DE3020396A1

DE3020396A1 - Filmtransportvorrichtung fuer eine stehbildkamera

Info

Publication number: DE3020396A1
Application number: DE19803020396
Authority: DE
Inventors: Hubert Ing.(grad.) 8150 Holzkirchen Hackenberg
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1980-05-29
Filing date: 1980-05-29
Publication date: 1981-12-03
Also published as: US4350425A

Description

AGFA-G EVAERT AG

LEVERKUSEN CAMERA-WERK MÜNCHEN I»ATBNTA»T«ILUN»

28, 5, 1980

CW 2404.4 PC/MG 10-eh-ro

0827B

Filmtransportvorrichtung für eine Stehbildkamera

Die Erfindung betrifft eine Filmtransportvorrichtung für eine Stehbildkamera für in Kassetten konfektionierten Film, der vor der Belichtung aus der Kassette in einen kameraseitigen Filmaufnahmeraum transportiert und Bild für Bild jeweils nach der Belichtung schrittweise zurück in die Kassette bewegt wird oder umgekehrt, mit einer dem Filmtransport in beiden Richtungen dienanden Filmtransporthandhabe.

Filmtransportvorrichtungen dieser Art sind sowohl bei sog. Kleinbildkameras bekannt als auch in der nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung P 29 01 104.9 vorgeschlagen worden. Hierbei muß zum Filmtransport ein Drehknopf oder eine Kurbel gedreht werden, was beispielsweise beim Wintersport mit Sporthandschuhen schwer möglich ist. Außerdem weisen diese Kameras eigene Bildzählwerke auf, die Einbaukosten verursachen und meist so kleine Skalenziffern aufweisen, daß

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sie bei Fehlsichtigkeit ohne Brille nicht mehr gelesen oder auch nur abgeschätzt werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filmtransportvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie unkomplizierter bedienbar ist und daß eine eigene Zählwerksanordnung überflüssig wird. Zugleich kann hierbei ggf. erreicht werden, daß die Skalenziffern einer Bildzählskala größer und leichter erkennbar oder abschätzbar ausgeführt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind den .Unteransprüchen entnehmbar.

Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels.

In der Figur ist eine Filmtransport- und Doppelbelichtungssperrvorrichtung einer Stehbildkamera gezeigt, die für den Transport von in Kassetten konfektionierten Filmstreifen oder kürzeren Rollfilmen vorgesehen ist. Hierbei wird vorausqesetzt, daß der unbelichtete Film zuerst der Kassette entnommen und in einen Filmaufnahmeraum der Kamera in einem Zuge bewegt und dann Bild für Bild belichtet und in die Kassette schrittweise zurücktransportiert wird. Als Filmtransportmittel dient ein in die Filmperforation eingreifendes Perforrad 4, mit dem ein Zahnrad 20 verbunden ist, das sowohl mit einem Zahnrad 21 als auch mit einem Zahnrad 22 von erheblich größerem Durchmesser in Eingriff steht. Das Zahnrad 21 ist über eine einseitig wirkende Kupplung 23 gekuppelt mit einer Verschlußspannwalze 24, die stirnseitig

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eine Kurvenscheibe 24a mit Sperrkante 24b und längs der Walze eine kurvenförmige Nut 24c aufweist. In die Nut 24c greift ein Spannstift 25 eines an sich bekannten Verschlusses 26a, 26b ein, der durch einen Verschlußauslöser 27 in der gespannten Stellung verriegelbar ist. In der gespannten Stellung des Verschlusses 26a, 26b und der gesperrten Stellung der Kurvenscheibe 24a, 24b liegt ein dem Kreisbogen, den der Verschlußsektor 26a bzw. dessen Spannstift 25 bei ihrem Ablauf beschreiben, entsprechendes kreisbogenförmiges Stück der Nut 24c im Bewegungsbereich des Spannstiftes 25. Ein Sperrhebel 28, der um die Achse 29 drehbar ist, liegt federnd vor der Sperrkante 24b. Die Verschlußspannrichtung entspricht dem Uhrzeigersinn. Beim Verschlußablauf durch Betätigung des Verschlußauslösers 27 laufen zuerst der Öffnungssektor 26a und dann der Schließsektor 26b in vorgegebenem zeitlichen Abstand nacheinander ab, wobei die zeitliche Folge durch ein mechanisches Hemmwerk 28 oder elektronisch bestimmt werden kann· Beim Ablauf schlägt der Sektor 26a gegen den Stift 28a und hebt dabei den Sperrhebel 28 von der Sperrkante 24b ab, so daß die Spannwalze 24 und mit ihr das gesamte Filmtransportgetriebe erneut um einen Filmtransport- und Spannvorgang gedreht werden können. Hierbei wird die Walze 24 um eine volle Umdrehung gedreht, wobei durch die weitere Form der Nut 24c sichergestellt ist, daß der Verschluß wieder in seine gezeigte, gespannte Stellung überführt wird, in der der Sperrhebel 28 wieder vor der Sperrkante 24b eingefallen ist. Bei einer entgegengesetzten Drehung des Perforrades 4 bleibt über die einseitig wirkende Kupplung 23 die Verschlußspannwalze in Ruhe, so daß ein Filmtransport entgegen der Bewegungsrichtung bei der Belichtung der Aufnahmen in einem Zuge möglich ist.

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Mit dem Zahnrad 22 steht eine Zahnstange 50 in Eingriff, die mit einer als hin- und herbewegbarer Schieber ausgebildeten Handhabe 51 verbunden ist. Auf dem Schieber 51 ist eine Zählrcarke 52 vorgesehen, die zusammen mit dem Transportschieber 51 gegenüber einer geradlinig ausgebildeten Bildzählskala 53 über deren gesamten Bereich, der der auf dem Film möglichen Zahl von Aufnahmen entspricht, verschiebbar ist. Die Skala 53 weist also gleichmäßig über ihre Länge verteilt die Zahl der auf dem zu verwendenden, nicht gezeigten Film möglichen Aufnahmen auf und steht mit ihrer Ziffer "0" beim Einlegen einer Kassette in die Kamera der Marke 52 gegenüber.

Mit dem Zahnrad 22 sind zwei gegenläufig verzahnte Sperrscheiben 34, 35 verbunden, wobei die Sperrverzahnung der Sperrscheibe 34 so gerichtet ist, daß sie ggf. eine Drehung im Uhrzeigersinn zuläßt. Sie trägt zwei Steuernocken 34a, 34b. Die Sperrscheibe 35 dagegen laßt ggf. eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn zu. Beiden Sperrscheiben 34, 35 ist ein um eine Achse 36 schwenkbarer zweiarmiger Sperrhebel 37 mit den Armen 37a und 37b zugeordnet. Sein Ende ruht in einer von zwei Rastkerben 38a, 38b eines federnden Rasthebels 38. Je nachdem, in welcher Rastkerbe das Ende des Sperrhebels 37 liegt, arbeitet entweder sein Arm 37a mit den Sperrzähnen der Scheibe 34 oder sein Arm 37b mit der Sperrverzahnung der Sperrscheibe 35 zusammen.

Nach dem Einlegen einer Filmkassette in eine Kamera werden der Schieber 51 entlang der Skala 53 nach unten verschoben und die Sperrscheiben 34, 35 im Uhrzeigersinn um eine volle Umdrehung gedreht. Dies ist möglich, weil der Sperrhebel 37 in der Kerbe 38a liegt und der Arm 37a mit der Verzahnung

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der Scheibe 34 zusammenwirkt. Bei der hierdurch erfolgenden Drehung des Perforrades 4 über das Zahnrad 20 entgegen dem Uhrzeigersinn wird der Film in den Filmaufnahmeraum der Kamera transportiert, während die Verschlußspannwalze 24 in Ruhe bleibt. Die Skala 53 und der Schieber 51 sind so ausgelegt, daß nach einer Bewegung des letzteren über die Skalenlänge das oder die letzten Filmperforationslöcher des Films noch mit den Zähnen des Perforationsrades 4 in Eingriff stehen und das Zahnrad 22 etwa eine volle Umdrehung gemacht hat. In diesem Augenblick trifft der Steuernocken 34a auf den Arm 37b und drückt das Ende des Hebels 37 in die Kerbe 38b, so daß der Arm 37a von der Verzahnung der Sperrscheibe 34 abgehoben und der Arm 37b mit der Sperrscheibe in Eingriff gehalten wird. Somit ist nur mehr eine schrittweise Betätigung des Schiebers 51 von dem Skalenende nach oben und des Zahnrades 22 entgegen dem Uhrzeigersinn möglich, wobei das Perforrad 4 im Uhrzeigersinn und die Verschlußspannwalze 24 in ihrer Betätigungs- und Spannrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn mitgenommen werden. Somit sind immer nur eine Drehung des Zahnrades 22 entgegen dem Uhrzeigersinn um einen Bildschritt und eine entsprechende schrittweise Verschiebung des Schiebers 51 und danach eine Verschlußauslösung möglich. Hierbei wird der Filmstreifen vom Filmaufnahmeraum zurück in die Kassette geschoben. Ist die letzte Aufnahme belichtet und der Film in seine Ausgangsstellung zurück in die Kassette bewegt, so trifft der Steuernocken 34b auf den Arm 37b und schwenkt den Sperrhebel 37 zurück in die Kerbe 38a, so daß wieder die in der Figur gezeigte Ausgangsstellung bei einem Kassettenwechsel erreicht ist.

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Selbstverständlich sind noch andere, der Einfachheit halber nicht gezeigte Ausgestaltungen für eine in Verbindung mit Kamers verwendbare Filmtransport- und Doppelbelichtungssperrvorrichtung möglich, die einen Transport des Films in den Filmaufnahmeraum in einem Zuge und einen schrittweisen Rücktransport des Films in die Kassette unter Belichtung der einzelnen Aufnahmen möglich machen.

Wesentlich ist für die vorliegende Erfindung jedoch, daß hiermit eine als Schieber 51 ausgebildete Transporthandhabe zusammenwirkt, die in einem Zuge längs einer unbeweglichen Bildzählskala 53 zum Transport des Films in den Aufnahmeraum bewegbar und schrittweise längs dieser Skala zurückbewegbar ist. Dies bringt den Vorteil, daß ein vom Perforrad 4 angetriebenes, gesondertes Zählwerk eingespart werden kann und der Transportweg und die Bildzählskala längs einer Längsseite der Kamera relativ groß und gut bedienbar und gut sichtbar an der Kamera vorgesehen werden können. Von Bedeutung ist dies besonders für Fehlsichtige und Sporttreibende, wenn die Kamera ohne Brille und/oder mit Sporthandschuhen verwendbar sein soll.

Der erfindungsgemäße Transportschieber ist naturgemäß auch im umgekehrten Falle anwendbar, daß der Film schrittweise aus der Kassette transportiert und belichtet und dann in einem Zuge in die Kassette zurücktransportiert wird, wobei der gesamte Transportweg des Schiebers 51 zum Transport der gesamten Filmlänge ausreichend sein muß. Diese Transportschieberanordnung ist besonders vorteilhaft bei Verwendung kürzerer Filmstreifen, beispielsweise nach der nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung P 29 01 104.9.

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Claims

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Ansprüche

Filmtransportvorrichtung für eine Stehbildkamera für in Kassetten konfektionierten Film, der vor der Belichtung aus der Kassette in einen kameraseitigen Filmaufnahmeraum transportiert und Bild für Bild jeweils nach der Belichtung schrittweise zurück in die Kassette bewegt wird oder umgekehrt, mit einer dem Filmtransport in beiden Richtungen dienenden Filmtransporthandhabe, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmtransporthandhabe als Transportschi «»ber (51) ausgebildet ist, dessen Verschiebeweg in einer Richtung zum Transport der gesamten Filmlänge in der dieser Richtung entsprechenden Transportrichtung ausreichend ist.

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2. Filmtransportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportschieber (51) über eine nur in der dem schrittweisen Filmtransport zugeordneten Bewegungsrichtung wirksame Mitnehmerkupplung (23) mit einer Doppelbelichtungssperre (24a, 24b, 28, 28a, 26a) gekuppelt ist.
3. Filmtransportvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine fest an der Kamera angeordnete Bildzählskala (53) von etwa der Länge des Verschiebeweqes des Transportschiebers (51) einer am Transportschieber (51) angeordneten Marke (52) zugeordnet ist.
4. Filmtransportvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportschieber (51) längs einer Kameralängsseite verschiebbar angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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