-
BEZEICHNUNG :
-
Fahrzeug mit multivalentem Ladegerät
GEGENSTAND DER
ERFINDUNG Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit multivalentem Ladegerät
zum wahlweisen Transport mit durch Gleit- oder Hubbewegung auf- und absetzbaren
Wechselbehältern oder Gleitgut bzw. Liftgut.
-
STAND DER TECHNIK Es ist schon vorgeschlagen worden, Fahrzeuge für
den Transport von großen, durch Gleitbewegung bzw. Abrollen über an der hinteren
Kante der Ladepritsche angeordnete Rollen auf-und absetzbare Wechselbehälter auch
zum Transport von Behältern einzusetzen, die durch ein Hubgerät auf- und absetzbar
sind. Zu diesem Zweck hat man ein besonderes Hub gerät mit eigenem Antrieb entwickelt,
welches, ohne die Einrichtung zum Aufnehmen und Absetzen der großen abrollbaren
Wechselbehälter abbauen zu müssen, auf die Ladepritsche aufsetzbar und mit seinem
eigenen Hydrauliktrieb an die Hydraulikpumpe des Fahrzeuges anschließbar ist. Dadurch
ergibt sich eine unerwünscht aufwendige und schwere Einrichtung.
-
Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein multivalentes
Ladegerät zu schaffen, das sich ohne großen Aufwand wahlweise für den Transport
von durch Gleit- oder Hubbewegung auf- und absetzbare Wechselbehälter eignet.
-
LöSUNG DER AUFGABE Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst
worden, daß ein kombiniertes Gleitgut und Liftgutgerät an einen gemeinsamen hydraulischen
Antrieb anschließbar sind. Beim Ladebetrieb für die Abrollbehälter müssen diese
zum Absetzen zunächst nach hinten verschoben und dann durch Verschwenken eines Eippträgers
gekippt und auf den Boden herabgelassen werden. Hierzu ist es bekannt, das Ladegerät
mit einem an der Vorderseite des Gleitbehälters angreifenden Hakenschwenkarm zu
versehen. Man kann nun das kombinierte Gerät so ausbilden, daß die ganze Liftgutbewegung
aus dem Schwenkhub dieses Hakenschwenkarmes abgeleitet wird, indem der Hakenschwenkarm
über eine Kupplungseinrichtung mit am Fahrzeug gelagerten Liftgutschwenkarmen verbunden
wird.
-
Vorteilhaft läßt sich die Einrichtung zum Kippen des Roll-oder Gleitgutbehälters
auch für die Liftgutbewegung ausnutzen, indem das Liftgut durch Verschwenken des
Hakenschwenkarmes lediglich aus einer Zwischenstellung, vorzugsweise einer Schwebestellung
nahe über dem Fahrzeugsitz für das Liftgut auf diesen Sitz absenkbar ist, wahrend
die Einrichtung zur Kippbewegung des Rollgutbehälters genutzt wird, das Liftgut
in diese Schwebestellung zu
bringen. Zu diesem Zweck ist eine Koppelanordnung
und Ubersetzung zwischen dem Kippträger und dem Liftgutschwenkraum dergestalt vorgesehen,
daß das Liftgut durch den Eippträger in die Schwebestellung zu bringen ist.
-
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN In der Zeichnung ist die Erfindung
an zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 ein Bahrzeug mit
kombiniertem Ladegerät für Lift- oder Gleitgut, mit aufgenommenem Liftgutb ehälter,
Fig. 2 das Gerät nach Fig. 1 mit abgesetztem Liftgutbehälter, Fig. 3 die Verwendung
des Fahrzeuges für den Transport von Gleitbehältern mit zum Absetzen nach hinten
verschobenem Behälter, Fig. 4 das Gerät in einer Zwischenstellung der Abrollphase,
Fig. 5 eine abgeänderte Ausführungsform des Gerätes beim Aufnehmen des Liftgutbehälters,
Fig. 6 das Gerät in der Schwebestellung des Liftgutbehälters und Fig. 7 das Gerät
nach dem Aufsetzen des Liftgutbehälters auf seinen Fahrzeugsitz.
-
Die beiden in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen zum wahlweisen
Verladen von Liftgutbehältern 1 oder Gleitgutbehältern 2 enthalten verschiedene
Geräteteile 3 und 4 für die LiStgut- und die Gleitgutbewegung. In beiden Ausführungsformen
ist das Gleitgutgerät 4 in herkömmlicher Weise ausgebildet. Dadurch wird erreicht,
daß sich vorhandene Fahrzeuge mit ihren herkömmlichen Gleitgutgeräten leicht zum
Transport auch von Liftgutbehältern umrichten lassen. Die in den Beispielen verwendeten
Gleitgutgeräte sind mit einer Lineau-Hydraulik 5 ausgerüstet, um, wie in Fig. 3
veranschaulicht ist, den an der Vorderse-te des Gleitgutbehälters 2 angreifenden
Haken 7 durch Verschwenken eines den Haken tragenden Armes so weit nach hinten zu
schieben, daß er sich durch Betätigung einer weiteren Linear-Hydraulik - Kipphydraulik
6 - zum Abrollen über an der Hinterkante der Pritsche angeordnete Rollen 13 abrollen
läßt. (vgl. Fig. 4).
-
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Liftgutgerät wird allein die
Schwenkbewegung des Hakenschwenkarmes 8 benutzt, um das Verladen des Liftgutbebälters
1 vorzunehmen. Zu diesem Zweck sind am Fahrzeug bzw. einem auf das Fahrzeug zu setzenden
Grundrahmen oder Träger 3a, um eine horizontale Achse 10 a schwenkbar, Liftgutschwenkarme
- Kragarme 10 -angebracht,
welche durch eine Koppel 9 in Form von
Kupplungsstangen mit dem Hakenschwenkarm 8 bzw. einem besonderen zum Hakenschwenkarm
parallelen und auf Mitschwenken verbindbaren Koppelarm 8a des Liftgutgerätes 3 verbunden
sind. Der Arm 8a ist am Träger 3a des Liftgutgerätes um eine horizontale Achse 11
schwenkbar gelagert, so daß er der Schwenkbewegung des Hakenschwenkarmes 8 folgen
kann. Am Träger 3a sind ferner die Liftgutschwenkarme oder Kranarme 10 mit ihren
Achsen 10a angebracht.
-
Das demnach aus Rahmen oder Träger 3a, Kragarmen 10,10, Koppelarm
8a und Koppel 9,9 bestehende Liftgutgerät 3 ist einfach auf das Transportfahrzeug
aufsetzbar.
-
Natürlich sind für den rahmenförmigen Träger 3a Sitzelemente vorgesehen,
welche zur ordnungsgemäßen, verschiebungsfreien Anbringung dienen und in der Zeichnung,
weil kontruktiv problemlos und selbstverständlich, nicht besonders dargestellt sind.
Am Koppelarm 8a ist ein Bügel 8b angebracht, der mit ausreichendem Spiel in den
Haken 7 eingehängt wird, so daß der an und für sich frei um seine Achse 11 schwenkbare
Arm 8a vom hydraulisch gehaltenen Hakenschwenkarm 8 festgehalten wird. Die Kragarme
10,10 sind an den beiden Seitenteilen des Trägerrahmens gehalten. Diese Seitenteile
sind vorn und hinten durch Rahmen-stirnseiten oder Rahmenstege 17,18 verbunden.
Am hinteren Steg 17 bzw.
-
Rahmenende sind an sich bekannte, um horizontale
Achsen in Arbeitsstellung abklappbare Hydraulikstutzen 16 angebracht,
um auch bei schwerem Liftgut das Gleichgewicht des Fahrzeuges zu sichern.
-
Durch Wahl der wirksamen Hebelarme bzw. Angriffspunkte 9a und 9b der
Koppel 9 am Hakenschwenkarm 8 einerseits und am Kranarm 10 andererseits läßt sich
der Arbeitshub der Kranarme so einrichten, daß die ganze Bewegung, die für das Verladen
der Liftgutbehälter 1 erforderlich ist, allein durch Verschwenken der Hakenschwenkarme
8 zu bewerkstelligen ist.
-
Beim tbergang vom Liftgutbetrieb zum Gleitgutbetrieb wird das Liftgutgerät
3 abgenommen.
-
Beim Gleitgutbetrieb wird, wie bereits oben ausgeführt, zunächst durch
Verschwenken mdes Haken-Schwenkarmes 8 der Gleitgutbehälter 2 ein Stück nach hinten
geschoben und anschließend durch Verschwenken eines um eine horizontale Achse 14a
schwenkbaren Kippträgers 14 zusammen mit dem von ihm getragenen Haken-Schwenkarm
8 mit Hilfe der Kipp-Hydraulik 6 weiter nach hinten geschoben, bis er durch Verlagerung
seines SchwerpuAktes auf die Fahrbahn abkippt und durch weiteres Verschwenken des
Eippträgers 14 in an sich bekannter Weise vorzugsweise mit Abstützung auf
hinten
am Behälter angebrachten, in der Zeichnung nicht dargestellten Rollen, auf die Fahrbahn
herabgelassen wird.
-
In der zweiten Ausführungsform nach Fig. 5 bis 7 wird auch die Kipp-Hydraulik
6 für den Liftbehälterbetrieb eingesetzt.
-
Dabei kann durch den Schwenkhub der Kippträger 14 der Liftgutbehälter
1 aus der Abladestellung (Fig. 5) in eine Schwebestellung (Fig. 6) gehoben und danach
durch Betätigung der Haken-Hydraulik 5 auf seinen Sitz 15 der Pritsche abgesenkt
werden.
-
Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen und andere
Ausführungen möglich. Bei entsprechender Gestaltung wäre es auch möglich, die Kragarme
10 am Fahrzeug zu belassen und dabei gegebenenfalls in eine den Gleitgutbetrieb
nicht störende oder sogar unterstützende Stellung zu bringen. Auch die Koppel könnte
aus seitlich, neben dem freizulassenden Raum für die Gleithubbehälter (im Gleithubbetrieb)
untergebracht werden und über eine den Gleithubbetrieb nicht behindernde Traverse
mit dem Hakenschwenkarm 8 bleibend verbunden sein. Eine Umrichtung wäre dann überhaupt
nicht mehr erforderlich, vielmehr könnte wahlweise ohne weiteres ein Gleitgutbehälter
2 durch den Haken 7 gefaßt oder ein Liftgutbehälter 1 an den Kragarmen aufgehängt
und verladen werden. Zum Aufhängen sind an jedem der beiden
seitliche
angebrachten Kranarme 10,10 Ketten 19 angebracht, deren Enden mit Behälterösen oder
dergleichen verbindbar sind. Es könnte auch, insbesondere für anderes Liftgut, eine
die Kranrme verbindende Traverse mit Lastaufhängung vorgesehen sein; diese müßte,
wena das Liftgutgerät beim Gleithubbetrieb nicht abgestellt werden, sondern am Fahrzeug
verbleiben soll, in Ruhestellung abklappbar oder genügend hoch, über dem Raum für
den Gleithubbehälter, angeordnet sein.
-
Anstelle des dargestellten können auch andere Liftgutbehälter verladen
werden oder auch sonstiges zum Verladen mittels Kran geeignetes Stückgut, wie z.B.
Eabel- oder Dränrohr-Rollen. Für verschiedenes Ladegut können auch angepaßte Kupplungs-
oder Greifelemente bereitgehalten werden. Auch ware es möglich, das Liftgutgerät
so auszubilden, daß sich mehrere, kleinere Liftgutstücke nacheinander hintereinander
auf dem Transportfahrzeug absetzen lassen, indem z.B. durch hydraulische Verschiebung
der Koppel-Angriffspunkte entsprechend verschiedene Sitzstellen angesteuert und
Bewegungsbahnen vollzogen werden.
-
Bei dem in Fig. 5,6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist kein
besonderer Träger für das Liftgutgerät 3' vorgesehen.
Die Koppelstangen
9,9 greifen unmittelbar, über eine bei 9a liegende Traverse, am Hakenschwenkarm
8 an. Wie in Fig. 1 bis 4 wird der Schwenkhub des winkelförmigen Armes 8 um seine
Achse 8a durch die Hydraulik 5 mit ihrem Schwenklager 5a und dem Angriffspunkt 5b
ihrer Kolbenstange am Arm 8 bestimmt und der Schwenkhub des Eippträgers 14 um seine
Achse 14a durch die Kipphydraulik 6 mit ihrem Zylinderschwenklager 6a und dem Angriffspunkt
6b ihrer Kolbenstange am Kippträger 14.
-
Die Kranarme 10,10 und Koppelstangen 9,9 sind seitlich, mit so weitem
Abstand voneinander, angeordnet, daß die Einrichtung ohne Abbau der Kragarme und
Koppel auch im Gleitgutbetrieb z.B. für Gleithubbehälter 2 gemäß Fig. 3 und 4 gefahren
werden kann. Damit die Ketten 19 zum Anhängen des Liftgutbehälters 1 beim Gleitgutbetrieb
nicht stören, können sie abgenommen oder z.B. an Ösen der Kranarme festgemacht werden.