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SPÄNEKESSEL SAMT TRANSPORTWAGEN
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs.
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Trockenabscheider,wie z.B. der Anmelder-eigene Typ STFO, haben einen
Staubkessel.
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Dieser befindet sich unter dem Staubabscheider. In ihn können dann
der herausgefilterte Polierstaub , Metallschleifstaub, Staub von Putzereimaschinen,
Holzstaub, Lederstaub, Kunststoffstaub usw. fallen.
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Solche Spänekessel haben sowohl voll als auch leer ein erhebliches
Gewicht. Bei den oben genannten Typen stehen sie auf einem Wagen. Ist der Spänekessel
voll, dann wird er auf dem Transportwagen weggefahren. Zum Entleeren wird der Spänekessel
umgekippt, so daß sein Inhalt in eine Grube, in einen Transportwagen od. dgl. fließt.
Dieses Umkippen kann den Spänekessel beschädigen. Er muß bei diesem Umkippen ganz
erheblich geschwenkt werden, denn Stäube rutschen bekanntlich schlecht. Dieser Kippvorgang
benötigt eine aufwendige Mechanik, wie Hebezeuge od. dgl. Man kann auch den Spänekessel
nur langsam kippen, denn sonst wirbelt zuviel Staub auf, und selbst wenn
man
vorsichtig Ist, läßt sich aufwirbelnder Staub bei weitem nicht vermeiden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, die die oben genannten Nachteile auf mechanisch und handhabungsmäßig
einfache Weise vermeidet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil
des Hauptanspruchs gelöst.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 2 erhält man z. B. im Vergleich mit
einem Fünfeck-Kegelstumpf an allen Stellen den gleichen optimalen Löschungswinkel.
Damit kann das Volumen des Kegelbodens optimal groß gemacht werden und auch die
Herstellung ist -e ;nfacher.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 3 versteift man mittels des Rohrstutzens
den unteren Bereich des Kegelbodens und gibt durch den Rohrstutzen demnach unten
abfließenden Staub eine gebündelte Richtung.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 4 erreicht man, daß der Tragstern
seinerseits den Rohrstutzen versteift. Der Tragstern nimmt dort auch kein Nutzvolumen
weg. Er bildet so den geringsten Rückstau für den Staub. Seine Gestalt kann auch
einfach sein, da der Rohrstutzen eine einfachere geometrische Form als ein Kegel
ist.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 5 erreicht man, daß genugend Durchflußfläche
nach unten hin übrig bleibt, und man hattotzdem die Mittennabe gut gelagert. Der
regelmäßige
Versatz vermeidet Vorzugsrichtungen.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 6 wird das Abfließen des Staubs noch
weniger gestört, der Rohrstutzen in seinem freien Endbereich versteift und der Abstand
zwischen dem Tragstern und dem oberen Endbereich des Stabs größer.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 7 erreicht man , daß die Dichtkraft
des Bodens gegenüber dem Kegelboden nicht nur durch Schwerkraft aufgebracht wird,
sondern durch gespeicherte Kraft. Dadurch kann man auch die ganze Konstruktion leichter
machen, weil es nunmehr auf die Höhe der Schwerkraft praktisch nicht mehr ankommt.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 8 kann man weitgehend verhindern,
daß Staub in den Federsitz und in die Führung im Tragstern kommt. Außerdem kann
hierdurch verhindert werden, daß die Wendelfeder nicht überdehnt wird.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 9 erreicht man, daß auf dem Boden
kein Staub und keine Späne sitzen bleiben. Außerdem kann man dann den Stab genügend
lang machen, damit auch die Wendelfeder genügend lang und damit spezifisch niedrig
belastet ist.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 10 erreicht man eine Versteifung
des Randbereichs des Bodens und eine relativ große Dichtfläche, so daß die Abnützung
dort niedrig bleibt.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 11 erreicht man, daß der abgesetzte
Spänekessel auf seinem im Umfang größeren Rand steht und nicht auf dem Aufstandsteller.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 12 erreicht man, daß weder beim stationären
Betrieb noch bei der Fahrt Staub und Späne nach unten herausfallen. Man braucht
dann auch die Dichtung zwischen dem Boden und dem Kegel boden nicht mit übermäßiger
Präzision auszuführen. Auch beim Federbruch oder anderen Fällen des Versagens bleibt
die gesamte Vorrichtung nach unten hin zu und kann ohne Staubund Späneverlust betrieben
und verfahren werden.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 13 kann man den Randbereich zugleich
als Dichtungsbereich ausbilden , und die Kippsicherheit wird damit optimal groß.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 14 spart man Bauhöhe und etwa herausfallender
Staub sammelt sich dann in der Wanne, aus der er nur noch herausgekehrt oder herausgesaugt
zu werden braucht.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 15 erreicht man, daß Traggestell
und Spänekessel auf einfache Weise voneinander trennbar und miteinander vereinigbar
sind.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 16 erreicht man, daß man die Manipulation
mit jedem meist auch für andere Zwecke vorhandenen Hubstapler ausführen kann.
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Die Erfindung wird nunmehr anhand eines AusfUhrungsbeispiels beschrieben.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 die aufgeschnittene Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 die Draufsicht der Vorrichtung, Fig. 1 und 2 im Maßstab 1: 10.
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Auf radial gleichem Abstand zu einer geometrischen Längsachse 11 sind
vier Rollenvorrichtungen 12 vorgesehen, die Laufrollen aufweisen und um ihre senkrechte
Drehachse samt zugehöriger Lagerhälfte schwenkbar sind. Die obere Lagerhälfte ist
mit einem Transportwagen 13 verbunden, der eine kreisrunde Blechplatte 14 aufweist.
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Koaxial zur geometrischen Längsachse 11 ist in diese Blechplatte nach
unten eine Wanne 16 eingeformt, die einen Wannenboden 17 aufweist, der senkrecht
zur Längsachse 11 steht, einen Abstand vom Boden hat und mit einem schräg nach oben
und außen verlaufenden Wannenrand 18 in einen Wannenring 19 übergeht, der senkrecht
zur Längsachse 11 steht, kreisringförmig ist und einen Außendurchmesser von 1300
mm hat. Die Rollenvorrichtungen 12 sind unterhalb dieses Wannenrings 19 befestigt.
Die gesamte Blechplatte 14 ist vollflächig, damit nach unten kein Staub und keine
Späne herausfallen können.
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Mit 600-Winkeln gegeneinander versetzt sind in ihrer Hauptebene radial
verlaufende Finnen 20 auf dem oberen äußersten Bereich des Wannenrings 19 aufgeschweißt.
Ihre Außenkante 21 fluchtet mit dem Außendurchmesser der Blechplatte 14. Die Außenkante
21 geht oben in eine nach innen zu abfallende Leitschräge 22 über. Knapp oberhalb
der Oberseite des Wannenrings 19 gehen die Finnen 20 in eine zur Längsachse 11 parallelen
kurzen
Positionierkante 23 ueber.
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Auf der Oberseite des Wannenrings 19r koaxial zur Längsachse 11 und
mit einem sehr kleinen Abstand von der Positionierkante 23 ist ein kurzes Stück
senkrecht nach oben ragend ein hssungsring 24 angeschweißt. Etwa 70 mm weiter einwärts,
koaxial zur Längsachse 11 und senkrecht nach oben ragend ist ein zweiter, innerer
Fassungsring 26 auf dem Wannenring 19 aufgeschweißt. Beide Fassungsringe 24, 26
ragen gleich hoch. Zwischen ihnen ist eine koaxial ringförmige Dichtung 27 gefaßt,
deren obere Dichtseite im entlasteten Zustand höher als die Fassungsringe 24, 26
ragt.
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Ein Kessel 28 aus Stahlblech ist koaxial zur Längsachse 11 und hat
einen Außendurchmesser gleich demjenigen des Fassungsrings 24. Sein unterer Rand
ist als eine nach innen gebördelte U-Rinne 29 ausgebildet, deren radialer, koaxialer
Querschenkel 31 auf der Dichtung 27 aufliegt. Der Querschenkel 31 ist so breit wie
die Dichtung 27, so daß eine großflächige Auflage erfolgt. Der Kessel 28 ist aus
Stahlblech und etwa 800 mm hoch.
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Nahe seinem oberen Rand hat er eine nach außen gerichtete Versteifungssicke
32, die zugleich auch als Anschlag für einen von oben herunterkommenden Ringschieber
des Trockenabscheiders dient und der die Überloppung herstellt.
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Unterhalb dieser Versteifungssicke 32 sind außen am Kessel 28 zwei
Aufnahmen 33, 34 vorgesehen, die im wesentlichen aus einem Rechteckrohr bestehen,
die tangential und parallel zueinander verlaufen und auch ueber Winkel 36 am Außenumfang
des Kessels 28 befestigt sind. Es kann damit ein Hubstopler mit seinen Gabeln in
die Aufnahmen 33, 34 einfahren und den Kessel 28 samt später noch zu besprechenden
Teilen längs der Längsachse 11
nach oben anheben oder aber nach
unten absenken, wobei die Leitschrägen 22 beim Zentrieren helfen.
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Dort, wo sich die Aufnahmen 33, 34 außen befinden, ist innen im Kessel
28 der koaxiale, kreisförmige Rand 37 eines Kreis-Kegelbodens 38 angeschweißt, der
koaxial zur Längsachse 11 ist. Unten hat der Kegelboden 38 ein koaxiales , kreisförmiges
Loch 39, das senkrecht zur Längsachse 11 steht und an dessen Rand der obere Rand
eines nach unten ragenden, koaxialen Rohrstutzens 41 angeschweißt ist. Dessen unterer
Rand 42 verläuft senkrecht zur Längsachse 11 und liegt höher als der Querschenkel
31. Innen am Rohrstutzen 41 sind drei radiale, senkrecht stehende Platten 43 angeschweißt,
die innern ein koaxiales, nach oben ragendes Rohr 44 tragen. Von oben auf das Rohr
ist eine Kappe 46 geschraubt, die eine koaxiale zentrale Öffnung hat, die wesentlich
kleiner im Durchmesser als das Rohr 44 ist. An der nach unten weisenden Innenfläche
des Kappenbodens stützt sich eine koaxiale Druck-Wendelfeder 47 ab, die vom Rohr
44 gefaßt wird und unter anderem von diesem gegen Ausknicken gestützt wird. Die
Wendelfeder 47 stützt sich mit ihrem unteren Ende auf einem Gegenlagerring 48 ab,
der koaxial angeordnet ist und seinerseits axial unverschieblich an einem koaxialen
Stab 49 befestigt ist. Der Stab 49 erhält in seinem unteren Bereich eine Führung
dadurch, daß das Rohr 44 unten einen Boden hat, der entsprechend dem Durchrnesser
des Stabs 49 aufgebohrt ist, so daß dieses Bodenloch den Stab 49 führt. Die Wendelfeder
47 kann sich nach unten soweit bewegen, bis der Gegenlagerring 48 am unteren Boden
des Rohrs 44anschlägt. Die Vow spannung der Wendelfeder 47 kann dadurch reguliert
werden, daß die Kappe 46 weiter nach oben oder weiter nach unten geschraubt wird.
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Am unteren Ende des Stabs 49 ist ein Aufstandsteller 51 befestigt,
der koaxial ist und senkrecht zur Längsachse 11 steht. Er hat außen einen L-Ring,
von dem aus Speichen nach innen führen, so daß durch die Zwischenräume der Speichen
Staub und Späne nach unten herausfallen können, die aus dem Rohrstutzen 41 nach
unten fließen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn der Aufstandsteller 51 durch das
Eigengewicht des abgenommenen Spänekessels nach oben gedrückt wird. Hieraus ergibt
sich auch, daß die es Wendelfeder 47 eine kleinere Vorspannung haben muß,als dem
Gewicht des Spänekessels entspricht. Die Vorspannung muß deutlich darunter liegen,
nicht daß bei entleerendem Spänekessel die Kraft der Wendel feder 47 überwiegt und
der Spänekessel relativ zum Autstandsteller 51 angehoben wird. Mit einer äquivalenten
Konstruktion könnte man statt der Druck-Wendelfeder 47 auch eine Zug-Wendelfeder
verwenden.
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Der Stab 49 faßt an seinem oberen Endbereich zwischen einem Außenring
52 und einer Mutter 53 den Spitzenbereich 54 eines Bodens 56, der die Gestalt eines
Kreiskegels hat und winkelmäßig steiler verläuft als der Kegelboden 38. Der koaxiale
Boden 56 hat einen unteren, nach innen gebördeltenRand 57, der die gleiche Steigung
wie der Kegel boden 38 hat. Die Dimensionierung ist dabei so, daß im geschlossenen
Zustand des Bodens 56 dieser wenig oberhalb des Lochs 39 im Kegelboden 38 anliegt.
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Die Arbeitsweise ist folgende: Spänekessel samt Transportwagen 13
stehen in der in den Figuren gezeichneten Stellung unter einem Trockenabscheider.
Ist der Kegel boden 38 voll, dann schiebt man die Einheit zum Entleerungsort. Dort
fahrt ein Hubstapler mit seinen Zinken in die Aufnahmen 33, 34 und hebt diesen auf
eine Staubbehalteröffnung. Dabei setzt dann der Aufstundsteller
51
auf dem Behälter auf, die Wendelfeder 47 wird komprimiert, der Stab 49 bewegt sich
nach oben, ebenso wie der Boden 56. Zwischen derm Rand 57 und dem Kegelboden 38
bildet sich ein rundum ganz offener Ringspalt und das Späne/Staub-Volumen kann nach
unten abfließen. Nach der Entleerung wird der Spänekessel wieder auf den Transportwagen
13 gesetzt und zum Verwendungsort gefahren. Selbst wenn die Metall/ Metall-Dichtung
des Rands 57 gegenüber dem Kegelboden 38 bei sehr feinen Stäuben nicht dicht sein
sollte oder wenn sich etwas verklemmt haben sollte, kann auf den Boden unter dem
Trockenabscheider doch kein Staub gelangen, weil ja die Blechplatte 14 vollflächig
ist und die Dichtung 27/31 vorgesehen ist.
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