DE1146479B - Filtervorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung mit einem Primärfilter, dessen Auslaßkammer über eine Leitung mit einem an die Verbraucherstellen angeschlossenen Tank verbunden ist und dessen Zulaufkammer eine durch ein Ventil regelbare, mit einem Sekundärfilter verbundene Schlammaustragöffnung aufweist, wobei die sich an den Filterelementen des Primärfilters ablagernden Feststoffe durch eine Gegenstromspülung entfernbar und über die Schlammaustragöffnung dem Sekundärfilter zuführbar sind.

Bei Filtervorgängen, die Bestandteile eines laufenden Fabrikationsverfahrens sind, tritt stets die Aufgabe auf, die sich im Filter absetzenden Rückstände zu entfernen, um den Filter leistungsfähig zu halten. Notgedrungen tritt bei der Reinigung des Filters eine Betriebspause ein; dabei kann entweder die Filtervorrichtung ganz stillgelegt werden und die einzelnen Filterelemente durch neue ersetzt werden, oder durch Gegenstromspülung wird der in den Filtern abgeschiedene Rückstand abgeschwemmt und anschließend aus einer Abzugsöffnung entnommen. Je größer die bei den Filtervorgängen zu bewältigenden Flüssigkeitsmengen sind, desto mehr fällt eine Betriebsunterbrechung zur Reinigung des Filters ins Gewicht und beeinflußt in erheblichem Maße die wirtschaftliche Seite des Vorganges.

Eine bekannte Einrichtung der genannten Art ist derart ausgebildet, daß vier Filteranlagen zu einer vereinigt werden, wobei dann im kontinuierlichen Betrieb stets eine der Teilanlagen stillgelegt ist. Das bedeutet, daß ζ. B. Förder- und Regelanlagen alle vierfach vorhanden sein müssen, abgesehen davon, daß auch die Verteiler und Sammelvorrichtungen verhältnismäßig umständlich und damit störanfällig sind.

Es sind weiter Vorrichtungen bekanntgeworden, die einen in einem Gehäuse angeordneten, aus rotierenden Zellen bestehenden Primärfilter umfassen. Das Gehäuse weist einen Schlammsammeltrichter auf, der über ein auf einen bestimmten Durchgang einregulierbares Ventil und eine Leitung mit einem offenen Sekundärfilter verbunden ist, welcher ebenfalls aus rotierenden Filterzellen besteht. Bei einer derartigen Einrichtung wird der in den Trichter absinkende Schlamm zusammen mit der Flüssigkeit kontinuierlich aus dem Primärfilter ausgetragen, und zwar in dem Grade, wie das Ventil eingestellt ist.

Nachteilig macht sich bei dieser Vorrichtung bemerkbar, daß ein Teil der wirksamen Filterfläche durch ständige Rückspülung verlorengeht, daß die bereits gefilterte Flüssigkeit zum Spülen benutzt und dadurch wieder der zu filternden Flüssigkeit zugeführt wird.

Filtervorrichtung

Anmelder:
Gene Hirs, Detroit, Mich. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 43

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. Februar 1958 (Nr. 716 085)

Gene Hirs, Detroit, Mich. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden

Es ist ferner an sich bekannt, unterhalb eines Auffangbehälters ein Filterband anzuordnen, das von unten mittels eines vertikal bewegbaren Ablaufbehälters während der Filtrationsperiode in eine flüssigkeitsdichte Berührung gebracht wird.

Auch ist es bekannt, ein selbsttätig arbeitendes Druckfilter auf Grund eines maximalen Filtrationsenddruckes zu steuern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Nachteile bekannter Filtervorrichtungen zu überwinden und insbesondere eine Filtervorrichtung zu schaffen, die bei einer großen Durchsatzleistung, bezogen auf die Größe der Vorrichtung, mit möglichst geringen Verlusten an zu filternder Flüssigkeit arbeitet, d. h., der aus der Maschine ausgetragene Schlamm soll möglichst wenig Feuchtigkeit enthalten. Es wird dabei eine möglichst automatische Arbeitsweise angestrebt, wobei der Schlammaustrag aus der Vorrichtung in Abhängigkeit vom Grad der Verschmutzung der Filterelemente des Primärfilters erfolgt, so daß sich die Austragsintervalle nicht in bestimmten Zeitabständen wiederholen, sondern sich nach dem Verschmutzungsgrad der zu filternden Flüssigkeit richten. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit der Filtereinrichtung ganz besonders erhöht, wenn bei zu filternden Flüssigkeiten der Grad der Verunreinigung innerhalb großer Grenzen schwankt.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die Gegenstromspülung und den Schlammaustrag in dem Sekundärfilter zu beschleunigen, um dadurch eine möglichst kurze Unterbrechung des Filterbetriebes zu erzielen. Für den Filtervorgang im Sekundärfilter

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steht dann reichlich Zeit zur Verfügung, während welcher der Primärfilter wieder arbeiten kann.

Ferner liegt eine Aufgabe der Erfindung darin, eine Filtervorrichtung zu schaffen, die insbesondere für Filter-Großanlagen verwendbar ist, so daß bei diesen Anlagen die Reinigungspausen so gering wie möglich gehalten werden können und trotzdem keine der am Verfahren beteiligten Stoffmengen verlorengeht.

Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß der als Druckfilter arbeitende Primärfilter mit semer normalerweise durch das Regelventil geschlossenen Schlammaustragöffnung innerhalb eines geschlossenen Auffangbehälters des Sekundärfilters angeordnet ist, dessen Boden in bekannter Weise durch das obere Trumm eines über Rollen geführten endlosen, mit einem Antrieb versehenen Siebbandes gebildet ist, welches durch einen zwischen dem oberen und dem unteren Trumm des Siebbandes angeordneten, kraftbetätigten, vertikal beweglichen Ablaufbehälter an den Auffangbehälter flüssigkeitsdicht andrückbar ist, wobei zur Einleitung der Gegenstromspülung und zur Steuerung der Austragung des Schlammes aus der Filtervorrichtung eine selbsttätige Steuerungsanlage dient.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 einen teilweise geschnittenen und teilweise aufgebrochenen Aufriß der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung.

Fig. 2 eine teilweise geschnittene und teilweise aufgebrochen dargestellte Draufsicht,

Fig. 3 einen vertikalen Teilschnitt der Vorrichtung, welcher das angetriebene Ablaufende eines Förderers erkennen läßt,

Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie 4-4 der Fig. 3,

Fig. 5 eine Teildraufsicht in Richtung der Pfeile 5-5 der Fig. 4,

Fig. 6 einen horizontalen Schnitt entlang der Linie 6-6 der Fig. 3,

Fig. 7 eine vergrößerte geschnittene vertikale Teilansicht gemäß der Schnittlinie 7-7 der Fig. 1,

Fig. 8 einen horizontalen Schnitt entlang der Linie 8-8 der Fig. 7,

Fig. 9 einen vergrößerten vertikalen Schnitt entlang der Linie 9-9 der Fig. 7,

Fig. 10 einen Querschnitt entlang der Linie 10-10 der Fig. 9,

Fig. 11 einen vergrößerten vertikalen Schnitt entlang der Linie 11-11 der Fig. 1,

Fig. 12 einen vertikalen Schnitt entlang der Linie 12-12 der Fig. 11, und

Fig. 13 einen vertikalen Schnitt entlang der Linie 13-13 der Fig. 11.

Wie aus den mit Bezugszeichen versehenen Zeichnungen zu erkennen, besteht die Filtriervorrichtung im wesentlichen aus einem Rahmengestell 20 (Fig. 1), einem Primärfilter 22 mit relativ kleinem Volumen und hoher Durchsatzleistung, einem Sekundärfilter 24 mit einem relativ großen Volumen und kleiner Durchsatzleistung und einem Förderer 26 zur Abfuhr des abgefilterten Schmutzes. Der Filter 24 wird von dem Rahmen 20 getragen. Der Filter 22 und der Förderer 26 sind beide am Filter 24 befestigt. Der Filter 22 befindet sich unmittelbar über dem Förderer 26.

Es kann praktisch ein behebiger Rahmen verwendet werden. Der hier verwendete Rahmen besteht im wesentlichen aus vier Ständern 28, die so zueinander angeordnet sind, daß sie die Ecken eines rechteckförmigen Rahmens bilden. Die Ständer 28 sind starr über Querträger miteinander verbunden, zu denen ein unterer Querträger 30 gehört. Wie in Fig. 1 und 2 zu erkennen, sind die seitlichen Paare von Ständern 28 so weit auseinandergesetzt, daß der Förderer 26 sich frei zwischen ihnen bewegen kann.

Der Filter 22 weist einen Filterkessel 32 auf, dem

ίο die zu filternde Flüssigkeit über einen Einlaß 34 zugeführt werden kann. Die gefilterte Flüssigkeit kann an einem oberen Auslaß 36 und die abgefilterten Fremdstoffe an einem unteren Ablaß 38 abgezogen werden. Innerhalb des Filterkessels 32 befindet sich das eigentliche Filtriermedium, welches aus einer Mehrzahl von Einzelfilterrohren 40 besteht, die zwischen dem Einlaß 34 und dem Auslaß 36 angeordnet sind. Der Ablaß 38 befindet sich auf der gleichen Seite der Filterrohre wie der Einlaß 34. Insgesamt gesehen bilden die Filterrohre 40 einen sehr großen Filter, der einen sehr großen Filtrierdurchsatz ermöglicht. Um eine hohe Filtrierleistung zu erreichen, wird eine Pumpe 41 verwendet, welche die verschmutzte Flüssigkeit dem Kessel 32 mit einem Druck zuführt, der über dem Atmosphärendruck liegt. In dem hier beschriebenen Fall wird die verschmutzte Flüssigkeit einem unterhalb des Förderers 26 aufgestellten Tank 42 zugeführt, von dem aus die Pumpe 41 die Flüssigkeit über ein mit dem Einlaß 34 verbundenes Zuflußrohr 44 in den Filtrierkessel fördert. Vom Auslaß 36 des Kessels fördert ein Rohr 46 die saubere Flüssigkeit zu einem Tank 48, von wo aus die Flüssigkeit mit Hilfe einer Pumpe 49 zu einer oder mehreren Verbraucherstellen gefördert werden kann. Ein normalerweise geöffnetes elektromagnetisch betätigtes Ventil 50 steuert den Einlaß 34, während ein weiteres normalerweise geöffnetes magnetspulenbetätigtes Ventil 52 den Auslaß 36 steuert und ein drittes, jedoch normalerweise geschlossenes magnetspulenbetätigtes Ventil 54 für die Steuerung des Ablasses 38 vorgesehen ist. Die Stellungen dieser Ventile werden automatisch umgeschaltet, wenn der Füterkessel 32 in einer nachfolgend noch ausführlich beschriebenen Weise gereinigt werden soll.

Der Filtrierkessel 32 ist vorzugsweise zylindrisch und aus zwei Abschnitten zusammengesetzt, zu denen ein unterer, relativ großer Abschnitt 55 und ein oberer, relativ kleiner Abschnitt 56 gehören. Als Trennung ist zwischen den Kesselabschnitten 55 und 56 eine Platte 58 (Fig. 7) vorgesehen, durch die der Kessel 32 in eine untere Filtrierkammer 60 und eine obere Auslaßkammer 62 unterteilt wird. An der Platte 58 sind die Filterrohre 40 befestigt bzw. in die Füterkammer 60 hineinragend aufgehängt. Diese Filterrohre können auf Lücke angeordnet sein, so daß sich innerhalb der Filterkammer 60 eine große Anzahl von Filterrohren unterbringen läßt. Ein Außenrand der Platte 58, der sich über den gesamten Umfang erstreckt, wird zwischen Ringflanschen 62' und 63 der Kesselabschnitte 55 und 56 gehalten. Mit Hilfe von Dichtungen 66 und Spannmuttern 67 wird eine strömungsmitteldichte Verbindung zwischen den Kesselabschnitten hergestellt.
Jedes der Filterrohre 40 (Fig. 9) kann ein aus fernem Maschendraht gebildeter zylindrischer Körper 68 sein, welcher an dem unteren Ende mit einer Metallkappe 70 und am oberen Ende mit einem Metallrohr 72 verstärkt ist. Die Rohre 72 ragen

durch Bohrungen der Platte 58 hindurch, an der die oberen Enden eines jeden Rohres mit einem Ringflansch 76 gesichert sind. Unter den Flanschen 76 befinden sich Dichtungen 77, die sich auf der Oberseite der Platte 58 abstützen. Eine Einspannplatte 78, die auf den oberen mit Flanschen versehenen Enden der Rohre 72 ruht, ist mit Bohrungen 80 versehen, die auf die Rohre 72 ausgerichtet sind, um eine Verbindung zwischen den Kammern 60 und 62 über die

die Fremdstoffe und die ungefilterte Flüssigkeit zu dem einzigen in diesem Augenblick, offenen Auslaß, d. h. zum Ablaß 38. Durch die Zufuhr der Luft zum Filterkessel 32 ergibt sich in dem letzteren ein Druckanstieg auf einen oberhalb des Atmosphärendruckes liegenden Wert, bis die gesamte Flüssigkeit und die gesamten Fremdstoffe ausgetrieben sind und letztlich die Luft am Auslaß 38 austreten kann, worauf sich dann der Druck wieder vermindert. Wie dargestellt,

Siebfilterrohre 40 hinweg zu erreichen. Die Einspann- io ist der untere Teil des Filterkessels 32 vorzugsweise platte 78 wird mit Hilfe von Muttern und mit der konisch ausgebildet und zum Ablaß 38 hin nach l unten konvergierend ausgebildet, so d?.B die Abfuhr

d d

Platte 58 verschweißten Schraubbolzen 82 gegen die Platte 58 gedrückt. Die Einspannplatte 78 beaufschlagt somit die Dichtungen 76, damit sich eine Abdichtung zwischen den Rohren 72 und den Platten 58 und 78 ergibt und alle verschmutzte Flüssigkeit zunächst die Siebfilter durchströmen muß, bevor sie die Auslaßkammer 62 erreichen kann. Oberhalb und unterhalb der Platten 58 und 78 befindet sich in deren Nähe

von Schmutz, Schlamm u. dgl. aus dem Kessel begünstigt wird. Wenn die zu filtrierende Flüssigkeit nicht besonders wertvoll ist oder es sich beispielsweise um Wasser handelt, kann der Auslaß 38 unmittelbar in ein Absetzbecken geleitet werden. Wenn es sich bei der zu filtrierenden Flüssigkeit dagegen um hochwertige Flüssigkeiten, wie feine Schneidöle,

eine Anzahl von mit Abstand angeordneten, sich 20 Chemikalien, Pharmazeutika u. dgl., handelt, kann in

horizontal erstreckenden Verstärkungsrippen 84 und 86. Die oberen Rippen 84 sind mit ihren gegenüberliegenden Enden mit der Seitenwand des oberen Abschnittes 56 des Kessels 32 verschweißt, während

der Filtrierpause die ungefilterte Flüssigkeit in der Kammer 60 dadurch wiedergewonnen werden, daß man sie dem Filter 24 zuführt.
Der relativ große Filter 24 weist einen Kessel 94

die unteren Rippen 86 in ähnlicher Weise an ihren 25 (Fig. 1) und ein Filtermedium 96 auf. Um die Fremdgegenüberliegenden Enden mit den Seitenwänden des stoffe aus dem Kessel 94 zu beseitigen, ist der letztere

zweiteilig ausgebildet und besteht aus einem oberen, stationären Abschnitt 98 und einem unteren, vertikal

unteren Abschnittes 58 des Kessels verschweißt sind. Diese Rippen 84 und 86 verstärken nicht nur die Kesselabschnitte 55 und 56 in dem Bereich der

beweglichen Abschnitt 100. Laschen 101 (Fig. 2) sind

ständern 28 verschweißt, um den Kesselabschnitt 98 starr mit dem Rahmen zu verbinden. Das Filtermedium 96 erstreckt sich horizontal zwischen den Abschnitten 98 und 100 durch den Kessel 94. Das

gegenüberliegenden Enden, sondern versteifen auch 30 mit dem oberen Kesselabschnitt 98 und den Rahmendie Platten 58 und 78 gegen eine übermäßige Durch- —•-•-j---'·« 1 ·"- —- -*— ■"■
biegung unter den hohen in dem Kessel erzeugten
Drücken. In diesem Zusammenhang sei auf Fig. 7
verwiesen, aus der zu ersehen ist, daß die Längskanten der Rippen 84 und 86 in unmittelbarer Nähe 35 Filtermedium 96 bildet zusammen mit dem oberen der gegenüberliegenden Oberflächen der Platten 58 Abschnitt 98 eine Filtrierkammer 102, während das und 78 angeordnet sind. Fütermedium mit dem unteren Abschnitt 100 eine Bekannterweise werden die Filter von den Fremd- Abflußkammer 104 bildet. Durch diese Anordnung stoffen verstopft, wodurch die Filtriergeschwindigkeit kann die in die Auslaßkammer 104 hineinleckende vermindert wird. Diese Fremdstoffe müssen beseitigt 40 ungefilterte Flüssigkeit wiedergewonnen und mittels werden, wenn ein großer Filtrierwirkungsgrad auf- der Rückführleitung 106 dem Tank 42 zugeführt rechterhalten werden soll. Die Beseitigung der Fremd- werden. Als Einlaß zur Filtrierkammer 102 dient, wie stoffe erfordert eine Arbeitspause, die bisher not- zuvor erwähnt, der Ablaß 38 des Filters 22.
wendigerweise so lang war, daß sie merklich der Nach dem Ablassen der Fremdstoffe vom Ablaß 38 Filtrierwirkungsgrad herabsetzte. Bei der erfindungs- 45 zur Filterkammer 102 wird die letztere unter Druck gemäßen Filtriervorrichtung wird die vorerwähnte gesetzt, um die Filtrierung durch das Fütermedium Arbeitspause praktisch völlig beseitigt, da sie auf ein 96 zu beschleunigen. Dies kann dadurch geschehen, Zeitintervall verkleinert wird, das im wesentlichen daß man aus einer Zweigleitung 103 der Hauptluftgleich der Zeitdauer ist, in der die gesamten Fremd- leitung 90 unter Steuerung eines normalerweise stoffe von dem Filter 22 zum Filter 24 abgegeben 50 geschlossenen magnetspulenbetätigten Ventils 105 werden. Es handelt sich hier um ein Intervall, das Druckluft einläßt. Es versteht sich, daß in der die keinen merklichen Einfluß auf den Wirkungsgrad des ungefilterte Flüssigkeit enthaltenden Kammer 102 ein

Filtriervorganges hat. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß bei der Unterbrechung des Filtriervor-

den Atmosphärendruck übersteigender Druck so lange aufrechterhalten bleibt, bis die gesamte Flüssig

ganges in dem Kessel 32 eine Rückströmung und 55 keit in die untere Kammer 104 gelangt ist. Für die ein Gegendruck erzeugt, um schnell alle Fremdstoffe Kammer 102 ist ein Luftablaß 101' vorgesehen, und die unfiltrierte Flüssigkeit am Ablaß 38 des welchen ein normalerweise geschlossenes magnet-Kessels 32 abzuziehen. Dies kann dadurch geschehen, spulbetätigtes Ventil 106' steuert,
daß man unter der Steuerung eines normaler- Der Filterkessel 94 kann kastenförmig ausgebildet

weise geschlossenen magnetspulenbetätigten Ventils 60 sein und von vertikalen Wandungen 108 und einer 88 Druckluft in die Auslaßkammer 62 einführt. Von oberen Abschlußwandung 110 begrenzt werden. Ein einer Druckluftquelle führt eine Luftleitung 90 zum Verstärkungsrahmen erstreckt sich zum unteren Ende Deckel des Filterkessels 32. Es ist offensichtlich, daß
die in die Auslaßkammer 62 eingeführte Druckluft
entgegengesetzt zu der Flüssigkeit während des
Filtriervorganges fließt, so daß im wesentlichen alle
Fremdstoffe von den Filterrohren 40 gelöst werden.

Die dem Kessel 32 zugeführte Druckluft treibt dann

der oberen Abschnitte 98 und um die vier Außenwände 108 herum. Dieser Verstärkungsrahmen wird von U-Profilen 114 (Fig. 11 und 12) gebildet, die mit ihren Mittelstegen senkrecht gestellt und flach hegend an die Innenflächen der Wände 108 angeschweißt sind. Ein ähnlicher Verstärkungsrahmen mit einer

Bodenplatte 116, die an die unteren Flansche der U-Profile 117 angeschweißt ist, ist für den unteren' Abschnitt 100 des Kessels vorgesehen. Die sich gegenüberliegenden Flansche 118 und 120 eignen sich hervorragend als Widerlager für Dichtungen 122 und 124, die mit den Flanschen verbunden werden. In dem unteren Kesselabschnitt 100 ist eine rostartige Abstützung 126 (Fig. 12) vorgesehen, die mit dem Abschnitt 100 verschweißt sein kann. Die oberen.

ander ausgerichtete Lager 152 tragen, in denen eine Achse 153 einer Rolle 154 ruht, über die das Förderband 130 geführt ist. Das Förderband ist hier endlos ausgebildet. In ähnlicher Weise sind am Abgabeende 5 des Förderers 26 2wei mit Abstand angeordnete Ansätze 156 vorgesehen, die an Abstandsstücke 157 (Fig. 6) angeschweißt sind. Die Abstandsstücke 157 sind ihrerseits mit dem Kesselabschnitt 100 verschweißt. Die Ansätze 156 tragen Lager 158 für die Ränder des Rostes liegen im wesentlichen in der glei- io Achse einer Rolle 160, die zur Führung des Förderchen Horizontalebene wie die Dichtungswiderlager- bandes 130 dient. Auf die Außenenden der Welle flansche 120 des unteren Abschnittes 100. Ein kräf- 153 sind zwei Kettenräder 162 aufgesetzt. Ähnliche tiges Sieb 128 ist auf der Oberseite des Abschnittes Kettenräder 164 sind auf die Achse 159 aufgesetzt. 100 befestigt und durch das Gitterwerk 126 unter- Über die entsprechenden Paare von Kettenrädern 162 stützt, um das obere Trumm des flüssigkeitsdurch- 15 und 164 kufen Ketten 166, an die zur gemeinsamen lässigen Bandes 130 eines Förderers 26 zu tragen. Bewegung das Förderband 130 befestigt ist. t Das Band 130 kann aus beliebigem Werkstoff, bei- Die gegenüberliegenden Ränder des Förderbandes

spielsweise aus Nylon oder sonstigem haltbarem 130 (Fig. 5) sind vorzugsweise mit einer doppelten Material, bestehen. Das Förderband 130 ist mit einem Lage eines enggewebten Tuches, beispielsweise mit Filtermedium 96, beispielsweise Filtrierpapier, belegt, 20 Zeltbahnstreifen 168 verstärkt, welche, wie die Fig. 4 welches am Einlaufende des Förderbandes 130 von zeigt, mit den Rändern vernäht sind. Das Förderband einer Vorratsrolle 132 (Fig. 1) abgezogen wird. Wenn 130 kann in Abständen entlang seinem verstärkten der untere Kesselabschnitt 100 in der normalen ange- Rand mit geeigneten Befestigungsmitteln, beispielshobenen Stellung ist, beaufschlagen die Dichtungen weise, wie dargestellt, mit schmalen Schraubbolzen 122 und 124 das Filtrierpapier 96 und das Förder- 25 und Muttern 170 mit der Kette 166 verbunden sein, band 130 und werden so zusammengedrückt, daß In gewissen Abständen sind entlang den Ketten 166 eine Strömungsmitteldichte Verbindung entsteht. einzelne Glieder mit nach innen gerichteten horizon-

Ein Kraftantrieb oder ein Druckluftzylinder 134 talen Flanschen 172 versehen, an denen das Förderkann dazu verwendet werden, den Kesselabschnitt 100 band befestigt wird. Vorzugsweise sind in den veranzuheben und abzusenken und die Dichtungen 122 30 stärkten Rändern des Förderbandes die Zeltbahnbin- und 124 in der normalerweise geschlossenen Stellung dung im Bereich der Bolzen verstärkende Ösen 174 der Kesselabschnitte gegeneinanderzupressen. Der eingesetzt, in die die Schraubbolzen eingreifen können. Druckluftzylinder 134 kann auf einer Plattform 135 An den Förderansätzen 156 (Fig. 3) ist ein Tragabgestützt sein, die sich andern unteren Rahmenquer- gestell 176 für einen Motor 178 eingebracht, welcher träger 30 abstützt. Es handelt sich hier um die übliche 35 im eingeschalteten Zustand den Förderer 26 antreibt, Zylinderanordnung, deren nicht dargestellter Kolben um die Fremdstoffe aus dem Kessel 94 abzuführen, eine Verbindungsstange 136 beaufschlagt. Mit Hilfe Das Traggestell 176 ist ein vorgefertigtes Erzeugnis_s eines Joches 138 ist die Verbindungsstange 136 starr welches durch Schweißen oder in sonstiger Weise mit mit dem Kesselabschnitt 100 so verbunden, daß das den Ansätzen 156 verbunden ist und beidseitig Joch 138 den Förderer und den Kesselabschnitt 100 40 brückenartig das Förderband 130 überbrückt. Der

beidseitig umgibt. Das Joch kann von zusammengeschweißten U-Profilen gebildet werden, wobei dann die Arme der Joche 138 mit den seitlichen U-Profilen des Kesselabschnittes 100 verschweißt werden können.

Motor 178 arbeitet wie üblich über ein nicht dargestelltes Untersetzungsgetriebe auf eine Antriebskette 180, mit der die Welle 159 angetrieben wird.
Der Förderermotor 178 wird in Abhängigkeit von

Ein magnetspulenbetätigtes Ventil 140, welches 45 einer zuvor festgelegten Öffnungsbewegung des

über eine Zweigleitung 142 mit der Druckluftleitung 90 verbunden ist, steuert den Druckluftzylinder 134. Eine Zweigleitung 144 verbindet das magnetspulenbetätigte Ventil mit dem oberen Ende des Zylinders

Kesselabschnittes 100 erregt oder angelassen, um sicherzustellen, daß der Förderer niemals betätigt werden kann, wenn der Kessel geschlossen ist. Ein Schalter 182, dessen Schaltkontakte über Leitungen

134, während eine ähnliche Zweigleitung 146 das 50 184 und 186 mit dem Motor 178 verbunden sind, ist magnetspulenbetätigte Ventil 140 mit dem unteren normalerweise geöffnet und kann nur dann schließen,

wenn der untere Kesselabschnitt 100 eine zuvor bestimmte Öffnungsbewegung ausgeführt hat. Ein ähnlicher, jedoch normalerweise geschlossener Schalter

Ende des Zylinders 134 verbindet. Normalerweise,
d. h. während des Filtriervorganges sorgt die Magnetspule 140 für eine Verbindung zwischen der Druckluftquelle und dem unteren Ende des Zylinders 134, 55 188 öffnet, wenn der Kessel 94 öffnet. Ein weiterer um den unteren Kesselabschnitt 100 in der ange- normalerweise geschlossener Schalter 190 wird in Abhobenen oder Schließstellung zu halten. hängigkeit von einem zuvor festgelegten Laufweg des Der Förderer 26 wird von dem beweglichen Ab- Förderbandes 130 betätigt, um den Förderermotor schnitt 100 des Kessels 94 getragen, so daß er sich 178 zu erregen. Hierdurch wird der Förderer stülbeim Öffnen und Schließen des Kessels mit dem Ab- 60 gesetzt, nachdem das Förderband 130 einen so großen schnitt 100 zusammen bewegt. Es ist offensichtlich, Weg zurückgelegt hat, daß die Fremdstoffe aus dem daß die Aufgabe des Förderers 26 darin besteht, die Kessel 94 entfernt sind und demzufolge neues Filtrier-Fremdstoffe aus dem Kessel 94 abzuführen und das papier 96 in den Kessel eingebracht ist. Um den darin enthaltene Filtermedium auszuwechseln, wenn Schalter 190 zum richtigen Zeitpunkt zu öffnen, kann der Filterkessel geöffnet ist. An der Zuführseite des 65 eine der Förderketten 166 mehrere mit Abstand anFörderers 26 befinden sich seitliche, mit Abstand an- geordnete nockenartige Betätigungsstücke 192 aufgeordnete Ansätze 150, welche an dem unteren weisen. Wie noch später ausführlicher erläutert wird, Kesselabschnitt 100 angeschweißt sind und aufein- ergibt sich durch die öffnung des Schalters 190 eine

Unterbrechung eines Haltestromkreises für den Motor 178.

Es versteht sich, daß das Filterelement 22 der Filtriervorrichtung relativ lange andauernde Filtrierzeiten aufweist, die nur für kurze Perioden unterbrachen werden, wenn sich der Druck in dem Filter 22 auf Grund einer Verstopfung des Filtermediums auf einen Druck erhöht, der als Anzeige für das Erfordernis einer Filterreinigung anzusehen ist. Bei Erreichen des vorgewählten Druckes leitet ein druckempfindlicher Steuerschalter 194 einen Arbeitsablauf ein, bei dem der Filter 22 gereinigt und schnell in die Filtrierstellung zurückgebracht wird und in der während einer etwas langer andauernden Periode die Fremdstoffe von dem Filter 24 beseitigt und der letzterwähnte Filter wieder in seine normale Arbeitsstellung zurückgebracht wird, bevor der Filter 22 einer erneuten Reinigung bedarf. Zum Steuersystem gehört ein zweiter druckempfindlicher Steuerschalter 196, welcher bei der Steuerung der Vorrichtung auf Druckänderungen in der Kammer 102 des Filters 24 anspricht.

Im Prinzip arbeitet die Filtriervorrichtung wie folgt: Wenn der Netzschalter geschlossen ist und die verschiedenen Steuerungen sich in ihren dargestellten Normalstellungen befinden, fördert die Pumpe die zu filternde Flüssigkeit vom Tank 42 zum Filter 22, in welchem die Flüssigkeit unter dem durch die Pumpe 41 erzeugten Druck gefiltert und die gereinigte Flüssigkeit über die Leitung 46 in den Tank 48 befördert wird. Wenn die Filtermedien des Filters 32 verstopft sind, so daß der entstehende Gegendruck einen zuvor festgelegten Wert erreicht, wird das Auslaßventil 54 automatisch geöffnet und der Filter unter Druck gesetzt, so daß die Fremdstoffe und die ungefilterte Flüssigkeit in den Filter 24 befördert werden, worauf dann der Filter 22 schnell in die Filtrierstellung zurückgebracht wird. Nach der Abgabe der Fremdstoffe vom Filter 22 zum Filter 24 wird der letztere unter Druck gesetzt, um die ungefilterte Flüssigkeit durch das Filtermedium 96 abzulassen und zum Tank 42 zurückzuführen. Der Kessel des Filters 24 wird dann automatisch geöffnet, und der Förderer 26 übernimmt die Aufgabe, die Fremdstoffe aus dem Kessel abzuführen und das in dem Kessel vorhandene Filtermedium auszutauschen. Der Förderer 26 unterbricht dann seine Bewegung, und der Filterkessel schließt, bevor der innere Filter 22 erneut seine Fremdstoffe und die ungefilterte Flüssigkeit zum Filter 24 abgibt.

Aus der vorstehenden Beschreibung dürfte klargeworden sein, daß eine neue FTüssigkeitsfiltriervorrichtung geschaffen worden ist, bei der sich relativ lange Filtrierzeiten und relativ kurze Filterreinigungszeiten ergeben. Es versteht sich, daß der Filtriervorgang nur für die relativ kurze Zeit unterbrochen wird, die erforderlich ist, um alle Fremdstoffe und ungefilterte Flüssigkeit aus dem Filterkessel zu beseitigen. Indem man die Fremdstoffe und die ungefilterte Flüssigkeit vom Primärfilter zum Sekundärfilter überträgt, kann der Betrieb des Primärfilters ohne merklichen Verlust an Filtrierzeit wiederaufgenommen werden, wobei dann die Entfernung der Fremdstoffe aus dem Sekundärfilter erst nach der Wiederaufnahme des Betriebes des Primärfilters erfolgt.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Filtervorrichtung mit einem Primärfilter, dessen Auslaßkammer über eine Leitung mit einem an die Verbraucherstellen angeschlossenen Tank verbunden ist und dessen Zulaufkammer eine durch ein Ventil regelbare, mit einem Sekundärfilter verbundene Schlammaustragöffnung aufweist, wobei die sich an den Filterelementen des Primärfilters ablagernden Feststoffe durch eine Gegenstromspülung entfernbar und über die Schlammaustragöffnung dem Sekundärfilter zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der als Druckfilter arbeitende Primärfilter (22) mit seiner normalerweise durch das Regelventil (54) geschlossenen Schlammaustragöffnung (38) innerhalb eines geschlossenen Auffangbehälters (102) des Sekundärfilters (24) angeordnet ist, dessen Boden in bekannter Weise durch das obere Trumm eines über Rollen (154, 160) geführten endlosen, mit einem Antrieb (178) versehenen Siebbandes (130) gebildet ist, welches durch einen zwischen dem oberen und dem unteren Trumm des Siebbandes (130) angeordneten, kraftbetätigten, vertikal beweglichen Ablaufbehälter (100) in dichtende Anlage an den Auffangbehälter (102) andrückbar ist, wobei die Gegenstromspülung und die Austragung des Schlammes aus der Filtervorrichtung selbsttätig erfolgt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zuführungen (90) für die Druckluft zur Auslaßkammer (62) des Primärfilters (22) und zum Auffangbehälter (102) des Sekundärfilters (24) vorgesehen sind, so daß die Druckluft in den Auffangbehälter (102) nach der Entleerung der Einlaßkammer (60) des Primärfilters (22) durch einen mit dem Auffangbehälter (102) verbundenen Druckwächter (196) zuführbar ist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterbandanordnung (130) am Ablaufbehälter (100) des Sekundärfilters (24) befestigt und mit seinem oberen Trumm auf eine horizontale Trennebene zwischen dem Auffangbehälter (102) und dem Ablaufbehälter (100) ausgerichtet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Primärfilter (22) fest in den Auffangbehälter (102) des Sekundärfilters (24) eingebaut ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Primärfilter (22) relativ klein ist und einen großen Durchsatz je Zeiteinheit ermöglicht, während der Sekundärfilter (24) relativ groß ist und eine relativ kleine Durchsatzgeschwindigkeit aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 465 615, 611 191, 539, 889 437, 926 964, 956 667, 958 108, 971481, 1001972;

USA.-Patentschrift Nr. 2 303 262.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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