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Beschreibung:
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Die Erfindung betrifft ein Klappfenster, insbesondere zum Einsatz
in einen Karosserieausschnitt eines Kraft- oder Schienenfahrzeuges, mit einer lediglich
an ihrer Unterkante gerahmten, ansonsten rahmenlosen, schwenkbeweglichen Scheibe,
die unter Wirkung einer Feder in geöffneter und geschlossener Stellung gehalten
ist und mit einer feststehenden Scheibe durch ein Profilscharnier verbunden ist,
welches durch eine formschlUssig in eine Lagerrinne einer Rahmenleiste greifenden
Gelenkachse an einer anderen Rahmenleiste gebildet ist.
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Bei einem bekannten Klappfenster dieser Art (nach dem DE-GM 78 32
941) sind die schwenkbewegliche und die festste-1lende Scheibe in einem starren
Metallrahmen angeordnet, der in den Karosserieausschnitt einsetzbar ist. Die schwenkbewegliche
Scheibe ist zwar an drei Seiten rahmenlos gestaltet, jedoch ist zur Aufnahme ihrer
Anschlagkante und der damit versehenen Lippendichtung aus entropieelastischem Material
eine entsprechend geformte Ausnehmung in dem starren Rahmen erforderlich. Neben
ihrem aufwendigen Aufbau ist dieses Klappfenster zudem noch mit dem Nachteil behaftet,
daß es als komplette Fenstereinheit vormontiert und sodann in ihrer Gesamtheit in
den Karosserieausschnitt eingesetzt werden muB. Außerdem verkleinert der umlaufende
metallische Außenrahmen nicht unwesentlich die Gesamtgröße der möglichen Sichtfläche.
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Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Klappfenster der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welches sich
durch einen einfacheren, keine komplett vormontierte Fenstereinheit mehr
erfordernden
Aufbau auszeichnet und zudem bei ansonsten gleichem Karosserieausschnitt eine größere
effektive Sichtflache gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die feststehende
Scheibe und die damit über das Profil scharnier gelenkig verbundene, schwenkbewegliche
Scheibe des Klappfensters durch ein umlaufendes, entropieelastisches Rahmenprofil
sowohl im Karosserieausschnitt gehalten als auch abgedichtet sind. Durch diese Anordnung
infolge des Wegfalles des bislang obligatorischen, metallischen Zusatzrahmens konnte
ein beträchtlich größerer Sichtquerschnitt von beispielsweise 4 cm und damit eine
entsprechend größere Sichtfläche bei ansonsten gleichem Karosserieausschnitt erzielt
werden.
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Dabei hat sjch in Uberraschender Weise herausgestellt, daß das umlaufende,
entropieelastische Rahmenprofil nicht nur in der Lage ist, die schwenkbewegliche
und-auch -die~feststehende Scheibe in einer allen Erfordernissen genügenden Weise
zu halten, sondern auch einen erheblichen schwingungsdämpfenden Effekt bewirkt.
Überdies wird die Montage vereinfacht und die Gesamtkonstruktion preiswerter gestaltet.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das entropieelastische
Rahmenprofil an seiner den Scheiben zugwandten Seite im Bereich der feststehenden
Scheibe einen erhöhten, die Kanten der Scheibe beidseitig übergreifenden Wulst auf,
wohingegen sie im Bereich der schwenkbeweglichen Scheibe an deren Innenseite mit
einer im wesentlichen ebenen Fläche und an deren Außenseite mit einer vorspringenden
Anschlagkante mit Dichtungslippe versehen ist. Dabei ist das entropieelastische
Rahmenprofil an seiner dem Karosserieaussciinitt zugekehrten Seite mit einer U-förmigen
Rinne versehen, deren Seitenschenkel die angrenzende Fläche des Karosserieausschnittes
form-
und/oder kraftschlüssig übergreifen. Durch diese Ausbildung wird ein homogenes,
entropieelastisches Rahmenprofil geschaffen, welches in überraschender Weise sowohl
sämtliche Haltefunktionen als auch Dichtungsfunktionen erftillt. So ist es beispielsweise
im Bereich der schwenkbeweglichen Scheibe in deren Randbereich sowohl mit einer
Anschlagkante als auch mit einer Dichtungslippe versehen. Dabei ist es ferner möglich,
das entropieelastische Rahmenprofil form-und/oder kraftschlüssig in dem Karosserieausschnitt
anzuordnen und in der gleichen Weise die feststehende Scheibe darin zu halten. Zum
leichten Einsetzen und Lösen des entropieelastischen Rahmenprofiles weist es an
der Außenseite der Scheiben eine an sich bekannte profilierte Ausnehmung zum Einlegen
ciner entsprechend profilierten Schnur auf, infolge derer das entropieelastische
Rahmenprofil nach seinem Einsatz in den Karosserieausschnitt relativ fest verriegelt
werden kann.
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Das entropieelastische Rahmenprofil kann aus einem Elastomer, z.R.
einem Kautschuk, einem Silikonkautschuk oder aus Polyurethan hergestellt werden.
Diese Materialien zeichen sich durch eine hohe Witterungsbeständigkeit aus.
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Zur Vereinfachung der Montage ist die bewegliche Scheibe mit ihrer
Unterkante in einem U-förmigen Ausschnitt einer schwenkbeweglichen Rahmenleiste
mit einem im wesentlichen L-förmigen Querschnittsprofil eingesetzt, welches an der
Außenseite der Scheibe mit der angeformten Gelenkachse versehen ist. Dabei greift
die Gelenkachse in die eingeformte Lagerrinne einer im Querschnitt im wesentlichen
gleichfalls U-förmigen, festen Rahmenleiste ein, die mit einer U-förmigen Ausnehmung
und einer eingelegten, entsprechend geformten D'chtung an ihrer Unterseite die Oberkante
der feststehenden Scheibe Ubergreift.
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Die feste Rahmenleiste weist an mindestens einem Ende eine Lasche
auf, die über mindestens eine das angrenzende
entropieelastische
Rahmenprofil durchdringende Schraube mit der Karosserie verbunden ist.
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Durch diese Ausbildung ist es möglich, in einer die montage erheblich
vereinfachenden Weise zunächst das entropieelastische Rahmenprofil mitsamt der festen
Scheibe und der festen Rahmenleiste in den Karosserieausschnitt einzusetzen, dann
die feste Scheibe so weit aus dem entropieelastiruhen Rahmenprofil herauszukippen,
bis die schwenkbewegliche Rahmenleiste in ihrer Gelenkachse in die Lagerrinne der
festen Rahmenleiste von einem Ende her einschiebbar ist. Danach wird die feste Scheibe
der fetten Rahmenleiste wieder zurückgedrückt und sodann die Lasche der festen Rahmenleiste
mittels der das entropieelastische Rahmenprofil durchdringenden Schraube an der
Karosserie befstit.
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Dabei ist die feste Rahmenleiste an der Scheibeninnenseite mit einer
Anschlagleiste schraubverbunden, die in einer U-förmigen Rinne ein Anschlagprofil
aus entropieelastischem Material für die schwenkbewegliche Scheibe trägt und eine
Lagermulde für eine an sich bekannte, darin mit einer Bügelseite gelagerten Klappfeder
aufweist, die sich mit ihrer anderen Bügelseite in einem Rücksprung der schwenkbeweglichen
Rahmenleiste der beweglichen Scheibe abstützt. Die Anschlagseite mit ihrem Anschlagprofil
wird nach dem Einsetzen der schwenkbeweglichen Scheibe mit ihrer schwenkbeweglichen
Rahmenleiste in die feste Rahmenleiste frontal auf letztere unter Zwischenlegung
einer oder mehrers!r Klappfedern aufgeschraubt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Dabei zeigen: Fig. 1 die Innenansicht des neuen Klappfensters,
Fig.
2 einen Schnitt 0t',iI der Linie II-II von Fig. 1 gegenüber der Fig. 1 vergrößerter
Darstellung, Fig. 3 die Ansicht von Fig. 2 bei geöffneter, schwenkbeweglicher Scheibe,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV von Fig. 1 in gegenüber der Fig. 1 vergrößerter
Darstellung und Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V von Fig. 1 h h die feststehende
Scheibe in gegenüber der Fig. 1 vergrößerter Darstellung.
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Das neue Klappfenster 10 gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus
einer lediglich an ihrer Unterkante 11 gerahmten, ansonsten rahmenlosen, schwenkbeweglicheri
Scheibe 12, einer feststehenden Scheibe 13, die in einem gemeinsamen, entropieelastischen
Rahmenprofil 14 in dem aus den Fig. 2 und 3 ersichtlichen Karosserieausschnitt 15
sowohl gehalten als auch abgedichtet sind. Die Außenseite der Scheiben 12, 13 ist
mit 16 und die Innenseite der Scheiben mit 17 bezeichnet.
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Wie, aus den Fig. 2 und 3 entnehmbar ist, weist das Rahmenprofil 14
an seiner den Scheiben 12, 13 zugewandten Seite im Bereich der feststehenden Scheibe
13 einen erhöhten, die Kanten 18 der Scheibe 13 beidseitig umgreifenden Wulst 19
auf, wohingegen es im Bereich der schwenkbeweglichen Scheibe 12 an deren Innenseite
17 mit einer ebenen Fläche 20 und an deren Außenseite 16 mit einer vorspringenden
Anschlagkante 21 mit zusätzlicher Dichtungslippe 22 versehen ist.
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An seiner dem Karosserieausschnitt 15 zugekehrten Seite ist das entropicelastische
Rahmenprofil 14 mit einer U-förmigen Rinne 23 versehen, deren Seitenschenkel 24
die angrenzenden Flächen 25, 26 der Karosserie 27 bzw. ihres Ausschnittes 25 form-
und/oder kraftschlüssig übergreifen5
An der Außenseite 16 der beiden
Scheiben 12, 13 ist das entropieelastische Rahmenprofil 14 mit einer an sichbekannten
profilierten Ausnehmung 28 zum Einlegen einer entsprechend profilierten Verriegelungsschnur
29 versehen.
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Die Unterkante 30 der schwenkbeweglichen Scheibe 12 ist in einem
U-förmigen Ausschnitt 31 einer schwenkbeweglichen Rahmenleiste 32 mit einem im wesentlichen
L-förmigen Querschnittsprofil eingesetzt. Dieses Querschnittsprofil 32 ist an der
Außenseite 16 der Scheibe 12 mit einer angeformten Gelenkachse 33 versehen. Die
Gelenkachse 33 greift in die eingeformte Lagerrrinne 34 der im Querschnitt im wesentlichen
U-förmigen, festen Rahmenleiste 35 ein. Die feste Rahmenleiste 35 weist an ihrer
Unterseite 36 eine U-förmige Ausnehmung 37 mit einer eingelegten, entsprechend geformten
Dichtung 38 auf, in welche die Oberkante 39 der feststehenden Scheibe 13 eingreift.
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Wie insbesondere aus Fig. 2 in Verbindung mit Fig. 4 ersichtlich
ist, weist die feste Rahmenleiste an mindestens einem Ende 40 eine hochstehende
Lasche 41 auf, die über mindestens eine das angrenzende entropieelastische Rahmenprofil
14 durchdringende Schraube 42 mit der Karosserie 27 verbunden ist.
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Wie aus den Fig. 2 und 3 weiterhin entnommen werden kann, ist die
feste Rahmenleiste 35 mittels einer oder mehrerer Schrauben, deren Längsachse mit
43 bezeichnet ist mit einer Anschlagleiste 44 verbunden, die in einer U-förmigen
Rinne 46 an der Scheibeninnenseite 17 ein Anschlagprofil 47 aus entropieelastischem
Material trägt und eine Lagermulde 48 für eine an sich bekannte, darin mit einer
Bügelseite gelagerten Klappfeder 49 aufweist, die mit ihrer anderen Bügelseite 50
in einem Rücksprung 51 der schwenkbeweglichen Rahmenleiste 32 abgestützt ist.
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Die Montage des neuen Klappfensters geht wie folgt vonstatten: Zunächst
wird das entropieelastische Rahmenprofil 14 mit der festen Scheibe 13 und der festen
Rahmenleiste 35 im Ausschnitt 15 der Karosserie 27 angeordnet. Dabei ist die Verriegelungsschnur
29 aus der Ausnehmung 28 gelöst.
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Sodann wird die feste Rahmenleiste 35 und/oder die feste Scheibe 13
soweit nach außen gebogen, bis vom Ende 52 (siehe Fig. 4) die schwenkbewegliche
Rahmenleiste 32 mit ihrer Gelenkachse 33 in die Lagerrinne 34 der festen Rahmenleiste
35 eingeschoben werden kann. Die Lage der schwenkbeweglichen Scheibe 12 ist in Fig.
3 mit der Bezugsziffer 53 bezeichnet.
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Nach Rückschwenken der festen Rahmenleiste 35 und/oder der festen
Scheibe 13 werden die Schrauben 42 in die Lasche 41 eingesetzt und auf diese Weise
die feste Rahmenleiste 35 fest mit der Karosserie 27 verschraubt. Sodann kann die
bewegliche Scheibe 12 über den Handgriff 54 jeweils entgegen der Wirkung der Klappfeder
49 geöffnet und geschlossen werden.
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In geöffneter Lage stützt sich die Scheibe 12 an der Innenseite 17
gegen das Anschlagprofil 47 aus entropieelastischem Material ab (siehe Fig. 3).
Abschließend wird die profilierte Schnur 29 in die entsprechend profilierte Ausnehmung
28 der Anschlagkante 21 eingesetzt.
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Außerdem weist die feststehende Rahmenleiste 35 noch eine zur Außenseite
16 führende Öffnung 35 zur Ableitung von Kondenswasser auf.
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