DE3024935A1 - Presswerkzeug zur herstellung von schalenfoermigen presskoerpern, insbesondere platten, tellern, bechern, schuesseln o.dgl. aus pulverfoermigem, vorzugsweise keramischen material - Google Patents
Presswerkzeug zur herstellung von schalenfoermigen presskoerpern, insbesondere platten, tellern, bechern, schuesseln o.dgl. aus pulverfoermigem, vorzugsweise keramischen materialInfo
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- B28B3/003—Pressing by means acting upon the material via flexible mould wall parts, e.g. by means of inflatable cores, isostatic presses
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- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
- B30B11/02—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses using a ram exerting pressure on the material in a moulding space
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Description
Die Erfindung betrifft ein Preßwerkzeug zur Herstellung von schalenförmigen Preßkörpern, insbesondere Platten, Tellern,
Schüsseln o. dgl., aus pulverförmiger!, vorzugsweise keramischen Material, bestehend aus einem Stempel und einem Gegenstempel,
die relativ zueinander aufeinanderzu bewegbar sind und deren aufeinanderzu weisenden Stirnflächen beim Pressen des zwischen
sie eingefüllten pulverförmigen Materials die Ober- und Unterseite
des schalenförmigen Preßkörpers ausbilden.
Eine Presse mit einem solchen Preßwerkzeug ist aus der DE-AS 23 07 496 bekannt.
Wenn am Ende des Preßvorganges der Preßstempel auf einem die den Gegenstempel bildende Unterform umgebenden Klemmring aufsitzt,
entsteht am Umfang des Preßkörpers ein scharfer Grat, der vor der weiteren Bearbeitung des Preßlings abgeschliffen oder in anderer
Weise abgerundet werden muß. Dies stellt eine kostenaufwendige, langwierige und mit dem Anfall von Ausschuß verbundene Arbeit
dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Preßwerkzeug so auszubilden, daß solche Nacharbeiten weitgehendst vermieden werden können,
weil als Preßkörper unmittelbar ein Gebilde anfällt, das gerundete Ränder aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens einer der Ränder der Stirnflächen von Stempel bzw. Gegenstempel in
Richtung auf den Rand der anderen Stirnfläche ringförmig vorsteht
und Stempel und Gegenstempel nur bis auf einen geringen axialen Ringspalt zwischen den Rändern ihrer Stirnseiten aufeinanderzu
verfahrbar sind.
Diese Maßnahme läßt sich nicht nur für Pressen anwenden, wie sie beispielsweise aus der DE-AS 23 07 496 bekannt geworden sind, sondern
auch auf Preßwerkzeuge, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 24 37
bzw. 29 01 133 bekannt sind. Bei diesen bekannten Pressen sind der
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Stempel und Gegenstempel längs einer horizontalen Achse aufeinanderzu bewegbar und das Einfüllen des pulverförmigen
Materials erfolgt in einen von den Stirnflächen von Stempel und Gegenstempel und von einem Stempel und Gegenstempel umgebenden,
in die Füllstellung verschiebbaren Ring begrenzten Raum. Hier entstehen sogar glatte äußere Ränder mit Graten an ihren Kanten, die
einer besonders sorgfältigen Nachbearbeitung und Abrundung bedürfen.
Hinzu kommt bei solchen Pressen noch, daß das Preßpulver einseitig
von oben her in den eben definierten Raum erfolgt, wobei es praktisch unvermeidbar ist, daß sich nicht immer eine gleichmäßige verteilung
des Preßpulvers in dem ganzen Raum zwischen den gegenüberliegenden Stempelflächen ergibt. Dies ist der Grund für einen erheblichen
Prozentsatz von fehlerhaften Preßkörpern.
Bei solchen Pressen weist deshalb in Weiterbildung der Erfindung der
Ring innenseitig eine in sich geschlossene Ringkammer auf, die mit einem Vorrat für das pulverförmige Material in Verbindung steht.
Damit ist es in Verbindung mit der entsprechenden Ausbildung wenigstens
einer Stirnfläche des Stempels bzw. Gegenstempels und des Vorhandenseins der geschlossenen Ringkammer möglich, Preßteile aus keramischem Material
zu erhalten, die praktisch keinen Grat mehr aufweisen, vielmehr einen abgerundeten äußeren Rand besitzen, so daß keine langen und kostspieligen
Nacharbeiten erforderlich sind. Außerdem wird erreicht, daß der durch ungleichmäßige Verteilung des Preßpulvers in dem Preßraum hervorgerufene
Ausschuß praktisch vollständig vermieden wird.Die gleichmäßige Dichte eines Preßkörpers, der anschließend gebrannt werden soll,ist
bekanntlich von wesentlicher Bedeutung, so daß insoweit durch die Erfindung ein bedeutender technischer Etortschritt erzielt wird.
In Weiterbildung der Erfindung weist die Stirnseite wenigstens eines
der Stempel einen überzug aus elastischem Material auf. Hinter dem
überzug kann ein Druckmittelpolster vorgesehen werden, das in weiterer
Ausbildung Teil einer isostatischen Preßvorrichtung sein kann. Der Überzug wird zweckmäßig über die Seite des Stempels gezogen und durch
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einen den Durchmesser des Stempels vergrößernden Ring fixiert.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die den Stempel mit vergrößertem Durchmesser zugewandte Seite des Ringes wenigstens im Berührungsbereich mit dem Stempel elastisch ausgebildet ist. Der den Durchmesser des
Stempels vergrößernde Ring kann zur Stempelstirnfläche hin abgeschrägt sein.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Preßwerkzeug an
einer Presse, bei der Stempel und Gegenstempel längs einer horizonten Achse aufeinanderzu
bewegbar sind;
Fig. 2 das Werkzeug nach Fig. 1 beim Füllen;
Fig. 3 das Werkzeug im geschlossenen Zustand;
Fig. 4 das Werkzeug nach dem Anlegen des hydrostatischen
Druckes; und in
Fig. 5 die Entnahme des fertigen Preßkörpers aus dem Werkzeug.
Das in den Figuren wiedergegebene Preßwerkzeug dient zur Herstellung von
Tellern aus pulverförmiger keramischer Masse. Das Preßwerkzeug enthält einen Stempel 10, einen Gegestempel 11 und eine den Stempel 10 umgebende Matrize
12, die auf diesem Stempel verschiebbar ist.
Beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel weist der Stempel 10 einen kleineren
Durchmesser als der Gegenstempel 11 auf. Die Matrize 12 besteht aus einem
Ringkörper mit einer zylindrischen Führungsöffnung mit einem Durchmesser, der geringfügig größer als der Durchmesser des Stempels 10 ist. In die
Innenfläche der Matrize 12 ist eine ringförmige Rinne 13 mit rechteckigem
Querschnitt eingearbeitet. Diese Rinne 13 kann über eine radiale Zuführungsöffnung 14 mit einem nicht gezeichneten Vorratsbehälter für das pulver-
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förmige keramische Preßgut verbunden sein. Die Rinne 13 ist
an der dem Gegenstempel 11 zugewandten Seite durch einen biegsamen
Ring 15 aus elastischen Gummi oder einem ähnlichen entsprechenden Material abgeschlossen. Dieser Ring kann sich bei der Verschiebung
der Matrize 12 in Richtung auf den Gegenstempel 11 beim Auf treffen
auf dem Gegenstempel verformen, in dem er sich teilweise über den abgerundeten Rand dieses Gegenstempels legt, wie die Fig. 2 und 3
deutlich erkennen lassen. Ein ringförmiger Belag 16 aus elastischem
Gummi oder Filz sitzt in einer entsprechenden Rinne in der Matrize 12 und begrenzt den Austritt keramischen Pulvers sowie die Bildung
von Graten aus den gepreßten keramischen Preßkörpern.
Die Stirnseite des Stempels 10 formt die Oberseite des Tellers
aus und ist mit einer dicken elastischen Gummiplatte 19 bedeckt,
die selbstreinigend wirkt und in der Nähe des Randes ringförmig vorsteht, wie man bei 20 erkennt. Dadurch ergibt sich an den Preßkörpern
ein abgerundeter Rand, der keine oder nur noch geringe Nacharbeitung erforderlich macht.
Die Stirnseite des Gegenstempels 11 ist entsprechend der Unterseite
des Tellers beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel ausgeformt und weist eine starke Abphasung zur zylindrischen Fläche hin auf. Auch
sie ist mit einer elastischen Gummiplatte 22 bedeckt. Der kreisförmige Rand der Platte ist im spitzen Winkel gebogen und besitzt
einen umgestülpten Rand, der zwischen zwei kegelstumpfförmigen Blöcken 23 und 24 gehalten ist, die ineinandergeschoben und durch
Schrauben miteinander verbunden werden.
Der Block 23 ist in seinem Mittelteil mit mehreren Leitungen versehen,
die die Verbindung zwischen der Stirnseite des Blockes 23 und einer Kammer 26 herstellen, in die Druckmittel eingeführt wird. Dadurch
löst sich die Platte 22 vom Block 23 und drückt gegen die vorverdichtete keramische Pulvermasse, wcdurch der Preßvorgang hydrostatisch beendet
wird.
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Fig. 5 zeigt die Trennimg von Stempel und Gegenstempel und damit die Freigabe des fertigen Preßkorpers.
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Leerseite
Claims (8)
1. Preßwerkzeug zur Herstellung von schalenförmigen Preßkörpern,
insbesondere Platten, Tellern, Bechern, Schüsseln o. dgl., aus pulverförmigem, vorzugsweise keramischen Material, bestehend aus
einem Stempel und einem Gegenstempel, die relativ zueinander aufeinanderzu bewegbar sind und deren auf eiriandeizu weisenden
Stirnflächen beim Pressen des zwischen sie eingefüllten pulverförmigen Materials die Ober- und Unterseite des schalenförmigen
Preßkörpers ausbilden, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens einer der Ränder der Stirnflächen vom Stempel (10)
bzw. Gegenstempel (11) in Richtung auf den Rand der anderen
Stirnfläche ringförmig (bei 20) vorsteht und Stempel (10) und
Gegenstempel (11) nur bis auf einen geringen axialen Ringspalt
zwischen den Rändern ihrer Stirnseiten aufeinanderzu verfahrbar sind.
2. Preßwerkzeug nach Anspruch 1, für eine Presse, bei' der Stempel
und Gegenstempel längs einer horizontalen Achse aufeinanderzu
bewegbar sind und das Einfüllen des pulverförmigen Materials in einen von den Stirnflächen von Stempel und Gegenstempel und von einer
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ringförmigen, Stempel und Gegenstempel umgebenden, in die Füllstellung
verschiebbaren Matrize begrenzten Raum erfolgt, dadurch gekennzeichnet , daß die Matrize (12) innenseitig eine in sich geschlossene
Ringkammer (13) aufweist, die mit einem Vorrat für das
pulverförmige Material in Verbindung steht.
3. Preßwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Stirnseite wenigstens eines der Stempel
(10, 11) einen Überzug (19, 20) aus elastischem Material aufweist.
4. Preßwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter dem Überzug (22) ein Druckmittelpolster (26) vorgesehen
ist.
5. Preßwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Druckmittelpolster (26) Teil einer isostatischen Preßvorrichtung
ist.
6. Preßwerkzeug nach Anspruch 1 und 3 oder 1 und 4 oder 1 und 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Überzug (22) über die
Seite des Stempels (11) gezogen und durch einen den Durchmesser des
Stempels vergrößernden Ring fixiert ist.
7. Preßwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet ,
daß die den Stempel (10) mit vergrößertem Durchmesser zugewandte Seite der Matrize (12) wenigstens im Berührungsbereich mit dem Stempel (10)
elastisch ausgebildet ist (bei 15).
8. Preßwerkzeug nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der den Durchmesser des Stempels (11) vergrößernde Ring zur Stempelstirnfläche hin abgeschrägt ist.
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Priority Applications (3)
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