DE3043833C3 - Verwendung einer Kupferlegierung für Rohre zum Transport von Wasser und/oder Heisswasser sowie für Wärmeaustauscher - Google Patents
Verwendung einer Kupferlegierung für Rohre zum Transport von Wasser und/oder Heisswasser sowie für WärmeaustauscherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Legierung auf
Kupferbasis, die aus 0,05 bis 2,8 Gew.-%
Magnesium, 0,01 bis 0,6 Gew.-% Aluminium und/oder 0,01 bis
0,4 Gew.-% Silicium, Rest Kupfer mit unvermeidbaren Verunreinigungen, besteht,
für Rohre zum Transport von Wasser und/oder Heißwasser sowie
für Wärmeaustauscher. Solche Legierungen haben nicht nur eine
ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit, sondern sind auch gut
vergießbar und verarbeitbar, haben eine hohe Festigkeit, eine
gute Verlötbarkeit sowie Hartlötbarkeit.
Es ist bekannt, daß Kupfer (Cu) oder Legierungen auf Kupferbasis
vorzugsweise zur Herstellung von Rohren für Wasser
und/oder Heißwasser sowie als Wärmeaustauscherrohre verwendet
werden infolge ihrer guten Dauerfestigkeit, Verarbeitbarkeit
und ihres Wärmeübertragungsvermögens. Einer
der Nachteile von Rohren auf Kupferbasis liegt darin, daß
eine erhebliche Menge an Kupfer(II)-ionen in fließendes
oder stehendes Wasser (oder heißes Wasser) bei bestimmten
Wasserqualitäten und bestimmten Wasserverwendungszwecken
abgegeben werden. In einigen dieser Fälle, beispielsweise
dann, wenn derartige Legierungen auf Kupferbasis zur Herstellung
von Rohren zum Transportieren von Wasser und/oder
Heißwasser in Haushalten eingesetzt werden, übersteigt
die Herauslösung an Kupfer(II)-ionen die maximale Grenze,
die von dem Health and Welfare Ministry of Japan festgelegt
wird (1966: Cu≦1,0 ppm im Falle von für Arbeitszwecke
eingesetztem Wasser), so daß weiße Kleidungsstücke,
Handtücher etc. bläulich verfärbt werden.
Es stellte sich daher die Aufgabe, zweckmäßige Materialien
zur Herstellung von Rohren und ähnlichen Teilen, die für
die Zufuhr von Wasser (oder Heißwasser), insbesondere für
den Transport von für Arbeitszwecke dienendem Wasser, zur
Verfügung zu stellen, bei deren Einsatz nicht mehr die Gefahr
einer Verschlechterung der Wasserqualität besteht.
In der JP-PS 9 64 347 wird die Verwendung einer Kupferlegierung
beschrieben, die 0,05 bis 2,8% Mg oder 0,05 bis
2,8% Mg und 0,005 bis 1,0% Ca enthält, wobei aus dieser
Legierung nur noch wenige Kupfer(II)-ionen herausgelöst
und in Wasser abgegeben werden.
Eine derartige Legierung, die Mg oder Mg und Ca enthält,
gibt zwar wenig Kupfer(II)-ionen ab, ist jedoch noch mit
dem einen oder anderen der nachstehend angegebenen Nachteile
behaftet;
- (1) einer möglichen Oxidation der Komponente Magnesium oder einer möglichen Verschmutzung durch einige oxidierte Substanzen von Magnesium in der Legierung beim Schmelzen und Gießen, so daß die Qualität von Rohblöcken und Barren zur Herstellung von Legierungsrohren verschlechtert wird;
- (2) einer möglichen Rißbildung der hergestellten Rohre während der Heiß- und Kaltverarbeitung und dementsprechend eine Qualitätsverminderung und
- (3) einer Erhöhung des Ausschusses, so daß die Kosten der Rohre nicht unerheblich sind.
Mit der Zielsetzung, die den herkömmlichen Cu-Mg-Legierungen
oder Cu-Mg-Ca-Legierungen anhaftenden Nachteile zu beseitigen,
kann man auf eine andere Herstellungsmethode zurückgreifen,
und zwar auf ein Schmelzen und Gießen einer
Legierung in einem Inertgas zur Verminderung einer Oxidation
von Mg, wobei es jedoch erforderlich ist, einen Vakuumschmelzofen
einzusetzen. Dieses Verfahren eignet sich
jedoch nicht für ein kontinuierliches oder halbkontinuierliches
Gießverfahren und ist daher bezüglich der Produktivität
sowie der Gestehungskosten uninteressant.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Legierung
auf Kupferbasis zur Verwendung bei der Herstellung von
Rohren zum Transport von Wasser und/oder Heißwasser sowie
für Wärmeaustauscher bereitzustellen, die wenige
Kupfer(II)-ionen abgibt und nicht die Nachteile der bekannten
Legierungen besitzt.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß dem Patentanspruch
gelöst.
Aus der DE-OS 18 07 906 ist ein Verfahren zur Herstellung
von hochfesten, elektrisch hochleitenden und hochwärmebeständigen
Materialien aus einer Kupferlegierung bekannt,
welche weniger als 0,2% Be, weniger als 0,5% Mg, weniger
als 1,0% Te, weniger als 0,2% Zr, wobei die Komponenten
einzeln oder zu mehreren vorhanden sein können, oder weniger
als 0,9% Al und/oder weniger als 0,9% Si enthält und die
gesamte Zuatzmenge nicht über 1% hinausgeht.
Die Legierung der DE-OS 18 07 906 sieht eine Verwendung
von Kalzium vor. Dieser Offenlegungsschrift ist weiterhin
kein Hinweis darüber zu entehmen, daß eine ähnliche Kupferlegierung,
wie sie erfindungsgemäß
verwendet wird, nur wenige
Kupfer(II)-ionen abgibt und hervorragende Verarbeitungseigenschaften
für die erfindungsgemäße Verwendung aufweist.
Die DE-PS 6 74 711 betrifft eine Kupferlegierung für Gußstücke,
die bis zu 3% Silicium, Mangan, Aluminium, Beryllium, Thorium,
Magnesium und Calcium einzeln oder in beliebigen Gemischen
enthält. Diese Zusätze sollen einen Oberflächenüberzug
bewirken. Das bedeutet aber, daß der Anteil dieser Zusätze
nicht auf die Grenzen der Löslichkeit
im festen Zustand begrenzt ist, sondern die Menge
dieser Metalle sogar größer sein muß als bei der erfindungsgemäß zu
verwendenden Legierung. Weiterhin sind dieser Druckschrift keine
Hinweise über die erfindungsgemäße Verwendung als auch über
die für diese Verwendung notwendigen Eigenschaften zu entnehmen.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung der Legierungen auf
Kupferbasis dieser Anmeldung werden die herkömmlichen
korrosionsbeständigen Cu-Mg-Legierungen Cu-Mg-Ca-Legierungen
bezüglich ihrer Vergießbarkeit, Verarbeitbarkeit und
Lötbarkeit verbessert.
Die Legierungen auf Kupferbasis zeichnen
sich dadurch aus, daß sie eine Zusammensetzung aus
- (a) 0,05 bis 2,8 Gew.-% Mg (Magnesium) oder 0,05 bis 2,8 Gew.-% Mg und 0,005 bis 1,0% Ca (Calcium);
- (b) 0,01 bis 0,6 Gew.-% Al (Aluminium) und/oder 0,01 bis 0,4 Gew.-% Si (Silicium) besitzen, während
- (c) der Rest aus Cu (Kupfer) mit unvermeidbaren Verunreinigungen
besteht. Eine derartige Legierung besitzt eine
verbesserte Vergießbarkeit im Vergleich zu einer herkömmlichen
Cu-Mg-Legierung und einer herkömmlichen Cu-Mg-Ca-
Legierung, ohne daß dabei die Produktionskosten wesentlich
steigen. Außerdem besitzt sie eine verbesserte Korrosionsbeständigkeit,
Verarbeitbarkeit, Festigkeit und Lötbarkeit,
d. h. wesentliche Merkmale, die für die Herstellung von
Rohren für Wasser (oder Heißwasser) oder für die Herstellung
von Wärmeaustauschern erforderlich sind.
Die Legierung auf Kupferbasis sollte zur
Einschränkung der Herauslösung von Kupfer(II)-ionen nur
Magnesium oder Magnesium und Calcium enthalten. Liegt der
Gehalt an Magnesium unterhalb 0,05 Gew.-%, dann ist die
Unterdrückung der Herauslösung von Kupfer(II)-ionen nicht
zufriedenstellend. Wird der Gehalt an Magnesium erhöht,
dann wird die genannte Wirkung bis zu einer Grenze von 2,8
Gew.-% verbessert. Oberhalb dieser Grenze treten andere
Probleme bezüglich der Heißverarbeitbarkeit und der Kaltverarbeitbarkeit
auf. Der Gehalt an Mg muß daher zwischen
0,05 und 2,8 Gew.-% schwanken. Der Calciumgehalt muß ferner
zwischen 0,005 und 1,0 Gew.-% gehalten werden, da ein
Calciumgehalt oberhalb 0,005% in Gegenwart von Mg eine
Herauslösung von Kupfer(II)-ionen unterdrückt und andererseits
ein Gehalt über 1,0 Gew.-% merklich die Verarbeitbarkeit
bei der Rohrherstellung beeinflußt. Ein Calciumgehalt
in den vorstehend angegebenen Mengen wirkt sich
günstig auf das Schmelzen der Legierung im Ofen sowie auf
die Abtrennung von Magnesiumoxiden aus und verhindert ferner
eine Oxidation der geschmolzenen Legierung und verbessert
die Fließfähigkeit und die Vergießbarkeit der geschmolzenen
Legierung. Diese Wirkung ist insbesondere in Gegenwart
von Silicium ausgeprägt.
Die Legierung auf Kupferbasis enthält ferner
zur Erreichung der vorstehend umrissenen Ziele als Komponente
Al oder Si getrennt oder vorzugsweise Al und Si gemeinsam.
Das Aluminium erleichtert die Abtrennung von Magnesiumoxiden
aus der geschmolzenen Legierung, verhindert eine
Oxidation der geschmolzenen Legierung und verbessert
die Fließfähigkeit und die Vergießbarkeit der geschmolzenen
Legierung, sofern dieses Element der Legierung in einer Menge
von 0,01 Gew.-% oder mehr vorliegt. Diese Wirkung wird
weiter erhöht, wenn Aluminium zusammen mit Silicium verwendet
wird. Übersteigt andererseits der Al-Gehalt 0,6 Gew.-%,
dann wird die Festigkeit der Legierung so hoch, daß die Verarbeitbarkeit
bei der Herstellung von Rohren verschlechtert
wird, so daß die Anzahl der Anlaßprozesse bei der Herstellung
von Rohren erhöht werden muß. Bei einem Aluminiumgehalt
von mehr als 0,6 Gew.-% wird die Verarbeitbarkeit von
aus den Legierungen hergestellten Rohren, d. h. das Biegen
oder Verstrecken, verschlechtert, desgleichen wird die
Verlötbarkeit infolge einer Aluminiumoxidbildung herabgesetzt.
Der Aluminiumgehalt muß daher zwischen 0,01 und 0,6
Gew.-% liegen. Silicium verbessert genau wie Calcium und
Aluminium die Fließfähigkeit und die Vergießbarkeit der
geschmolzenen Legierung, muß jedoch in der Legierung in
einer Menge von nicht weniger als 0,01 Gew.-% vorliegen.
Übersteigt der Siliciumgehalt 0,4 Gew.-%, dann wird die
Legierung wie im Falle von Al bezüglich der Verarbeitbarkeit
während des Herstellungsprozesses und der Verwendung
verschlechtert. Daher muß das Silicium in einer Menge
zwischen 0,01 und 0,4 Gew.-% vorliegen.
Das Schmelzen, Vergießen, Heißverarbeiten, Kaltverarbeiten
und Anlassen der Legierungen erfolgt
ähnlich der Verarbeitung eines herkömmlichen mit Phosphor
endoxidierten Kupfers, was bedeutet, daß die
Legierungen keinen Vakuumofen oder dergl. erfordern
und andererseits ein kontinuierliches oder halbkontinuierliches
Gießen möglich ist, so daß keine Kosten durch eine
Ausweitung auf dem technischen Maßstabe entstehen, da auf vorhandene
Anlagen zurückgegriffen werden kann. Die
Legierungen sind sehr gut verarbeitbar und erleichtern
eine Rohrherstellung, ferner besitzen sie eine
gute Korrosionsbeständigkeit, wobei nur in geringem Ausmaße
Kupfer(II)-ionen aus ihnen herausgelöst werden. Sie
besitzen eine gute Festigkeit, Verarbeitbarkeit und Lötbarkeit
und gestatten die Herstellung von sehr dünnen Rohren
infolge ihrer hohen Festigkeit, insbesondere infolge
ihrer Festigkeit an Stellen, an denen Rohre miteinander
verlötet sind.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf konkrete
Ausührungsformen näher erläutert.
Elektrolytkupfer wird zuerst in einem Hochfrequenzschmelzofen
unter Umgebungsatmosphäre aufgeschmolzen, worauf eine
vorherbestimmte Menge an Al und/oder Si und erforderlichenfalls
Ca zugesetzt wird. Es wird
gut gerührt, worauf abschließend
eine vorherbestimmte Menge an Mg zugegeben wird.
Aus den erhaltenen geschmolzenen Legierungen werden Barren
mit einem Außendurchmesser von 254 mm nach einer halbkontinuierlichen
Gießmethode hergestellt. Zur Durchführung eines
experimentellen Vergleichs mit einem bekannten mit Phosphor
endoxidierten Kupfer wird eine Cu-Mg-Legierung bzw.
eine Cu-Mg-Ca-Legierung entsprechend nach dem gleichen halbkontinuierlich
durchgeführten Gießverfahren zu einem Barren
verformt. Die Zusammensetzung dieser Barren geht aus der
folgenden Tabelle I hervor.
Alle Barren werden durch Heißextrusion und Kaltverarbeiten
zu Rohren mit einem Außendurchmesser von 22,22 mm
und einer Wanddicke von 0,81 mm verarbeitet. Die Proben
Nr. 1 bis 24 erfordern kein zwischenzeitliches Anlassen,
während die Proben 25 und 26 in unvermeidbarer Weise einmal
angelassen werden müssen. Die Rohre 1 bis 24 werden
in der nachfolgend beschriebenen Weise getestet.
Die Fig. 1 zeigt die Länge geschmolzenen Legierungen,
über welche hinweg diese flüssig sind, d. h. die Testwerte
der geschmolzenen Legierungen der Probematerialien,
die bei einer Temperatur von 1330°C geschmolzen und in
einer normalen Wirbelgießform vergossen werden, wie sie
in üblicher Weise zur Durchführung des Gießfähigkeitstests
verwendet wird. Die gute Fließfähigkeit einer geschmolzenen
Legierung spiegelt gewöhnlich ein freies Fließen des geschmolzenen
Metalls wieder, während ein schlechtes Fließvermögen
bedeutet, daß das geschmolzene Metall wie eine
Paste klebrig ist und nicht frei fließt. Eine schlechte
Fließfähigkeit einer geschmolzenen Legierung beruht gewöhnlich
auf darin enthaltenen Oxiden. In einem derartigen Falle
besteht die Wahrscheinlichkeit, daß die erzeugten Oxide
in der geschmolzenen Legierung enthalten sind und nicht
nach oben steigen, so daß die Qualität fertiger Blöcke
und Rohre verschlechtert wird. Eine geschmolzene Legierung
mit guter Fließfähigkeit ist frei fließend. Dieser Zustand
wird bei der Durchführung des Tests zur Ermittlung der
Flüssigkeitslänge mit "lang" bezeichnet. Eine derartige
Legierung schneidet daher bei dem Test zur Ermittlung der
Vergießbarkeit mit "gut" ab. Die Flüssigkeitslänge der
erfindungsgemäß verwendeten Legierungen geht aus Fig. 1 hervor und
ist sehr lang im Vergleich zu der Länge der Testproben
aus Cu-Mg-Legierungen (Nr. 21 und 22) und der Cu-Mg-Ca-Legierung
(Nr. 23), woraus die gute Vergießarkeit der erfindungsgemäß
verwendeten Legierungen hervorgeht. Die meisten dieser
Legierungen entsprechen in ihrer Vergießbarkeit der Legierung
aus mit Phosphor endoxidiertem Kupfer (Nr. 24), die
als gut vergießbare Legierung angesehen wird.
Die Fig. 2 zeigt die Testergebnisse bezüglich der Herauslösung
von Kupfer(II)-ionen unter Verwendung von Testrohren,
nachdem diese mit erhitztem Wasser mit einer Temperatur
von 60°C gefüllt und auf natürliche Weise 24 h abkühlen
gelassen worden sind. Die Menge an Kupfer(II)-ionen,
die aus den erfindungsgemäß
verwendeten Legierungen herausgelöst
werden, ist sehr gering im Vergleich zu der Menge, die im
Falle eines Testrohres aus einem mit Phosphor endoxidiertem
Kupfer (Nr. 24) festgestellt wird und praktisch vergleichbar
mit der Menge von Cu-Mg-Legierungsproben (Nr. 21 und
22) sowie im Falle einer Cu-Mg-Ca-Legierung (Nr. 23).
Die Mengen an Kupfer(II)-ionen liegt im Falle der erfindugnsgemäß
verwendeten Legierung nicht oberhalb der von der Order
of the Health and Welfare Ministry of Japan festgelegten
oberen Grenze von 1,0 ppm Kupfer(II)-ionen in Wasser. Daraus
geht hervor, daß die erfindugnsgemäß verwendeten Legierungen die gute
Korrosionsbeständigkeit der Legierungen auf Cu-Mg-Basis
besitzen.
Die mechanischen Eigenschaften der Proben werden nach einem
Anlassen bei einer Temperatur von 600°C ermittelt und
sind in der Tabelle II zusammengefaßt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Legierungen besitzen eine merklich
höhere Festigkeit als durch Phosphor endoxiertes Kupfer
(Nr. 24), wie aus der Tabelle II hervorgeht, und zeichnen
sich durch eine etwas höhere Festigkeit aus als die Cu-Mg-
Legierung und die Cu-Mg-Ca-Legierung (Nr. 21 und 23). Die
Duktilität der Legierungen nach Anspruch 1 ist vergleichbar
mit der Duktilität der Vergleichsproben.
Die erfindungsgemäß verwendeten Legierungen sind, wie aus den vorstehenden
Ausführungen hervorgeht, bezüglich der Verarbeitbarkeit,
beispielsweise bezüglich des Biegens und Expandierens
von Rohren, das bei der Montage von Rohren in Kauf zu
nehmen ist, hervorragend. Die hohe Festigkeit der
Legierungen beeinflußt nicht die vorstehend erwähnte
gute Verarbeitbarkeit, während andererseits insofern ein
erheblicher wirtschaftlicher Vorteil erzielt wird, als man
die Wandstärke der Rohre herabsetzen kann.
Alle erfindungsgemäß verwendeten Legierungen zeigen gute Ergebnisse
beim Testen von Verbindungslötstellen und Hartverbindungslötstellen
unter Einsatz eines Lötmetalls (Sn-3,5% Ag)
und Hartlötfüllmetallen (Cu-Ag-Zn-Cd, Cu-Ag-P). Sie bestehen
ferner den Test zur Ermittlung von Lecks an den
verbundenen Stellen unter einem Luftdruck von 20 bar.
In der Tabelle III ist die Zuglast beim Brechen der vorstehend
erwähnten verbundenen Teile tabellarisch zusammengefaßt.
Aus den Ergebnissen geht hervor, daß die
Legierungen dem mit Phosphor endoxidierten Kupfer
weit überlegen sind und auch besser sind als die Cu-Mg-Legierungsproben
(Nr. 21 und 23). Wie vorstehend erwähnt wurde,
eignen sich die Legierungen zum Löten
(und Hartlöten) ebenso wie die bekannten Legierungen
und zeichnen sich durch eine höhere Festigkeit an miteinander
verlöteten Stellen aus als die bekannten Legierungen,
so daß in vorteilhafter Weise die Wandstärken von aus den
Legierungen hergestellten Rohren dünner gehalten werden
können.
Claims (3)
1. Verwendung einer Legierung auf Kupferbasis, die
aus
- a) 0,05 bis 2,8 Gew.-% Magnesium,
- b) 0,01 bis 0,6 Gew.-% Aluminium und/oder 0,01 bis 0,4 Gew.-% Silicium, und
- c) Rest Kupfer mit unvermeidbaren Verunreinigungen
besteht, für
Rohre zum Transport von Wasser und/oder Heißwasser sowie
für Wärmeaustauscher.
2. Verwendung einer Legierung nach Anspruch 1, die außerdem
noch 0,005 bis 1,0 Gew.-% Calcium enthält, für den Zweck nach Anspruch 1.
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