DE3045831C2 - Stützklappe für einen starr schließenden Verschluß von automatischen Feuerwaffen - Google Patents
Stützklappe für einen starr schließenden Verschluß von automatischen FeuerwaffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stütz.klappe für einen starr
schließenden Verschluß von automatischen Feuerwaffen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. jo
Eine derartige Stützklappe ist durch die DE-AS 20 44 964 bekannt.
Moderne automatische Feuerwaffen mit Kalibern in der Größenordnung von 20 bis 40 mm weisen in der
Regel hohe Kadenzen auf.
Diese sind insofern erforderlich, um in kürzester Zeit eine Vielzahl von Geschossen in das Ziel, etwa sich im
Schallbereich fortbewegende Fltigobjekte od. dgl., zu
bringen.
Wegen dieser hohen Kadenzen wie auch hoher Innendrückc
sind die Verschlüsse von automatischen Feuerwaffen extrem hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt.
Diese hohen Belastungen gelten im besonderen für die beweglichen Waffen- bzw. Verschlußteile, vor
allem aber hinsichtlich der zwischen diesen Teilen auftretenden Reibungskräfte.
Die Gebrauchsfähigkeit derartiger automatischer Feuerwaffen muß im Gefechtsfalle unter allen nur denkbaren
Umwelteinflüssen und Witterungsbedingungen gewährleistet sein. Der Gebrauchsfähigkeit sind dann
aber vor allem Grenzen gesetzt, wenn bspw. infolge Eindringens von Regenwasser, Schnee od. dgl. der zwischen
den Gleitteilen vorhandene Schmierfilm zerstört wird, was durch hohe spezifische Flächenpressungen,
etwa beim Öffnen des Verschlusses, noch zusätzlich begünstigt wird: Ein zwischen Gleitteilen vorhandener
Schmierfilm wie aber auch Regenwasser wird vollständig weggequetscht, so daß schon nach wenigen Schüssen
blanke Metallteile aufeinandertreffen und diese infolge Fressens irreparable Schäden auftreten. Sowohl wi
aus gefechtstaktischen als auch aus technologischen Gi linden müssen derartige negative Erscheinungen vermieden
bleiben.
lis ist bereits der Versuch unternommen worden, derartige
Schäden durch geeignete Werkstoff-Auswahl bi und/oder durch Harlvcrchromen bzw. Nitrieren zu vermeiden,
liine voll befriedigende Lösung konnte mit derartigen
Mitteln indessen ebensowenig erzieh werden wie etwa mit der Anwendung synthetischer Schmiermittel,
wie sie bspw. unter den Handelsnamen »Molykote« oder »Liquimoly« bekannt sind. Aus dem allgemeinen
Maschinenbau ist es bekannt, eine Gleitschicht zur Verbesserung der Reibungsverhältnisse zwischen hochbelasteten
Kontaktflächen aufzubringen.
Angesichts dieser Mangel und Nachteile hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, die beim
öffnen des Waffenverschlusses auf dessem Verriegelungs-
bzw. Entriegelungsteil entlanggleitenden Innenflächen der Stützklappen durch entsprechende Werkstoff-Kombination
derart auszugestalten, daß die Verschlußfunktion selbst unter extremen Umweltbedingungen
gewährleistet bleibt und die Lebensdauer des Waffenverschlusses selbst bei hoher Kadenz erhöht wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1. Sinnvolle Ausgestaltung
und Vervollkommnung erfährt die vorgeschlagene Erfindung dadurch, daß die Gleitschicht aus
einer Nickel-Kupfer-Metalllegierung besteht und daß das Bett eine Hinterschneidung aufweist.
Mit der Erfindung geht eine Reihe Vorteile einher: Wie auch Versuche eindeutig und zweifelsfrei gezeigt
haben, ist eine mit erfindungsgemäßen Stützklappen versehene Waffe unter allen denkbaren Umweltbedingungen,
insbesondere Regen und Schnee, voll und langzeitig funktions- und betriebsfähig.
Die Beschichtung der dem Verriegelungs- bzw. Entriegelungsteil zugekehrten Flächen der Stützklappen
läßt sich ohne alle Schwierigkeiten zeitlich bereits weit vor der Montage bewerkstelligen.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Gleitschicht in ein Bett mit Bettkanten eingebracht
wird, wodurch eine hohe Lebensdauer der Beschichtung gewährleistet wird. Hierdurch kann in Verbindung
mit einem Hinlerschnitt der Bettkanten neben einem besseren Halt zugleich auch eine Planität zum
nichtbeschichteten Teil der Stützklappen erzielt werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Dabei zeigt
Fi g. 1 die Draufsicht der Verschluß-Stützklappenanordnung
in teilweise geschnittenem Zustand und F i g. 2 eine beschichtete Stützklappe.
Nach Initiieren des in der Patronenhülse 1 befindlichen — nicht dargestellten — Zündhütchens mittels
Schlagbolzen 2 wird ein Partial-Gasstrom, der beim Abbrennen des Treibladungspulvers entsteht, in an sich
bekannter Weise aus dem Waffenrohr abgezweigt. Diescr Partial-Gasstrom wirkt auf den im Waffengehäuse 3
koaxial zur Seelenachse 3a angeordneten Kolben 4. Die Fläche 4a des Kolbens 4 wiederum wirkt schlagartig auf
die Nase 5a des in seiner Gesamtheit mit 5 bezeichneten Verriegelungs- bzw. Entriegelungsteils. Dieses wird bei
dem geschilderten Funktionsablauf so weit in Richtung des ausgezogenen Pfeiles, also nach rechts, geführt, daß
die Stützklappen 6 um die Drehpunkte 6a in die Ausnehmungen 5i>des Verriegelungs- bzw. Entriegelungsteils 5
eintreten und dieses in der Öffnungsstellung festhalten.
Beim Zurückfahren des Verriegelungs- bzw. Entriegclimgsteils
5 in die VersehluUÖNnungsslelliiiig (ausgezogener
Pfeil) gleiten dessen Flüchen 5c unter spezifisch hoher Flächenpressung an den dazu korrespondierend
ausgebildeten Innenflächen b/' der Stülzklappen fi cmlang.
Die permanente Gleitfähigkeit (und damit zugleich auch die l-'unklionsfähigkeit der Waffe selbst) der Flächen
5c auf den Gegenflüehen bb wird durch das Auf
bringen einer Gleitschicht 7 auf (in) den Flächen hb
gewährleistet. Das Aufbringen der Gleitschicht 7 erfolgi
dabei vorzugsweise auf galvanischem Wege. Bei gegebenen Voraussetzungen kann das Aufbringen der CIleitschicht
7 jedoch auch mittels Flächenschweißen. Löten od. dgl. erfolgen.
Für die Gleitschicht 7 ist auf spanendem Wege ein Bett 6c hergestellt, welches zudem Hinterschneidungen
6c/aufweisenkann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen i<>
Claims (3)
1. Stützklappe für einen starr schließenden Verschluß
von automatischen Feuerwaffen, welche lose im Verschlußkopf gelagert ist und beim öffnen des
Verschlusses auf dem zugehörigen Verriegelungsbzw. Entriegelungsteil gleitet und in die hintere
Fangstellung fällt, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Verriegelungs- bzw. Entriegelungsteil
(5) zugekehrte Fläche (6b) der Stützklappe (6) ein Bett (6c) mit einer Tiefe von 0,2 mm bis
0,5 mm aufweist, in das eine Gleitschicht (7) aus einer Metallegierung mit geringem Reibungskoeffizienten
und einer Härte unlösbar eingebracht ist, die unterschiedlich ist zu der Härte des zugekehrten Verriegel'ings-
bzw. Entriegelungsteils (5).
2. Stützklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bett (6c) eine Hinterschneidung (6d) aufweist.
3. Stützklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitschicht (7) aus einer Nickel-Kupfer-Legierung
besteht.
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