Die Erfindung bezieht sich auf ein Umlaufrädergetriebe
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches
Umlaufrädergetriebe ist aus der DE-OS 19 17 711 bekannt.
Das bekannte Getriebe weist sechs zu beeinflussende
Kupplungen bzw. Bremsen und weiterhin zwei Überholkupp
lungen auf, um vier gewünschte Vorwärts-Übersetzungsver
hältnisse und ein Rückwärts-Übersetzungsverhältnis zu
erzielen. Eine solche Anordnung macht das Getriebe volu
minös, schwer und kompliziert und erfordert außerdem ei
nen aufwendigen Steuerkreis zum Betätigen der großen An
zahl von Reibungselementen innerhalb des Getriebes.
Jenes Getriebe war, wie in der Beschreibungseinleitung
der genannten Druckschrift ausgeführt ist, aus dem
Wunsch heraus entwickelt worden, beim Gangwechsel den
Eingriff an jeweils nur einem der Reibungselemente wech
seln zu müssen. Dieses Ziel verfolgt auch die vorliegen
de Erfindung.
Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, das vorgenannte Ziel mit
einer geringeren Anzahl von zu betätigenden Reibungsele
menten und unter Verzicht auf Überholkupplungen zu er
reichen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß
das Getriebe kein Drehelement aufweist, das mit
übermäßig hohen Drehzahlen, verglichen mit der der An
triebswelle, dreht, so daß es weitestgehend schwingungs
frei ist und eine lange Lebensdauer hat.
Ausführungsbeispiele der Erfindung lassen sich in vier
Gruppen unterteilen:
Gruppe 1:ein in diese Gruppe fallendes Getriebe
weist zwei einfache Planetensätze auf, die im
Tandem miteinander verbunden sind, wobei eine
Kupplung benutzt wird, die mit der Antriebs
welle des Getriebes verbunden ist;
Gruppe 2:ein in diese Gruppe fallendes Getriebe ist
ähnlich dem der Gruppe 1, da es zwei einfache
Planetensätze aufweist, unterscheidet sich
davon jedoch, daß eine Kupplung mit zwei Dreh
elementen verbunden ist, von denen keines die
Antriebswelle ist;
Gruppe 3:ein in diese Gruppe fallendes Getriebe ist
ähnlich dem der Gruppe 1, unterscheidet sich
jedoch davon dadurch, daß es einen einfachen
Planetensatz und einen Dual-Planetenrad-Plane
tensatz aufweist, und
Gruppe 4:ein in diese Gruppe fallendes Getriebe ist
gleich dem der Gruppe 2 hinsichtlich des Merk
mals, daß eine Kupplung zwischen Drehelementen
vorgesehen ist, von denen keines die Antriebs
welle ist, unterscheidet sich jedoch von der
Gruppe 2 dadurch, daß es einen einfachen Pla
netensatz und einen Dual-Planetenrad-Planeten
satz aufweist.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf in
den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung, das in die Gruppe 1 fällt,
Fig. 1A eine Tabelle, die den Eingriff der Kupplungen
und Bremsen zeigt, die dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel zugeordnet sind, um die
verschiedenen Getriebeübersetzungen zu bewirken,
Fig. 2 schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
das in die Gruppe 2 fällt,
Fig. 2A eine Tabelle, die den Eingriff der Kupplungen
und Bremsen zeigt, die dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 zugeordnet sind, um die verschiedenen
Übersetzungsverhältnisse zu bewirken,
Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,
das in die Gruppe 3 fällt,
Fig. 3A eine Tabelle, die den Eingriff der Kupplungen
und Bremsen zeigt, die dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 zugeordnet sind, um die verschiedenen
Übersetzungsverhältnisse zu bewirken,
Fig. 4 schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung, das in die Gruppe 3 fällt,
Fig. 4A eine Tabelle, die den Eingriff der Kupplungen
und Bremsen zeigt, die dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 4 zugeordnet sind, um die verschiedenen
Übersetzungsverhältnisse zu bewirken,
Fig. 5 schematisch ein drittes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, das in die Gruppe 3 fällt,
Fig. 5A eine Tabelle, die den Eingriff der Kupplungen
und Bremsen zeigt, die dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 5 zugeordnet sind, um die verschiedenen
Übersetzungsverhältnisse zu bewirken,
Fig. 6 schematisch ein viertes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das in die Gruppe 3 fällt,
Fig. 7 eine Tabelle, die den Eingriff der Kupplungen und
Bremsen zeigt, die dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 6 zugeordnet sind, um die verschiedenen
Übersetzungsverhältnisse zu bewirken,
Fig. 8 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, das in die Gruppe 4 fällt,
Fig. 8A eine Tabelle, die den Eingriff der Kupplungen und
Bremsen zeigt, die dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 8 zugeordnet sind, um die verschiedenen
Übersetzungsverhältnisse zu bewirken,
Fig. 9 schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung, das in die Gruppe 4 fällt,
Fig. 9A eine Tabelle, die den Eingriff der Kupplungen und
Bremsen zeigt, die dem Ausführungsbeispiel der
Fig. 9 zugeordnet sind, um die verschiedenen
Übersetzungsverhältnisse zu bewirken,
Fig. 10 schematisch ein drittes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, das in die Gruppe 4 fällt,
Fig. 10A eine Tabelle, die den Eingriff der Kupplungen
und Bremsen zeigt, die dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 10 zugeordnet sind, um die verschiedenen
Übersetzungsverhältnisse zu bewirken,
Fig. 11 schematisch ein viertes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, das in die Gruppe 4 fällt, und
Fig. 11A eine Tabelle, die den Eingriff der Kupplungen
und Bremsen zeigt, die dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 11 zugeordnet sind, um die verschiedenen
Übersetzungsverhältnisse zu bewirken.
In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils
gleiche Teile.
Alle in den Fig. 1 bis 11 gezeigten Ausführungsbeispiele
sind in die folgenden vier Gruppen in Abhängigkeit von der
Ähnlichkeit ihres Aufbaues klassifiziert
- Gruppe 1 . . . Fig. 1
- Gruppe 2 . . . Fig. 2
- Gruppe 3 . . . Fig. 3-7
- Gruppe 4 . . . Fig. 8-11.
Die vorstehende Klassifizierung wurde vorgenommen, um das
Verständnis der Ähnlichkeit zwischen den Ausführungsbei
spielen zu erleichtern.
Anhand der Fig. 1 wird ein Ausführungsbeispiel der Gruppe 1
erläutert.
Ausführungsbeispiel der Fig. 1
In Fig. 1 bezeichnet T/C einen hydraulischen Drehmoment
wandler, der ein Pumpenrad I, das mit einer Antriebswelle
A 0 verbunden ist, ein Turbinenrad T, das mit einer Turbinen
welle A 1 verbunden ist, und einen Stator U aufweist. Das
Getriebe hat außerdem ein Planetengetriebe, das einen Aus
gangsplanetensatz G und einen Eingangsplanetensatz W um
faßt, sowie eine Abtriebswelle A 2.
In dem Planetengetriebe weist der Ausgangsplanetensatz G
ein Ausgangselement in Form eines Ringrades R 1, ein Ein
gangselement in Form eines Planetenradträgers PC 1 nd ein
Reaktionselement in Form eines Sonnenrades S 1 auf. Das
Ausgangselement R 1 des Ausgangsplanetensatzes ist dauernd
mit der Abtriebswelle A 2 verbunden. Der Eingangsplaneten
satz W weist ein erstes Element in Form eines Sonnen
rades S 2, ein zweites Element in Form eines Ringrades R 2
und ein drittes Element in Form eines Planetenradträgers
PC 2 auf. Das erste Element S 2 ist mit der Antriebswelle A 0
über die Turbinenwelle A 1 und den Drehmomentwandler T/C
verbunden. Das zweite Element R 2 ist dauernd mit dem Ein
gangselement PC 1 des Ausgangsplanetensatzes G verbunden,
während das dritte Element PC 2 mit dem Ausgangselement R 1
des Ausgangsplanetensatzes G über eine
Kupplung C 3 verbunden ist.
Das Getriebe weist eine Direkt- und Overdrive-Kupplung C 1
auf, die im Eingriff das Eingangselement PC 1 des Ausgangs
planetensatzes G mit der Antriebswelle A 0 über den Dreh
momentwandler T/C verbindet.
Eine Zwischen- und Overdrive-Bremse B₂ des Getriebes hält
im Eingriff das Reaktionselement S 1 des Ausgangsplaneten
satzes G fest.
Eine Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 des Getriebes hält
im Eingriff das Eingangselement PC 1 des Ausgangsplaneten
satzes G fest.
Eine Rückfahr-Kupplung C 2 des Getriebes verbindet das
Reaktionselement S 1 des Ausgangsplanetensatzes G mit
der Antriebswelle A 0 über den Drehmomentwandler T/C fest.
Die Kupplung C 3 verbindet im Eingriff das
dritte Element PC 2 nicht nur mit dem Ausgangselement R 1,
sondern auch mit der Abtriebswelle A 2, da das Ausgangs
element R 1 des Ausgangsplanetensatzes G dauernd mit der
Abtriebswelle A 2 verbunden ist.
Der Planetenradträger PC 1 des Ausgangsplanetensatzes G
lagert drehbar mehrere Planetenräder P 1, die mit dem
Ringrad R 1 und mit dem Sonnenrad S 1 kämmen und damit
einen einfachen Planetensatz bilden.
Der Planetenradträger PC 2 des Eingangsplanetensatzes W
lagert drehbar mehrere Planetenräder P 2, die mit dem
Ringrad R 2 und mit dem Sonnenrad S 2 kämmen, um damit
einen einfachen Planetensatz zu bilden.
Die Folge des Eingriffs und Lösens der Kupplungen C 1,
C 2, C 3 und der Bremsen B 1, B 2 in dem Getriebe der Fig. 1
ist in der Tabelle der Fig. 1A gezeigt, wo a 1 das Ver
hältnis der Zähnezahl des Ringrades R 1 zu der des Sonnen
rades S 1 und α 2 das Verhältnis der Zähnezahl des Ring
rades R 2 zu der des Sonnenrades S 2 angeben. In diesem
Beispiel ist α 1 = α 2 = 0,45.
Wenn das erste oder niedrige Übersetzungsverhältnis ge
wünscht ist, wird die Kupplung C 3 in Ein
griff gebracht und die Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1
angelegt. Da das Ringrad R 2 des Eingangsplanetensatzes W
durch die Bremse B 1 festgehalten ist, und der Planeten
radträger PC 2 sich gemeinsam mit der Abtriebswelle A 2
dreht, wird die an das Sonnenrad S 2 zugeführte Leistung
an die Abtriebswelle A 2 über den Planeteradträger PC 2
abgegeben wodurch die Abtriebswelle A 2 in Vorwärts
richtung mit einer erniedrigten Drehzahl gedreht wird.
Das Sonnenrad S 1 dreht sich daher frei.
Um ein Umschalten vom ersten Übersetzungsverhältnis zum
zweiten oder Zwischen-Übersetzungsverhältnis vorzunehmen,
wird die Bremse B 1 gelöst und die Zwischen- und Overdrive-
Bremse B 2 angelegt, während die Kupplung C 3 im Eingriff
bleibt. Da sich der Planetenradträger PC 1 gemeinsam mit
dem Ringrad R 2 dreht, und da das Sonnenrad S 1 festge
halten ist, wird ein Drehmomentabgabepfad über das
Planetenradgetriebe während des Zwischen-Übersetzungs
verhältnisses hergestellt.
Beim Umschalten zum direkten Antrieb wird die Kupplung C 1
in Eingriff gebracht, und die Bremse B 2 wird gelöst,
während die Kupplung C 3 im Eingriff bleibt. Da die Leistung
auch an das Ringrad R 2 und den Planetenradträger PC 1 ge
geben wird, sind beide Planetensätze G und W verriegelt,
und sie drehen sich gemeinsam.
Die Kupplung C 3, die während des ersten,
zweiten und dritten Übersetzungsverhältnisses im Eingriff
gehalten wurde, wird beim vierten Übersetzungsverhältnis
oder Overdrive gelöst. Der Overdrive wird erhalten, wenn
die Direkt- und Overdrive-Kupplung C 1 in Eingriff ge
bracht wird, und die Zwischen- und Overdrive-Bremse B 2
angelegt wird während alle anderen Reibungselemente C 2,
C 3, B 1 gelöst gehalten werden. Da das Sonnenrad S 1 fest
gehalten wird, und da der Planetenradträger PC 1 und das
Ringrad R 2 mit der Turbinenwelle A 1 verbunden sind, wird
ein Drehmomentabgabepfad über den Ausgangsplanetensatz R 1
hergestellt. Der Eingangsplanetensatz W ist verriegelt
und dreht sich gemeinsam mit der Turbinenwelle A 1.
Das Rückfahr-Übersetzungsverhältnis wird erhalten, wenn
die Rückfahr-Kupplung C 2 in Eingriff gebracht wird, und
die Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 angelegt wird, während
alle anderen Reibungselemente C 1, C 3 und B 2 gelöst bleiben.
Da der Planetenradträger PC 1 festgehalten ist, bewirkt
die an das Sonnenrad S 1 zugeführte Leistung, daß sich das
Ringrad R 1 und die Abtriebswelle A 2 in Rückwärtsrichtung
drehen. Der Planetenradträger PC 2 dreht sich frei.
Beim Getriebe der Fig. 1 ist das sich mit der maximalen
Drehzahl drehende Drehelement beim Overdrive-Übersetzungs
verhältnis das Ringrad R 1. Bei diesem Ausführungsbeispiel
dreht sich das Ringrad R 1 mit einer Drehzahl die 1,45mal
so groß wie die der Turbinenwelle A 1 während des Overdrive-
Übersetzungsverhältnisses ist.
Da sich das Ringrad R 1 gemeinsam mit der Abtriebswelle A 2
dreht, kann kein Drehelement während des Overdrive-Über
setzungsverhältnisses schneller drehen als die Abtriebs
welle.
Ausführungsbeispiel der Fig. 2
In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Gruppe 2 er
läutert.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, weist ein Getriebe ein Planeten
getriebe, das einen Ausgangsplanetensatz G und einen Ein
gangsplanetensatz W umfaßt, sowie eine Abtriebswelle A 2
auf.
In dem Planetengetriebe weist der Ausgangsplanetensatz G
ein Ausgangselement in Form eines Ringrades R 1, ein Ein
gangselement in Form eines Planetenradträgers PC 1 und ein
Reaktionselement in Form eines Sonnenrades S 1 auf. Das Aus
gangselement R 1 des Ausgangsplanetensatzes G ist dauernd
mit der Abtriebswelle A 2 verbunden. Der Eingangsplaneten
satz W umfaßt ein erstes Element in Form eines Sonnen
rades S 2, ein zweites Element in Form eines Planetenrad
trägers PC 2 und ein drittes Element in Form eines Ring
rades R 2. Das erste Element S 2 ist mit der Antriebswelle
A 0 über die Turbinenwelle A 1 und den Drehmomentwandler T/C
verbunden. Das zweite Element PC 2 des Eingangsplaneten
satzes W ist dauernd mit dem Ausgangselement R 1 des
Ausgangsplanetensatzes G und damit mit der Abtriebs
welle A 2 verbunden, während das dritte Element R 2 mit dem
Eingangselement PC 1 des Ausgangsplanetensatzes G über
eine Überbrückungskupplung C 3 verbunden ist.
Das Getriebe hat eine Direkt- und Overdrive-Kupplung C 1,
die im Eingriff das Eingangselement PC 1 des Ausgangs
planetensatzes G mit der Antriebswelle A 0 über den Dreh
momentwandler T/C verbindet.
Eine Zwischen- und Overdrive-Bremse B 2 des Getriebes hält
beim Eingriff das Reaktionselement S 1 des Ausgangsplaneten
satzes G fest.
Eine Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 des Getriebes hält
beim Eingriff das Eingangselement PC 1 des Ausgangsplaneten
satzes G fest.
Eine Rückfahr-Kupplung C 2 des Getriebes verbindet das
Reaktionselement S 1 des Ausgangsplanetensatzes G mit der
Antriebswelle A 0 über den Drehmomentwandler T/C.
Die Kupplung C 3 hält beim Eingriff das dritte
Element R 2 mit dem Eingangselement R 1 des Ausgangsplaneten
satzes G fest.
Der Planetenradträger PC 1 des Ausgangsplanetensatzes G
lagert drehbar mehrere Planetenräder P 1, die mit dem Ring
rad R 2 und mit dem Sonnenrad S 2 kämmen, wodurch ein ein
facher Planetensatz gebildet wird.
Der Planetenradträger PC 2 des Eingangsplanetensatzes W
lagert drehbar mehrere Planetenräder P 2, die mit dem Ring
rad R 2 und mit dem Sonnenrad S 2 kämmen, wodurch ein ein
facher Planetensatz gebildet wird.
Die Folge des Eingriffs und Lösens der Kupplungen C 1, C 2,
C 3 und der Bremsen B 1, B 2 in dem Getriebe der Fig. 2 wird
in der Tabelle der Fig. 2A gezeigt. Bei diesem Beispiel
gilt α 1 = α 2 = 0,45.
Wenn das erste oder niedrige Übersetzungsverhältnis ge
wünscht wird, wird die Kupplung C 3 in Eingriff
gebracht und die Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 angelegt.
Da das Ringrad R 2 des Eingangsplanetensatzes W festge
halten ist, wird die dem Sonnenrad S 2 zugeführte Leistung
an die Abtriebswelle A 2 über den Planetenradträger PC 2
abgegeben, wodurch die Abtriebswelle A 2 mit verminderter
Drehzahl in Vorwärtsrichtung gedreht wird. Der Planeten
radträger PC 1 und das Sonnenrad S 1 drehen sich frei.
Beim Schalten von dem ersten Übersetzungsverhältnis zu
dem zweiten oder Zwischen-Übersetzungsverhältnis wird die
Bremse B 1 gelöst und die Zwischen- und Overdrive-Bremse B 2
angelegt, während die Kupplung C 3 im Eingriff bleibt. Da
das Ringrad R 2 sich gemeinsam mit dem Planetenradträger
PC 1 dreht, und da das Sonnenrad S 1 festgehalten ist, wird
ein Drehmomentabgabepfad in dem Planetengetriebe beim
Zwischen-Übersetzungsverhältnis hergestellt.
Bei einem Heraufschalten zum direkten Antrieb wird die
Kupplung C 1 in Eingriff gebracht und die Bremse B 2 ge
löst, wobei die Kupplung C 3 im Eingriff bleibt. Da die
Leistung auch an das Ringrad R 2 über dem Planetenrad
träger PC 1 und die Überbrückungskupplung C 3 gegeben wird,
sind beide Planetensätze G und W verriegelt und drehen
sich gemeinsam.
Die Kupplung C 3, die während des ersten,
zweiten und dritten Übersetzungsverhältnisses im Eingriff
bleibt, wird während des vierten und Overdrive-Übersetzungs
verhältnisses gelöst. Der Overdrive wird erhalten, wenn
die Direkt- und Overdrive-Kupplung C 1 in Eingriff gebracht
wird, und die Zwischen- und Overdrive-Bremse B 2 angelegt wird,
während alle anderen Reibungselemente C 2, C 3, B 1 im ge
lösten Zustand bleiben. Da das Sonnenrad S 1 festgehalten
ist, und die Leistung dem Planetenradträger PC 1 zugeführt
wird, wird ein Drehmomentabgabepfad durch den Ausgangs
planetensatz G hergestellt. Das Ringrad R 2 dreht sich frei.
Das Rückfahr-Übersetzungsverhältnis wird erhalten, wenn die
Rückwärts-Kupplung C 2 in Eingriff gebracht wird und die
Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 angelegt wird, während
alle anderen Reibungselemente C 1, C 3, B 2 gelöst bleiben.
Da der Planetenradträger PC 1 festgehalten ist, bewirkt die
dem Sonnenrad S 1 zugeführte Leistung, daß sich das Ringrad
R 1 in Rückwärtsrichtung dreht. Das Ringrad R 2 dreht sich frei.
Bei dem Getriebe der Fig. 2 ist das sich mit der maximalen
Drehzahl drehende Drehelement das Ringrad R 2 beim Overdrive-
Übersetzungsverhältnis. Bei diesem Ausführungsbeispiel dreht
sich das Ringrad R 2 mit einer Drehzahl, die 1,65mal größer
als die der Turbinenwelle A 1 ist.
Ausführungsbeispiel der Fig. 3
In Fig. 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Gruppe 3
erläutert.
In Fig. 3 bezeichnet T/C einen hyraulischen Drehmoment
wandler, der ein Pumpenrad I, mit dem eine Antriebswelle A 0
verbunden ist, ein Turbinenrad T, mit dem eine Turbinen
welle A 1 verbunden ist, und einen Stator U aufweist. Das
Getriebe hat ein Planetengetriebe, das einen Ausgangs
planetensatz G und einen Eingangsplanetensatz W umfaßt,
und eine Abtriebswelle A 2.
In dem Planetengetriebe weist der Ausgangsplanetensatz G
ein Ausgangselement in Form eines Ringrades R 1, ein Reaktions
element in Form eines Sonnenrades S 1 und ein Eingangs
element in Form eines Planetenradträgers PC 1 auf. Das Aus
gangselement R 1 des Ausgangsplanetensatzes G ist dauernd
mit der Abtriebswelle A 2 verbunden. Der Eingangsplaneten
satz W umfaßt ein erstes Element in Form eines Planetenrad
trägers PC 2, ein zweites Element in Form eines Sonnenrades
S 2 und ein drittes Element in Form eines Ringrades R 2. Das
erste Element PC 2 ist mit der Antriebswelle A 0 über die
Turbinenwelle A 1 und den Drehmomentwandler T/C verbunden.
Das zweite Element S 2 ist dauernd mit dem Eingangselement
PC 1 des Ausgangsplanetensatzes G verbunden, während das
dritte Element R 2 mit dem Ausgangselement des Ausgangs
planetensatzes G über eine Kupplung C 3 ver
bunden ist.
Das Getriebe hat eine Direkt- und Overdrive-Kupplung C 1,
die im Eingriff das Eingangselement PC 1 des Ausgangs
planetensatzes G mit der Antriebswelle A 0 über die Tur
binenwelle A 1 und den Drehmomentwandler T/C verbindet.
Eine Zwischen- und Overdrive-Bremse B 2 des Getriebes
hält im Eingriff das Reaktionselement S 1 des Ausgangs
planetensatzes G fest.
Eine Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 des Getriebes hält
im Eingriff das Eingangselement PC 1 des Ausgangsplaneten
satzes G fest.
Eine Rückfahr-Kupplung C 2 des Getriebes verbindet im Ein
griff das Reaktionselement S 1 des Ausgangsplanetensatzes G
mit der Antriebswelle A 0 über die Turbinenwelle A 1 und den
Drehmomentwandler T/C.
Die Kupplung C 3 verbindet im Eingriff das
dritte Element PC 2 nicht nur mit dem Ausgangselement R 1,
sondern auch mit der Abtriebswelle A 2.
Der Planetenradträger PC 1 des Ausgangsplanetensatzes G
lagert drehbar mehrere Planetenräder P 1, die mit dem Ring
rad R 1 und dem Sonnenrad S 1 kämmen, wodurch ein einfacher
Planetensatz gebildet wird.
Der Planetenradträger PC 2 des Eingangsplanetensatzes W
lagert drehbar mehrere erste Planetenräder P 2, die mit
dem Ringrad R 2 kämmen, und mehrere zweite Planetenräder
PG 2, die mit dem Sonnenrad S 2 und den passenden ersten
Planetenrädern P 2 kämmen, um damit einen Dual-Planeten
rad-Planetensatz zu bilden.
Die Folge des Eingriffs und Lösens der Kupplungen C 1,
C 2, C 3 und der Bremsen B 1, B 2 mit dem Getriebe der Fig. 3
ist in der Tabelle der Fig. 3A gezeigt. Bei diesem Aus
führungsbeispiel gilt α 1 = α 2 = 0,5.
Wenn das erste oder niedrige Übersetzungsverhältnis ge
wünscht wird, wird die Kupplung C 3 in Ein
griff gebracht und die Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1
angelegt. Da das Sonnenrad S 2 des Eingangsplanetensatzes
W durch die Bremse B 1 festgehalten ist, und sich das Ring
rad R 2 gemeinsam mit der Abtriebswelle A 2 dreht, wird die
dem Sonnenrad S 2 zugeführte Leistung an die Abtriebswelle
A 2 über das Ringrad R 2 abgegeben. Das Sonnenrad S 1 dreht
sich frei.
Beim Schalten vom ersten Übersetzungsverhältnis zum zweiten
oder Zwischen-Übersetzungsverhältnis wird die Bremse B 1
gelöst und die Zwischen- und Overdrive-Bremse B 2 angelegt,
während die Kupplung C 3 im Eingriff bleibt. Da sich der
Planetenradträger PC 1 gemeinsam mit dem Sonnenrad S 2 dreht,
und da das Sonnenrad S 1 festgehalten ist, wird ein Dreh
momentabgabepfad durch das Planetenradgetriebe während des
Zwischen-Übersetzungsverhältnisses hergestellt.
Beim Schalten in den direkten Antrieb wird die Bremse B 2
gelöst und die Kupplung C 1 in Eingriff gebracht, während
die Kupplung C 3 im Eingriff bleibt. Da die Leistung auch
dem Sonnenrad S 2 zugeführt wird, sind beide Planetensätze
G und W miteinander verriegelt und drehen sich gemeinsam.
Die Kupplung C 3, die beim ersten, zweiten
und dritten Übersetzungsverhältnis im Eingriff gehalten
wurde, wird beim vierten oder Overdrive-Übersetzungsver
hältnis gelöst. Der Overdrive wird erhalten, wenn die
Direkt- und Overdrive-Kupplung C 1 in Eingriff gebracht
und die Zwischen- und Overdrive-Bremse B 2 angelegt wird,
während alle anderen Reibungselemente C 2, C 3, B 1 gelöst
bleiben. Da das Sonnenrad S 1 festgehalten ist, und da
der Planetenradträger PC 1 mit der Turbinenwelle A 1 ver
bunden ist, wird ein Drehmomentabgabepfad durch den Aus
gangsplanetensatz G hergestellt. Der Eingangsplaneten
satz W wird verriegelt und dreht sich gemeinsam mit der
Turbinenwelle A 1.
Das Rückfahr-Übersetzungsverhältnis wird erhalten, wenn
die Rückfahr-Kupplung C 2 in Eingriff gebracht und die Langsam-
und Rückfahr-Bremse B 1 angelegt wird, während alle
anderen Reibungselemente C 1, C 3 und B 2 gelöst bleiben.
Da der Planetenradträger PC 1 festgehalten ist, bewirkt
die dem Sonnenrad S 1 zugeführte Leistung, daß sich das
Ringrad R 1 und die Abtriebswelle A 2 in Rückwärtsrichtung
drehen. Das Ringrad R 2 dreht sich frei.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Getriebe ist das sich mit
der maximalen Drehzahl drehende Drehelement das Ringrad
R 1 beim Overdrive-Übersetzungsverhältnis. Bei diesem Aus
führungsbeispiel dreht sich das Ringrad R 1 mit einer Dreh
zahl, die 1,5mal größer als die der Turbinenwelle A 1 beim
Overdrive-Übersetzungsverhältnis ist.
Da sich das Ringrad R 1 gemeinsam mit der Abtriebswelle
A 2 dreht, kann kein Drehelement sich beim Overdrive-
Übersetzungsverhältnis schneller drehen als die Abtriebs
welle A 2.
Ausführungsbeispiel der Fig. 4
In Fig. 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Gruppe 3
erläutert.
Dieses Ausführungsbeispiel ist im wesentlichen gleich dem
in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel mit der Ausnahme,
daß ein erstes Element eines Eingangsplanetensatzes W die
Form eines Sonnenrades S 2 und ein zweites Element die Form
eines Planetenradträgers PC 2 hat.
Die Folge des Eingriffs und Lösens der Kupplungen C 1, C 2,
C 3 und der Bremsen B 1, B 2 in dem Getriebe der Fig. 4 ist
in der Tabelle der Fig. 4A gezeigt. Bei diesem Ausführungs
beispiel gilt α 1 = 0,45 und α 2 = 0,4.
Wenn das erste oder niedrige Übersetzungsverhältnis ge
wünscht wird, wird die Kupplung C 3 in Eingriff
gebracht und die Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 angelegt.
Da der Planetenradträger PC 2 des Eingangsplanetensatzes W
fesgehalten ist und sich das Sonnenrad S² gemeinsam mit
der Turbinenwelle A 1 dreht, wird ein Drehmomentabgabepfad
durch den Eingangsplanetensatz W hergestellt, so daß sich
damit die Abtriebswelle A 2 mit verminderter Drehzahl in
Vorwärtsrichtung dreht. Das Sonnenrad S 1 des Ausgangs
planetensatzes dreht sich frei.
Beim Schalten vom ersten Übersetzungsverhältnis zum zweiten
oder Zwischen-Übersetzungsverhältnis wird die Bremse B 1
gelöst und die Zwischen- und Overdrive-Bremse B 2 angelegt,
während die Kupplung C 3 im Eingriff bleibt. Da sich der
Planetenradträger PC 1 gemeinsam mit dem Planetenradträger
PC 2 dreht und das Sonnenrad S 1 festgehalten ist, wird ein
Drehmomentabgabepfad beim Zwischen-Übersetzungsverhältnis
hergestellt.
Beim Schalten in das dritte Übersetzungsverhältnis oder
den Direktantrieb wird die Bremse B 2 gelöst und die Direkt-
und Overdrive-Kupplung C 1 in Eingriff gebracht, während
die Kupplung C 3 im Eingriff bleibt. Da die
Turbinenleistung auch an den Planetenradträger PC 2 ge
geben wird, sind beide Planetensätze G und W miteinander
verriegelt und drehen sich gemeinsam.
Die Kupplung C 3, die beim ersten, zweiten und
dritten Übersetzungsverhältnis im Eingriff blieb, wird beim
vierten und Overdrive-Übersetzungsverhältnis gelöst. Der
Overdrive wird erhalten, wenn die Direkt- und Overdrive-
Kupplung C 1 in Eingriff gebracht und die Zwischen- und
Overdrive-Bremse B 1 angelegt wird, während alle anderen
Reibungselemente C 2, C 3, B 1 im Eingriff bleiben. Da das
Sonnenrad S 1 festgehalten ist, und da der Planetenrad
träger PC 1 mit der Turbinenwelle A 1 verbunden ist, wird
ein Drehmomentabgabepfad über den Ausgangsplanetensatz G
hergestellt. Da die Turbinenleistung auch dem Planetenrad
träger PC₂ zugeführt wird, ist der Eingangsplanetensatz W
verriegelt und dreht sich gemeinsam mit der Turbinenwelle A 1.
Das Rückfahr-Übersetzungsverhältnis wird erhalten, wenn
die Rückfahr-Kupplung C 2 in Eingriff gebracht wird und
die Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 angelegt wird während
alle anderen Reibungselemente C 1, C 3 und B 2 gelöst bleiben.
Das Ringrad R 2 dreht sich frei.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Getriebe ist das sich mit der
maximalen Drehzahl drehende Drehelement das Ringrad R 1 beim
Overdrive-Übersetzungsverhältnis. Bei diesem Ausführungs
beispiel dreht sich das Ringrad R 1 1,45mal so schnell wie
die Turbinenwelle A 1 beim Overdrive-Übersetzungsverhältnis.
Da sich das Ringrad R 1 gemeinsam mit der Abtriebswelle A 2
dreht, dreht sich keines der Drehelemente schneller als die
Abtriebswelle A 2 beim Overdrive-Übersetzungsverhältnis.
Ausführungsbeispiel der Fig. 5
In Fig. 5 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der Gruppe 3
gezeigt.
Dieses Ausführungsbeispiel ist im wesentlichen das gleiche
wie das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel in seinen
Zwischenverbindungsbeziehungen, unterscheidet sich jedoch
von diesem dadurch, daß der Planetenradträger PC 2 des
Eingangsplanetensatzes W an einer Seite mit dem Planeten
radträger PC 1 des Ausgangsplanetensatzes G und an der
gegenüberliegenden Seite mit einem Reibungselement der
Direkt- und Overdrive-Kupplung C 1 verbunden ist, die mit
einer Turbinenwelle an einem Teil rückwärtig von einer Ver
bindung zwischen dem Sonnenrad S 2 und der Turbinenwelle
A 1 verbunden ist.
Die Folge des Eingriffs und des Lösens der Kupplungen C 1,
C 2, C 3 und der Bremsen B 1, B 2 des Getriebes der Fig. 5 ist
in der Tabelle der Fig. 5A gezeigt. Bei diesem Beispiel
gilt α 1 = α 2 = 0,45.
Ein Drehmomentabgabepfad ist bei jedem Übersetzungsver
hältnis der gleiche wie bei dem in Fig. 3 gezeigten
Getriebe.
Bei dem Getriebe der Fig. 5 ist das sich mit der maximalen
Drehzahl drehende Drehelement das Ringrad R 1 beim Overdrive-
Übersetzungsverhältnis. Bei diesem Ausführungsbeispiel dreht
sich das Ringrad R 1 mit einer Drehzahl, die 1,45mal höher
als die der Turbinenwelle A 1 ist.
Es ist darauf hinzuweisen, daß bei dem Getriebe der Fig. 5
kein Drehelement sich schneller dreht als die Abtriebswelle
A 2 beim Overdrive-Übersetzungsverhältnis.
Ausführungsbeispiel der Fig. 6
In Fig. 6 ist ein viertes Ausführungsbeispiel der Gruppe 3
gezeigt.
Wie in Fig. 6 gezeigt ist, weist ein Planetengetriebe einen
Ausgangsplanetensatz G und einen Eingangsplanetensatz W auf.
Der Ausgangsplanetensatz G umfaßt ein Ausgangselement in
der Form eines Sonnenrades S 1, ein Eingangselement in Form
eines Ringrades R 1 und ein Reaktionselement in Form eines
Planetenradträgers PC 1. Das Ausgangselement S 1 des Ausgangs
planetensatzes G ist dauernd mit der Abtriebswelle A 2 ver
bunden. Der Eingangsplanetensatz W umfaßt ein erstes Element
in Form eines Ringrades R 2, ein zweites Element in Form
eines Sonnenrades S 2 und ein drittes Element in Form eines
Planetenradträgers PC 2. Das erste Element R 2 ist mit einer
Antriebswelle A 0 über die Turbinenwelle A 1 und den hydrau
lischen Drehmomentwandler T/C verbunden. Das zweite Element
S 2 ist dauernd mit dem Reaktionselement PC 1 des Ausgangs
planetensatzes G verbunden, während das dritte Element PC 2
mit dem Ausgangselement S 1 des Ausgangsplanetensatzes G
über eine Kupplung C 3 verbunden ist.
Das Getriebe weist eine Direkt- und Overdrive-Kupplung C 1
auf, die bei ihrem Eingriff das Eingangselement R 1 des
Ausgangsplanetensatzes G mit der Antriebswelle A 0 über die
Turbinenwelle A 1 und den Drehmomentwandler T/C verbindet.
Eine Zwischen- und Overdrive-Bremse B 1 des Getriebes hält
bei ihrem Eingriff das Reaktionselement PC 1 des Ausgangs
planetensatzes G fest.
Eine Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 des Getriebes hält
bei ihrem Eingriff das Eingangselement R 1 des Ausgangs
planetensatzes G fest.
Eine Rückfahr-Kupplung C 2 des Getriebes verbindet bei ihrem
Eingriff das Reaktionselement PC 1 des Ausgangsplanetensatzes G
mit der Antriebswelle A 0 über die Turbinenwelle A 1 und den
Drehmomentwandler T/C.
Die Kupplung C 3 verbindet bei ihrem Eingriff
das dritte Element PC 2 nicht nur mit dem Ausgangselement S 1
sondern auch mit der Abtriebswelle A 2.
Der Planetenradträger PC 1 des Ausgangsplanetensatzes G
lagert drehbar mehrere erste Planetenräder P 1 auf Wellen
PP 1 im Eingriff mit dem Ringrad R 1 sowie mehrere zweite
Planetenräder PG 12, die mit dem Sonnenrad S 1 und mit dem
passenden ersten Planetenrad P 1 kämmen, wodurch ein Dual-
Planetenräder-Planetensatz gebildet wird.
Der Planetenradträger PC 2 des Eingangsplanetensatzes W
lagert drehbar mehrere Planetenräder P 2, die mit dem
Ringrad R 2 und mit dem Sonnenrad S 2 kämmen, wodurch ein
einfacher Planetensatz W gebildet wird.
Die Folge des Eingriffs und Lösens der Kupplungen C 1, C 2,
C 3 und Bremsen B 1, B 2 in dem Getriebe der Fig. 6 ist in
der Tabelle der Fig. 7 gezeigt. Bei diesem Ausführungs
beispiel gilt α 1 = 0,5 und α 2 = 0,7.
Wenn das erste oder niedrige Übersetzungsverhältnis ge
wünscht wird, wird die Kupplung C 3 in Eingriff
gebracht und die Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 angelegt.
Da das Sonnenrad S 2 sich gemeinsam mit dem Planetenrad
träger PC 1 dreht, und da das Ringrad R 1 festgehalten ist,
wird ein Drehmomentabgabepfad über das Planetengetriebe
beim ersten Übersetzungsverhältnis hergestellt.
Beim Schalten von dem ersten Übersetzungsverhältnis zu dem
zweiten oder Zwischen-Übersetzungsverhältnis wird die Bremse
B 1 gelöst und Zwischen- und Overdrive-Bremse B 2 wird
angelegt, während die Kupplung C 3 im Eingriff bleibt.
Da der Planetenradträger PC 2 festgehalten ist, wird ein
Drehmomentabgabepfad über den Eingangsplanetensatz W
gebildet. Das Ringrad R 1 dreht sich frei.
Beim Schalten auf das dritte Übersetzungsverhältnis oder
den Direktantrieb wird die Bremse B 2 gelöst und die Kupplung
C 3 bleibt im Eingriff. Da die Leistung sowohl dem Ringrad
R 1 als auch dem Ringrad R 2 zugeführt wird, und da der
Planetenradträger PC 2 und das Sonnenrad S 2 sich gemeinsam
mit dem Sonnenrad S 1 und mit dem Planetenradträger PC 1
drehen, sind beide Ausgangs- und Eingangsplanetensätze
G und W miteinander verriegelt und drehen sich gemeinsam
mit der Turbinenwelle A 1.
Die Kupplung C 3, die beim ersten, zweiten
und dritten Übersetzungsverhältnis im Eingriff blieb,
wird beim vierten oder Overdrive-Übersetzungsverhältnis
gelöst. Der Overdrive wird erhalten, wenn die Direkt-
und Overdrive-Kupplung C 1 in Eingriff gebracht und die
Bremse B 2 angelegt wird, während die anderen Reibungs
elemente gelöst bleiben. Da der Planetenradträger PC 1
festgehalten ist, und das Ringrad R 2 mit der Turbinen
welle A 1 verbunden ist, wird ein Drehmomentabgabepfad
über den Ausgangsplanetensatz G hergestellt. Der Planeten
radträger PC 2 dreht sich frei.
Das Rückfahr-Übersetzungsverhältnis wird erhalten,
wenn die Rückfahr-Kupplung C 2 in Eingriff gebracht
und die Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 angelegt wird,
während alle anderen Reibungselemente gelöst bleiben.
Da das Ringrad R 1 festgehalten ist, und der Planetenrad
träger PC 1 mit der Turbinenwelle A 1 verbunden ist, wird
ein Drehmomentabgabepfad über den Ausgangsplanetensatz G
hergestellt, so daß die Abtriebswelle A 1 rückwärts ge
dreht wird.
Bei dem Getriebe der Fig. 6 ist das sich mit der maximalen
Drehzahl drehende Drehelement das Sonnenrad S 1 beim Over
drive-Übersetzungsverhältnis. Bei diesem Ausführungsbei
spiel dreht sich das Sonnenrad S 1 mit einer Drehzahl, die
1,43mal die der Turbinenwelle A 1 beträgt.
Da sich das Sonnenrad S 1 gemeinsam mit der Abtriebswelle
A 2 dreht, gibt es kein Drehelement, das sich während des
Overdrive-Übersetzungsverhältnisses schneller dreht als
die Abtriebswelle A 2.
Ausführungsbeispiel der Fig. 8
Anhand der Fig. 8 wird ein erstes Ausführungsbeispiel der
Gruppe 4 erläutert.
In Fig. 8 bezeichnet T/C einen hyraulischen Drehmoment
wandler, der ein Pumpenrad I, mit dem eine Antriebswelle A 0
verbunden ist, ein Turbinenrad T, mit dem eine Turbinen
welle A 1 verbunden ist, und einen Stator U hat. Das Getriebe
weist ein Planetengetriebe mit einem Ausgangsplanetensatz G
und einem Eingangsplanetensatz W sowie eine Abtriebswelle A 2
auf.
Bei dem Planetengetriebe umfaßt der Ausgangsplanetensatz
ein Ausgangselement in Form eines Ringrades R 1, ein Reaktions
element in Form eines Sonnenrades S 1 und ein Eingangs
element in Form eines Planetenradträgers PC 1. Das Ausgangs
element R 1 des Ausgangsplanetensatzes G ist dauernd mit der
Abtriebswelle A 2 verbunden. Der Eingangsplanetensatz W umfaßt
ein erstes Element in Form eines Planetenradträgers PC 2, ein
zweites Element in Form eines Ringrades R 2 und ein drittes
Element in Form eines Sonnenrades S 2. Das erste Element PC 2
ist mit der Antriebswelle A 0 über die Turbinenwelle A 1 und
den Drehmomentwandler T/C verbunden. Das zweite Element R 2
ist dauernd mit dem Ausgangselement R 1 des Ausgangsplaneten
satzes G verbunden, während das dritte Element S 2 mit dem
Eingangselement PC 1 des Ausgangsplanetensatzes G über eine
Kupplung C 3 verbunden ist.
Das Getriebe weist eine Direkt- und Overdrive-Kupplung C 1
auf, die bei ihrem Eingriff das Eingangselement PC 1 des
Ausgangsplanetensatzes G mit der Antriebswelle A 0 über den
Drehmomentwandler T/C verbindet.
Eine Zwischen- und Overdrive-Bremse B 2 des Getriebes
hält bei ihrem Eingriff das Reaktionselement S 1 des
Ausgangsplanetensatzes G fest.
Eine Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 des Getriebes hält
im Eingriff das Eingangselement PC 1 des Ausgangsplaneten
satzes G fest.
Eine Rückfahr-Kupplung C 2 des Getriebes verbindet im
Eingriff das Reaktionselement S 1 mit der Antriebswelle A 0
über die Turbinenwelle A 1 und den Drehmomentwandler T/C.
Die Kupplung C 3 verbindet im Eingriff das
dritte Element S 2 mit dem Eingangselement PC 1 des Ausgangs
planetensatzes G.
Der Planetenradträger PC 1 des Ausgangsplanetensatzes G
lagert drehbar mehrere Planetenräder P 1, die mit dem Ring
rad R 1 und dem Sonnenrad S 1 kämmen, wodurch ein einfacher
Planetensatz gebildet wird.
Der Planetenradträger PC 2 des Eingangsplanetensatzes W
lagert drehbar mehrere erste Planetenräder P 2 auf Wellen
PP 2, die mit dem Ringrad R 2 kämmen, und mehrere zweite
Planetenräder PG 2, die mit dem Sonnenrad und mit dem
passenden ersten Planetenrad kämmen, wodurch ein Dual-
Planetenrad-Planetensatz gebildet wird.
Die Folge des Eingriffs und Lösens der Kupplungen C 1, C 2,
C 3 und Bremsen B 1, B 2 in dem Getriebe der Fig. 8 ist in
der Tabelle 8A gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
gilt a 1 = 0,45 und α 2 = 0,6.
Wenn das erste oder niedrige Übersetzungsverhältnis ge
wünscht wird, wird die Kupplung C 3 in Ein
griff gebracht und die Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1
angelegt. Da das Sonnenrad S 2 festgehalten ist, und der
Planetenradträger PC 2 sich gemeinsam mit der Turbinen
welle A 1 dreht, wird ein Drehmomentabgabepfad über den
Eingangsplanetensatz W hergestellt. Das Sonnenrad S 1 dreht
sich frei.
Beim Schalten von dem ersten Übersetzungsverhältnis zu
dem zweiten oder Zwischen-Übersetzungsverhältnis wird
die Bremse B 1 gelöst und die Zwischen- und Overdrive-
Bremse B 2 wird angelegt, während die Kupplung C 3 im
Eingriff bleibt. Da sich der Planetenradträger PC 1 ge
meinsam mit dem Planetenradträger PC 2 dreht, und da
das Sonnenrad S 1 festgehalten ist, wird ein Drehmoment
abgabepfad über ein Planetenradgetriebe beim Zwischen-
Übersetzungsverhältnis hergestellt.
Beim Schalten in den Direktantrieb wird die Bremse B 2
gelöst und die Kupplung C 1 wird in Eingriff gebracht,
während die Kupplung C 3 im Eingriff bleibt. Da die
Leistung auch dem Sonnenrad S 2 zugeführt wird, sind beide
Planetensätze G und W verriegelt und drehen sich gemeinsam.
Die Kupplung C 3, die beim ersten, zweiten und
dritten Übersetzungsverhältnis im Eingriff blieb, wird
beim vierten oder Overdrive-Übersetzungsverhältnis gelöst.
Der Overdrive wird erhalten, wenn die Direkt- und Overdrive-
Kupplung C 1 in Eingriff gebracht und die Zwischen- und Over
drive-Bremse B 2 angelegt wird, während alle Reibungs
elemente C 2, C 3, B 1 gelöst bleiben. Da das Sonnenrad S 1
festgehalten ist, und da der Planetenradräger PC 1 mit
der Turbinenwelle A 1 verbunden ist, wird ein Drehmoment
abgabepfad über den Ausgangsplanetensatz G hergestellt.
Da die Kupplung C 3 gelöst wird, dreht sich das Sonnenrad S 2
frei.
Das Rückfahr-Übersetzungsverhältnis wird erhalten, wenn
die Rückfahr-Kupplung C 2 in Eingriff gebracht und die
Bremse B 1 angelegt wird, während alle anderen Reibungs
elemente gelöst bleiben. Da der Planetenradträger PC 1 fest
gehalten wird, bewirkt die Vorwärtsdrehung des Sonnenrades
S 1 eine Rückwärtsdrehung des Ringrades R 1. Das Sonnenrad S 2
dreht sich frei.
Bei dem in Fig. 8 gezeigten Getriebe ist das sich mit der
maximalen Drehzahl drehende Drehelement das Sonnenrad S 2
beim Overdrive-Übersetzungsverhältnis. Bei diesem Ausführungs
beispiel dreht sich das Sonnenrad S 2 mit einer Drehzahl von
1,75mal der der Turbinenwelle A 1.
Ausführungsbeispiel der Fig. 9
Anhand der Fig. 9 wird ein zweites Ausführungsbeispiel der
Gruppe 4 erläutert.
Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in
Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel darin, daß ein Eingangs
planetensatz W ein Sonnenrad S 2 hat, das mit einer Turbinen
welle A 1 verbunden ist, sowie ein Planetenradträger PC 2,
der mit einem Planetenradträger des Ausgangsplaneten
satzes G über eine Kupplung C 3 derart ver
bunden ist, daß das Sonnenrad S 2 als ein erstes Element,
der Planetenradträger PC 2 als ein drittes Element und ein
Ringrad R 2 als ein zweites Element betrachtet werden.
Die Folge des Eingriffs der Kupplungen C 1, C 2, C 3 und der
Bremsen B 1, B 2 in dem Getriebe der Fig. 9 ist in der Tabelle
der Fig. 9A gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel gilt
α 1 = 0,45, α 2 = 0,4.
Wenn das erste oder niedrige Übersetzungsverhältnis gewünscht
wird, wird die Kupplung C 3 in Eingriff ge
bracht und die Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 angelegt.
Da der Planetenradträger PC 2 des Eingangsplanetensatzes W
festgehalten ist, und das Sonnenrad S 2 sich gemeinsam mit
der Turbinenwelle A 1 dreht, wird ein Drehmomentabgabepfad
über den Eingangsplanetensatz W hergestellt. Das Sonnen
rad S 1 dreht sich frei.
Beim Umschalten von dem ersten Übersetzungsverhältnis in
das zweite oder Zwischen-Übersetzungsverhältnis wird die
Bremse B 1 gelöst und die Zwischen- und Overdrive-Bremse B 2
wird angelegt, während die Kupplung C 3 im Eingriff bleibt.
Da sich der Planetenradträger PC 1 gemeinsam mit dem Planeten
radträger PC 2 dreht, und da das Sonnenrad S 1 festgehalten ist,
wird ein Drehmomentabgabepfad über das Planetenradgetriebe
beim Zwischen-Übersetzungsverhältnis hergestellt.
Das dritte Übersetzungsverhältnis oder der Direktantrieb
wird erhalten, wenn die Direkt- und Overdrive-Kupplung C 1
in Eingriff gebracht und die Kupplung C 3 in
Eingriff gebracht wird, während alle anderen Reibungs
elemente C 2, B 1, B 2 gelöst bleiben. Da die Turbinenleistung
auch dem Planetenradträger PC 2 zugeführt wird, sind beide
Planetenradsätze G und W verriegelt und drehen sich gemein
sam.
Die Kupplung C 3, die beim ersten, zweiten und
dritten Übersetzungsverhältnis im Eingriff blieb, wird beim
vierten oder Overdrive-Übersetzungsverhältnis gelöst. Der
Overdrive wird erhalten, wenn die Direkt- und Overdrive-
Kupplung C 1 in Eingriff gebracht und die Zwischen- und
Overdrive-Bremse B 2 angelegt wird, während alle anderen
Reibungselemente C 2, C 3, B 1 gelöst bleiben. Da das Sonnen
rad S 1 festgehalten ist, und da der Planetenradträger PC 1
mit der Turbinenwelle A 1 verbunden ist, wird ein Drehmoment
abgabepfad über den Ausgangsplanetensatz G hergestellt. Der
Planetenradträger PC 2 dreht sich frei.
Das Rückfahr-Übersetzungsverhältnis wird erhalten, wenn
die Rückfahr-Kupplung C 2 in Eingriff gebracht und die
Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 angelegt wird, während
alle anderen Reibungselemente C 1, C 3, B 2 gelöst bleiben.
Da der Planetenradträger PC 1 festgehalten ist, bewirkt
die dem Sonnenrad S 1 zugeführte Leistung, daß sich das
Ringrad R 1 in Rückwärtsrichtung dreht. Der Planetenrad
träger PC 1 dreht sich frei.
Bei dem in Fig. 9 gezeigten Getriebe ist das sich mit
der maximalen Drehzahl drehende Drehelement der Planeten
radträger PC 1 beim Overdrive-Übersetzungsverhältnis. Bei
diesem Ausführungsbeispiel dreht sich der Planetenrad
träger PC 2 mit einer Drehzahl von 1,75mal der der Tur
binenwelle A 1.
Ausführungsbeispiel der Fig. 10
Anhand der Fig. 10 wird ein drittes Ausführungsbeispiel
der Gruppe 4 erläutert.
In Fig. 10 bezeichnet T/C einen hydraulischen Drehmoment
wandler, der ein Pumpenrad I, mit dem eine Antriebswelle
A 0 verbunden ist, ein Turbinenrad T, mit dem eine Turbinen
welle A 1 verbunden ist, und einen Stator U hat. Das Getriebe
weist ein Planetengetriebe mit einem Ausgangsplanetensatz G
in Form eines einfachen Planetensatzes und einem Eingangs
planetensatz W in Form eines Dual-Planetenrad-Planeten
satzes sowie eine Abtriebswelle A 2 auf.
Bei dem Planetengetriebe weist der Ausgangsplanetensatz G
ein Ausgangselement in Form eines Ringrades R 1, ein Eingangs
element in Form eines Planetenradträgers PC 1 und ein Reak
tionselement in Form eines Sonnenrades S 1 auf. Das Ausgangs
element R 1 des Ausgangsplanetensatzes G ist dauernd mit der
Abtriebswelle A 2 verbunden. Der Eingangsplanetensatz W weist
ein erstes Element in Form eines Sonnenrades S 2, ein zweites
Element in Form eines Planetenradträgers PC 2 und ein drittes
Element in Form eines Ringrades R 2 auf. Das erste Element S 2
ist mit der Antriebswelle A 0 über die Turbinenwelle A 1
und den Drehmomentwandler T/C verbunden. Das zweite
Element PC 2 ist dauernd mit dem Reaktionselement S 1 des
Ausgangsplanetensatzes G verbunden, während das dritte
Element R 2 mit dem Eingangselement PC 1 des Ausgangs
planetensatzes G über eine Kupplung C 3 ver
bunden ist.
Das Getriebe weist eine Direkt- und Overdrive-Kupplung C 1
auf, die bei ihrem Eingriff das Eingangselement PC 1 des
Ausgangsplanetensatzes G mit der Antriebswelle A 0 über den
Drehmomentwandler T/C verbindet.
Eine Zwischen- und Overdrive-Bremse B 2 des Getriebes hält
im Eingriff das Reaktionselement S 1 des Ausgangsplaneten
satzes G fest.
Eine Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 des Getriebes hält
im Eingriff das Eingangselement PC 1 des Ausgangsplaneten
satzes G fest.
Eine Rückfahr-Kupplung C 2 verbindet das Reaktionselement
S 1 des Ausgangsplanetensatzes G mit der Antriebswelle A 0
über den Drehmomentwandler T/C.
Die Kupplung C 3 verbindet im Eingriff das
dritte Element R 2 des Eingangsplanetensatzes W mit dem
Eingangselement PC 1 des Ausgangsplanetensatzes G.
Die Folge des Eingriffs und des Lösens der Kupplungen C 1,
C 2, C 3 und der Bremsen B 1, B 2 in dem Getriebe der Fig. 10
ist in der Tabelle der Fig. 10A gezeigt. Bei diesem Aus
führungsbeispiel gilt α 1 = α 2 = 0,45.
Wenn das erste oder niedrige Übersetzungsverhältnis ge
wünscht ist, wird die Überbrückungskupplung C 3 in Eingriff
gebracht, und die Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 angelegt.
Da der Planetenradträger PC 1 und das Ringrad R 2 festgehalten
sind, und da der Planetenradträger PC 2 sich gemeinsam mit
dem Sonnenrad S 1 dreht, wird ein Drehmomentabgabepfad über
das Planetengetriebe hergestellt.
Beim Schalten vom ersten Übersetzungsverhältnis in das
zweite oder Zwischen-Übersetzungsverhältnis wird die Bremse
B 1 gelöst und die Zwischen- und Overdrive-Bremse B 2 wird
angelegt, während die Kupplung C 3 im Eingriff bleibt. Da
der Planetenradträger PC 2 und das Sonnenrad S 1 festgehalten
sind, und da das Ringrad R 1 sich gemeinsam mit dem Planeten
radträger PC 1 dreht, wird ein Drehmomentabgabepfad herge
stellt.
Beim Schalten in das dritte Übersetzungsverhältnis oder
den Direktantrieb wird die Direkt- und Overdrive-Kupplung
C 1 in Eingriff gebracht und die Bremse B 2 gelöst, während
die Kupplung C 3 im Eingriff bleibt. Da die Leistung auch
an das Ringrad R 2 über die Kupplungen C 1 und C 3 gegeben
wird, sind beide Planetenradsätze verriegelt und drehen
sich gemeinsam.
Die Kupplung C 3, die beim ersten, zweiten
und dritten Übersetzungsverhältnis im Eingriff blieb, wird
beim vierten oder Overdrive-Übersetzungsverhältnis gelöst.
Der Overdrive wird erhalten, wenn die Direkt- und Overdrive-
Kupplung C 1 in Eingriff gebracht und die Zwischen- und Over
drive-Bremse B 2 angelegt wird, während alle anderen Reibungs
elemente C 2, C 3, B 1 gelöst bleiben. Da das Sonnenrad S 1 fest
gehalten ist, und da die Leistung dem Planetenradträger PC 1
zugeführt wird, wird ein Drehmomentabgabepfad über den Aus
gangsplanetensatz G hergestellt. Das Ringrad R 2 dreht sich
frei.
Das Rückfahr-Übersetzungsverhältnis wird erhalten, wenn die
Rückfahr-Kupplung C 2 in Eingriff gebracht und die Langsam-
und Rückfahr-Bremse B 1 angelegt wird, während alle anderen
Reibungselemente C 1, C 3, B 2 gelöst bleiben. Da die Leistung
dem Sonnenrad S 1 zugeführt wird, und da der Planetenrad
träger PC 1 festgehalten wird, dreht sich die Abtriebswelle
A 2 in Rückwärtsrichtung. Das Ringrad R 2 dreht sich frei.
Bei dem Getriebe der Fig. 10, ist das sich mit der maximalen
Drehzahl drehende Drehelement das Ringrad R 1 während des
Overdrive-Übersetzungsverhältnisses. Bei diesem Ausführungs
beispiel dreht sich das Ringrad R 1 mit einer Drehzahl, die
1,45mal die der Turbinenwelle A 1 beim Overdrive-Übersetzungs
verhältnis beträgt.
Da sich das Ringrad R 1 gemeinsam mit der Abtriebswelle A 2
dreht, gibt es kein Drehelement, das sich beim Overdrive-
Übersetzungsverhältnis schneller dreht als die Abtriebs
welle A 2.
Ausführungsbeispiel der Fig. 11
Anhand der Fig. 11 wird ein viertes Ausführungsbeispiel
der Gruppe 4 erläutert.
Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem der
Fig. 10 darin, daß ein Eingangsplanetensatz W in Form eines
Dual-Planetenrad-Planetensatzes einen Planetenradträger PC 2,
der dauernd mit einer Turbinenwelle A 1 verbunden ist, und
ein Sonnenrad S 2 aufweist, das dauernd mit einem Sonnenrad
S 1 eines Ausgangsplanetensatzes G derart verbunden ist, daß
der Planetenradträger PC 2 als ein erstes Element und das
Sonnenrad S 2 als ein zweites Element anzusehen sind.
Die Folge des Eingriffs und Lösens der Kupplungen C 1, C 2, C 3
und der Bremsen B 1, B 2 in dem Getriebe der Fig. 11 ist in
der Tabelle der Fig. 11A gezeigt. Bei diesem Ausführungs
beispiel gilt a 1 = 0,55 und A 2 = 0,45.
Wenn das erste oder niedrige Übersetzungsverhältnis ge
wünscht wird, wird die Kupplung C 3 in Eingriff
gebracht und die Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 angelegt.
Da der Planetenradträger PC 1 und das Ringrad R 2 festgehalten
sind, und da das Sonnenrad S 1 sich gemeinsam mit dem Sonnen
rad S 2 dreht, wird ein Drehmomentabgabepfad über das Planeten
getriebe hergestellt.
Bei einem Schalten vom ersten Übersetzungsverhältnis zum
zweiten oder Zwischen-Übersetzungsverhältnis wird die Bremse
B 1 gelöst und die Zwischen- und Overdrive-Bremse B 2 ange
legt, während die Kupplung C 3 im Eingriff bleibt. Da das
Sonnenrad S 2 und das Sonnenrad S 1 festgehalten sind, und
da der Planetenradträger PC 1 sich gemeinsam mit dem Ringrad
R 2 dreht, wird ein Drehmomentabgabepfad über das Planeten
getriebe hergestellt.
Beim Schalten in das dritte Übersetzungsverhältnis oder den
Direktantrieb, wird die Kupplung C 3 in Eingriff gebracht
und die Bremse B 2 gelöst, während die Kupplung C 3 im Ein
griff bleibt. Da die Turbinenleistung auch an das Ringrad
R 1 über die Kupplungen C 1 und C 3 gegeben wird, sind beide
Planetensätze W und G verriegelt und drehen sich gemeinsam.
Die Kupplung C 3, die beim ersten, zweiten und
dritten Übersetzungsverhältnis im Eingriff blieb, wird beim
vierten oder Overdrive-Übersetzungsverhältnis gelöst. Der
Overdrive wird erhalten, wenn die Direkt- und Overdrive-
Kupplung C 1 in Eingriff gebracht und die Zwischen- und
Overdrive-Bremse B 2 angelegt wird, während alle anderen
Reibungselemente C 2, C 3, B 1 gelöst bleiben. Da das Sonnen
rad S 1 festgehalten wird und die Turbinenleistung dem
Planetenradträger PC 1 zugeführt wird, wird ein Drehmoment
abgabepfad über den Ausgangsplanetensatz G hergestellt. Das
Ringrad R 2 dreht sich frei.
Das Rückfahr-Übersetzungsverhältnis wird erhalten, wenn
die Rückfahr-Kupplung C 2 in Eingriff gebracht und die
Langsam- und Rückfahr-Bremse B 1 angelegt wird, während
alle anderen Reibungselemente C 1, C 3, B 2 gelöst bleiben.
Das Ringrad R 2 dreht sich frei.
Beim Getriebe der Fig. 11 ist das sich mit der maximalen
Drehzahl drehende Drehelement das Ringrad R 2 beim Overdrive-
Übersetzungsverhältnis. Bei diesem Ausführungsbeispiel dreht
sich das Ringrad R 1 mit einer Drehzahl, die 1,45mal der der
Turbinenwelle A 1 während des Overdrive-Übersetzungsverhält
nisses beträgt.
Da das Ringrad R 1 sich gemeinsam mit der Abtriebswelle A 2
dreht, gibt es kein Drehelement, das sich beim Overdrive-
Übersetzungsverhältnis schneller als die Abtriebswelle A 2
dreht.