-
Einlaufschurre nit Verschlußvorrichtung für Seigerforderer,
-
insbesondere Mendelrutschen Stand der Technik Besonders im Steinkohlebergbau
sind Wendelrutschen als Blindschachtwendel vorbekannt, die in unterschiedlichen
Höhenbereichen Einlaufschurren für die Aufgabe des abwärts zu fördernden Gutes aufweisen.
Solche Wendelrutschen können sich im Untertagebergbau z. B. über mehrere hundert
Meter Höhe erstrecken, also beträchtlich Ausmaße besitzen.
-
Aus SIcherheitsgründen müssen die Einlaufschurren mit Verschlußvorrichtungen
versehen sein, die ein Verschließen ihrer Öffnungen ermöglichen, damit kein Gut
in die Wendelrutsche gegeben werden kann, wenn z. B. in dieser gearbeitet wird.
-
Bei den vorbekannten Einlaufschurren weisen die Verschlußvorrichtungen
Stechsehieber auf, die in Nuten oder Leisten geführt sind.
-
Nachteilig beim Stand der Technik ist zunächst, daß die Führungen
der Verschlußorgane ständig in den Gutstrom hineinragen, also einem beträchtlichen
Verschleiß unterliegen.
-
Außerdem kann es an diesen Führungen für die Verschlußorgane zu Festbackungen
kommen, so daß sich die Stechschieber nicht oder nur sehr schwer bewegen lassen.
Auch ragen die Stechschieber oftmals selbst zu einem beträchtlichen Teil in den
Förderstrom hinein, wodurch sie ebenfalls einem erheblichen Verschleiß unterliegen
und überdies den Förderstrom stören.
-
Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Einlaufschurre
mit Verschlußvorrichtung der im Cattungsbegriff des Patentanspruches 1 vorausgesetzten
Art die Nachteile
des Standes der Technik zu beseitigen. 1 Insbesondere
sollen die Versehlußorgane der Versch 1 ußvorr ichtung besser geschützt werden und
in Offenstcllung den FBrdcrstrom nicht behindern.
-
Lösung Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 wiedergegebenen
Merkmale gelöst.
-
Einige Vorteile Bei Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 1 wird zunächst
der Vorteil erreicht, daß alle Nachteile, die dem Stande der Technik anhaften, restlos
beseitigt werden. Insbesondere sind keine Nuten- oder Leistenführungen mehr notwendig,
um die Verschlußorgane der Verschlußvorrichtung zu führen.
-
Infolgedessen können solche Führungen auch nicht mehr verschleißen
und Anlaß zu Betriebsstörungen geben.
-
Darüber hinaus läßt sich bei der Erfindung die Schwenkklappe so anordnen
und ausbilden, daß sie in Offenstellunq völlig aus dem Förderstrom weggeschwenkt
werden kann, diesen also in keiner Weise behindert. Die Lagerungen dieser Schwenkklappe
können also über dem Fördergutstrom angeordnet werden, wo sie ebenfalls keinem erhöhten
Verschleiß durch das zu fördernde Mineral unterliegen.
-
Dabei läßt sich eine Schwenkklappe in vorteilhafter Weise so ausgestalten,
daß sie ohne motorischem Antrieb die Tendenz hat, in Schließstellung zu schwenken.
Fällt z.
-
B. die Energiezufuhr zu einem motorischen Antrieb für die Schwenkklappe
aus, schwenkt diese automatisch in Zustellung.
-
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß sich eine Schwenkklappe
genau dem Innenquerschnitt der Einlau fschurre anpassen läßt. Zum Beispiel kann
bei etwa halbkreisförmigem Querschnitt der Fin lau fschurre die Schwenkklappe ebenso
gestaltet sein. Dies llat den Vorteil, daß die Schwenkklappe in Offenstellung sich
eng an den Deckbereich der E inlau fschurre
außerhalb des Fördergutstromes
anschmiegt, während sie in Zustellung satt an den Innenwandungen der Einlaufschurre
anliegen kann, und hier mit Sicherheit ein unbeabsichtigtes Einbringen von Fördergut
verhindert.
-
Schließlich ist zu beachten, daß eine Schwenkklappe sehr einfach ausgestaltet
sein kann. Zu ihrer Herstellung bedarf es lediglich eines entsprechend gestalteten,
z.
-
B. entsprechend dem Innenquerschnitt ausgebrannten Stückes Blech,
das an einer Schwenkachse pendelnd, also schwenkbeweglich, aufgehängt ist. Zur Lagerung
der Schwenkachse kann der Wendelrohrschuß selbst dienen. Infolgedessen ist die Konstruktion,
die zur Verwirklichung des Erfindung gedankens erforderlich ist, einfach und kommt
mit wenigen, robusten Einzelteilen aus.
-
Weitere Ausführungsfornen Bei Ausgestaltung gemäß Patentanspruch
2 lassen sich geringe Verstellkräfte erzielen. Auf diese Weise ist es möglich, auch
eine relativ schwere Schwenkklappe manuell zu betätigen, oder aber diese Schwenkklappe
kann durch einen verhältnismäßig kleinen, also kompakt bauenden Linearmotor, insbesondere
einen Hydraulik- oder Druckluftzylinder, geschwenkt und in der jeweils eingestellten
Position aufgehalten werden.
-
Ilicrfür gibt Patentanspruch 3 einen näher bestimmte Lehre zum technischen
und planmäßigen Handeln.
-
Wird - wie in Patentanspruch 4 beschrieben ist - ein Linearmotor verwendet,
so kann dieser Linearmotor eng an den Wendelrohrschüssen angeordnet werden, z. B.
im Flanschbereich der Wendelrohrschüsse.
-
In Patentanspruch 5 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsfori
beschrieben. Bei dieser kann z. B. die Kolbenstange unmittelbar mit dem Lenker gekuppelt
sein, der seinerseits mit der Schwenkklappe getrieblich, z. B.
-
einstückig, verbunden ist.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform beschreibt Patentanspruch
6. Fällt bei geöffneter Schwenkklappe die Druckluft aus oder sinkt der Druckmitteldruck,
z. B.
-
der Hydraulikdruck, unter einen vorgegebenen Wert, so schließt die
Schwenkklappe autumatisch.
-
Eine weitere, sehr vorteilhafte Ausführungsform beschreibt Patentanspruch
7. Bei dieser Ausführungsform können die Lager im irn Flanschbereich der Wendelrohrschüsse,
also außerhalb des Fördergutstromes, angeordnet werden.
-
In Patentanspruch 6 ist abermals eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung beschrieben.
-
Wird eine Ausführungsform nach Patentanspruch 9 gewählt, so läßt sich
eine Konstruktion erzielen, die mit nur einem, sehr robust gestalteten Lenkerelement
auch die Lagerung und Verstellung großer und schwerer Schwenkklappen ermöglicht.
Auch wenn von außen Gesteinsbrocken gegen die Schwenkklappe fallen sollten, kann
diese nicht beiseite gedrückt werden.
-
Gemäß Patentanspruch 10 ist die Schwenkklappe an ihrer Peripherie
mit mindestens einem, vorzuqsweisc e las tischen Dichtelement, versehen, das sich
eng an die Innenwandung der Einlaufschurre anschmiegt und für staubdichten Abschluß
sorgt.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch -an Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigen: Fig. 1 Eine Wendelrutsche zur Verwendung im untertägigen
Kohlebergbau; Fig. 2 Einen Schnitt nach der Linie II - II der Fig.
-
3; Fig. 3 Eine Stirnansicht zu Fig. 2, teils im Schnitt; Fig. 4 Eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. 2; Fig. 5 Ein Lenkerelement in der Seitenansicht;
Fig. 6 Eine Schwenkklappe in der Draufsicht; Fig. 7 Eine an einer Wendelrutsche
angeordnete Einlaufschurre in ausschnittsweiser Darstellung, in größerem Maßstab
und Fig. 8 Einen Schnitt nach der Linie VIII - VIII der Fig. 3.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf eine mit Vorteil
im untertägigen Steinkohlebergbau einsetzbare Wendelrutsche veranschaulicht. Eine
solche, in einem Blindschacht eingesetzte Wendelrutsche ist in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen
1 bezeichnet. Diese Wendelrutsche 1 besteht aus mehreren koaxial aneinander angeflanschten
Wendelrohrschüssen. Die Bezugszeichen 2 und 3 bezeichnen Wendellagerungen.
-
Bei der aus Fig. 1 ersichtlichen Ausführungsform ist am oberen Endbereich
eine Einlaufschurre 4 angeordnet.
-
Im unteren Bereich der aus Fig. 1 ersichtlichen Wendelrutsche 1 ist
eine weitere, einen Zwischeneinlauf darstellende Einlaufschurre 5 angeordnet. Den
Einlaufschurren 4 und 5 wird über geeignete Fördermittel 6 bzw. 7 das Förderqut,
insbesondere Kohle, zugeführt.
-
Das Bezugszeichen 8 bezeichnet einen Auslauf mit Schurre und Verschlußschieber,
dem ein weiteres Fördermittel 9 zum Wegtransport des abwärts geförderten Gutes zugeordnet
ist.
-
Wie die Fig. 7 deutlich erkennen läßt, ist jeder der Einlaufsehurren
4 bzw. 5 ein sogenannter Zwischeneinlauf 10 zugeordnet, der aus einem rohrförmigen
Teil besteht, das an seinem einen Ende auf den äußeren Mantel der Wendelrutsche
1 aufgeschweißt ist und in den Innenraum der Wendelrutsche 1 ausmündet. An seinem
der Wendelrutsche 1 abgekehrten Endbereich weist der Zwischeneinlauf 10 einen Flansch
11 auf, an den jeweils die eigentliche Einlaufschurre 4 oder 5 mittels Schrauben
12 und Flansch 13 lösbar befestigt ist.
-
Nachfolgend wird aus Gründen der Vereinfachung lediglich der Aufbau
der Einlaufschurre 4 beschrieben, da alle anderen Einlaufschurren, z. B. die Einlaufschurre
5, prinzipiell die gleiche Ausbildung aufweisen können.
-
Am anderen Ende ist die Einlaufschurre 4 ebenfalls mit einem Flansch
14 versehen, der mit einer Tragkonstruktion 15 (Fig. 2) für einen Linearmotor 16
einstückig verbunden ist. Dicser Linearmotor ist bei den dargestellten Ausführungs
formen als abwechselnd beidseitig beaufschlagbare Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet,
deren Kolbenstange 17 bei den dargestellten Ausführungsformen durch Druckluft ein-
und ausgefahren, also in Richtung X bzw, Y, bewegt werden kann.
-
Die Kolbenstange 17 ist an ihrem freien Ende über eine Gelenkachse
18 (Fig. 8) mit einem Lenker 19 in vertikaler Ebene schwenkbeweglich verbunden,
der die Bewegungen des Linearmotors 16 in Richtung X bzw. Y auf eine um eine Schwenkachse
20 ebenfalls in vertikaler Ebene schwenkbeweglich gelagerte Schwenkklappe 21 überträgt,
so daß diese um die Schwenkachse 20 in Richtung T bzw. Z schwenkbeweglich ist, wobei
die Schwenkklappe 21 den mit der strichpunktierten Linie 22 angedeuteten Kreisbogen
bestreicht. In ihrer parallel zum Flansch 14 befindlichen Stellung verschließt die
Schwenkklappe 21 die Mündungsöffnung der Einlaufschurre 4, während die Schwenkklappe
21 in ihrer oberen, ebenfalls mit strichpunktierten Linien angedeuteten Schwenkstellung
den vollen Förderquerschnitt der Einlaufschurre freigibt, so daß das zu fördernde
Gut ungehindert in das Innere der Wendelrutsche 1 gelangen kann.
-
Mit dem Bezugszeichen 23 ist eine lediglich schematisch angedeutete,
aus einem geeigneten, abriebfesten Elastomere bestehende, flexible Dichtung bezeichnet,
dle an der Peripherie der Schwenkklappe 21 befestigt ist und satt an der Innenwandung
24 der Eilaufschurre 4 anliegt und dadurch in Schließstellung die ÖfFnung der Einlaufschurre
auch staubdicht verschließt.
-
Wie insbesondere die Fig. 3 erkennen läßt, ist die Schwenkklappe 21
etwa halbkreisförmig gestaltet. Auch der Innenquerschnitt der Einlaufschurre 4 selbst
ist etwa halbkreisförmig gestaltet, wobei sich an den Halbkreis ein gerades, etwa
rechteckförmiges Stück ansetzt. Dadurch kann die Schwenkklappe 21 besonders eng
an die obere Innenwandung 25 angeschwenkt werden, so daß sie sich förmlich an diese
anschmiegt, wodurch praktisch der gesamte Inncnquerschnitt der Einlaufschurre 4
freigegeben wird, wenn die Schwenkklappe 2 sich in Offenstellung befindet.
-
Wie insbesondere die Fig. 3 erkennen läßt, besteht der Lenker 19 bei
den dargestellten Ausführungsformen auf der einen Seite aus zwei parallel und mit
Abstand zueinander angeordneten Flacheisen 19a bzw. 19b, die in der aus den Figuren
2 und 5 ersichtlichen Seitenansichten dreieckförmig gestaltet sind. Diametral gegenüberliegend
zu
diesen Flacheisen 19a, 19b sind mit Abstand 28 (Fig.
-
5) zu den dreieckförmigen, relativ kurzen Flacheisen l9a, 19b gleichdicke
Flacheisen 29, 30 angeordnet, die annähernd bis zur äußeren Peripherie der Schwenkklappe
21 (Fig. 3) reichen (gestrichelte Linien dort) und links und rechts der Mittellinie
31 der Schwenkklappe 21 angeordnet sind.
-
Die Flacheisen 19a, 29 bzw. l9b, 30 sind jeweils materialmcißig einstückig
miteinander ausgebildet, was durch Ausbrennen je einer Blechtafel geschehen ist
(Fig. 5).
-
Der durch den Abstand 28 gebildete Spalt mündet im Bereich des jeweiligen
Flacheisens 19a, 19b in eine Lageröffnung 32 aus, durch die die Schwenkachse 20
hindurchgreift (Fig. 3). Die Schwenkachse 20 ist mit den Flacheisen 19a, l9b, 29,
30 durch Schweißnähte 33 bzw. 34 einstückig verbunden.
-
Außerdem weisen die dreieckförmigen, kurzen Flacheisen 19a, 19b je
zwei paarweise koaxial zueinander angeordnete, also miteinander fluchtende Bohrungen
auf, von denen in der Zeichnung lediglich die Bohrung 35, 36 mit Bezugszeichen versehen
sind. Die Bohrungen des anderen dreieckförmigen Flacheisens sind entsprechend ausgebildet.
Durch die Bohrungen 35 greift die Gelenkachse 18, während durch die Bohrungen 36
ein geeignctes, nicht dargestelltes Verriegelungselement, z. B. ein Bolzen, hindurchgesteckt
werden kann. Fig. 2 läßt hierzu die beiden unterschiedlichen Stellungen erkennen.
In der mit 36a bezeichneten Lage kann durch die Bohrungen z. B. ein Bolzen hindurchgesteckt
werden, wodurch die Schwenkklappe 21 in dieser Lage arretiert wird. Es ist aber
auch möglich, durch die Bohrungen 36 diesen Verriegelungselement hindurchzustecken,
um die Schwenkklappe 21 auch in der geschlossenen Stellung zu arretieren.
-
Nicht dargestellt sind ferner Federelemente und/oder Kontergewichte,
die die Tendenz haben, die Schwenkklappe 21 in die geschlossene Stellung zu schwenken.
-
Fig. 3 läßt außerdem noch erkennen, daß die Schwenkachse 20 an ihren
beiden freien Enden in Lager 37 bzw, 38 drehbar gelagert ist. Diese Lager 37 und
38 sind an der Tragkonstruktion 15 der oberen Abdeckung der betreffenden Einlaufschurre
angeordnet, wo auch der Linearmotor 16 mit seinem einen
Ende 39
befestigt ist.
-
In dem durch den Abstand 28 gebildeten Spalt ist die Schwenkklappe
21 angeordnet, wodurch sich ein spielfreier Sitz für die Schwenkklappe 21 ergibt,
die im übrigen in diesem Bereich mit den Flacheisen l9a, l9b, 29, 30 ebenfalls durch
Schweißnähte einstückig verbunden sein kann. Dadurch ergibt sich ein sehr biegesteifer,
fester und spielfreier Sitz, so daß sich verhältnismcßig große Gewichte problemlos
vom Linearmotor 16 über den Lenker 19 verschwenken lassen.
-
Die in der Beschreibung und in den Patentansprüchen beschriebenen
und in der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen
Kombinationen für die Verwirklichung der Erindung wesentlich sein.