DE3049053A1 - Verfahren und vorrichtung zur abtrennung von schlacke und zum ausgiessen einer stahlschmelze aus einem behaelter - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur abtrennung von schlacke und zum ausgiessen einer stahlschmelze aus einem behaelterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Abtrennung von Schlacke und zum Ausgießen einer Stahlschmelze aus einem Behälter, beispielsweise einem Konverter
oder dgl., mit deren Hilfe auf wirksame Weise dieStahlschmelze nur aus dem Behälter ausgegossen werden kann, ohne
die.Ausbeute der Stahlschmelze zu verschlechtern.
Beim Ausgießen einer Stahlschmelze aus einem Konverter nach Beendigung des Raffinierens (Frischens) mischt sich die
Schlacke häufig während des Ausgießens und insbesondere am Ende desselben mit der Stahlschmelze. Im allgemeinen ist
es schwierig, diesen Nachteil zu beseitigen. Die in die Stahlschmelze eingemischte Schlacke verschlechtert die Ausbeute
an Legierungsmaterial und begünstigt die Erosion der feuerfesten Pfannenauskleidung. Außerdem besteht die Gefahr,
daß die Qualität des Stahls beeinträchtigt wird. Darüber hinaus bewirkt die in die Stahlschmelze eingemischte Schlakke,
daß die Phosphorkonzentration in der Stahlschmelze ansteigt.
Es ist daher von außerordentlicher Bedeutung, zu verhindern, daß die Schlacke beim Abstechen in die Pfanne ausgegossen
wird. Es wurden bereits viele Versuche unternommen, dieses Problem zu lösen, bisher hat jedoch aus den nachfolgend angegebenen
Gründen noch keiner zu vollständig zufriedenstellenden Ergebnissen geführt.
Durch ein konventionelles Verfahren, bei dem eine of·"
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fene und sich schließende Einrichtung, beispielsweise ein Schieber oder dgl., die am Abstichloch des Konverters vorgesehen
ist, verwendet wird, kann verhindert werden, daß die Schlacke in die Stahlschmelze eingemischt wird, dieses
hat jedoch den Nachteil, daß die Ausbeute an Stahlschmelze abnimmt und daß die Instandhaltung der offenen und sich
schließenden Einrichtung, die an einem großen Konverter angebracht
ist, schwierig ist.
Ein anderes konventionelles Verfahren, bei.dem eine Pfanne
verwendet wird, die im Innern mit einer Schlackenpfanne versehen ist, in der die Schlacke gesammelt wird, hat den Nachteil,
daß der Temperatürabfall der Stahlschmelze groß ist.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird allgemein eine Schlakkenrückhaltekugel verwendet oder nach dem Ausgießen der
Stahlschmelze wird der Strom der Stahlschmelze von der Pfanne abgelenkt, d.h. es wird ein sogenannter Pfannenschnitt
oder dgl. durchgeführt. Die beiden letzteren Verfahren sind leicht durchführbar, jedoch unzuverlässig.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird daher erfindungsgemäß die nachfolgend beschriebene Vorrichtung zur Abtrennung
von Schlacke und zum Ausgießen einer Stahlschmelze aus einem Behälter, wie z.B. einem Konverter oder dgl., vorgeschlagen.
Diese Vorrichtung umfaßt einen Behälter für die Aufnahme der Stahlschmelze (Metallschmelze) und der Schlakke,
welche die freie Oberfläche der Stahlschmelze (Metallschmelze) bedeckt, einen U-förmigen Durchgang, der besteht
aus einem absteigenden Abschnitt, der mit einem Abstichloch
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des Behälters in Verbindung steht, einem Mittelabschnitt und einem aufsteigenden Abschnitt, der mit einer Auslaßöffnung
des U-förtnigen Durchganges in Verbindung steht und an dem unteren seitlichen Abschnitt des Behälters angeordnet
und befestigt ist, wenn dieser nach Beendigung des Raffinierens
(Frischens) in seine Stahlschmelzen-Ausgießposition gekippt ist, wobei der U-förmige Durchgang die Aufgabe hat,
den statischen Druck der darin verbleibenden Stahlschmelze im Gleichgewicht mit dem statischen Druck der darin verbleibenden
Schlacke zu halten. Diese Vorrichtung basiert auf dem folgenden Grundgedanken:
Der Zustand, in dem der statische Druck der in dem U-förmigen Durchgang verbleibenden Stahlschmelze im Gleichgewicht
mit dem statischen Druck der restlichen Schlacke, die nach der Stahlschmelze in de,n U-förmigen Durchgang fließt und
darin verbleibt, gehalten wird, um zu verhindern, daß die Schlacke aus dem U-förmigen Durchgang ausfließt, ist durch
die folgende Gleichung definiert:
h2
worin Q die Dichte der Stahlschmelze,Q die Dichte der
/ m /S
Schlacke, h. die Höhe des absteigenden Abschnittes des U-förmigen
Durchganges, tu die Höhe des aufsteigenden Abschnittes
des U-förmigen Durchganges und h die Dicke der in dem Konverter verbleibenden Schlacke bedeuten.
Wenn der U-förmige Durchgang so konstruiert ist, daß h.. und
hu der Gleichung (1) genügen, ist es daher möglich, zu ver-
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hindern, daß die Schlacke aus dem U-förmigen Durchgang ausfließt.
Die obengenannte Gleichung (1) ist jedoch eine Bestimmungsgleichung,
wenn man nur das statische Gleichgewicht zwischen der Stahlschmelze und der Schlacke in Betracht zieht.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Abtrennung von Schlacke und zum Ausgießen einer Metallschmelze
aus einem Behälter, wie z.B. einem Konverter oder dgl., anzugeben, mit dessen Hilfe die Strömungsgeschwindigkeit
der Stahlschmelze am Ende des Fließens derselben verringert werden kann und solche Bedingungen definiert werden
können, unter denen die Schlacke zuverlässig von der Stahlschmelze getrennt wird, so daß vollständig verhindert wird,
daß die Schlacke am Ende des Stromes der Stahlschmelze aus dem Stahlschmelzendurchgang ausfließt.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Abtrennung von Schlacke und zum Ausgießen einer
Stahlschmelze aus einem Behälter, wie z.B. einem Konverter oder dgl., anzugeben, die einen einfachen Aufbau hat und
häufig wiederholt bei hoher Temperatur verwendet werden kann, ohne daß irgendwelche Störungen auftreten.
Ein Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Abtrennung von Schlacke und zum Ausgießen einer Stahlschmelze aus
einem Behälter, wie z.B. einem Konverter oder dgl,, das darin besteht, daß die Stahlschmelze in einen U-förmigen Durchgang
eingeführt wird, der besteht aus einem absteigenden Ab-
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schnitt, der mit einem Abstichloch des Behälters in Verbindung
steht, einem Mittelabschnitt und einem aufsteigenden Abschnitt, der mit einer Auslaßöffnung·des U-förmigen
!Durchganges in Verbindung steht, und an dem unteren seitlichen
Abschnitt des Behälters angeordnet und befestigt ist, wenn dieser nach Beendigung des Raffinierens (Frischens) in
seine Stahlschmelzen-Gießposition gekippt ist, wobei der U-förmige Durchgang die Aufgabe hat, den statischen Druck
der darin verbleibenden Stahlschmelze im Gleichgewicht mit dem statischen Druck der darin verbleibenden Schlacke zu
halten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Inertgas, welches mit der Stahlschmelze nicht positiv reagiert, in
den Strom der Stahlschmelze in den absteigenden Abschnitt des U-förmigen Durchganges eingeblasen wird, so daß der
Gasstrahl eine Verzögerung der Strömungsgeschwindigkeit der Stahlschmelze bewirkt, um den Einfluß der Trägheitskraft
des Stromes der Stahlschmelze auf das Gleichgewicht zwischen dem statischen Druck der in dem U-förraigen Durchgang
verbleibenden Stahlschmelze und dem statischen Druck der in dem U-förmigen Durchgang verbleibenden Schlacke zu
eliminieren.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Abtrennung von Schlacke und zum Ausgießen einer Stahlschmelze
aus einem Behälter, wie z.B. einem Konverter oder dgl., die umfaßt einen Behälter für die Aufnahme der Stahlschmelze
und der Schlacke,, welche die freie Oberfläche der Stahlschmelze (Metallschmelze) bedeckt, einen U-förraigen
Durchgang, bestehend aus einem absteigenden Abschnitt, der mit einem Abstichloch des Behälters in Verbindung steht,
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einem Mittelabschnitt und einem aufsteigenden Abschnitt, der mit einer Auslaßöffnung des U-förmigen Durchganges in
Verbindung steht, und an dem unteren seitlichen Abschnitt des Behälters angeordnet und befestigt ist, wenn dieser
nach Beendigung des Raffinierens (Frischens) in seine Abstichposition
gekippt ist, wobei der U-förmige Durchgang die Aufgabe hat, den statischen Druck der darin verbleibenden
Stahlschmelze im Gleichgewicht mit dem statischen Druck der darin verbleibenden Schlacke zu halten, die gekennzeichnet
ist durch eine Gaseinblaseinrichtung, die mit dem absteigenden Abschnitt des ü-förmigen Durchganges in Verbindung
steht und die Aufgabe hat, ein Inertgas, das mit der Stahlschmelze nicht positiv reagiert, in den Strom der
Stahlschmelze in dem absteigenden Abschnitt des U-förmigen Durchganges einzublasen, so daß der Gasstrahl die Strömungsgeschwindigkeit
der Stahlschmelze verzögert, um den Einfluß der Trägheitskraft des Stromes der Stahlschmelze auf das
Gleichgewicht zwischen dem statischen Druck der in dem U-förmigen Durchgang verbleibenden Stahlschmelze und dem statischen
Druck der in dem U-förmigen Durchgang verbleibenden Schlacke zu eliminieren.
Weitere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den
beiden Zeichnungen hervor. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht wesentlicher Teile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung?
Fig. 2A eine partielle Längsschnittansicht wesentlicher
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Teile einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Abtrennung von Schlacke und zum Ausgießen einer Stahlschmelze aus einem Behälter, wie
z.B. einem Konverter oder dgl.;
Fig. 2B eine partielle Längsschnittansicht wesentlicher Teile einer anderen Ausführungsform einer erfindungsgetnäßen
Vorrichtung zur Abtrennung von Schlacke und zum Ausgießen einer Stahlschmelze aus einem Behälter,
wie z.B. einem Konverter oder dgl.; und
Fig. 3 eine vergrößerte Querschnittsansicht einer Gaseinblaseinrichtung,
wie sie in den Fig. 2A und 2B gezeigt ist.
Es wurde nun gefunden, daß die Stahlschmelze mit einer Trägheitskraft
fließt. Wenn diese Trägheitskraft des Stahlschmefc· zenstromes berücksichtigt wird, so ergeben sich die Bedingungen,
unter denen die Schlacke von der Stahlschmelze vollständig getrennt wird, aus der folgenden Gleichung:
l + hs>
9
worin α die Trägheitskraft des Stahlschmelzenstromes bedeutet.
Zur vollständigen Abtrennung der Schlacke und zum Ausgießen der Stahlschmelze aus dem Konverter ist es daher erforderlich,
jeden Einfluß der Trägheitskraft α zu eliminieren
(1) dadurch, daß tu lang gemacht wird, bezogen auf h., oder
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(2) dadurch, daß die Strömungsgeschwindigkeit der Stahlschmelze am Ende ihres Ausgießens vermindert wird.
In der Praxis sind jedoch die Maßnahmen, um die Höhe h„ groß
zu machen, durch physikalische Beschränkungen, wie z.B. die Beschränkungen des Ofenkörpers, seinen Kippwinkel oder dgl.,
begrenzt.
Infolgedessen ist es wichtig, die Strömungsgeschwindigkeit der Stahlschmelze klein zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen,
wurde bereits versucht, den Durchmesser der Einlaßseite des Durchganges für die Stahlschmelze zu verkleinern und
den Durchmesser des Mittelabschnittes des Durchganges für die Stahlschmelze zu vergrößern, um dadurch die Strömungsgeschwindigkeit
der Stahlschmelze zu verringern. In diesem Falle ändert sich der Durchmesser des Durchganges für die
Stahlschmelze als Folge der Beschädigung der feuerfesten Ziegelausmauerung, so daß es sehr schwierig ist, einen gegebenen
Durchmesser des Durchganges für die Stahlschmelze aufrechtzuerhalten. Als Folge davon konnte die Strömungsgeschwindigkeit
der Stahlschmelze nicht klein gemacht werden, wenn der Durchgang für die Stahlschmelze häufig mehrmals
benutzt wurde.
Um diesen Nachteil zu eliminieren, wurde nun versucht, ein Inertgas in den Strom der Stahlschmelze so einzublasen, wie
es nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig, 2A, 2B und 3
näher beschrieben wird.
Die Fig. 1 zeigt einen an einem Konverter befestigten U-för-
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tnigen Durchgang. In der Fig. 1 bezeichnet die Bezugsziffer
1 einen Konverter und die Bezugsziffer4 bezeichnet einen U-förmigen
Durchgang. Der U-förmige Durchgang 4 besteht aus einem absteigenden Abschnitt 4a, der mit einem Abstichloch
2 (Fig. 2A) des Konverters 1 für die Stahlschmelze in Verbindung steht, einem Mittelabschnitt 4b und einem aufsteigenden
Abschnitt 4c, der mit einer Auslaßöffnung des U-förmigen Durchganges 4 in Verbindung steht. Die Bezugsziffer 5
bezeichnet die darin verbleibende (restliche) Stahlschmelze und die Bezugsziffer 6 bezeichnet die darin verbleibende
(restliche) Schlacke.
Wie vorstehend angegeben, wird der Zustand, unter dem der statische Druck der in dem U-förmigen Durchgang 4 verbleibenden
Stahlschmelze 5 im Gleichgewicht mit dem statischen Druck der nach der Stahlschmelze 5 in den U-förmigen Durchgang4
fließenden und darin verbleibenden Schlacke 6 gehalten wird, um zu verhindern, daß die Schlacke 6 aus dem U-förmigen
Durchgang 4 ausfließt, durch die folgende Gleichung definiert:
h2?m> (hl + V?s -· (1)
worin O die Dichte der Stahlschmelze, Q die Dichte der
' m '1S
Schlacke, h, die Höhe des absteigenden Abschnittes 4a des U-förmigen Durchganges 4, h2 die Höhe des aufsteigenden Abschnittes
4c des U-förmigen Durchganges 4 und h die Dicke der in dem Konverter 1 verbleibenden Schlacke 6 bedeuten.
Wenn die Trägheitskraft des Stromes der Stahlschmelze in
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Betracht gezogen wird, so ergibt sich aus der Gleichung (1) die folgende Gleichung:
worin α die Trägheitskraft des Stahlschmelzenstromes bedeutet.
In der Fig. 2A bezeichnet die Bezugsziffer 1 einen Ofenkörper eines Konverters, die Bezugsziffer 2 ein Abstichloch
und die Bezugsziffer 3 eine Stahlschmelzen-Gießeinrichtung, die mittels eines Verbindungsflansches 11 abnehmbar an dem
Abstichloch 2 befestigt ist und besteht aus einem U-förmigen Durchgang 4, der seinerseits aus einem absteigenden Abschnitt
4a, einem Mittelabschnitt 4b und einem aufsteigenden Abschnitt 4c besteht. Die Bezugsziffer 5 bezeichnet die
Stahlschmelze und die Bezugsziffer 6 bezeichnet die Schlakke, die auf der freien Oberfläche der Stahlschmelze 5
schwimmt.
Wenn der Konverter in eine in der Fig. 2A dargestellte Position gekippt (geschwenkt) wird, in der die Stahlschmelze
5 aus dem Konverter ausfließt, wird die Stahlschmelze 5 in dem Ofen durch den U-förmigen Durchgang 4 in eine Pfanne
(nicht dargestellt) geleitet.
Erfindungsgemäß ist das Abstichloch 2, d.h. der absteigende
Abschnitt 4a des U-förraigen Durchganges 4, an seinem unteren Abschnitt mit einer Gaseinblaseinrichtung 7, in der dargestellten
Ausführungsform einem Gaseinblasrohr, versehen.
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Mindestens am Ende der Stahlschmelzen-Gießperiode wird ein inertes Gas, wie z.B. N^-Gas oder dgl., durch das Gaseinblasrohr
7 in den Strom der Stahlschmelze in dem absteigenden Abschnitt 4a des U-förmigen Durchganges 4 eingeblasen,
um die Strömungsgeschwindigkeit des Stahlschmelzenstromes herabzusetzen unter dem Einfluß des Auftriebs der Gasblasen
und des Effektes dieser Gasblasen auf die Verringerung der Querschnittsfläche des U-förmigen Durchganges 4.
Wie in der Fig. 3 dargestellt, erstreckt sich im Falle des Einblasens des Gases eine Rohrleitung 7 mit einem Durchmesser
von höchstens 6 mm, vorzugsweise 2 bis 3 mm, durch die feuerfeste Wand hindurch und steht in Verbindung mit dem absteigenden
Abschnitt 4a des U-förmigen Durchganges 4. Zu diesem Zweck steht die Rohrleitung 7, die an dem Ofenkörper
seitlich angeordnet ist, mit einem Schlauch 8 in Verbindung, der an eine Gasquelle (nicht dargestellt) angeschlossen
ist. Durch die Verwendung der Rohrleitung 7, deren Durchmesser höchstens 6 mm beträgt, wird eine natürliche
Erstarrung (Verfestigung) der Stahlschmelze, die gegebenenfalls in die Rohrleitung 7 eingedrungen ist, gewährleistet
und dadurch eine eventuelle Gefahr abgewendet. Vorzugsweise wird der Durchmesser der Rohrleitung auf 2 bis 3 mm festgelegt,
da die Menge des für die Verhinderung der Verstopfung der Rohrleitung 7 erforderlichen Gasstromes gering gehalten
werden soll. Wenn der Durchmesser der Rohrleitung 7 weniger als 2 mm beträgt, wird die Rohrleitung7durch Fremdmaterial
oder dgl. verstopft, so daß Störungen bei der Instandhaltung (Wartung) auftreten.
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Auf diese Weise ist es möglich, den Einfluß der Trägheitskraft α, der sich aus der Gleichung (2) ergibt, mittels des
Gasstrahls im wesentlichen zu eliminieren. Wenn der durch die Gleichung (1) dargestellteZustand, d.h. der von dem
statischen Druckgleichgewicht zwischen der Stahlschmelze und der Schlacke abgeleitete Zustand,vorliegt, kann daher
die Stahlschmelze aus dem Konverter ausgegossen werden unter
vollständiger Abtrennung der Schlacke davon. Außerdem ist es nicht erforderlich, die Stahlschmelzen-Gießeinrichtung
groß zu machen.
In der Praxis wird während der Zeitspanne zwischen dem Beginn des Ausgießens der Stahlschmelze aus dem Konverter und
dem Ende desselben ein Gasdruck in einer solchen Größenordnung angewendet, daß die Stahlschmelze nicht in das Gaseinblasrohr
7 eindringt. Nur am Ende des Ausgießens der Stahlschmelze aus dem Konverter wird die Gasmenge, die erforderlich
ist, um die Strömungsgeschwindigkeit des Stahlschmelzenstromes zu verringern, durch das Gaseinblasrohr 7 eingeblasen.
Wenn die Menge des Gasstromes übermäßig groß ist, bewirkt der Gasstrom, daß die Stahlschmelze und die Schlacke durchgerührt
werden, so daß die Schlacke in die Stahlschmelze eingemischt wird. Infolge-dessen wird dafür gesorgt, daß
die Menge des Gasstrahls weniger als 5 Nm /min beträgt. So wird beispielsweise bei Verwendung eines Konverters mit
einer Kapazität von 200 t die Menge des Gasstrahls so eingestellt,
daß sie in der Größenordnung von 0,2 bis 2 Nm /-min liegt. Die Verwendung einer geringen Gasmenge in der
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Größenordnung von 0,2 Nm /min stellt einen Verzögerungseffekt sicher, eine Gasstrahlmenge von weniger als 0,2 Nm /-min
reicht jedoch nicht aus, um die Strömungsgeschwindigkeit
dar Stahlschmelze zu verzögern.
Das Gaseinblasrohr 7 kann mit irgendeiner beliebigen Position
entlang des absteigenden Abschnittes 4a des U-förmigen Durchganges 4 in Verbindung stehen. Die Trägheitskraft kann
jedoch noch wirksamer eliminiert werden, wenn das Gaseinblasrohr 7 mit der unteren Position 9 des absteigenden Abschnittes
4a des U-förmigen Durchganges 4 in Verbindung steht, wie in den Fig. 2A und 3 dargestellt.
Die Fig. 2B 26igt eine andere Ausfuhrungsform einer erfindunssgemaßen
Vorrichtung. Bei dieser Ausführungsform steht
das Gaseinblasrohr 7 mit der Position 10 des absteigenden
Abschnittes 4a des U-förmigen Durchganges 4 in Verbindung, die unterhalb des Verbindungsflansches 11 angeordnet ist.
Bei dieser Ausführuugsform kann das Gaseinblasrohr 7 zusammen
mit dem U-förmigen Durchgang 4 leicht von dem Konverter 1 abgenommen werden und das Gaseinblasrohr 7 kann repariert
oder durch ein neues ersetzt werden, da das Gaseinblasrohr
7 an dem U-förmigen Durchgang 4 befestigt ist, der abnehmbar an den Konverter montiert ist.
Wenn das Gaseinblasrohr 7 kontinuierlich betrieben wird, um
das Inertgas während des Stahlschmelzen-Gießvorganges in den U-fÖrmigen Durchgang 4 einzublasen, ist es möglich,
die Gießgeschwindigkeit der Stahlschmelze, d.h. die Strömungsmenge der Stahlschmelze, auf den geforderten Wert ein-
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zustellen. Diese Einstellung kann daher zur Kontrolle der Anpassung der Bedingungen, unter denen Legierungszusammensetzungen
der aus dem U-förmigen Durchgang ausgegossenen Stahlschmelze zugesetzt werden, angewendet werden.
Wie weiter oben angegeben, ist es mit der vorliegenden Erfindung möglich, eine Stahlschmelze auf wirksame Weise nur
aus dem Konverter zu vergießen, ohne die Ausbeute der Stahlschmelze zu verringern und ohne die Stahlschmelzen-Gießeinrichtung
groß zu machen. Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen
näher erläutert, es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern
daß diese in vielfacher Hinsicht abgeändert und modifiziert werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden
Erfindung verlassen wird.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Abtrennung von Schlacke und zum Ausgießen einer Stahlschmelze aus einem Behälter, wie z.B. einem Konverter
oder dgl., bei dem die Stahlschmelze in einen U-förmigen
Durchgang eingeführt wird, der besteht aus einem absteigenden Abschnitt, der mit einer Auslaßöffnung des Behälters
für die Stahlschmelze in Verbindung steht, einem Mittelabschnitt und einem aufsteigenden Abschnitt, der mit
einer Auslaßöffnung des U-förmigen Durchganges in Verbindung stehtTund an einer unteren seitlichen Position des Behälters
angeordnet und daran befestigt ist, wenn dieser nach Beendigung des Raffinier ens in seine Abstichposition gekippt
ist, wobei der U-förmige Durchgang dazu dient, den
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statischen Druck der darin verbleibenden Stahlschmelze im
Gleichgewicht mit dem statischen Druck der darin verbleibenden Schlacke zu halten, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Inertgas, das mit der Stahlschmelze nicht positiv reagiert, in den Strom der Stahlschmelze in dem absteigenden
Abschnitt des U-förmigen Durchganges eingeblasen wird, so daß der Gasstrahl die Strömungsgeschwindigkeit der
Stahlschmelze verzögert, um den Einfluß der Trägheitskraft des Stromes der Stahlschmelze auf das Gleichgewicht zwischen
dem statischen Druck der in dem U-förmigen Durchgang verbleibenden Stahlschmelze und dem statischen Druck der in
demU-förmigen Durchgang verbleibenden Schlacke zu eliminieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des eingeblasenen Gasstromes höchstens 5 Nm /min.,
vorzugsweise 0,2 bis 2 Nm /min,beträgt.
3. Vorrichtung zur Abtrennung der Schlacke und zum Ausgiessen einer Stahlschmelze aus einem Behälter, wie z.B. einem
Konverter oder dgl., insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und/oder 2, die umfaßt einen Behälter
zur Aufnahme der Stahlschmelze (Metallschmelze) und der Schlacke, welche die freie Oberfläche der Stahlschmelze (Metallschmelze)
bedeckt, einen U-förmigen Durchgang, bestehend aus einem absteigenden Abschnitt, der mit einer Auslaßöffnung des Behälters für die Stahlschmelze in Verbindung steh%
einem Mittelabschnitt und einem aufsteigenden Abschnitt, der mit einer Auslaßöffnung des U-förmigen Durchganges in Ver-
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bindung steht,und an einem unteren seitlichen Abschnitt
des Behälters angeordnet und befestigt ist, wenn dieser nach Beendigung des Raffinierens (Frischens) in seine
Stahlschmelzen-Gießposition gekippt ist, wobei der U~förmige Durchgang dazu dient, den statischen Druck der darin
verbleibenden Stahlschmelze im Gleichgewicht mit dem statischen Druck der darin verbleibenden Schlacke zu halten,
gekennzeichnet durch eine Gaseinblaseinrichtung (7), die mit dem absteigenden Abschnitt (4a) des U-förmigen Durchganges
(4) in Verbindung steht und dazu dient, ein Inertgas, das mit der Stahlschmelze nicht positiv reagiert,in
den Strom der Stahlschmelze in dem absteigenden Abschnitt (4a) des U-förmigen Durchganges (4) einzublasen, so daß
der Gasstrahl die Strömungsgeschwindigkeit der Stahlschmelze verzögert, um den Einfluß der Trägheitskraft desStromes
der Stahlschmelze auf das Gleichgewicht zwischen dem statischen Druck der in dem U-förmigen Durchgang (4) verbleibenden
Stahlschmelze (5) und dem statischen Druck der in dem
U-förmigen Durchgang (4) verbleibenden Schlacke (6) zu eliminieren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gaseinblaseinrichtung (7) mit dem unteren seitlichen Abschnitt des absteigenden Abschnittes (4a) des U-förmigen
Durchganges (4) in Verbindung steht, der mit der Auslaßöffnung des Behälters für die Stahlschmelze eine integrale Einheit
bildet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaseinblaseinrichtung (7) mit dem oberen seitlichen Ab-
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schnitt des absteigenden Abschnittes (4a) des U-förmigen
Durchganges (4) in Verbindung steht, der abnehmbar an der Auslaßöffnung des Behälters für die Stahlschmelze befestigt
ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaseinblaseinrichtung
(7) aus einem Metallrohr mit einem Durchmesser von höchstens 6 mm, vorzugsweise 2 bis 3 mm, besteht.
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