren des Rohrschiebers 10 unterbrochen wird sondern die Befüllung des
Behälters fortgesetzt wird, bis der Schüttgutstrom entsprechend
seinem natürlichen Böschungswinkel zum Stillstand kommt.
Nach dem Hochfahren des Rohrschiebers 10 dichtet dessen Oberrand durch Auflage auf der Dichtung 13. Auch wenn der Behälter unter
Druck gesetzt wird, bleibt der gesamte von dem Rohrschieber 10 umschlossene Raum drucklos. Hierdurch wird vermieden, daß die
durch das Hochfahren und Herunterfahren des Rohrschiebers 10 mechanisch beanspruchte Dichtung 11 noch einer zusätzlichen Beanspruchung
durch unterschiedliche Drucke zu ihren beiden Seiten unterworfen ist. Weiter wird auch erreicht, daß die Bodenplatte
15 des Rohrschiebers 10 als Kolbenboden wirkt, mithin der Rohrschieber 10 umso stärker gegen die Dichtung 13 gedrückt wird, je
höher der Druck in dem Schüttgutbehälter ist. Auch bei einem etwaigen Defekt an der Kolben/Zylinder-Einheit 16 wird also der
Rohrschieber 10 sicher in der Schließstellung gehalten, bis der Druck in dem Behälter weitgehend abgebaut ist.
Figur 2 zeigt den an den Stützen 7 bis 9 hängenden Ablenkkegel 5 auf dem Ring 6 mit der Dichtung 11, sowie die teilweise aufgeschnittene
Kolben/Zylinder-Einheit 16, die auf ihrer Trägerplatte 7 ruht, die ihrerseits über die Stangen 18, 19, 20 mit
dem Ring 6 verbunden ist. Weiterhin ist aus Figur 2 erkennbar, daß zur Erhöhung der Sicherheit gegen ein vorzeitiges Öffnen des
Schieberventiles auf der Kolbenstange 23 der Kolben/Zyllnder-Einhelt
16 eine Schraubendruckfeder 2'\ angeordnet ist, die so bemessen sein kann, daß sie im entlasteten Zustand, also in der
Schließstellung des Rohrschiebers 10, dessen Eigengewicht annähernd kompensiert.
Claims (8)
1. Schieberventil für Schüttgutbehälter mit vertikaler Schüttgutzuführung,
bestehend aus einer zur Einlauföffnung des Behälters koaxialen Anordnung aus einem Ablenkkegel und einem
pneumatisch verschiebbaren Rohrschieber, der in Offenstellung einen ringförmigen Einlaufspalt freigibt und in Schließstellung
mit seinem Oberrand auf einer gegen den Schüttgutstrom abgeschirmten Dichtfläche aufliegt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ablenkkegel (5) unterhalb der Einlauföffnung angeordnet ist, an seiner Basis einen größeren Durch-
• messer als die Einlauföffnung hat und als Führung für den ihn umschließenden Rohrschieber (10) dient, dessen untere
Stirnfläche durch eine Bodenplatte (15) verschlossen ist und dessen Oberrand (12) in Offenstellung etwa bündig mit der
Kegelfläche des Ablenkkegels (5) ist, und daß die Dichtfläche (I1I) oberhalb der Einlauf öffnung liegt.
2. Schieberventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablenkkegel (5) an rohrförmigen Stützen (7, 8 9) hängend
befestigt ist, die innerhalb des Ringraumes zwischen dem mit seiner Mündung die Einlauföffnung bildenden Einlaufrohr (3)
und dem Rohrschieber (10) liegen.
3. Schieberventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, .daß der Ablenkkegel (5) eine unterhalb von ihm angeordnete
Kolben/Zylinder-Einheit (16) trägt, deren Kolbenstange (23) mit der Bodenplatte (15) des Rohrschiebers (10) verschraubt
ist. "" - ^.
1I. Schieberventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolben/Zylinder-Einheit (16) eine sich gegen ihren Kolben abstützende, das Gewicht des Rohrschiebers (10) annähernd
kompensierende Schraubendruckfeder (2*0 enthält.
5. Schieberventil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolben/Zylinder-Einheit (16) das Arbeitsmedium über die den Ablenkkegel (5) tragenden rohrförmigen Stützen (7, 8,
9) zuführbar ist.
6. Schieberventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der rohrförmigen Stützen elektrische Verbindungsleitungen für unterhalb des Ablenkkegels angeordnete
Endlagenschalter für den Rohrschieber (10) enthält.
7. Schieberventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablenkkegel (5) an der Stelle seines
größten Durchmessers in eine Zylinderfläche als Führungsfläche für den Rohrschieber (10) übergeht.
8. Schieberventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch
gekennzeichnet, daß der zwischen der die Dichtfläche enthaltenden Ebene und der Einlauföffnung liegende Abschnitt des
.Einlaufrohres (3) die Abschirmung der Dichtfläche (I1I) gegenüber
dem Schüttgutstrom bildet.
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