DE304711C - - Google Patents

Description

Zur Verladung von Stückgütern wird bisher meistens der Drehkran benutzt. Dieser hat gewisse Nachteile, die sich in vielen Fällen störend bemerkbar machen. Erstens ist die kreisförmige Bewegung der Last nicht die kürzeste, und im Wege stehende Hindernisse lassen sich vom Führerstande aus nicht gut übersehen. Zweitens macht es beim Entladen von Seeschiffen oft Schwierigkeiten, den Masten und der Takelage auszuweichen. Drittens ist es beim Lagern der Güter in Kaischuppen nicht möglich, die Last unmittelbar mit dem Drehkran in den Schuppen zu bringen, sondern sie muß vor dem Schuppen' ab gesetzt und mit Karren in den Schuppen gebracht werden. Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bereits die Verwendung einer Laufkatze an Stelle des- Drehkranes vorgeschlagen worden. Eine solche befördert die Last auf dem kürzesten Wege, wird nie durch die Takelage behindert und kann die Last über ein

■ an das Krangerüst anschließendes Hängegleis im Schuppen in diesen hineinbefördern.

Ein Mangel der bekannten Anordnungen ist nun aber die fehlende Querbewegung der Laufkatze, die es nicht ermöglicht, eine ge-

• wisse Fläche des Schiffes zu bestreichen, ohne das Verladegerüst und das Schiff zu verholen.

Um diesen Mangel zu beseitigen, ist bereits der Vorschlag gemacht worden, den Ausleger, auf den die Katze übertreten kann, seitlich schwenkbar zu machen. Hierbei kann aber die Katze immer nur dann vom Laufgerüst auf den Ausleger auffahren, wenn dieser in Richtung der Hauptfahrbahn steht. Beim Auffahren auf den ausgeschwenkten Ausleger würde die Katze im Kniepunkt einen starken Stoß erhalten, -der zu Beschädigungen oder zur Entgleisung führen würde. Der Ausleger müßte also bei jedem Spiel der Katze ausgeschwenkt und wieder eingeschwenkt werden, was bei langen Auslegern umständlich, schwierig und zeitraubend wäre.

Nach der vorliegenden Erfindung ist dieser Übelstand dadurch vermieden, daß in die auf dem Ausleger liegende eigentliche Laufschiene gelenkige Stücke so eingeschaltet sind, daß ein gleichmäßiger Übergang von der Fahrtrichtung der Hauptfahrbahn in die des Auslegers geschaffen und ein Auffahren der Katze in jeder Auslegerstellung ohne wesentlichen Stoß ermöglicht wird.

In der Zeichnung ist die Erfindung erläutert. Es zeigen die Fig. 1 und 2 in Seiten- und Oberansicht die allgemeine Ausführung, und die Fig. 3 und 4 in vergrößertem Maßstab Oberansicht bzw. Schnitt durch das Übergangsstück.

An das Lauf gerüst ι ist in bekannter Weise mittels eines Kreuzgelenkes 2, 3 ein senkrecht und wagerecht schwenkbarer Ausleger 4 angeschlossen, der z. B. über dem Wasser liegt. Die Laufkatze 5 ist als Einschienenkatze ausgebildet. Damit nun diese bei jeder Stellung des Auslegers von der auf dem Hauptlaufgerüst liegenden Fahrbahn 6 auf die Fahrbahn 7 des Auslegers auffahren kann, ohne daß unzulässige Stöße entstehen, sind in die Fahrschiene 8, 9 gelenkige Zwischenstücke eingebaut, die den Knick in einem oder mehreren Absätzen überbrücken, so daß ein allmählicher Übergang aus einer in die andere

(2. Auflage, ausgegeben am 5. Januar 1921J

Richtung erzielt wird. Die Zwischenstücke bestehen z. B. (Fig. 3) aus den Schienenabschnitten 10, 11 und 12, von denen 10 mit der Laufschiene 8 der Hauptfahrbahn, 11 mit 10 und 12 mit 11 durch je einen senkrecht liegenden Bolzen 13 verbunden sind, so daß sie sich seitlich gegeneinander verdrehen können. Die Schienenabschnitte 10,11 und 12 mit ihren Drehbolzen 13 gleiten als Schlitten auf den im Gerüst gelagerten Stützträgern 14, 15, die an ihren aneinanderstoßenden Enden so weit verbreitert sind, daß sie auch bei größtem Schwenkwinkel, der durch Anschlagkanten 16, 17 begrenzt ist, den Schienenabschnitten als Unterlage dienen. Dabei sind die Verdrehungswinkel der Schieneriabschnitte gegeneinander durch entsprechende Ausbildung ihrer Anschlagkanten beschränkt, so daß bei vollem Ausschlag des Auslegers sich die Gesamtab-

ao lenkung gleichmäßig auf alle Zwischenstücke verteilt. Der letzte Schienenabschnitt 12 ist mit der Fahrschiene 9 des Auslegers so verbunden, daß keine Verdrehung, wohl aber eine Längsverschiebung der beiden Stücke gegeneinander möglich ist. Dies ist erf orderlieh, da, wie Fig. 3 erkennen läßt, die Mittellinie der Fahrschiene, die bei gestreckter Lage des Auslegers ebenso lang wie die des Trägers 14, 15 ist, bei ausgeschwenktem Ausleger sich verkürzt.

Ein ebensolcher Ausleger könnte natürlich auch am anderen Ende der Fahrbahn angebracht werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Laufkatzenfahrgerüst mit senkrecht und wagerecht schwenkbarem Ausleger, dadurch gekennzeichnet, daß in die Fahrschiene beim Übergang von der Hauptfahrbahn auf den Ausleger ein oder mehrere durch Gelenke verbundene Zwischenstücke eingeschaltet sind, die den Stoß beim Übergang der Katze von der Fahrtrichtung der Hauptbahn in diejenige des 45' Auslegers vermeiden oder mildern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.