DE3043132A1

DE3043132A1 - Schallschutz-wandelement

Info

Publication number: DE3043132A1
Application number: DE19803043132
Authority: DE
Inventors: Franz-Josef 5144 Wegberg Krames
Original assignee: Schorch GmbH
Current assignee: Schorch GmbH
Priority date: 1980-11-15
Filing date: 1980-11-15
Publication date: 1982-06-03
Also published as: DE3043132C2

Description

Schallschutz-Wandelement
Die Erfindung betrifft ein Schallschutz-Wandelement in Form einer mit schallabsorbierendem Dämmaterial wie Mineralwolle gefüllten und an der Vorderseite durch ein Gitter abgedeckten Kassette.
Schallschutz-Wandelemente sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Sie werden z.B. entlang einer Straße in abstandsweise senkrecht gestellte Formträger, z.B. IPR 160, ohne weitere Befestigungsmittel eingesetzt.
Die Gesamtdicke der Elemente hat sich nach der Aufnahmebreite der Formträger zu richten. In der Höhe und Breite können die Kassetten beliebig dimensioniert sein. Die Höhe des Schallschutz-Wandelements kann so groß sein wie die Höhe der gesamten Wand, jedoch hat es sich aus Gründen besserer Transportier- und Montierbarkeit eingebürgert, die Wand aus mehreren aufeinandergestellten Wandelementen bis zu der gewünschten Höhe aufzubauen. Die Breite der Wandelemente bestimmt den Abstand der Formträger, die in der Regel im Untergrund einbetoniert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer durch den Formträger dickenmäßig festgelegten Normkassette die Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Absorptions-und Dämmanforderungen ohne Änderung der äußeren Dimension bei wirtschaftlichem Einsatz von Dämmaterial zu ermöglichen.
Zur Erläuterung dieser Aufgabenstellung sei angegeben, daß je nach dem auftretenden Lärmpegel eine mehr oder minder große Schalldämmung erforderlich ist. Unterschiedlich große Lärmemission erfordert unterschiedliche Qualität des Dämmmaterials, insbesondere aber unterschiedlich dicke Dämmschichten. Schon aus Kostengründen wird man die Stärke der Dämmschicht nur so groß wählen, wie es nach den jeweiligen Gegebenheiten unbedingt erforderlich ist.
Bei bekannten durch Aluminiumlochbleche an der der Schallquelle zugewandten Vorderseite abgedeckten Kassetten wurde die unterschiedliche Dicke der Dämmschichten durch zwischen diesen und dem Lochblech angeordneten Abstandsstücken, etwa in Form eines Rahmens, ausgeglichen. Hierzu war für die Abstandsstücke einmal ein zusätzliches Teil innerhalb der Kassette erforderlich, zum anderen verteuerte sich hierdurch die Herstellung und wurde die Montage erschwert. Als nachteilig macht sich auch der verhältnismäßig hohe Preis und die geringe Anpassungsfähigkeit des Aluminium-Lochblechs als Abdeckgitter an der Vorderseite bekannter Kassetten bemerkbar. Liegt einmal der öffnungsquerschnitt des Lochblechs fest, ist bei der Montage eine Veränderung desselben nicht mehr möglich. Für Kassetten mit unterschiedlichem Öffnungsquerschnitt an der Vorderseite müssen Lochbleche mit unterschiedlicher Lochgröße zur Verfügung gestellt werden. Das erfordert aber wiederum eine Verteuerung der Fertigung und Lagerhaltung.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Schallschutz-Wandelement mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen vorgeschlagen. Das erfindungsgefäße Schallschutz-Wandelement löst einmal die gestellte Aufgabe, indem ohne Änderung der äußeren Dimension unterschiedlich dicke Dämmschichten eingesetzt und durch das gewellte Band, vorzugsweise Streckmetallband, festgelegt werden können. Die unterschiedliche Dicke der Dämmschichten wird bei dem erfindungsgemäßen Schallschutz-Wandelement durch unterschiedlich große Wellungen des Streckmetallbandes ausgeglichen. Besondere Abstandsstücke sind daher entbehrlich.
Die Verwendung von Streckmetall hat daneben aber noch weitere Vorteile. Der öffnungsquerschnitt läßt sich variieren, indem mehr oder weniger Wellungen vorgesehen werden. Auch hierdurch läßt sich also die Schallabsorption variieren.
Daneben weist das erfindungsgemäße Schallschutz-Wandelement noch den Vorteil einer höheren Stabilität, d.h.
Knickfestigkeit bzw. Widerstandsmoment, als bei bisher bekannten Wandelementen mit Lochabdeckung auf. Diese Stabilitätserhöhung wird durch die in horizontaler Richtung verlaufende Wellung des gewellten Bandes bewirkt.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Schallschutz-Wandelements ist der, daß keinerlei Befestigungsmittel erforderlich sind. Das Schallschutz-Wandelement besteht aus dem Kassettengehäuse, der Dämmschichteinlage und dem gewellten Band an der Kassettenvorderseite.
Daraus resultiert eine preiswerte Herstellung, die einhergeht mit einer einfachen Montage. Nach dem Einlegen des Dämmaterials in die Kassette wird das Wellband unter Abdeckung der Dämmschicht von der Seite der Kassette her eingeschoben.
Durch die in horizontaler Richtung verlaufende Wellung des Streckmetallbandes an der Vorderseite der Kassette ergibt sich auch optisch ein positiver Eindruck, der durch in senkrechter Richtung verlaufenden Wellenberge und -täler entsteht.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schallschutz-Wandelements soll die Rückseite der Kassette in Form mindestens eines von der Ober- zur Unterseite verlaufenden zum Kassetteninnern hin gerichteten Wellentals ausgebildet sein. Durch diese Ausbildung läßt sich eine Anpassung an verschiedene Dämmschichtstärken erreichen. Durch mehr oder weniger tiefe Wellung der Kassettenrückseite wird der Abstand vom Boden des Tals zur Vorderseite kleiner oder größer. Auf diese Weise läßt sich in Verbindung mit der Wellung des Abdeckgitters an der Vorderseite der Kassette eine zusätzliche Anpassung an unterschiedlich starke Dämmschichten erreichen.
Die Wellung der Rückseite der Kassette hat den Vorteil gegenüber glattem Blech, daß es unter den Temperaturschwankungen nicht beult bzw. daß eine mehr oder weniger starke Beulung optisch nicht erkennbar wird. Ferner ist der optische Eindruck einer gebeulten Rückwand infolge -der Reflektionserscheinungen gegenüber einer glatten Wand besser.
Wird gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schallschutz-Wandelements auch die Ober- und Unterseite in Form eines Wellenbergs mit mittig liegender Bergspitze nach außen gebeult, so erreicht man hierdurch, daß zwischen übereinanderliegenden Wandelementen kein Wasser stehen bleibt. Es bilden sich auch keine Hohlräume, in die Wasser eindringen könnte, denn die auseinanderliegenden Wandelemente berühren sich linienförmig, und Regenwasser findet nirgendwo eine Sammelstelle. Schallschutz-Wandelemente ohne diese bevorzugte Ausgestaltung der Ober- und Unterseite erfordern eingelegte Dichtungen, um das Eindringen von Schmutz und Wasser, die zu Korrosionen führen, zu verhindern.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 eine Ansicht und Fig. 2 eine Draufsicht eines unter Verwendung von Wandelementen errichteten Abschnitts einer Schallschutzwand, Fig. 3 einen Längsschnitt, Fig. 4 eine Teilansicht und Fig. 5 einen Querschnitt durch einen Abschnitt eines Schallschutz-Wandelements in einer Ausführung, Fig. 6 einen Längsschnitt des Wandelements in einer anderen und Fig. 7 einen Tellngsschnitt einer weiteren Ausführuncjsform eines Schallschutz-Wandelements Gemäß Fig. 1 wird eine Schallschutzwand, z.B. entlang einer Straße, dadurch errichtet, daß zunächst in vorbestimmten Abständen Formträger 1, etwa Doppel-T-Träger, in senkrechter Stellung im Boden verankert werden. Benachbarte Träger 1 bilden eine Führung für die nacheinander eingesetzten und aufeinandergestapelten Schallschutz-Wåndelementen 2. Die Dicke D der Wandelemente 2 wird durch die Aufnahmebreite der Träger 1 festgelegt.
Die Wandelemente 2 dürfen weder wesentlich schmaler sein als die Aufnahmebreite der Träger 1, noch darf die Dicke D der Wandelemente 2 die Aufnahmebreite der Träger 1 überschreiten.
Gemäß Fig. 3 bis 5 besteht das Schallschutz-Wandelement 2 aus der Kassette 3, die eine Rückwand 4, eine Oberseite 5 und eine Unterseite 6 hat. Von der Oberseite 5 und von der Unterseite 6 ist der vordere Randabschnitt 7, 8 um 900 nach unten bzw. nach oben abgewinkelt. Die gegen die Formträger 1 stoßenden Seitenwände der Kassette 3 können offen bleiben. Die Kassette 3 kann aus Metallblech aber auch aus Kunststoff bestehen.
In die Kassette 3 wird Dämmaterial 9 in einer den jeweiligen Anforderungen entsprechenden Stärke S eingelegt. Um die Dämmschicht 9 in der Kassette festzu--: legen wird in den Raum zwischen der der Vorderseite der Kassette 3 zugewandten Fläche der Dämmschicht 9 und den Rändern 7, 8 der Kassette 3 gewelltes Band 10, insbesondere aus StreckmetalL, eingeschoben, wic am besten aus Fig. 5 ersichtlich ist. Dabei kann, wie dort angedeutet ist, sowohl der Wellenabstand als auch die Wellentiefe bzw. -höhe je nach den jeweiligen Anforderungen variiert werden. Bei geringerer Stärke der Dämmschicht 9 wird, wie in strichpunktierten Linien in Fig. 5 angedeutet ist, die Wellentiefe bzw. -höhe des gewellten Bandes 10 entsprechend größer gewählt.
Fig. 5 zeigt ferner in durchgezogenen Linien zwei unterschiedliche Wellungsabstände bei gleicher Stärke S der Dämmschicht 9. Je breiter die Wellungen des Bandes 10 ausgezogen sind. desto größer wird der Querschnitt der darin vorgesehenen Öffnungen und desto mehr wird Schall absorbiert werden.
Fig. 6 zeigt eine Variante eines Schallschutz-Wandelements 2 mit wellenförmig nach innen gebogener Rückwand 4 der Kassette 3. Dies hat einmal die obenerwähnten ästhetischen C-rande, jedoch kann durch die Tiefe der Einwölbung der Rückwand 4 auch eine Anpassung an unterschiedlich dicke Dämmschichten 9 erfolgen. Dementsprechend muß die Wellentiefe bzw. -höhe des gewellten Bandes 10 nicht in so weiten Grenzen schwanken, wie dies der Fall ist, wenn die Rückwand 4 wie bei dem in den Fig.
3 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel eben ist.
Die Kassette 3 des Wandelements 2 in der Ausführung gemäß Fig. 6 hat von der Vorder- zur Rückkkante nach außen gewölbte Ober- und Unterseiten 5, 6. Dies führt mit den in strichpunktierten Linien angedeuteten darüber bzw. darunter befindlichen Elementen zu linienförmiger Berührung, was die Ansammlung von Wasser unmöglich macht.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten abgewandten Ausführungsbeispiel hat die Rückwand 4 der Kassette 3 eine Mehrfachwellung mit dem Wellenverlauf in senkrechter Richtung. Zur Herstellung der Kassette 3 kann gewelltes Blech aber auch gewellte Kunststoffbahn verwendet werden.

Claims

Ansprüche W Schallschutz-Wandelement in Form einer mit schallabsorbierendem Dämmaterial wie Mineralwolle gefüllten und an der Vorderseite durch ein Gitter abgedeckten Kassette, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß die im Querschnitt C -förmige Kassette (3) von der Ober- und der Unterseite (5; 6) jeweils um 900 nach unten bzw. oben in Richtung aufeinanderzu abgewinkelte Randabschnitte (7,8) als Führungs- und Halteschienen für das als Gitter vor die Dämmschicht (9) eingeschobene mit Öffnungen versehene gewellte Band (10) aufweist.
2. Schallschutz-Wandelement nach Anspruch 1, d a -d u r ¢ h g e k e n n z e i c h n e t , daß das gewellte Band (10) aus Streckmetall besteht.
3. Schallschutz-Wandelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite (4) der Kassette (3) mit mindestens einer von der Ober- (5) zur Unterseite (6) verlaufenden Einwölbung versehen ist.
4. Schallschutz-Wandelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t , daß die Ober- (5) und die Unterseite (6) von der vorderen zur hinteren Kante hin nach außen gewölbt sind.