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Die Erfindung bezieht sich auf eine Lärmdämmeinrichtung bestehend aus im wesentlichen in einer Ebene angeordneten Basisauflagekörpem, senkrechten Halterungen und mit diesen verbundenen Dämmplatten
Schallemissionen können für Lebewesen, insbesondere für Menschen, eine Belästigung sein oder gesundheitsschädlich wirken, wenn diese eine jeweilige Intensitätsgrenze übersteigen. So ist zumeist bei Maschinen, welche im Betrieb eine starke Lärmentwicklung aufweisen, zum Beispiel Presslufthämmer, Sägen und dergleichen, für das Bedienungspersonal ein Gehorschutz vorgesehen.
Verkehrsmittel, wie Kraftwagen sowie Schienenfahrzeuge und auch Maschinen und Anlagen sind Emitter fur Luftschall, der je nach Entfernung störend oder die Gesundheit unbeteiligter Personen beeinträchtigend sein kann.
Es ist bekannt, dass grösste Anstrengungen getroffen werden, die Schallemission von Einrichtungen und Anlagen zu verringern. Ebenso erheblich sind die Aufwendungen, wirkungsvolle Lärmdämmittel zu erstellen, die in Distanz zum Emitter in gewünschten Richtungen die Lärmintensität entsprechend verringern.
Neuerdings sind zur Lärmminderung im Bereich von Schienenwegen einerseits SonderGeleise- Formate, die eine geringere Luftschallabstrahlung besitzen, und andererseits oftmals mehrschichtige Schalldämmwande bekannt geworden Für Fahrwege bzw Strassen mit sogenannten Flüsterbelägen wird bei der Bildung von Abroligeräuschen zwar deren Intensität herabgesetzt, der gegebenenfalls starke abgestrahlte Motorlärm der Fahrzeuge muss jedoch durch Schallschluckw nde oder Wälle und Wände beiderseits der Strasse im Hinblick auf die nahestehenden Lebewesen gedämpft werden.
Wiewohl eine Verringerung der Schallemission, insbesondere von Fahrzeugen, besondere bedeutung besitzt, befasst sich die gegenständliche Erfindung im wesentlichen mit Einnchtungen, die zwischen Emittem und Lebewesen errichtet werden und fur diese Lebewesen eine Herabsetzung der Luftschallbelastung erbnngen.
Insbesondere im Bereich von Fahrstrassen sind sogenannte Lärmschutzwände üblich, deren Dämmplatten aus mehreren Schichten gebildet sind. Jeweils aussenseitig weisen diese Dämmplatten eine aus imprägnierte Holz gebildete, gegebenenfalls strukturierte Deckschicht auf, wobei der Mittelteil aus Mineralwolle oder dergleichen besteht Die Dämmplatten sind in senkrechten, meist metallischen Halterungen befestigt und vielfach von Betonauflagen getragen.
Weil nun diese mehrschichtigen, in bestimmten Abmessungen vorgefertigten Dämmplatten zumindest nicht einfach zuschneidbar sind, werden zumeist die Halterungen den Plattenabmessungen entsprechend versetzt, was oftmals mit erhöhtem Aufwand verbunden ist Sollte es erforderlich sein, eine nicht normal-plattengemásse Distanz der Halterungen oder eine dergleichen Höhe der Lärmschutzwand zu erstellen, sind teure Sonderanfertigungen notwendig Änderungen in der Wegführung oder ein Erreichen der Lebensdauer sowie eine gewaltsame teilweise Zerstörung erbringen einen Dämmplattenschrott, der zu entsorgen ist.
Eine Verbrennung dieser Dämmplattenteile ist einerseits schwierig, weit diese zumeist aus mehreren Schichten erstellt sind, andererseits können aus den Holzschutz- bzw Imprägnierungsmitteln bei erhöhten Temperaturen Umweltgifte wie Dioxin und dergleichen gebildet werden, was besondere Vorkehrungsmassnahmen erfordert.
Die Erfindung zielt auf eine Vermeidung der Nachteile der bisher bekannten Schallschutzwände ab und legt sich die Aufgabe zugrunde, eine Lärmdämmeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche bei erforderlicher Stabilität und langer Lebensdauer eine hohe Dämmwirkung für Luftschall bei geringer Reflexion desselben besitzt und deren Dämmplatten leicht bearbeitbar und letztlich biologisch abbaubar sind
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Dämmplatten aus verdichtetem Stroh gebildet sind.
Die damit erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dass, vom Fachmann des geringen spezrfischen Gewichtes von 2600 bis 3800 N/m3 bzw. einer Dichte von ca. 270 bis 390 kg/rn des Dämmplattenwerkstoffes wegen völlig unerwartet, eine hervorragende LuftschalldÅammung auch bei geringen Plattendicke erzielt wird.
Des weiteren wurde uberraschend festgestellt, dass Stroh, insbesondere in verdichtetem Zustand, bei Vermeidung von
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Schutzanstriche oder Imprägnierungen erforderlich sind und eine umweltfreundliche Entsorgung oder ein biologischer Abbau von Plattenabfall oder dergleichen Schrott in einfacher Weise sicherzustellen sind
Wenn, wie vorteilhaft vorgesehen, die Dämmplatten eine Dicke von mindestens 6 cm, vorzugsweise von 8 cm, aufweisen, können bereits üblich vorzusehende Schalldämmwerte erreicht werden Eine Plattendicke von mehr als 20 cm sollte nicht vorgesehen sein,
weil dies bei einer nur unwesentlich verbesserten Schalldämmung einen hohen Aufwand und gegebenenfalls Herstellprobleme bewirkt
Für eine Erstellung einer gegen Seitenkrafte wie Winddruck und dergleichen gesicherte LarmdÅammeinrichtung kann es günstig sein, wenn die Dämmplatten einteilig ausgeformt oder aus mehreren Teilen mit SIcherungsmitteln gegen Verschiebung der Stossflächen gegeneinander gebildet und von den Halterungen positioniert sind
Von besonderem Vorteil im Hinblick auf das optische Erscheinungsbild, aber auch zur Verminderung der Schallreflexionen und Erhohung der Lebensdauer kann vorgesehen sein, dass die Dämmplatten aus verdichtetem Stroh zumindest einseitig kaschiert sind und/oder eine Rauhmittelschicht, zum Beispiel eine Schilf-oder Strohauflage und/oder eine anorganische Beschichtung,
zum Beispiel eine Lehm- oder dergleichen Schicht, tragen.
Wenn weiters die Dämmplatten mit einem vorzugsweise biologisch abbaubaren Flammschutzmittel imprägniert sind, sind auch bei zündenden Unfällen und lokalen Böschungsbränden eine Zerstörung der Lärmdämmeinrichtung und eine Intensivierung des Brandes vermieden
Ein einseitiges Eindringen von Wasser in die Dämmplatte bei Regen und Schneefall wird in günstiger Weise vermieden, wenn der obere Abschluss der Dämmplatte durch ein Regendichtmittel abgedeckt ist.
Derartige Abdeckmittel können aus Blech, Kunststoff oder aus Stroh gebildet sein und haben vorzugsweise konvexe Form
Sowohl für eine Verhinderung einer örtlichen Verrottung als auch fur eine Erhöhung der Stabilität der Lärmdämme) nrichtung hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Basisauflage eine konvexe, vorzugweise Staunässe verhindernde, Tragfläche für die Dämmplatte (n) aufweist und gegebenenfalls Verschiebungssicherungen besitzt.
Hohe Sicherheit und günstige Errichtungsbedingungen können erreicht werden, wenn zumindest der Basisauflagekörper aus Beton oder Betonsteinen, insbesondere Leichtbeton, gebildet ist, welche (r) gegebenenfalls vorzugsweise zumindest 15 Vol.-%, insbesondere mehr als 35 Vol-% Schaumstoff, zum Beispiel Polystyrol oder dergleichen, beinhaltet (en)
Schliesslich ist es auch vorteilhaft möglich, eine Lärmdämmeinrichtung mit zumindest einem der obigen kennzeichnenden Merkmale als Mittel zur Verhinderung der Lärmbelästigung durch industrielle oder individuelle LÅarm- bzw.
Schallemitter, zum Beispiel von Maschinen, sowie im Stadt- oder Erholungsbereich zu verwenden
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert
Es zeigt
Fig. 1 eine Lärmdämmeinrichtung
Fig 2 eine Befestigung von Dämmplatten
Fig 3 eine Basisauflage mit Dämmplatte
Fig 4 einen oberen Abschluss der Dämmplatten durch ein Regendichtmittel
In Fig 1 ist eine Ansicht einer erfindungsgemässen Lärmdämmeinrichtung 1, zum Beispiel eine Strassen- Lärmschutzwand, dargestellt.
Im Boden E eines Randbereiches eines Fahrweges sind im wesentlichen senkrecht Halterungen 2 eingebracht, die eine Doppel-T-Form oder dergleichen (Fig 2) besitzen können Zwischen den Halterungen 2 befinden sich bodenseltlg Basísauflage- körper 3, auf welchen Dammplatten 4 positioniert sind
Aus Flg 2 ist eine Verankerung von Dämmplatten 4 mit einer Dicke D dargestellt, wobei eine Halterung 2 eine Doppel-T-Form aufweist und derart angeordnet ist, dass die Dammplatten 4 jeweils in eine u-förmige Ausnehmung der Halterung 2 ragen
Fig 3 zeigt eine Anlage einer Dämmplatte (4) auf einem Basisauflagekörper 3, welcher in einen Boden E eingesetzt ist Ein oberer Teil des Basisauflagekörpers 3 bildet eine konvexe Tragefläche 31 für eine Dämmplatte 4,
wobei aus der Tragefläche 31 eine Verschtebungsstcherung 32, zum Beispiel ein Metallstift oder dergleichen, ragt und in den Auflagebereich einer Dämmplatte 4,
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