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Einrichtung zur Reinigung von Schmier- und/oder Kühlflüssigkeiten
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufbereitung und Reinigung der Schmier-
und/oder Kühlflüssigkeit von Metall, insbesondere Stahl, bearbeitenden Maschinen
mit mindestens einem Behälter, in dem Fremdstoffe durch Flotation und/oder Sedimentation
abgeschieden werden, und der an seiner der Mündung der Entnahmeleitung gegenüberliegenden
Seite mit einer Vorkammer ausgestattet ist, in die das de#n Rücklauf der Verbraucher
zuführende Rohrsystem mündet, und die mit den Ansaugstutzen von Pumpen ausgestattet
ist, die separat angeordnete Magnetfilter speisen, deren Rücklaufleitung in die
Vorkammer mündet, und die wahlweise und einzeln anschaltbar und abtrennbar ausgebildet
sind, nach Patent ... ... (Patentanmeldung P 27 43 055.3).
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Das Hauptpatent geht von der Aufgabe aus, eine Einrichtung zur Reinigung
von Schmier- und/oder Kühlflüssigkeiten, bspw. in Walzwerken, zu schaffen, deren
räumliche Unterbringung sich einfacher gestaltet als die herkömmlicher Einrichtungen,
und deren Abscheidefähigkeit gegenüber der bekannter Einrichtungen gesteigert ist.
Nach dem Hauptpatent wird beides erreicht, indem die Bevorratung und das Sammeln
rücklaufender Flüssigkeit in einem gleichzeitig für die Flotation und Sedimentation
benutzten zentralen Behälter erfolgt, dem zur Abscheidung magnetisie-rbarer Fremdstoffe
gesondert ausgebildete Magnetfilter zugeordnet sind. Diese gesonderten Magnetfilter
lassen sich relativ klein bauen und damit entsprechend leicht erstellen, anliefern
und unterbringen, und die Aufteilung des
anfallenden Flüssigkeitsstromes
gestattet eine jeweils optimale Einstellung der Verweilzeiten der zu reinigenden
Flüssigkeit.
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Die vorliegende Erfindung geht im wesentlichen von der gleichen Aufgabe
aus und bezweckt, sowohl den Herstellungs- als auch den Transportaufwand sowie den
Raumbedarf der Einrichtung durch Senkung derer der Magnetfilter weiterhin zu mindern.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale. Ihre Einhaltung ergibt nicht nur erhebliche Vereinfachungen der Fertigung
sowie der ßnlieferung der der Einrichtung eigenen Magnetfilter durch ein getrennt
erstelltes und zerlegt anlieferbares Profilstahlgerüst, auch der Raum bedarf der
Magnetfilter wird erheblich gesenkt, und sowohl für das periodische Reinigen als
auch für Inspektions- und Wartungsarbeiten wird nur ein sehr geringer zusätzlicher
Raum benötigt, da diese Arbeiten in der Wanne selbst durchgeführt werden können
und auf ein Ausbringen des Magneteinsatzes zur Reinigung und Wartung verzichtet
wird. Zusätzlich machen sich der geringe Verschleiß und die damit erzielten langen
Standzeiten ebenso vorteilhaft bemerkbar wie die problemlose Reinigung der Magnetstäbe
sowie Wartung ihrer Reinigungsvorrichtungen.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiale erläutert. Es zeigen hierbei: Figur 1 eine bereichsweise in
Längsrichtung geschnittene Seitenansicht eines Magnetfilters, Figur 2 die Aufsicht
auf den Magnetfilter nach Fig. 1, Figur 3 bereichsweise geschnitten die Stirnansicht
des Magnetfilters nach Fig. 1 und 2,
Figur 4 im Detail und teilweise
geschnitten einen zwischen Rahmen gehaltenen Magnetstab mit ihn umschließendem Abstreifer,
Figur 5 eine gebrochen dargestellte Ansicht einer im Magnetfilter nach Fig. 1 bis
3 verwendbare Abstreifleiste, Figur 6 einen Querschnitt durch die Abstreifleiste
der Fig. 5, Figur 7 die Ansicht eines anderen Ausführungsbeispieles einer Abstreifleiste,
Figur 8 einen Querschnitt durch die Abstreifleiste nach Fig. 7, Figur 9 die Ansicht
eines weiteren Ausführungsbeispieles einer Abstreifleiste und Figur 10 einen Querschnitt
durch die Abstreifleiste nach Fig. 9.
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In den Fig. 1 bis 3 ist ein Profilstahlgerüst 1 dargestellt, in dem
eine Wanne 2 angeordnet ist, die durch ein einstellbares Plattenwehr 3 in eine Filterkammer
4 und eine Ablaufkammer 5 unterteilt ist. Am äußeren Ende der Filterkammer 4 wird
rücklaufende Flüssigkeit über den Einlaufstut%en 6 zugeführt, während die Ablaufkammer
5 beidseitig mit Ablaufstutzen 7 zur Abgabe der gereinigten Flüssigkeit ausgestattet
ist. Nach unten schließt sich an die Wanne 2 eine Schlammrinne 8 an, die in Richtung
auf eine Niveausonde 9 sowie ein mit deren Boden verbundenes Absperrventil 10 auch
ein starkes Quergefälle aufweist.
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Unterhalb des Absperrventiles 10 ist eine durch einen Elektromotor
antreibbare Schlammpumpe 11 angeordnet, die ausgeschiedenen Schlamm über ein nachgeordnetes
Ablaufrohr 12 abzuführen vermag. In die Schlammrinne 8 greift weiterhin das untere,
das Saug-Endc einer Entleerungsleitung 13 ein, die mit einer Entleerungspumpe 14
ausgestattet ist, der ein nicht darges-teiltes
Rückschlagventil
vor- und eine Drosselklappe 15 nachgeordnet ist. Das obere Ende der Entleerungsleitung
13 führt von oben her in die Ablaufkammer 5.
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Über der Filterkammer 4 ist ein aus Quer- und Längsprofilen erstelltes
Fahrwerk 16 vorgesehen, das vermittels von Laufrollen 17 auf Laufschienen 18 verschiebbar
ist, die parallel zur Wanne 2 auf den beiden Seiten des Profilstahlgerüstes 1 angeordnet
sind. Das Fahrwerk 16 ist mit sich in die Wanne 2 erstreckenden Profilstahlrahmen
19 und 20 ausgestattet, die miteinander durch Ankerstäbe 21 verbunden sind. Zwischen
diesen Rahmen 19 und 20 sind die aktiven Elemente des Magnetfilters, die Magnetstäbe
22, angeordnet und, mit ihren Enden in Ausnehmungen der Rahmen eingreifend, zwischen
ihnen mittels der Ankerstäbe 21 verspannt. Zweckmäßig bestehen diese Magnetstäbe
22 aus zylindrischen Rohren aus nichtmagnetischem Material, wie bspw. Messing, nichtmagnetischen
Edelstählen oder dergleichen, die zylinder- oder rohrförmige Permanentmagnete umschließen,
zwischen deren Stirnflächen gegebenenfalls Distanzstücke angeordnet sind. Die Magnetstäbe
22 werden von Abstreifern 23 umschlossen, die in vertikal sich erstreckenden Abstreifleisten
24 angeordnet sind, die ihrerseits durch Querleisten zu einem Rahmen verbunden sind,
der durch Buchsen 25 auf den Ankerstäben 21 geführt und-im Profilstahlgerüst 1 in
dessen Längsrichtung ortsfest aufgehängt ist. Die Magnetstäbe -22 bilden in ihrer
Gesamtheit ein quaderförmiges Bündel, den Magneteinsatz 26, dessen Mantelkanten
durch Ankerstäbe 21 dargestellt sind und dessen Elemente, die Magnetstäbe 22, auf
Abstand parallel neben-und übereinanderstehen, so daß ein räumliches Gitter gebildet
wird, das sich praktisch über den gesamten Querschnitt der Filterkammer 4 erstreckt.
Die Magnetstäbe 22 werden hierbei von den auf den Abstreifleisten 24 vorgesehenen
Abstreifern 23 umschlossen, wobei der die Abstreifleisten 24 aufweisende und durch
die Buchsen 25 auf den Ankerstäben 21 geführte Rahmen vertikal über der Schlammrinne
8 und in seiner Ausgangsstellung direkt vor dem Profilstahlrahmen 20 steht.
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Die den Magneteinsatz 26 haltenden Profilstahlrahmen 19 und 20
sind,
wie bereits beschrieben, vom Fahrwerk 16 getragen.
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Zum Antriebe dieses Fahrwerkes ist ein Getriebemotor 27 vorgesehen,
der eine Welle 28 zu betreiben vermag, die mit Ritzeln 29 in zwei Zahnstangen 30
eingreift, die mit den Längsholmen des Fahrwerks 16 verbunden sind. Damit läßt sich
durch Einschalten des Getriebemotors 27 das Fahrwerk 16 mit dem Profilstahlrahmen
19 und 20 und dem zwischen diesen gehaltenen Magneteinsatz 26 innerhalb der Filterkammer
4 in deren Längsrichtung aus der dargestellten Stellung heraus verschieben, bis
der Profilstahlrahmen 19 die Abstreifer 23 erreicht und der Profilstahlrahmen 20
vor dem Plattenwehr 3 steht, und durch Reversieren des Getriehemotors 27 läßt sich
anschließend der Magneteinsatz 26 in die in den Fig. dargestellte Lage zurückführen.
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Zur Verbesserung des Abführens durch die Abstreifer 23 abgetragenen
Schlammes sind über Spülventile 33 und 34 schaltbare Sprühdüsen 35 und 36 vorgesehen,
die mit geringen Emulsionsanteilen bzw. bei zu reinigendem Sinterwasser mit Wasser
beaufschlagt werden, und von denen die Sprühdüsen 35 den Abfluß des Schlammes über
die Abstreifleisten 24 nach unten in die Schlammrinne 8 unterstützen und Sprühdüsen
36 das Ausbringen des Schlammes aus der Scblammrinne 8 begünstigen und yleichzeitig
den abgetragenen Schlamm auf gut pumpbare Konsistenz bringen.
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Im Betriebe wird jeweils dem vorgeordneten, im Hauptpatent beschriebenen
Behälter Flüssigkeit über Pumpen entnommen und wahlweise schaltbar Einlaufstutzen
6 von Filterkammern 4 von Magnetfiltern zugeführt. Das in seiner Höhe einstellbare
Plattenwehr 3 gestattet ein Übertreten zugeführter Flüssigkeit in die Ablaufkammer
5 erst, wenn die Filterkammer 4 bis zum durch das Plattenwehr bestimmte Niveau gefüllt
ist. Hierdurch wird erreicht, daß stets alle Magnetstäbe 22 des Magneteinsatzes
26 von der zu reinigenden Flüssigkeit benetzt sind und damit der gesamte Magneteinsatz
wirksam ist. Für einen gleichmäßigen Durchsatz sorgen hierbei die Strömung aufteilende
und deren Richtung bestimmende Leitbleche, die in einem Rahmen 37 den
Profilstahlrahmen
19 vorgeordnet sind. Durch die hierdurch erzielte gleichförmige Strömung wird erreicht,
daß die Geschwindigkeit der den Magneteinsatz 26 durchsetzenden Strömung über dessen
gesamten Raum hinweg konstant ist und yleichzeitig in allen seinen Bereichen eine
maximale# Verweilzeit erreicht wird, die ein weitgehendes Abscheiden erlaubt.
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Sind nach einer gewissen Betriebsdauer die Magnetstäbe 22 zu reinigen,
so kann dies erfolgen, ohne daß diese, wie vorbekannt, aus der Wanne 2 nach oben
auszubringen sind. Es wird vielmehr während des Reinigens keine zusätzliche Bauhöhe
in Anspruch genommen. Es genügt, daß durch ein dem Einlaufstutzen 6 vorgeordnetes
Ventil der Zulauf weiterer Flüssigkeit in die Filterkammer 4 unterbunden wird. Gleichzeitig
wird der Motor der Entleerungspumpe 14 eingeschaltet, und die in der Entleerungsleitung
13 vorgesehenen Drosselklappen 15, Absperrventile oder dergleichen werden zur optimalen
Einstellung des Flüssigkeitsstromes sowie der Förderhöhe der Entleerungspumpe geöffnet.
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Die Entleerungsleitung 13 pumpt nunmehr den vor dem Plattenwehr 3
anstehenden Filterraum 4, ausgehend von dessen tiefster Stelle, der Schlammrinne
8, leer und überführt die Flüssigkeit in die Ablaufkammer 5, aus der sie über den
Ablaufstutzen 7 in den zentralen Behälter überführt wird. Das Entleeren kann hierbei
durch die Niveausonde 9 überwacht werden, und nach deren Freilegen können die -Entleerungspumpe
14 abgeschaltet und gegebenenfalls die ihr nachgeordnete Drosselklappe geschlossen
werden, soweit dieser Abschluß nicht bereits durch ein in der Zeichnung nicht berücksichtigtes,
ihr vorgeordnetes Rückschlagventil bewirkt ist. Eine Rückübertragung der überführten
Flüssigkeit ist weiterhin dadurch ausgeschlossen, daß die Entleerungsleitung 13
von oben her in die Ablaufkammer 5 führt.
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Nach der Entleerung der Filterkammer 4 wird der Getriebemotor 27 eingeschaltet,
und gleichzeitig werden die Spürventile 33 und 34 sowie gegebenenfalls das Druckluftventil
31 geöffnet, das druckluftbetätigte Abstreiferdüsen über die Druckluftzuleitung
32 zu speisen vermag. Mit dem Vorschieben des Magneteinsatzes
26
schieben die Abstreifer 23 den Schmutz ab, der sich auf den Mantelflächen der Magnetstäbe
22 angesetzt hat.
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Dieser Schmutz fällt nach unten aus bzw. wird durch die aus den Sprühdüsen35
austretende Flüssigkeit nach unten gespült und läuft entlang der Abstreifleisten
23 in die Schlammrinne 8.
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Zwischenzeitlich sind das im tiefsten Bereiche der Schlammrinne 8
angeordnete Absperrventil 10 geöffnet und der Antriebsmotor der Schlammpumpe 11
eingeschaltet, so daß der herabfließende, von der Schlammrinne aufgenommener Schlamm
von der Pumpe erfaßt und über das Ablaufrohr 12 abgeführt-wird. Unterstützt wird
dieses durch die der Schlammrinne 8 zugeordneten Sprühdüsen 36, welche den Schmutz
aus dieser hinwegspüle#n und gleichzeitig den Schlamm fließfähiger machen, so daß
er von der Pumpe und dem dem Ablaufrohr folgenden Rohrsystem besser abzuführen ist.
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Sind die Magnetstäbe 22 um ihre gesamte freie Länge vorgeschoben,
so wird, zweckmäßig durch Betätigen eines Endschalters ausgelöst, der Getriebemotor
27 abgeschaltet, gebremst und anschließend reversiert, so daß die Magnetstäbe wieder
in ihre Ausgangsstellung zurückgeschoben werden, in der, wiederum dutch Betätigen
eines Endschalters ausgelöst, der Getriebemotor 27 erneut abgeschaltet und gebremst
wird. Während dieser Bewegungsvorgänge sind die Abstreifer 23 praktisch über die
gesamte Mantellänge der Magnetstäbe geführt worden und haben diese gesäubert, und
der abgestreifte Schlamm ist in die Schlammrinne 8 ausgefallen bzw. herabgespült
und aus dieser in das Ablaufrohr 12 gepreßt. Der Reinigungsvorgang war damit beendet,
und, gegebenenfalls nach Ablauf einer durch eine Verzögerungseinrichtung bestimmten
zusätzlichen Zeit, werden das Absperrventil 10 geschlossen und der Antrieb der Schlammpumpe
11 abgeschaltet.
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Nach Öffnen des dem Einlaufstutzen 6 vorgeordneten Absperrventiles
wird nunmehr die Filterkammer 4 zunehmend bis zum durch das Plattenwehr 3 bestimmten
Niveau gefüllt, und an den Mänteln der jeweils von der Flüssigkeit erreichten Magnetstäbe
22 des Magneteinsatzes 26 beginnt die Abscheidung. Nach völliger Auffüllung läuft
jeweils eine der über den Binlaufs-tutzen 6 zugeführten entsprechende Flüssigkeitsmenge
über das Plattenwehr
3 in die Ablaufkammer 5 ab und wird über
die Ablaufstutzen 7 dem Sammelbehälter zuqeführt, der auch die Reinigung der Sedimentation
und Flotation übernimmt.
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Bei den beschriebenen Schalt- und Steuervorgängen können jeweils durch
Verzögerungsglieder Schaltvorgänge später eingeleitet oder über die eigentliche
Auslösung hinaus verlängert werden. So kann es sich bspw. als vorteilhaft erweisen,
die Entleerungspumpe 14 länger als nur bis zur Freilegung der Niveausonde 9 laufen
zu lassen, um eine weitgehende Entleerung durchführen zu können und auch nachtropfende
bzw. entlang der Wandungen nachfließende Flüssigkeit erfassen zu können. Ebenso
können die Sprühdüsen 35 bzw.. 36 der Spülleitungen noch über den eigentlichen Abstreifvorgang
hinaus betätigt werden, um den von der Mantelfläche der Magnetstäbe abgestreiften
Schlamm möglichst vollständig aus der Filterkammer 4 auszuspülen. Um trotz verlängerten
und damit vollständigen Aus-bzw. Nachspülens die Menge der beigemischten Flüssigkeit
einzuschränken, kann die Beaufschlagung der Sprühdüsen, gegebenenfalls bis über
den eigentlichen Abstreifvorgang hinaus, verzögert werden und gegebenenfalls auch
die Wirksamkeit der Sprühdüsen 36 zeitlich gegenüber der der Sprühdüsen 35 verzögert
werden. Aus dem gleichen Grunde des vollständigen Ausspülens des Schlammes aus der
Filterkammer wird zweckmäßig auch die Schlammpumpe 11 über die Rückkehr der Magnetstäbe
in ihre Ausgangsstellung hinaus betrieben.
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Die dargestellte Einrichtung kann, wie üblich und wie beschrieben,
mit aus Kunststoff bestehenden Abstreifern betrieben werden, insbesondere wenn bspw.
ölemulsionen von Walzwerken zu reinigen sind. Bei der Säuberung von Emulsionen bestimmter
Metall bearbeitender Maschinen, bspw Maschinen mit schleifender Bearbeitung harter
Sonderstähle, sowie bei der Reinigung von Sinterwasser von Walzwerken ergeben sich
Rückstände einer Härte und Gestalt, die an die Beständigkeit der Abstreifer höchste
Anforderungen stellt. Es hat sich daher als zweckmäßig erwiesen, sowohl die Halterung
der Magnetstäbe als auch
die der Abstreifer so auszubilden, daß
Ins#pektionen und ein gelegentlicher Austausch leicht und schnell durchzuführen
sind. Ein solcher Austausch von Abstreifern soll anhand der Fig. 4 erläutert werden.
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In Fig. 4 sind an den Profilstahlrahmen 19 und 20 vorgesehene, vertikal
verlaufende Tragleisten 38 und 39 für die Magnetstäbe 22 gezeigt, von denen die
Tragleiste 38 aus einem U-förmigen oder zwei Winkelprofilen dargestellt ist und
die Tragleiste 39 durch ein Rechteckrohr gebildet wird. Die in Reihen übereinander
angeordneten Magnetstäbe 22 enthalten eine Anzahl in Längsrichtung hintereinander
angeordneter und gegebenenfalls durch nichtmagnetische Zwischenstücke getrennter
rohrförmiger Permanentmagneten 41. Das Edelstahlrohr 40 ist beidendig durch Kopfstücke
42 bzw. 43 abgeschlossen, die durch einen mit Gewinden in sie eingreifenden Spannanker
44 jeweils gegen die Stirnflächen des Edelstahlrohrs 40 verspannt sind. Der abgebrochen
dargestellte Maynetstab 22 greift mit seinem Kopfstück 43 durch eine kreisförmige
Öffnung der Tragleiste 39 und ist in dieser durch eine in die Nut 45 des Kopfstückes
43 eingreifende, vertikal durchgehende Fixierleiste 46 gesichert.
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Die Tragleiste 38 ist mit einer vertikal durchgehenden Halteleiste
47 ausgestattet, die für jeden der zu haltenden Magnetstäbe 22 eine abgefaste Sackbohrung
aufweist, in die der konische Endbereich der Kopfstücke 42 eingreift, und die mit
einer Druckleiste 48 hinterlegt ist.
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In entsprechender Art ist der Abstreifrahmen 49 mit vertikal durchgehenden
Abstreifleisten 50 versehen, die mit aufgesetzten Profilschenkeln jeweils Tragleisten
51 umgreifen, die in Öffnungen 52 jeweils Abstreifringe 53 ~enthalten, die von Spiralfedern
54 umfaßt sind und von diesen fest gegen den Umfang des umfaßten Edelstahlrohres
40 gepreßt werden. Die Öffnungen 52 der Tragleiste 51 sind beidseitig durch Deckleisten
55 übergriffen, welche mit der Tragleiste 51 verbunden sind und sowohl deren Führung
bewirken als auch in axialer Richtung die durch die Öffnungen 52 gebildeten Kammern
schließen.
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Zum Ausbau und Austausch der Abstreifer wird zunächst das Fahrwerk
16 geringfügig nach rechts verschoben, so daß etwa die in Fig. 4 dargestellte Lage
des Abstreifrahmens 49 in bezug auf den Profilstahlrahmen 20 erreicht wird. In dieser
Stellung wird zunächst die Druckleiste nach oben aus der Tragleiste 38 herausgezogen
und sodann die Halteleiste 47 gegen das Profiljoch der Tragleiste 38 zurückgezogen
und aus dieser Position ebenfalls nach oben herausgezogen. Nunmehr wird das Fahrwerk
16 extrem weit nach rechts verschoben, so daß die Abstreifleiste 50 in das von der
Tragleiste 38 umgrenzte Profil eintritt und hierbei die Tragleiste 51 mit den Abstreif
ringen 53 über die Kopfstücke 42 der übereinanderliegenden Magnetstäbe 22 hinaus
geschoben wird. Die Tragleiste 51 kann nun nach oben herausgezogen werden und gegen
eine mit neuen Abstreifern bestückte ausgetauscht werden. Andererseits kann auch
eine der Deckleisten abgeschraubt werden, so daß die Abstreifringe 53 frei liegen
und gegen andere ausgetauscht werden können. Der- Zusammenbau erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge. Als vorteilhaft zeigt sich hier, daß wie beim üblichen Reinigungsverfahren
die Profilstahlrahmen 19 und 20 sowie der Abstreifrahmen 49 innerhalb der Wanne
verbleiben und nur die Halteleiste 47,- die Druckleiste 48 sowie die Tragleiste
51, deren Länge jeweils die Höhe des Plattenwehres 3- unterschreitet, nach oben
auszuziehen sind, so daß. mit relativ geringem zusätzlichen Raum Wartung und Austausch
möglich sind. In ähnlicher Weise können auch die kompletten Magnetstäbe 22 gewechselt
werden: Hierbei wird die quaderförmig ausgebildete Fixierleiste 46 nach oben herausgezogen,
so daß die Kopfstücke 43 freigegeben und die Magnetstäbe 22 aus der. Tragleiste
39 herausgezogen werden können.
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Es hat sich gezeigt, daß beim Ausscheiden ungewöhnlich harter und
abrasiver Fremdkörper die Abstreifringe einem unliebsam hohen Verschleiße unterliegen,
so daß insbesondere bei Schleif-und Fräsmaschinen zugeordneten Magnetfiltern oder
solchen, die für das Sinterwasser von Walzwerken vorgesehen sind, die Abstreifringe
nur unliebsam geringe Standzeiten aufweisen. Zwar
ist im vorbeschriebenen
Falle das Auswechseln der Abstreifer bereits dadurch erleichtert, daß diese in vertikal
gestellten Abstreifleisten 24 bzw. 50 angeordnet sind. Im Falle eines notwendig
werdenden Austausches lassen sich solche einzelnen Abstreifleisten wesentlich leichter
austauschen, und sie erfordern bei einem solchen Austausch auch weniger zusätzlichen
Raum als bspw. das Auswechseln über den ganzen Querschnitt sich erstreckender Abstreifplatten.
Die Standzeit läßt sich jedoch erheblich vergrößern, wenn anstelle der Kunststoff-Abstreifer
solche verwendet werden, wie sie in den folgenden Figuren dargestellt sind, und
die nach dem Prinzipe der Druckluftdüsen arbeiten.
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In Fig. 5 ist in abgebrochener und bereichsweise aufgebrochener Ansicht
und in Fig. 6 im Querschnitt eine Abstreifleiste 56 gezeigt, die mit einer Reihe
von Preßluftdüsen ausgestattet ist. Die eigentliche Abstreifleiste 56 besteht aus
einem frontseitig und nach unten offenen, d. h. dreiseitig abgekanteten, Profilblech,
das nach vorne durch eine eingesetzte Vorderwand 57 abgeschlossen ist. Zur Aufnahme
von Magnetstäben 22 weisen die Abstreifleiste 56 und ihre Vorderwand 57 eine Reihe
von Durchtrittsöffnungen auf, deren Randbereich, wie der Querschnitt der Fig. 6
zeigt, nach Art eines Kragens 58 nach innen, d. h.
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in der durch einen Pfeil dargestellten Abstreifrichtung, ausgebogen
ist. Auf der (rundfldche der Abstreifleiste 56 sind jeweils Ringdüsen 59 angeordnet,
die durch Preßluftanschlüsse 60 gespeist werden. Die entgegen der Abstreifrichtung
weisende öffnung der Ringdüse 59 ist gegen den Mantel des Magnetstabes 22 geneigt.
Wird nunmehr die Ringdüse 59 mit Druckluft beaufschlagt, so blasen die aus der Düse
mit hoher Geschwindigkeit austretenden Luftströme den vor ihr liegenden Mantelflächenbereich
des Magnetstabes 22 frei. Der abgeblasene Schmutz wird jedoch nicht in der Filterkammer
4 herumgewirbelt; er wird vielmehr innerhalb der Abstreifleiste 56 gehalten und
in deren Innenraum, unterstützt durch Sprühdüsen, die in diesem Ausführungsbeispiel
nicht dargestellt sind, herabgespült und fällt in die darunterliegende Schlammrinne
8 der
der Fig. 1 aus. Die Durchtrittsöffnung des Kragens, 58 ist
so weit gewählt, daß der durch die Verschmutzung vergrößerte Durchmesser des Magnetstabes
berücksichtigt ist und kein wesentlicher Abrieb stattfindet. Andererseits ist dieser
Kragen 58 so nach innen durchgebogen, daß von der Ringdüse herrührende Luftströme
weitgehend abgefangen und umgelenkt werden. Gegebenenfalls wird durch Anordnung
weiterer Bleche die Wirkung einer Labyrinthdichtung erzielt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Abstreifleiste ist in Fig.
7 in der Ansicht und Fig. 8 im Querschnitt gezeigt. Die hier dargestellte Abstreifleiste
61 weist ein im wesentlichen geschlossenes kastenförmiges Profil auf, bei dem die
Randbereiche der Durchdringungsöffnungen für die Magnetstäbe 22 kragenartig nach
innen umgebogen sind. Die in Fig. 8 links dargestellte Durchtrittsöffnung ist in
ihrem Durchmesser wiederum dem des schmutzbeladenen Magnetstabes 22 angepaßt, während
die rechts dargestellte Wandung auf einen etwas geringeren Durchmesser herangezogen
ist. überfangen wird der unten offene Körper der Abstreifleiste 61 durch einen Kastendeckel
62, der ebenfalls mit Durchtrittsöffnungen ausgestattet ist, deren Randbereich nach
innen abgekantet ist. Die Distanz des Kastendeckels 62 von der Abstreifleiste 61
wird durch Einstellschrauben 63 justiert, gegen deren Muttern der Kastendeckel 62
vermittels Federn 64 gedrückt wird. Damit wird im Inneren der Abstreifleiste 61
eine Vorkammer 65 gebildet, der eine Düsenkammer 66 nachgeordnet ist, deren Düsenspalt
mittels der Einstellschrauben 63 justierbar ist. Gespeist wird die Düsenkammer 66
durch einen gemeinsamen, gemäß Fig. 7 am oberen Ende des Kastendeckels 62 angeordneten
Druckluftanschluß 67. Auch hier sind zweckmäßig die Vorkammer 65 bestreichende,
in den Zeichnungen jedoch nicht dargestellte Sprühdüsen vorgesehen.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel sind eine entsprechende Düsenkammer
66 und Vorkammer 65 erstellt, indem eine in Fig. 10
nach rechts
offene Abstreifleiste 68 mit den Durchtrittsöffnungen für Magnetstäbe 22 ausgestattet
ist. An den freien Schenkeln der kastenförmig profilierten Abstreifleiste 68 ist
vermittels von Schrauben eine Metalleiste 69 befestigt, die an ihren Flanken mit
der Rückwand 70 sowie der Düsenwand 71 verschraubt ist. Wie Fig. 8 zeigt, ist am
oberen Ende der Druckluftanschluß 72 vorgesehen, die in die Vorkammer 43 führenden
Sprühdüsen sowie deren Anschluß jedoch sind zur Vereinfachung nicht dargestellt.
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Es hat sich gezeigt, daß mit einem relativ geringen Verbrauch von
Druckluft vermittels von Luftdüsen die auf Magnetstäben 22 abgesetzten Verunreinigungen
abgeblasen werden können, ohne daß hierbei ein wesentlicher Verschleiß der "Abstreifer"
auftritt: Die die Vorkammer 65 abschließenden Durchtrittsöffnungen für die Magnetstäbe
sind in ihrem Durchmesser so weit gewählt, daß eine Abstreifwirkung und ein Verschleiß
nicht auftreten, und die enger an die Magnetstäbe heranreichenden Begrenzungen der
Ringdüsen kommen mit dem abzustreifenden Schlamm gar nicht erst in Berührung, da
dieser von den Mantelflächen, die sie erreichen, bereits abgeblasen ist. Durch die
geschlossene Ausführung der Abstreifleisten 56, 61 bzw.
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68 läßt sich in jedem Falle eine Vorkammer vorsehen, welche den abgeblasenen
Schlamm nicht frei austreten läßt, sondern ihn, sowohl von der Druckluft geblasen
als auch gegebenenfalls herabgeschwemmt von der von Sprühdüsen abgegebenen Flüssigkeit
nach unten abführt. Auch hier ist durch Aufteilung des Abstreifrahmens in vertikale
Leisten dafür Sorge getragen, daß im Bedarfsfalle das Auswechseln schnell und einfach
durchzuführen ist.
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Die Erfindung kann weitgehend variiert werden. So kann bspw.
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das unter der Schlammrinne 8 vorgesehene Absperrventil als Dreiwegeventil
ausgebildet sein, dessen unterer Ausgang, wie für das Absperrventil 10 dargestellt,
zur Schlammpuinpe 11 führt, während dem abzweigenden Ausgang die Entleerungsleitung
13 nachgeordnet ist. Damit wird in jedem Falle sicher die praktisch
vollständige
Entleerung. der Wanne 2 erreicht, da die Entleerungsleitung nun nicht, wie in den
Fig. dargestellt, von oben her in den untersten Bereich der Schlammrinne 8 führt,
sondern unterhalb derselben angeschlossen ist. Im Betriebe des Magnetfilters ist
dieses Drei-Wege-Ventil geschlossen, zur Entleerung wird der die Entleerungsleitung
13 speisende Ausgang geöffnet, und zum Abführen abgestreiften Schlammes wird der
andere, der Schlammpumpe 11 vorgeordnete Ausgang geöffnet.
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Eine weitere Variante kann beim Aufbau der Wanne benutzt werden.
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Im Ausführungsbeispiel ist das Profilstahlgerüst 1 integrierender
Bestandteil der Wanne: Die die Wandungen der Wanne bildenden Bleche sind direkt
mit den Profilstäben des Profilstahlgerüstes verschweißt. Es könnte jedoch auch
eine komplette, in sich geschlossene Wanne durch Schweißen erstellt und in das Profilstahlgerüst
eingesetzt werden. Bewährt hat es sich weiterhin, die Strömung durch den Magneteinsatz
26 nicht axial, sondern jeweils in schrägen Teilströmen zu führen, damit jedes Teilvolumen
dieser Strömung auf einem Bereich seiner Strömungsbahn in geringem Abstand an einem
der Magnetstäbe 22 vorbeigeführt wird. Dies läßt sich so erreichen, daß jeweils
zwei benachbarte Tragleisten 38 bzw. 39 durch ein Abdeckblech verbunden sind, das
den zwischen ihnen gebildeten Spalt abdeckt. Damit verbleiben den Durchtritt der
zu reinigenden Flüssigkeit erlaubende Spalte nur noch jeweils zwischen den Paaren
von Tragleisten. Die Abdeckbleche der Tragleisten 38 und 39 sind hierbei derartig
versetzt angeordnet, daß hinter einem Abdeckblech zwischen Tragleisten 38 zwischen
den Tragleisten 39 ein den Durchtritt erlaubender Spalt verbleibt, während hinter
zwischen Tragleistenpaaren 38 verbliebenen Spalten jeweils ein ein Paar von Abdeckleisten
39 verbindendes Abdeckblech steht. Die durch die verbliebenen Spalte strömende Flüssigkeit
teilt sich dann im Strömungsverlauf, wobei jeder der Teilströme eine vertikale Reihe
von Maqnetstäben kreuzend sich zum gegenüberliegenden Spalt bewegt. Die Abstreifleisten
24 können hierbei mit freibleibenden
Lücken montiert sein, es ist
aber auch möglich, sie ebenfalls durch Abdeckbleche zu verbinden, die jeweils vor
denen. der Tragleisten 39 bzw. des Profilstahlrahmens 20 angeordnet sind.
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Durch die Lehren der Erfindung ergibt sich somit eine leicht unterzubringende
Einrichtung, deren Behälter kompakt aufgebaut ist und mit seinem gesamten Volumen
als Reservoir zur Bevorratung der Flüssigkeit sowie zur Ausscheidung durch Sedimentation
und Flotation zur Verfügung steht. Die Magnetfilter sind als einzelne, ein nur relativ
geringes Volumen aufweisende getrennte Vorrichtungen aufgebaut, die schon bei der
Herstellung und beim Transport sich durch geringe Problematik auszeichnen: Das Profilstahlgerüst
kann mit den benötigten Antriebseinheiten nach der Erstellung zusammengestellt und
im Probelauf im Herstellerwerk betrieben werden, und zum Transport zum Aufstellungsort
kann es wieder zerlegt werden, so daß keine großvolumige und den Transport erschwerenden
Baueinheiten zum Aufstellungsort zu überführen sind. Die an sich problemlose Wanne
wird erst am Aufstellungsort zusammengeschweißt. Aber auch noch die fertig erstellte
Filtereinheit zeichnet sich durch den angestrebten geringen Raumbedraf aus: Da die
Reinigung der Magnetstäbe erfolgt, ohne daß diese nach oben aus dem Behälter herauszuziehen
sind, kommt man mit einer relativ geringen Bauhöhe aus und vermag weiterhin, die
zur Verfügung stehende Raumhöhe weitgehend auszunutzen. Die Antriebsleistung, die
für das Verschieben der Magnetstäbe zum Zwecke ihrer Reinigung zu installieren ist,
erweist sich als problemlos und kann relativ gering bemessen werden: So genügt bspw.
für eine Vorschubgeschwindigkeit des Magneteinsatzes von 3 m/min bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel eine Antriebsleistung von 1,5 kW. Der Ansatz der Magnetstäbe
läßt sich leicht und vollständig sowohl von diesen entfernen bzw. abstreifen als
auch über die die Wanne unterfangende Schlammrinne abführen, und sowohl eine Reinigung
des Magneteinsatzes als auch eine solche der Wanne bzw. weitere Wartunqsarbeiten
lassen sich leicht durchführen, da deren Filterkammer sich leicht und vollständig
entleeren läßt. Als vorteilhaft macht sich
weiterhin bemerkbar,
daß durch das mittels des Plattenwehres während des Betriebes aufrechterhaltene
konstante Niveau stets die volle Leistung der Magnetstäbe gesichert ist.
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