DE3041429C2 - - Google Patents
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- DE3041429C2 DE3041429C2 DE19803041429 DE3041429A DE3041429C2 DE 3041429 C2 DE3041429 C2 DE 3041429C2 DE 19803041429 DE19803041429 DE 19803041429 DE 3041429 A DE3041429 A DE 3041429A DE 3041429 C2 DE3041429 C2 DE 3041429C2
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04S—STEREOPHONIC SYSTEMS
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- H04S1/002—Non-adaptive circuits, e.g. manually adjustable or static, for enhancing the sound image or the spatial distribution
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung, wie
sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben ist, und auf eine
unter Verwendung dieser Schaltungsanordnung hergestellte dimensionsgerechte
stereophone Schallaufzeichnung.
Es ist bereits ein Stereo-Schallwiedergabesystem bekannt
(US-PS 41 18 599), welches einen ersten Signalkonverter,
der ein Audiosignal in ein stereophones Signal umsetzt,
welches eine Information bezüglich der Lage der Ursprungsschallwelle
an einer gewünschten Stelle im Hörbereich
liefert, und einen zweiten Signalkonverter zur Umsetzung des
stereophonen Signals in ein Signal umfaßt, welches keine
akustischen Komponenten aufweist, die eine Nebensprechwirkung
zwischen den Ohren eines Zuhörers hervorrufen würden,
wenn das Signal im Hörbereich wiedergegeben wird. Ferner ist
ein Schallfeld-Ausdehnungssystem vorgesehen, das mittels
eines Konverters aus einem Eingangssignal ein akustisches
Signal erzeugt, durch welches die Schallquellen derart
lokalisiert werden, daß dem Zuhörer der Eindruck eines
ausgedehnten Zuhörbereiches gegeben ist. Es hat sich jedoch
gezeigt, daß diese Maßnahmen nicht genügen, um einem
Zuhörer das akustische Gefühl zu vermitteln, in einem
Konzertsaal oder Konzertraum zu sein.
Es ist ferner eine Signalverarbeitungsschaltung bekannt
(US-PS 41 39 728), bei der zwei Nebensprechschaltungen verwendet
sind, die zumindest Verzögerungsschaltungen mit jeweils
einer festgelegten Verzögerungszeit enthalten und die
imstande sind, Nebensprechkomponenten zu Eingangssignalen
hinzuaddieren oder in diesen auszulöschen, und zwar in
Übereinstimmung mit Übertragungscharakteristiken zwischen
Schallquellen und den beiden Ohren eines Zuhörers. Jede
derartige Schaltung enthält im übrigen Dämpfungseinrichtungen
zur Dämpfung bestimmter Frequenzkomponenten. Auch
diese Maßnahmen genügen nicht, um einem Zuhörer das
akustische Gefühl zu vermitteln, in einem Konzertsaal
oder Konzertraum zu sein.
Es ist schließlich auch schon ein Schallquellenumsetzer
bekannt (US-PS 32 36 949), der beliebige lokalisierte Klangbilder
mit zwei Lautsprechern erzeugt. Dabei wird zwar
eine Mehrzahl von Kompensationssignalen mit unterschiedlichen
Verzögerungszeiten verwendet, wobei auch die Kompensationssignale
selbst jeweils wieder kompensiert werden, bis
die Amplitudenwerte der erforderlichen Kompensations-Kompensationssignale
bedeutungslos geworden sind. Diese Maßnahmen
genügen jedoch ebenfalls nicht, um einem Zuhörer das
akustische Gefühl zu vermitteln, in einem Konzertsaal oder
Konzerttraum zu sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu
zeigen, wie einem Zuhörer ein besserer dimensionsgerechter
Schalleffekt vermittelt werden kann als durch die bisher bekannten
Systeme, so daß er das akustische Gefühl erhält, in
einem Konzertsaal oder Konzertraum zu sein.
Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einer
Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Maßnahme.
Die Erfindung zeichnet sich durch den Vorteil aus, daß auf
relativ einfache Weise einem Zuhörer das akustische Gefühl
vermittelt wird, in einem Konzertsaal oder Konzertraum zu
sein. Der von einer Schallquelle ausgehende Schall wird zuerst
über den direkten Signalweg wahrgenommen, und nach
einer gewissen Zeit nimmt der Zuhörer Reflexionen von den
Wänden wahr; die Struktur der von einem Zuhörer wahrgenommenen
Reflexionen ist dabei von entscheidender Bedeutung
für den räumlichen Höreindruck und die Klangfarbe.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Schaltungsanordnung gemäß
der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 6.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Schallaufzeichnung,
die mittels einer Schaltungsanordnung gemäß der
Erfindung hergestellt worden ist.
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielsweise
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht, die die Art und Weise
wiedergibt, in der hochqualitative Stereoaufzeichnungen
durchgeführt werden,
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung der Art und Weise,
in der eine Person Schallwellen von den Lautsprechern
eines typischen Audiosystems empfängt,
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung der Vorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung, die Schall für einen
Zuhörer erzeugt,
Fig. 4 ist eine schematische Darstellung eines Schalters
bei der Vorrichtung gemäß Fig. 3,
Fig. 5 ist eine tabellarische Darstellung der Größe der
Kompensationssignal-Ausgangskomponenten des Kompensationssignals,
Fig. 6 ist eine Darstellung der Intensität der Haupt-Signalkomponente
als Funktion der Frequenz, die von jedem der
Frequenzausgleicher erzeugt wird, die die Haupt-Signalkomponente
erzeugen,
Fig. 7 ist eine schematische Darstellung ähnlich Fig. 1
zur Erläuterung der Betriebsmerkmale der vorliegenden Erfindung,
Fig. 8 ist eine Ansicht des Zuhörbereiches gemäß Fig. 6
zur Erläuterung weiterer Betriebsmerkmale der vorliegenden
Erfindung,
Fig. 9 ist eine Ansicht ähnlich Fig. 8 zur Darstellung weiterer
Betriebsmerkmale der Erfindung,
Fig. 10 ist eine schematische Darstellung der vorliegenden
Erfindung bei der Erzeugung von Signalen für ein Stereo-Aufzeichnungsgerät.
Zur ausführlichen Erläuterung der vor
liegenden Erfindung wird eine allgemeine Analyse der Schallmuster
oder -verläufe vorangestellt, die bei einer
Stereophonie-Aufzeichnung verwendet werden. Dazu wird
zunächst analysiert, wie Stereophonie-Aufzeichnungen
höherer Qualität hergestellt werden,
wobei Bezug auf Fig. 1
genommen wird.
In Fig. 1 sind zwei Mikrofone M1 und M2 dargestellt, die im Abstand voneinander
angeordnet und vor einem Orchester
positioniert sind, das allgemein mit 10 bezeichnet ist
und mehrere Orchesterkomponenten, z. B. Musikinstrumente
12a bis 12g enthält. Es sei angenommen, daß die
beiden Mikrofone M1 und M2 ziemlich nahe beim Orchester
positioniert und in einem Abstand von etwas mehr als 10 Fuß
(ca. 3 m) voneinander angeordnet sind.
Der Schall von dem Instrument 12f läuft auf einem ersten kürzeren
Weg 14 zum Mikrofon M2 und auf einem zweiten längeren
Weg 16 zum Mikrofon M1. Das Mikrofon
M2 zeichnet den Schall vom Instrument 12f mit höherer Intensität
als das Mikrofon M1 auf. Weiter gibt es eine Phasenverschiebung,
weil das Mikrofon M1 den Schall wegen des größeren Schallweges in einer
Größenordnung von etwa 1/100 einer Sekunde später aufnehmen
kann als das Mikrofon M2.
In ähnlicher Weise erreicht der von dem Instrument 12b
ausgehende Schall das Mikrofon M1 früher und mit höherer Intensität,
als dies beim Mikrofon M2 der Fall ist.
Von irgendeiner Stelle dazwischen, z. B. von dem
Instrument 12d erreicht der Schall die beiden
Mikrofone M1 und M2 zu annähernd der gleichen Zeit und mit
der gleichen Intensität. Aus dem zum Mikrofon M1 übertragenen
Schall wird ein erstes Signal erzeugt, das
zum Stereo-Aufzeichnungsgerät übertragen und in
der Aufzeichnung in der Weise wiedergegeben wird, daß
beim Abspielen der Aufzeichnung dieses dem Schall am Mikrofon M1 entsprechende Signal, das
in einem der Lautsprecher
einen Schall wiedergibt, der eine wesentliche
Wiedergabe des Schalls ist, der das Mikrofon M1 erreicht.
In ähnlicher Weise wird der das Mikrofon M2 erreichende
Schall in der Weise aufgezeichnet, daß beim Abspielen der Aufzeichnung
das den anderen Lautsprecher ansteuernde Signal
dem Schall entspricht, der zum
Mikrofon M2 übertragen ist.
Es sei nun unter Bezugnahme auf Fig. 2 die Situation diskutiert, bei der diese beiden
bestimmten Schallsignale auf einer Aufzeichnung abgespielt
und in einem Stereophonie-System wiedergegeben werden.
Es sei angenommen, daß das
am Mikrofon M2 erzeugte Signal zum Erzeugen von
Schall in dem linken Lautsprecher LS
und das am Mikrofon M1 erzeugte Signal in der
Aufzeichnung zum Wiedergeben von Schall in dem rechten
Lautsprecher RS verwendet wird.
Der Lautsprecher LS erzeugt den vom Instrument 12f
ersten erzeugten Schall zuerst und mit höherem Intensitätspegel.
Dieser Schall erreicht mit einer Schallkomponente
längs eines linken primären Weges Ll das linke Ohr Le
und mit einer zweiten Schallkomponente längs eines linken sekundären Weges Lr das rechte Ohr Le. In diesem Augenblick erfassen die beiden
Ohren Le und Re eine Differenz in der Intensität der längs der Wege Ll und Lr übertragenen beiden
Schallkomponenten und auch eine Phasenverschiebung
von möglicherweise 100 bis 300 µs, so daß ein sehr bestimmtes
Richtungsgefühl von dem linken Lautsprecher Ls vorliegt. Jedoch
wird etwa 1/100 Sekunde später im wesentlichen
der gleiche ursprünglich von dem Instrument 12f erzeugte Schall
von dem rechten Lautsprecher RS
bei einem niedrigeren Intensitätspegel gemäß den beiden Schallkomponenten längs des rechten primären und sekundären Weges Rr bzw. Rl wiedergegeben.
Wenn die Schallkomponenten
von den beiden Lautsprechern LS und RS
gleiche Intensität und Phase aufweisen, liegt keine
Stereophonie-Wirkung vor. Da jedoch der Schall
von dem linken Lautsprecher LS größere Intensität und
unterschiedliche Phase besitzt, liegt etwa von der
Stereophonie-Wirkung vor, wobei dies in gewissem Ausmaß
durch einen sehr ähnlichen Schall verborgen bzw.
unterdrückt wird, der von dem rechten Lautsprecher RS
ausgeht.
Es werden nun die Schallkomponenten betrachtet, die von dem mittig
angeordneten Instrument 12d ausgehen. Wie bereits ausgeführt
sind
die Zeitpunkte und die Intensität der Schallkomponenten an
M1 und M2 im wesentlichen gleich, da die Abstände von dem Instrument 12d zu
den beiden Mikrofonen M1 und M2 im wesentlichen gleich
sind.
Daher erreichen bei Wiedergabe des Schalls von dem Instrument 12d
in den beiden Lautsprechern LS und RS die längs des linken primären Weges Ll
und längs des rechten primären Weges Rr sich ausbreitenden Schallkomponenten von den beiden Lautsprechern LS und RS
das linke
und das rechte Ohr Le und Re simultan. Die beiden längs des linken sekundären
Weges Lr und des rechten sekundären Weges Rl sich ausbreitenden Schallkomponenten erreichen die beiden Ohren
Le und Re simultan, jedoch möglicherweise um 100 bis 300 µs
später als die längs der primären Wege Ll und Rr sich ausbreitenden Schallkomponenten.
Es sei nun angenommen, daß bezüglich des wiedergegebenen
und dem von dem Instrument 12d erzeugten Schall entsprechenden Schalls
beide Schallkomponenten
längs der sekundären Wege Lr und Rl ausgelöscht oder unterdrückt sind, so daß das linke Ohr
Le lediglich eine längs des linken primären Weges Ll sich ausbreitende Schallkomponente und das
rechte Ohr Re lediglich die längs des rechten primären Weges Rr sich ausbreitende Schallkomponente
hören. Wenn die beiden Ohren Le und Re im wesentlichen den gleichen
Schall mit gleicher Intensität hören, liegt der Eindruck
vor, daß der Schall von einer unmittelbar vor der Person P liegenden zentralen Stelle
kommt.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der
Theorie, daß zwei zueinander korrespondierende Schallkomponenten (d. h. Schallkomponenten, die
von dem gleichen abgebenden Instrument bzw. Ursprungsinstrument beim
Herstellen der ursprünglichen Aufzeichnung stammen), die
sequentiell aufgezeichnet werden.
Dies tritt auf, wenn das Instrument zu einem Aufzeichnungsmikrofon
näher ist als zu dem anderen), zum Erzeugen einer
viel breiteren dimensionsgerechten Wirkung verwendet werden
können als der Bereich, der durch die Lautsprecher eingenommen
wird. Diese Schallkomponenten können zum Erzeugen einer
nahezu vollkommenen dimensionsgerechten Wirkung verwendet
werden, bei der die Musik scheinbar gefühlsmäßig den Zuhörer
"umgibt".
Wenn auch die weiter unten beschriebene Theorie
als zutreffend für die Erscheinung der vorliegenden Erfindung
angenommen wird, sei hervorgehoben, daß unabhängig von
der Genauigkeit oder Gültigkeit dieser Theorie festgestellt
worden ist, daß die vorliegende Erfindung in der
Lage ist, diese nahezu vollkommene dimensionsgerechte Wirkung
des Schalls zu erzeugen.
Zur Darlegung der Theorie der
vorliegenden Erfindung sei unter Bezugnahme auf
Fig. 2 angenommen, daß zwei Schallkomponenten, die
den Schallkomponenten aus dem Instrument 12f entsprechen, in den
beiden Lautsprechern LS und RS wiedergegeben werden. Wenn
der von dem Mikrofon M2 aufgenommene Schall über den Lautsprecher
LS wiedergegeben wird, wird der Schall des Instruments
12f zu einem früheren Zeitpunkt längs des linken primären und linken sekundären
Weges Ll und Lr übertragen. Wie bereits erläutert,
liegt im ersten Augenblick, in dem die beiden längs des linken primären und linken sekundären Weges Ll und Lr übertragenen Schallkomponenten
die Ohren Le und Re erreichen, etwas von
der dimensionsgerechten Wirkung vor, dadurch, daß der Zuhörer
deutlich den Eindruck besitzt, daß der Schall von
dem Lautsprecher LS stammt.
Es sei jedoch angenommen, daß die sich längs des linken sekundären Schallweges Lr ausbreitende Schallkomponente
etwas beseitigt ist, derart, daß im ersten Augenblick lediglich
das linke Ohr Le den Schall hört, der längs des linken
primären Schallweges Ll läuft. Weil das rechte Ohr
Re nichts von diesem Schall hört, hat die Person P den momentanen Eindruck,
daß der Schall von
einer Stelle links der Person P stammt.
Daher ist der unmittelbare Eindruck der, daß der Schall
vollkommen außerhalb des Lautsprecherbereiches und irgendwo
nahe der linken Seite der Person P ist.
Etwa eine hundertstel Sekunde später werde
der dem des Instruments 12f entsprechende wiedergegebene Schall
von dem rechten Lautsprecher RS abgegeben und
die längs des rechten sekundären Schallweges sich ausbreitende Schallkomponente
beseitigt, so daß nur das rechte Ohr
Re den von dem Lautsprecher RS stammenden
Schall hört. Der Eindruck ist, daß ein zweites Instrument 12f
vorhanden ist, das in irgendeinem Bereich außerhalb des Lautsprecherbereiches seitlich
rechts von der Person P positioniert ist.
Es sei nun der dem Schall aus dem Instrument 12d entsprechende wiedergegebene Schall betrachtet.
Wenn die beiden sich längs der sekundären Schallwege Lr und Rl ausbreitenden Schallkomponenten vollkommen
beseitigt sind und wenn der von den Lautsprechern
LS und RS abgegebene Schall im wesentlichen zur gleichen
Zeit und mit im wesentlichen der gleichen Intensität
auftritt, besteht der sehr deutliche Eindruck, daß der dem Schall aus dem Instrument 12d entsprechende
Schall
von einer Quelle unmittelbar vor der Person P kommt.
Bezüglich der Schallkomponenten aus den Instrumenten 12c und
12e sind die Zeitverzögerung und die Differenz der Intensität,
mit der diese Schallkomponenten aufgezeichnet werden, etwas
geringer als im Fall der Instrumente 12b und 12f, da die Abstandsdifferenz von diesen
Instrumenten zu den Mikrofonen M1 und M2 etwas geringer
ist. Folglich
ist die Wiedergabe dieser Schallkomponenten in den beiden Lautsprechern
LS und RS etwas enger zueinander zeitgesteuert, so
daß das linke Ohr Le und das rechte Ohr Re diese beiden
Schallkomponenten etwa mit der gleichen Intensität und etwas näher zueinander
in einem Zeitrahmen hören. Daher kann die dimensionsgerechte
Wirkung bezüglich der den Schallkomponenten aus den Instrumenten 12e und 12c entsprechenden Schallkomponenten
als etwas geringer vorhergesagt werden als im
Fall der Schallkomponenten von den Instrumenten 12b und 12f.
Die resultierende Gesamtwirkung ist der überraschende
Eindruck, daß der Schall "vollkommen dimensionsgerecht"
ist, indem der Hörer irgendwie
innerhalb des Schallfeldes zu sein scheint oder in irgendeiner
Weise von den verschiedenen Schallquellen umgeben
zu sein scheint. Weiter wurde festgestellt, daß bei der
Erfindung die Vorrichtung so angeordnet sein
kann, daß sie nicht übermäßig empfindlich bezüglich der
Lage oder des Winkels des Kopfes des Zuhörers
ist. Beispielsweise sei angenommen, daß der Hörer mehr
von dem Schall angezogen ist, der von links
zu kommen scheint und der Hörer seinen
Kopf in Richtung auf den diesen Schall erzeugenden Lautsprecher dreht. Die dimensionsgerechte
Wirkung, die durch die vorliegende Erfindung
erzeugt wird, wird nicht wesentlich verringert.
Weiter ist der Zuhörer in der Lage, seinen Kopf mäßig
hin und her zu verschieben, ohne daß die dimensionsgerechte
Wirkung wesentlich verringert wird. Wenn
der Zuhörer seinen Kopf eine weitere Strecke zur Seite
bewegt (d. h. etwa 1 Fuß (ca. 30 cm)), wird die dimensionsgerechte
Wirkung verringert, jedoch nicht vollständig
ausgelöscht. Daher kann die Person dies erfassen,
ihren Kopf zurück in den idealen Hörbereich
bewegen, weiterhin eine bequeme Winkelbewegung des
Kopfes und eine mäßige Hin- und Herbewegung ausführen
und sich weiterhin an der dimensionsgerechten
Wirkung der Vorrichtungen erfreuen.
Dieses erste Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3
dargestellt. Es gibt linke und rechte Stereosignale, die
an Anschlüssen L (IN) bzw. R (IN) eintreten, wobei diese
ihrerseits direkt zu einem linken bzw. einem rechten Frequenzausgleicher
A (L) bzw. A (R) übertragen werden. Jeder
dieser Frequenzausgleicher A (L) oder A (R) ist oder kann
ein bekannter Frequenzausgleicher sein,
wobei jeder Frequenzausgleicher zum Steuern bzw. Regeln
der Leistung des Ausgangssignals als Funktion der Frequenz
arbeitet. Das Ausgangssignal von dem Frequenzausgleicher
A (L) wird einem Summierpunkt C (L) und dann über einen
Verstärker (L) dem linken Lautsprecher S (L) zugeführt.
In gleicher Weise wird das Ausgangssignal des rechten Frequenzausgleichers
A (R) direkt über einen rechten Summierpunkt
C (R) einem rechten Verstärker (R) zugeführt zum Ansteuern
eines rechten Lautsprechers S (R).
Zusätzlich wird das linke Stereoeingangssignal von L (IN)
einer Kompensationseinrichtung in Form einer Invertiereinrichtung B (LR) zugeführt, die die Phase
des Signals an L (IN) um 180° phasenverschiebt. Das Ausgangssignal
der Kompensationseinrichtung B (LR) wird wiederum über
vier Kanäle zu vier Filterschaltungen
b1 (LR), b2 (LR), b3 (LR) bzw. b4 (LR) mit jeweils einem
Verzögerungsglied übertragen. Jede Filterschaltung b1 (LR)
bis b4 (LR) mit Verzögerungsglied, hat zwei Funktionen, erstens die Größe
des invertierten Signals abhängig von der Frequenz zu ändern
und zweitens das Signal um ein vorgegebenes Zeitmaß
zu verzögern.
Der gemeinsame Ausgang der vier
Filterschaltungen b1 (LR) bis b4 (LR) mit jeweils einem Verzögerungsglied erzeugt
ein Kompensationssignal, das zu dem rechten Summierpunkt
C (R) übertragen wird. Dieses Links-Rechts-Kompensationssignal
wird dem von dem rechten Frequenzausgleicher A (R) abgegebenen rechten Haupt-Stereosignal
überlagert,
wobei das bei dieser Überlagerung entstehende Summensignal
den rechten Lautsprecher S (R) ansteuert. Daher ist
das Ausgangssignal von dem Lautsprecher S (R) ein
dem Summensignal
aus dem Summierpunkt C (R) entsprechendes
Schallfeld.
In gleicher Weise wird das rechte Stereoeingangssignal
bei R (IN) über eine Kompensationseinrichtung in Form einer Invertiereinrichtung B (RL) übertragen,
die das Signal um 180° phasenverschiebt. Das Ausgangssignal
von der Kompensationseinrichtung B (RL) wird über 4
Kanäle zu einem zweiten Satz aus vier Filterschaltungen
b1 (RL), b2 (RL), b3 (RL)
und b4 (RL) mit jeweils einem Verzögerungsglied übertragen. Wie bei den anderen
Filterschaltungen b1 (LR) bis b4 (LR)
mit Verzögerungsglied ist es die Funktion des zweiten Satzes
Filterschaltungen b1 (RL) bis
b4 (RL) mit Verzögerungsglied ein Rechts-Links-Kompensationssignal zu erzeugen,
das zum linken Summierpunkt C (L) übertragen
wird. Das zum linken Summierpunkt
C (L) übertragene Kompensationssignal wird dem von dem Frequenzausgleicher A (L) abgegebenen linken
Haupt-Stereosignal überlagert, wobei das bei dieser Überlagerung
entstehende Summensignal den linken Lautsprecher S(L) ansteuert.
Die Intensität jedes Kompensationssignals wird durch
einen zugehörigen Schalter Sw (L) oder
Sw (R), der zwischen dem Eingang L (IN) bzw. R (IN)
und der zugehörigen Kompensationseinrichtung B (RL) bzw.
B (LR) angeordnet ist, gesteuert. Dieser Schalter Sw
(L) oder Sw (R) ist schematisch in Fig. 4 dargestellt,
in der drei Spannungsteilerwiderstände R1, R2
und R3 in Reihe angeordnet sind. Wenn das Schaltelement
E geöffnet ist, wird das Signal zu der zugehörigen
Kompensationseinrichtung B (RL) bzw. B (LR) mit niedriger Intensität,
d. h. etwa 6 Dezibel unter dem Pegel des Signals
an L (IN) oder R (IN) abgegeben. Wenn das Schaltelement
E geschlossen ist, wird die Intensität des Kompensationssignals
auf etwa 3 Dezibel unter dem Signal an
L (IN) oder R (IN) angehoben. Daher wirken die Schalter
Sw (R) und Sw (L) als "Injektionsschalter" zum entweder
Erhöhen oder Verringern der Intensität des Kompensationssignals
zwecks Erhöhung oder Verringerung der dimensionsgerechten
Wirkung des erzeugten Schalls.
Zusätzlich wird das Ausgangssignal von dem linken Summierpunkt
C (L) über ein linkes Verzögerungsglied D
(L) zurück zum linken Eingangsanschluß L (IN) rückgeführt.
In gleicher Weise wird das Ausgangssignal von dem rechten
Summierpunkt C (R) über ein rechtes Verzögerungsglied
D (R) zum rechten Eingangsanschluß R (IN) rückgeführt.
Jede der erwähnten Komponenten
kann eine konventionelle Komponente sein, die auf dem Gebiet
der Elektronik bekannt ist, wobei jede in irgendeiner von
mehreren konventionellen Formen vorliegen kann. Beispielsweise
werden in einem Buch mit dem Titel "Operational
Amplifiers, Design and Applications", von Jerald G. Graeme,
Gene E. Tobey and Lawrence P. Huelsman, erschienen bei
McGraw-Hill Book Company, Copyright 1971, derartige Frequenzausgleicher
im Kapitel 5 mit dem Titel "Phase Compensation"
diskutiert. Auch sind solche Einrichtungen in
einem Buch mit dem Titel "Linear Applications Handbook"
beschrieben, das von Radio Shack verkauft wird, und durch
die Katalognummer 62-1373, insbesondere auf Seite AN 64-9
identifiziert. Folglich ist eine ausführliche Erläuterung
jeder dieser Komponenten hier nicht enthalten.
Wie weiter oben erwähnt, ist der erste Satz der
Filterschaltungen b1 (LR) bis b4 (LR) mit Verzögerungsglied
zum Erzeugen eines verzögerten Ausgangssignals vorgesehen,
dessen Intensität als Funktion der Frequenz geändert ist.
Die Art und Weise, in der dies durchgeführt wird, ist in
der Tafel gemäß Fig. 5 erläutert. Aus Fig. 5 geht hervor,
daß das Ausgangssignal von b1 (LR) um eine Verzögerungszeit
t1 von 110 µs verzögert ist. Weiter ist die Größe des
Ausgangssignals bei t1 bis zum Erreichen einer Frequenz von 8 kHz gleich dem Eingangssignal zur Invertiereinrichtung
B (LR),
wobei nach 8 kHz das Ausgangssignal Null ist. Bezüglich der zweiten
Filterschaltung b2 (LR) mit Verzögerungsglied beträgt
die Verzögerungszeit t2 gleich 180 µs. Die Größe des Ausgangssignals
ist ähnlich dem des Ausgleichers b1 (LR).
Bezüglich der dritten Filterschaltung
b3 (LR) mit Verzögerungsglied ist die Verzögerungszeit t3 gleich 370 µs. Die
Verzögerungszeit t4 der vierten Filterschaltung
b4 (LR) mit Verzögerungsglied ist 690 µs. Bezüglich der Größe des
Ausgangssignals dieser beiden Komponenten hat die
Filterschaltung b3 (LR) für Frequenzen bis 200 Hz ein Ausgangssignal
mit 3,5 Dezibel über dem Eingangssignal zur
Kompensationseinrichtung B (LR). Für die vierte Filterschaltung
b4 (LR) ist für Frequenzen bis 400 Hz das
Ausgangssignal um 3,5 Dezibel über dem Pegel des Eingangssignals
zur Kompensationseinrichtung B (RL). Für jede Filterschaltung
b3 (LR) und b4 (LR) kehrt nach dem anfänglichen um 3,5
Dezibel höheren Ausgangssignal das Ausgangssignal auf
einen Pegel zurück, der bis zum Erreichen der Frequenz 8 kHz dem Eingangssignal zur Kompensationseinrichtung
B (LR) gleich ist,
wobei das Ausgangssignal nach Erreichen der 8 kHz auf Null abfällt. Die
Wirkungsweise des zweiten Satzes Filterschaltungen
b1 (RL) bis b4 (RL) ist identisch zum ersten
Satz, so daß die Tafel gemäß Fig. 5 in gleicher Weise
auf den zweiten Satz anwendbar ist.
Es wurde festgestellt, daß der Wirkungsgrad des Systems
der vorliegenden Erfindung erhöht werden kann, indem
die Intensität des linken Haupt-Signals und des rechten
Haupt-Signals als eine Funktion der Frequenz gesteuert wird. Die Art
und Weise, in der dies durchgeführt wird, wird durch die
Darstellung gemäß Fig. 6 wiedergegeben, in der die Intensität
des von jedem Frequenzausgleicher A (R) und A (L)
abgegebenen Schalls über der Frequenz aufgetragen ist.
Es zeigt sich, daß die Intensität des erzeugten Schalls
bei 20 Hz maximal ist, bei welcher Frequenz sie 6 Dezibel über dem
an L (IN) oder R (IN) ankommenden Signal ist. Dann fällt
sie mit im wesentlichen konstantem Verhältnis auf einen
Pegel bei 400 Hz ab, bei dem keine Verstärkung des Signals
stattfindet. Diese Intensität bleibt konstant, bis sie sich
an den 4 kHz-Bereich annähert, in dem die Intensität des
Schalls auf -8 Dezibel unter den Pegel des ankommenden
Signals abfällt, wonach der Schallpegel wieder auf den
gewöhnlichen Pegel zurück ansteigt und auf diesem Pegel
bleibt, bis er den 20-kHz-Bereich erreicht.
Zur Erläuterung der Arbeitsweise der vorliegenden Erfindung
sei eine Person P an eine Stelle hinter und mit
gleichem Abstand von den beiden Lautsprechern S (L) und
S (R) angeordnet. Zum Erreichen eines geeigneten Bezugsrahmens
sei angenommen, daß die beiden Lautsprecher S
(R) und S (L) und die Person P in einem sogenannten "Spielbereich" angeordnet sind,
wobei
die Lautsprecher S (L) und S (R) in einer vorderen Stellung
sind und die Person P in einer rückwärtigen
Stellung ist. Die beiden Lautsprecher S (R) und S (L)
sind auf einer Basisachse 20 in einem Abstand voneinander angeordnet.
Es
gibt eine Längsachse 22 senkrecht zur Basisachse 20
mit gleichem Abstand von den Lautsprechern
S (R) und S (L). Die Person P ist in einem ihren Kopf unmittelbar umgebenden "Hörbereich"
24 angeordnet.
Der Kopf der
Person P ist in einer "Hörstellung" angeordnet, die
eine Stellung auf der Längsachse 22 in einer idealen
Hörlage für die Anordnung ist. Die Person P
besitzt ein rechtes Ohr Re und ein linkes Ohr Le.
Zur Erläuterung der Arbeitsweise der vorliegenden Erfindung
sei zunächst ein sehr kurzes Zeitinkrement
eines Audiosignals untersucht, das in den linken Stereo-
Eingang L (IN) eintritt. Dieses Schallinkrement wird
unmittelbar zum linken Frequenzausgleicher A (L) gerichtet,
dessen Ausgangssignal als "linkes Hauptsignal" bezeichnet
ist, das zum Summierpunkt C (L) geführt ist. Am Summierpunkt
C (L) liegt auch ein Schallinkrement vor, das von
dem rechten Eingang R (IN) abgegeben und durch die Kompensationseinrichtung
B (RL) und durch die vier Filterschaltungen
b1 (RL) bis b4 (RL) mit Verzögerungsglied zum Summierpunkt
C (L) geführt ist. Dieses zusätzliche Schallinkrement kann
als "Links-Rechts-Kompensationssignal" bezeichnet werden.
Da die Verzögerungszeit für jede der vier Filterschaltungen
b1 (RL) bis b4 (RL) mit Verzögerungsglied voneinander verschieden
sind, ist die Gesamtsumme dieses Links-Rechts-
Kompensationssignals aus getrennten Signalabschnitten gebildet,
die sequentiell an dem Eingang R (IN) empfangen
sind. Die Erfindung ist so ausgebildet, daß die Gesamt-
oder Summenwirkung des Kompensationssignals, das dem
Haupt-Signal vom Frequenzausgleicher A (L) überlagert
ist, nicht ausreichend groß ist, um irgendeine merkliche
Verschlechterung des Haupt-Signals von dem Frequenzausgleicher
A (L) zu erreichen.
Wenn dieses Kombinationssignalinkrement, d. h. das linke
Haupt-Signal mit dem überlagerten Rechts-Links-Kompensationssignal,
von dem Summierpunkt C (L) zum linken Lautsprecher
S (L) übergeht, kann zum Zweck der Analyse der
von dem Lautsprecher abgegebene Schall als längs
zweier Wege verlaufend angesehen werden,
eines linken primären Weges Ll, der zum linken Ohr Le
der Person P führt, und eines linken sekundären Weges
Lr, der zum rechten Ohr Re führt.
Der Schall auf dem linken primären Weg Ll erreicht
das linke Ohr Le mit keiner wesentlichen Interferenz
oder Störung, so daß das linke Ohr Le einen im wesentlichen
ungeschwächten Schall hört, der sich
aus dem Signalinkrement ergibt, das in den linken Stereophonie-
Eingang L (IN) eintritt.
Dies ist jedoch nicht der Fall mit dem Schall
auf dem rechten sekundären Weg Lr. Es zeigt sich, daß der Schall auf
dem linken sekundären Weg Lr zum rechten Ohr Re etwas
länger ist als der linke primäre Weg Ll. Der
Schall auf dem linken sekundären Weg Lr wird
teilweise ausgelöscht oder unterdrückt durch den Schall,
der von einem Links-Rechts-Kompensationssignal aus dem linken Stereophonie-Eingang L (IN)
stammt, und dem rechten Summierpunkt C (R)
nach Hindurchtritt durch
die Kompensationseinrichtung B (RL) und die
Filterschaltungen b1 (LR) bis b4 (LR) mit Verzögerungsglied zugeführt ist.
Der Schall aufgrund des Links-Rechts-Kompensationssignals
erzeugt einen Kompensationsschall am rechten
Lautsprecher S (R), der dem auf dem rechten primären Weg Rr dem rechten Lautsprecher S (R) zugeführten Schall entsprechenden Schall überlagert ist.
Der Schall
von dem Lautsprecher S (R) hat eine über einen rechten primären
Weg Rr laufende Schallkomponente und eine über einen sekundären Weg
laufende Schallkomponente Rl. Weil der rechte primäre Weg Rr kürzer ist als
der linke sekundäre Weg Lr, wird der Links-
Rechts-Kompensationsschall in einem solchen Ausmaß verzögert,
daß der Links-Rechts-Kompensationsschall das rechte
Ohr Re zu annähernd der gleichen Zeit erreicht, wie
die längs
des linken sekundären Weges Lr laufende Schallkomponente. Da der Kompensationsschall
aufgrund der Kompensationseinrichtung B (LR) um 180° phasenverschoben
ist, löscht der Kompensationsschall zumindest
teilweise die
den linken sekundären Weg Lr durchlaufende Schallkomponente aus. Der Nutzeffekt ist,
daß das linke Ohr Le die den linken primären Weg Ll durchlaufende Schallkomponente im
wesentlichen ungeschwächt hört, während das rechte Ohr
Re die Schallkomponente längs des linken sekundären Weges Lr sehr wenig oder mit
einem wesentlich geschwächten Pegel hört.
Bezüglich des Rechts-Links-Kompensationssignals, das seinen
Ursprung am rechten Eingang R (IN) besitzt und das zum
linken Lautsprecher S (L) übertragen wird, wurde bereits
ausgeführt, daß dieses Signal dem linken Haupt-Signal L (IN)
überlagert wird, das vom Frequenzausgleicher A (L) zum linken
Lautsprecher S (L) übertragen wird. Wenn jedoch der überlagerte
Teil des Kompensationsschalls von dem linken Lautsprecher
S (L) längs des linken primären Weges Ll zum linken Ohr Le läuft,
kurz bevor eine entsprechende Schallkomponente längs des rechten primären Weges Rr von dem
rechten Lautsprecher S (R) abgegeben wird und längs des rechten sekundären
Weges Rl zum linken Ohr Le läuft, löschen sich der vom linken
Lautsprecher L (S) auf dem linken primären Weg Ll zum linken Ohr Le laufende
Kompensationsschall und die von dem rechten Lautsprecher
L(S) stammende und den rechten sekundären Weg Rl durchlaufende
Schallkomponente einander im wesentlichen am linken Ohr Le
aus.
Danach wird der von dem linken Lautsprecher S (L) stammende
Schall im wesentlichen von dem linken Ohr Le allein
gehört, während der von dem rechten Lautsprecher
S (R) stammende Schall im wesentlichen nur vom
rechten Ohr Re gehört wird. Ohne Unterstützung der
die Erfindung begleitenden Analyse wird angenommen, daß die
Anfangsreaktion einer Person, die zuerst die Betriebsweise
der vorliegenden Erfindung betrachtet zu dem Schluß kommen
wird, daß die vorliegende Erfindung etwas von der Stereophonie-
Wirkung zerstört, die durch die beiden Lautsprecher
erhalten wird. Das heißt, es kann angenommen werden, daß, da
ein von dem linken Lautsprecher S (L) stammender einziger Schall
lediglich das linke Ohr Le und
nicht das rechte Ohr Re erreicht, das linke und das rechte
Ohr keine Differenzierung in der Intensität und der
Phasenverschiebung des gleichen Schalls durchführen können,
der unterschiedliche Wege zu den beiden Ohren Le und Re zurücklegt,
wodurch eine wertvolle Wahrnehmung der Richtung der Quelle
verloren geht, was Teil der Stereophonie-Wirkung ist. Die
erste Reaktion enthält einige wahre Elemente, weil die vorliegende
Erfindung in gewissem Sinn einige der traditionellen
funktionellen Merkmale des Stereophonie-Schalls beseitigt
oder zumindest abschwächt. Jedoch ist diese Analyse
unvollständig, da sie nicht die Art der Schallkomponenten berücksichtigt,
die bei einer Stereophonie-Aufzeichnung wiedergegeben
werden.
Es wird noch einmal kurz auf die Diskussion
im Abschnitt "Theorie der vorliegenden Erfindung"
eingegangen, bei der eine Berücksichtigung der Wirkung des Beseitigens
von Schall gegeben wurde, der längs der beiden sekundären
Wegkomponenten Lr und Rl läuft. Dies wurde mit Bezug auf das Wiedergeben
der Schallwelle diskutiert, die in einem Stereophonie-System
wie dem gemäß Fig. 3 aufgezeichnet sind.
Gemäß einer Zusammenfassung dieser Diskussion erzeugen die
Schallkomponenten, die mit einer wesentlichen Zeitverzögerung aufgezeichnet
sind (so wie diejenigen, die von dem Instrument
12f gemäß Fig. 1 stammen, einen deutlich
unterschiedlichen Eindruck für den Zuhörer,
wenn die Schallkomponenten längs der sekundären Wege Lr und Rl im wesentlichen
beseitigt sind. Einige der Schallkomponenten scheinen sich aus dem
Übertragungsbereich der beiden Lautsprecher herauszubewegen,
um in gewisser Hinsicht den Zuhörer zu "umgeben". Andere
Schallkomponenten scheinen von dem Übertragungsbereich zwischen
den Lautsprechern zu stammen. Wieder andere Schallkomponenten geben
einen dazwischenliegenden Eindruck derart, daß sie "irgendwo
dazwischen" stammen. Da dies unter dem
Abschnitt "Theorie der vorliegenden
Erfindung" diskutiert worden wurde, werden diese Anmerkungen
nicht mehr wiederholt.
Bezüglich der Anwendung dieser Theorie auf den tatsächlichen
Betrieb der vorliegenden Erfindung liegt bei der
vorliegenden Erfindung keine vollkommene Beseitigung
der Schallkomponenten vor, die längs der sekundären Wege Rl und
Lr laufen. Beispielsweise sei wieder das Signalinkrement
betrachtet, das in den linken Eingangsanschluß
L (IN) eintritt. Dieses linke Signalinkrement hat einen
früheren linken Hauptschall zur Folge, der von dem linken
Lautsprecher S (L) abgegeben wird, wobei ein verzögertes
Kompensationssignal von dem rechten Lautsprecher
S (R) abgegeben wird. Der Kompensationsschall, der
den rechten primären Weg Rr durchläuft, hat eine Löschfunktion. Jedoch
wird der Kompensationsschall, der den rechten sekundären Weg
Rl zum linken Ohr Le durchläuft, nicht ausgelöscht. Jedoch
erreicht, da der Kompensationsschall von dem rechten
Lautsprecher S (R) nicht nur gegenüber dem entsprechenden
Hauptschall von dem linken Lautsprecher S (L)
verzögert ist, sondern auch einen längeren rechten sekundären
Weg Rl durchläuft, der entsprechende Kompensationsschall
vom Lautsprecher S (R) das linke Ohr Le im wesentlichen
später als der Hauptschall, der den linken primären Weg Ll
durchläuft. Es wurde festgestellt, daß dies keine wesentliche
Verschlechterung der Haupt-Schallkomponente
zur Folge hat.
Es wurde weiter oben bereits ausgeführt, daß die vorliegende
Erfindung wirkungsvoll selbst bei Umständen arbeiten
kann, bei denen die Person ihren Kopf in die eine oder andere Richtung
dreht oder den Kopf seitlich in
mäßigem Ausmaß verschiebt. Zur Erläuterung dieser besonderen
Seite der vorliegenden Erfindung wird auf Fig. 7
Bezug genommen. In Fig. 7 sind der rechte und der linke
Lautsprecher S (L) und die Hörstellung schematisch
dargestellt. Wie bereits erläutert, gibt es die
Basisachse, auf der die beiden Lautsprecher S (L) und S
(R) angeordnet sind, und die Längsachse, die senkrecht
zur Basisachse ist und die Basisachse halbiert. Zusätzlich
gibt es eine rechte und eine linke Hörachse, die sich von
der Hörstellung zum rechten bzw. linken Lautsprecher S (R)
bzw. S (L) erstrecken. Die rechte Hörachse bildet einen
rechten Hörwinkel mit der Längsachse, und in gleicher Weise
bildet die linke Hörachse einen linken Hörwinkel mit der
Längsachse. Das linke und das rechte Ohr des Zuhörers sind
mit Le bzw. Re bezeichnet, wobei auch der "Ohr-Abstand"
bezeichnet ist. Zum Zweck dieser Analyse ist der Ohrabstand
zu 7 inch, d. h. etwa 17,8 cm angenommen.
Es wird nun Bezug auf Fig. 8 genommen, die die Hörstellung
und das rechte und das linke Ohr Re und Le in vergrößertem
Maßstab zeigt. Zusätzlich zur Darstellung der Längsachse,
der rechten und der linken Hörachse und des rechten und des
linken Hörwinkels sind auch die rechten und linken primären und die sekundären
Schallwege Rr und Rl, Lr, Ll dargestellt. Da die
beiden Lautsprecher allgemein von der Hörstellung um einen
großen Abstand bezüglich dem Abstand der beiden Ohren Re
und Le beabstandet sind, können zum Zweck der vorliegenden
Analyse der linken primären und linke sekundäre Weg Ll und Lr
als parallel zueinander angenommen werden, ebenso wie der
rechte primäre und rechte sekundäre Weg Rr und Rl.
In der folgenden Analyse wird der Begriff "Verzögerungsabstand"
zur Bezeichnung einer räumlichen Distanz oder Strecke verwendet,
die der Schall während einer vorgegebenen Verzögerungs-
Zeit durchläuft. Daher ist mit einer von der Umgebungstemperatur abhängigen Schallausbreitung von
etwa 1080 Fuß pro Sekunde oder etwa 333 m/s
für eine Verzögerungszeit von 100 µs der
Verzögerungsabstand etwa 1,3 inch oder etwa 3,3 cm.
Wenn der Kopf einer Person genau in der Hörstellung positioniert
ist und wenn die Person parallel zur Längsachse
blickt, sollte, um eine ideale Signalauslöschung
bei der vorliegenden Erfindung zu erreichen, ein
Verzögerungsabstand vorliegen, der gleich einem Wert
ist, der durch Multiplizieren des Sinus des Hörwinkels
mit dem Ohrabstand erhalten wird. Dieser ideale Verzögerungsabstand
ist graphisch in Fig. 8
dargestellt und mit x bezeichnet. Unter der Annahme, daß die beiden Lautsprecher
so angeordnet sind, daß die beiden Hörwinkel
zwischen 30° und 45° liegen, liegt der Sinuswert zwischen
0,5 und 0,707. Unter der Annahme, daß der Ohrabstand
zwischen 6 und 8 inch oder etwa 15 bis 21 cm liegt,
liegt der Bereich des idealen Verzögerungsabstandes x
in einem Bereich der einer Verzögerungszeit zwischen 230 µs und 460 µs entspricht.
Es sei zunächst die Bewegung des Kopfes der Person nach
vorwärts und nach rückwärts um die Längsachse betrachtet.
Da die Lautsprecher S (L) und S (R) allgemein bezüglich des Ohrabstandes in beträchlicher
Distanz von dem Zuhörer angeordnet sind,
hat eine
begrenzte Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Kopfes
der Person bis zu einigen Fuß oder einigen Metern eine
sehr kleine Änderung des Hörwinkels zur Folge. Folglich
ergibt sich eine sehr kleine Änderung im Wert des
idealen Verzögerungsabstandes x. Daher hat die Vorwärts-
und Rückwärtsbewegung des Kopfes der Person im wesentlichen
wenig Einfluß bei der vorliegenden Erfindung.
Es sei nun angenommen, daß der Zuhörer seinen Kopf
so dreht, daß er direkt längs der rechten Hörachse
zum rechten Lautsprecher blickt. Die Stellungen des
linken und des rechten Ohres Le und Re in dieser Lage sind mit Le′
und Re′ bezeichnet. Der genaue Punkt bezüglich der Ohren
der Person, um den die Drehung stattfindet, schwankt leicht
von Person zu Person, jedoch ist es allgemein vernünftig
anzunehmen, daß dieser Drehpunkt an einem Punkt stattfindet,
der direkt zwischen den Ohren Le und Re der Person
liegt. Daher ergibt sich mit weiterer Bezugnahme auf Fig. 8,
daß das linke Ohr Le näher zum rechten Lautsprecher um einen
räumlichen Abstand y bewegt worden ist, der gleich der Hälfte des
idealen Verzögerungsabstandes x ist. Weiter hat sich
auch das linke Ohr Le näher zum linken Lautsprecher S (L)
um einen räumlichen Abstand z bewegt, der nur geringfügig kleiner
als der räumliche Abstand y ist. Eine weitere Analyse zeigt, daß,
wenn sich das Ohr Le von seiner Anfangsstellung zu der gedrehten
Stellung Le′ bewegt, das linke Ohr Le sich
im Effekt seitlich um einen räumlichen Abstand bewegt hat, der
in Fig. 8 mit m bezeichnet ist. Bei dem in der
Stellung Le′ befindlichen Ohr sollte, um ideale Auslöschung
zu erreichen, die Änderung des idealen
Verzögerungsabstandes gleich dem zweifachen des Wertes m
multipliziert mit dem Sinus des Hörwinkels sein.
Aus der obigen Analyse ergibt sich, weshalb die Winkelbewegung
des Kopfes der Person um die Hörstellung eine geringe
schwächende Einwirkung auf die Betriebswelle bzw.
Arbeitsweise der vorliegenden Erfindung hat. Eine
Winkelbewegung von beispielsweise bis zu 30° erreicht
nämlich eine relativ große Vorwärtsbewegung und eine
relativ kleine Seitwärtsbewegung. Wie bereits ausgeführt,
ist das System der vorliegenden Erfindung ziemlich unempfindlich
auf Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen des
Kopfes der Person um die Hörstellung. Daher ist der einzige
Effekt, der tatsächlich bezüglich der Winkelbewegung des
Kopfes der Person zu berücksichtigen ist, die begrenzte
seitliche Bewegung zu der oder weg von der Längsachse,
die tatsächlich den Verzögerungsabstand ändert.
Es wird nun der Effekt betrachtet, den die seitliche Bewegung
senkrecht zur Längsachse auf
den Verzögerungsabstand besitzt. Es wird auf Fig. 9
Bezug genommen, die eine Darstellung ähnlich der gemäß
Fig. 8 ist, wobei das rechte und das linke Ohr Re und Le
der Person in der Hörstellung dargestellt sind. Es sei
angenommen, daß die Person ihren Kopf nach rechts bewegt,
ohne Vorwärtsbewegung und ohne Drehbewegung. Vier Stellungen
sind für jedes Ohr dargestellt. Das linke Ohr ist
als in seiner idealen Stellung dargestellt und wird dann
nach rechts um drei Inkremente bewegt, wobei jedes Inkrement
einem Viertel des Ohrabstandes gleich ist. In gleicher
Weise ist das rechte Ohr in seiner ursprünglichen Stellung
Re und rechts davon in drei beabstandeten Stellungen
dargestellt, wobei jeder Abstand zwischen zwei Stellungen gleich einem Viertel des Ohrabstandes
ist.
Wenn das linke und das rechte Ohr in der idealen Stellung
Le und Re sind, bleibt der ideale Verzögerungsabstand
auf dem Wert des Ohrabstandes multipliziert mit dem
Sinus des Hörwinkels. Wenn sich das linke Ohr nach rechts
um einen Abstand, der einem Viertel des Ohrabstandes
entspricht, in die Stellung Le (a) bewegt hat,
hat sich das linke Ohr simultan von dem linken Lautsprecher
S (L) weiter weg und näher zu den rechten Lautsprecher S
(R) hinbewegt. Jede Verzögerungsabstandsänderung ist gleich dem Abstandsinkrement
der seitlichen Bewegung multipliziert mit dem
Sinus des Hörwinkels. Die Wirkung dieser beiden Inkremente
ist kumulativ, so daß die wirksame oder Nettoänderung in
dem idealen Verzögerungsabstand bezüglich des linken
Ohrs gleich dem Zweifachen der seitlichen Verschiebung des linken
Ohres multipliziert mit dem Sinus des Hörwinkels ist.
Falls das linke Ohr die Stellung der Längsachse bei Le (b)
erreicht, ist dieses Ohr von beiden Lautsprechern gleich beabstandet.
Daher ist der Verzögerungsabstand auf Null verringert und eine
Schallauslöschung erreicht. Eine
weitere Bewegung des linken Ohres zur Stellung Le (c)
zeigt an, daß tatsächlich ein negativer Verzögerungsabstand
zum Erreichen der Auslöschung vorliegt. Das heißt,
der löschende oder unterdrückende Schall von dem rechten
Lautsprecher S (R) muß vor dem linken Hauptsignal abgegeben
werden, der von dem linken Lautsprecher S (L) stammt.
Bezüglich des rechten Ohres Re ergibt sich, daß für jede
inkrementelle Bewegung nach rechts der ideale Verzögerungsabstand
mit der gleichen Rate oder Geschwindigkeit
zunimmt wie er für das linke Ohr abnimmt. Daher ist
an den Stellungen Re (a), Re (b) und Re (c) der Verzögerungsabstand
eineinviertel, eineinhalb bzw. eindreiviertel des idealen Verzögerungsabstandes.
Bei der vorliegenden Erfindung wird das Kompensationssignal
mit mehreren verschiedenen Verzögerungszeiten
übertragen. Die Auswahl dieser Verzögerungszeiten
wurde zum Teil analytisch und zum Teil empirisch erreicht.
Die Verzögerungsabstandswerte für die verschiedene
Verzögerungszeit sind wie folgt:
Mit weiterer Bezugnahme auf Fig. 8 sei angenommen, daß
der Ohrabstand 7 inch oder etwa 17,8 cm und daß jeder
der Hörwinkel 45° beträgt. Daher ist der ideale Verzögerungsabstand
annähernd 5 inch oder etwa 12,7 cm. Wenn der
Kopf der Person zentral auf der Längsachse angeordnet ist,
ergibt sich, daß der Kompensationsschall bei der Verzögerungszeit
t3, die einem genauen Verzögerungsabstand
von 4,81 inch oder etwa 12,2 cm entspricht, der primäre
auslöschende Schall ist. Wenn die Person ihren Kopf seitlich
nach rechts und das linke Ohr sich näher
zur Längsachse bewegt und daher eine kürzere Verzögerungszeit
erfordert, kommt der auslöschende Schall
mit Verzögerungszeiten von zunächst t2 und dann
t1 ins Spiel. Jedoch ist für das rechte Ohr die Wirkung
des auslöschenden Schalls mit einer Verzögerungszeit
von t3 weiter wirksam, weil sich das rechte Ohr
weiter von der Längsachse entfernt, jedoch wird diese Wirkung etwas
abgeschwächt. Daher ergibt sich unter weiterer Bezugnahme
auf Fig. 8, daß die Unterdrückungs-
oder Auslöschungs-Erscheinung weiter wirksam ist, wenn die Person die mit Le (a) und
Re (a) bezeichnete Stellung erreicht.
Bezüglich der Empfindlichkeit des Kompensationssignals hinsichtlich
der Position des Hörers wird daran erinnert, daß Schall mit
einer Grundfrequenz des "mittleren C", d. h. 264 Zyklen
pro Sekunde, eine Grundwellenlänge von nahezu 4 Fuß oder etwa
1,22 m hat. Selbst für einen Ton mit 1000 Zyklen pro Sekunde
beträgt die Wellenlänge etwa 1 Fuß oder etwa 0,3 m. Daher
kann weiter eine wesentliche Schallauslöschung auftreten,
selbst wenn die Abweichungen von dem idealen Verzögerungsabstand
in der Größenordnung einiger inch oder cm oder
mehr liegt.
Daher gibt es selbst dann, wenn die Person die Stellung
der Ohren bei Le (b) und Re (b) erreicht, einen wesentlichen
Auslöschungs-Effekt, da die auslöschenden Schallwellen
ziemlich unempfindlich gegenüber mäßigen Phasenverschiebungen
sind. Wenn der Kopf der Person noch weiter
nach rechts bewegt wird, ergibt sich, daß die Auslöschungserscheinung
am linken Ohr Le weiter abgeschwächt wird
und es ergibt sich noch ein ziemliches Ausmaß der Auslöschungserscheinung
am rechten Ohr aufgrund der Kompensationsschallkomponenten mit Verzögerungszeiten von t3 und t4.
Beispielsweise ist der Auslöschungs-Schall mit
der Verzögerungszeit t4 vollständig wirksam, wenn die Person
ihren Kopf nahezu fünfeinhalb inch oder etwa 14 cm von der Längsachse
seitlich nach rechts bewegt hat.
Wenn die Person ihren Kopf um einen wesentlichen Abstand
zu einer Seite oder zur anderen Seite bewegt hat, erhält
das Ohr, das weiter von der Längsachse entfernt ist, weiter
etwas von der dimensionsgerechten Wirkung,
jedoch mit einem verringerten
Pegel. Es wird jedoch angenommen, daß das andere Ohr, das
sich über die Längsachse bewegt hat, ein wesentlich größeres
Ausmaß der dimensionsgerechten Wirkung verloren hat.
Das psychologische Ergebnis davon ist, daß die Person dazu
neigt, ihren Kopf zurück in Richtung des Ohres zu bewegen,
das mehr an der dimensionsgerechten Wirkung verloren hat.
Das heißt, die Person neigt dazu, ihren Kopf zurück in
Richtung auf die Längsachse zu bewegen, so daß sich das der
Längsachse näherliegende Ohr zurück über die Längsachse
bewegt und mehr von der dimensionsgerechten Wirkung erhält.
Bezüglich der verschiedenen, die
Intensität des Schalls als Funktion der Frequenz
gemäß den Fig. 5 und 6 ändernden Filterschaltungen ergaben sich die
Werte, die aus einer empirischen
Analyse beim Ausprobieren verschiedener Kombinationen
von Schallintensitäten schließlich ausgewählt worden sind. Die tatsächliche Wirkung,
die auf den Zuhörer durch das hier dargelegte Frequenz-Intensitäts-Muster
ausgeübt wird, wird vom Erfinder
als vollkommen ausreichend angesehen. Jedoch können Änderungen
durchgeführt werden, um die Wirkung zu erzielen,
die dem einzelnen Zuhörer zusagt.
Der angenäherte Bereich für Verzögerungszeiten
kann verändert werden und das Ausmaß der Änderung hängt
in gewissem Maße von der relativen Intensität der Haupt-
Signalkomponente und der Kompensationssignale
ab. Im allgemeinen wird angenommen, daß die Bereiche annähernd
wie folgt sind:
Verzögerungszeit | |
Verzögerungsabstandsbereich in inches (in cm) | |
t1|1-3 (2,5-7,6) | |
t2 | 2-4 (5,1-10,2) |
t3 | 3-7 (7,6-17,8) |
t4 | 6-12 (15,2-30,5) |
Es ist bereits ausgeführt worden, daß eines der Probleme
von Systemen gemäß dem Stand der Technik, die dem Anmelder
bekannt sind, darin liegt, daß reflektierter Schall eine wesentliche
Verschlechterung der dimensionsgerechten Wirkung
hervorruft. Bei der vorliegenden Erfindung ist
jedes kombinierte Signal, das von den Summierpunkten
C (L) und C (R) über ein Verzögerungsglied
D (L) bzw. D (R) zurück zur Eingangsquelle L (IN) bzw. R
(IN) zurückgeführt. Die Verzögerungszeit beträgt
800 µs und ist damit etwas länger als die längste
Verzögerungszeit der Filterschaltungen
b4 (RL) und b4 (LR). Die Wirkung davon ist eine Zurückführung
des Gesamtsignals, bestehend aus Haupt-Signal zuzüglich dem Kompensationssignal,
durch das System. Zusätzlich
wird das Gesamtsignal nicht nur durch den gleichen Summierpunkt
zurückgeführt, sondern auch durch die Überkreuzungsschaltung
zum entgegengesetzten Summierpunkt gerichtet.
Einer der primären Gründe dafür ist, daß die reflektierten
Schallkomponenten auch in gewissem Umfang kompensiert werden sollen.
Unter zahlreichen Umständen sind die Stereo-Lautsprecher
auf dem Boden, nahe dem Boden oder möglicherweise in einer
Ecke angeordnet. Folglich ist zu erwarten, daß Schall von
dem Boden und/oder den Wänden reflektiert wird und zum
Hörer mit einer Zeitverzögerung in der Größenordnung von
möglicherweise etwa 1 ms gerichtet wird. Es wird angenommen,
daß dieser Rückkopplungsmechanismus D (L) und D (R), der
durch das System rückgeführt und verzögert wird, zumindest
teilweise bezüglich diesem reflektiertem Schall kompensiert.
Es wird erinnert, daß die vorstehende
Analyse nicht als vollkommen erschöpfend angesehen wird.
Wie bereits ausgeführt, wurde unabhängig von der Gültigkeit
der Genauigkeit dieser Analyse festgestellt, daß die
Schaltungsanordnung diese dimensionsgerechte Wirkung erzeugt und
eine bemerkenswerte Toleranz bezüglich Winkel- und Lageabweichungen
der Stellung des Kopfes der Person zeigt.
Das Aufzeichnungsgerät der vorliegenden Erfindung ist in
Fig. 10 wiedergegeben. Es gibt einen linken und einen rechten
Eingangsanschluß L(IN) und R(IN). Die Signaleingänge
zu diesen Anschlüssen L (IN) und R (IN) sollten Stereosignale
sein, wie sie durch die Mikrofone M1 und M2 gemäß
Fig. 1 erzeugt werden. Es gibt mindestens zwei Wege, um dies
zu erreichen, deren einer in Fig. 10 in durchgezogenen Linien
und deren anderer in Fig. 10
strichliert dargestellt ist.
Ein Verfahren liegt darin, die Aufzeichnungs-Anlage wie sie
in Fig. 1 dargestellt ist, zu verwenden und die beiden
beabstandeten Mikrofone M1 und M2 mit den jeweiligen
Eingangsanschlüssen L (IN) bzw. R (IN) zu verbinden.
Daher empfangen die beiden Anschlüsse L (IN) und R (IN)
Stereosignale, wobei entsprechende Schallkomponenten in
jedem Signal vorhanden sind mit Zeitverzögerungen und
Intensitätsänderungen zwischen den entsprechenden Komponenten
des Signals.
Eine alternative Methode zum Erreichen der Eingangssignale zu
den Anschlüssen L (IN) und R (IN) liegt darin, einfach eine
Stereoaufzeichnung zu verwenden, die gemäß dem System
nach Fig. 1 hergestellt worden ist, und diese Aufzeichnung
mit einem Stereo-Abspielgerät abzuspielen. Dann werden
die durch das Abspielgerät erzeugten Signale
nicht zu den Lautsprechern, sondern zu
den Eingangsanschlüssen L (IN) und R (IN) geführt. Dieses
Verfahren ist in Fig. 4 in Strichlinien dargestellt.
Das linke und das rechte Signal werden wiederum direkt
von den Anschlüssen L (IN) und R (IN) zu einem linken
bzw. einem rechten Frequenzausgleicher übertragen, die
mit A (L) bzw. A (R) bezeichnet sind. Jeder dieser Frequenzausgleicher
A (L) oder A (R) bezeichnet sind. Jeder dieser Frequenzausgleicher
A (L) oder A (R) kann so
ausgeführt sein, wie es im Stand der Technik bekannt ist,
und jeder bewirkt die Steuerung bzw. Regelung der Leistung
am Ausgang als Funktion der Frequenz. Das Ausgangssignal
aus dem Frequenzausgleicher A (L) wird zu einem
Summierpunkt C (L) und dann zu einem Stereo-Aufzeichnungsgerät
geführt. In gleicher Weise wird das Ausgangssignal
aus dem rechten Frequenzausgleicher A (R) über einen rechten
Summierpunkt C (R) zu dem Stereo-Aufzeichnungsgerät
geführt.
Zusätzlich wird das linke Stereoeingangssignal von L (IN)
einer invertierenden Einrichtung B (LR) zugeführt, die
die Phase des Signals an L (IN) um 180° phasenverschiebt. Das
Ausgangssignal von der invertierenden Einrichtung B (LR)
wird wiederum über vier Kanäle zu vier Filterschaltungen
übertragen, die mit b1 (LR), b2 (LR), b3 (LR)
bzw. b4 (LR) bezeichnet sind. Jede
Filterschaltung b1 (LR) bis b4 (LR) hat zwei Funktionen,
erstens die Größe des um 180° phasenverschobenen oder invertierten Signals als Funktion der
Frequenz zu ändern und zweitens das Signal um ein vorgegebenes
Zeitmaß zu verzögern.
Das kollektive oder Summenausgangssignal aus den vier
Filterschaltungen b1 (LR) bis b4 (LR) erreicht
ein Kompensationssignal, das dem rechten Summierpunkt C (R)
zugeführt wird. Dieses Links-Rechts-Stereosignal wird der
rechten Hauptsignalkomponente, die von dem rechten
Ausgleicher A(R) abgegeben wird, überlagert, wobei dieses
kombinierte Signal wiederum zu dem Stereo-Aufzeichnungsgerät
übertragen wird.
In gleicher Weise wird das rechte Stereo-Eingangssignal
bei R (IN) über eine invertierende Einrichtung B (RL),
die das Signal um 180° phasenverschiebt, übertragen. Das Ausgangssignal
von der invertierenden Einrichtung B (RL)
wird über vier Kanäle zu einem zweiten Satz aus vier Filterschaltungen
übertragen, die mit b1 (RL), b2 (RL), b3 (RL)
und b4 (RL) bezeichnet sind. Wie bei den anderen
Filterschaltungen b1 (LR)
bis b4 (LR) ist es Funktion des zweiten Satzes
der Filterschaltungen b1 (RL) bis b4 (RL), ein Rechts-
Links-Kompensationssignal zu erzeugen, das zum linken
Summierpunkt C (L) übertragen wird. Das zu dem linken
Summierpunkt C (L) übertragene Kompensationssignal wird
der linken Hauptsignalkomponente von dem Frequenzausgleicher
A (L) überlagert, um ein kombiniertes Signal
zu erreichen, das ebenfalls zu dem Stereo-Aufzeichnungsgerät
übertragen wird.
In anderer Hinsicht ist die Vorrichtung gemäß Fig. 10 im
wesentlichen ähnlich der Vorrichtung gemäß Fig. 3, so daß
eine Erläuterung der Vorrichtung gemäß Fig. 10 nicht mehr
weitergeführt wird.
Zur Erläuterung des Betriebes der vorliegenden Erfindung
wird Bezug auf Fig. 2 genommen. Es sei angenommen, daß
die Schall-Aufzeichnung, die in dem Stereo-Aufzeichnungsgerät
mittels der Vorrichtung nach Fig. 10 durchgeführt
worden ist, nun bei einem Stereo-Abspielgerät angeordnet
wird, das seinerseits mit zwei Lautsprechern LS und RS verbunden
ist. Das Stereo-Abspielgerät und die beiden Lautsprecher
LS und RS können übliche Abspielgeräte und
Lautsprecher sein, wie sie im Stand der Technik bekannt
sind. Das Abspielgerät besitzt die Fähigkeit, eines der
Signale auf der Schall-Aufzeichnung aufzunehmen und dieses
einem Lautsprecher LS zuzuführen zum Wiedergeben einer zu
dem ersten Signal in Beziehung stehenden Schallkomponente und das zweite
Signal aufzunehmen und es zu dem anderen Lautsprecher RS
zu führen zum Erzeugen einer zweiten Schallkomponente, die diesem zweiten
Signal entspricht. Es ergibt sich ohne weiteres, daß die
von den Lautsprechern gemäß Fig. 2 erzeugten Schallkomponenten in
diesem Augenblick im wesentlichen die gleichen sind, wie
die Schallkomponenten, die durch die Lautsprecher gemäß Fig. 3 wiedergegeben
werden, so daß es hierzu keiner weiteren Erläuterung
bedarf.
Claims (8)
1. Schaltungsanordnung zum Erzeugen von stereophonen Lautsprechersignalen,
die die Wiedergabe eines dimensionsgerechten
akustischen Klangbildes mittels eines linken und rechten Lautsprechers
gestatten, aus einem linken und einem rechten
stereophonen Eingangssignal, worin zumindest einige Signalkomponenten
mit nennenswerter gegenseitiger Phasenverschiebung
enthalten sind, mit
- a) einem linken Signalpfad zum Übertragen einer linken Hauptsignalkomponente für den linken Lautsprecher, die weitgehend dem linken Eingangssignal entspricht,
- b) einem rechten Signalpfad zum Übertragen einer rechten Hauptsignalkomponente für die rechten Lautsprecher, die weitgehend dem rechten Eingangssignal entspricht,
- c) einem Links/Rechts-Kompensationssignalpfad, in dem aus dem linken Eingangssignal ein Kompensationssignal für den rechten Lautsprecher abgeleitet wird, das eine akustische Auslöschung der vom linken Lautsprecher an das rechte Ohr eines Hörers gelangenden Schallwellen bewirkt,
- d) einem Rechts/Links-Kompensationssignalpfad, in dem aus dem rechten Eingangssignal ein Kompensationssignal für den linken Lautsprecher abgeleitet wird, das eine akustische Auslöschung der vom rechten Lautsprecher an das linke Ohr des Hörers gelangenden Schallwellen bewirkt, und mit
- e) Invertern, Verzögerungsgliedern und den Frequenzgang beeinflussenden Filterschaltungen in jedem der beiden Kompensationssignalpfade,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Kompensationssignalpfad in eine Vielzahl paralleler
Signalwege mit Verzögerungsgliedern und Filterschaltungen
unterteilt ist, deren Verzögerungszeiten bzw. Frequenzgänge
unterschiedlich sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine der unterschiedlichen
Verzögerungszeiten kleiner ist als die akustische
Laufzeitdifferenz, die zu einer optimalen akustischen Auslöschung
an der Stelle eines Hörerohres führt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine der unterschiedlichen
Verzögerungszeiten größer ist als die akustische
Laufzeitdifferenz, die zu einer optimalen akustischen Auslöschung
an der Stelle eines Hörerohres führt.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filterschaltungen (b(1, 2, 3, 4) (LR); (b (1, 2, 3, 4)
(R, L)) Hauptsignalkomponenten mit einem relativ hohen Pegel
für niedrige Frequenzen und mit einem relativ niedrigen Pegel
für höhere Frequenzen erzeugen.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Kompensationssignalpfaden vorgesehene Kompensationseinrichtungen
(B (LR; RL), b(1, 2, 3, 4) (LR; RL)) jeweils eine
Invertierungseinrichtung (B(LR; RL)) für die Invertierung der
Signale des linken Kanals bzw. der Signale des rechten Kanals
umfassen.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
für jede Verzögerungszeit ein Verzögerungsabstand (x) vorgesehen
ist, der durch die räumliche Strecke gegeben ist, welche
der Schall während dieser Verzögerungszeit durchläuft,
daß ferner ein Verzögerungszeitbereich für die Kompensationssignale
eine kleinere Verzögerungszeitgrenze mit einer entsprechend
kleineren Verzögerungsabstandsgrenze und eine
größere Verzögerungszeitgrenze mit einer entsprechenden
größeren Verzögerungsabstandsgrenze aufweist, und daß die
kleinere und größere Verzögerungsabstandsgrenze einen Bereich
einschließen, der einen optimalen Verzögerungsabstand aufweist,
welcher gleich einem Wert ist, der durch Multiplikation des
Sinus des jeweiligen Hörwinkels mit dem Hörentfernungsabstand
erhalten wird.
7. Dimensionsgerechte stereophone Schallaufzeichnung auf einem
Informationsträger, hergestellt unter Verwendung einer Schaltungsanordnung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche in Verbindung
mit einem Stereoaufnahmegerät, wie beispielsweise
einem Tonbandaufnahmegerät oder einem Plattenschneidegerät.
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