DE3020158C2

DE3020158C2 - Einstellbares Scharnier, insbesondere für Möbeltüren

Info

Publication number: DE3020158C2
Application number: DE3020158A
Authority: DE
Inventors: Erich Höchst Röck
Original assignee: Julius Blum GmbH
Current assignee: Julius Blum GmbH
Priority date: 1979-06-05
Filing date: 1980-05-28
Publication date: 1987-02-26
Also published as: AT371547B; ATA402979A; US4359802A; DE3020158A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein einstellbares Scharnier, insbesondere für Möbeltüren, mit einem Scharnierarm, der mittels Gelenkhebel od. dgl. mit einem zweiten Scharnieranschlagteil, beispielsweise einem Dübelgehäuse, verbunden ist, und der von einem Zwischenstück getragen wird, das auf einer an einem Möbelteil zu befestigenden Grundplatte gehalten ist, wobei die lichte Weite des U-Profil aufweisenden Scharnierarmes größer als die Breite des Zwischenstückes ist, mit einer Stellschraube für die Fugenverstellung und einer Klemmschraube für die Tiefenverstellung.
Derartige Scharniere sind im modernen Möbelbau hinlänglich bekannt. Im allgemeinen werden an sie folgende Forderungen gestellt. Einmal soll das Einhängen des Türflügels, d. h. dessen Befestigung am Möbelkorpus, leicht vorzunehmen sein und dann soll es möglich sein, bei eingehängtem Türflügel verschiedene Korrekturen in bezug auf dessen Lage vornehmen zu können, so daß etwaige Ungenauigkeiten, die beim Bohren der Befestigungslöcher vorgekommen sind, nachträglich ausgeglichen werden können.
Grundsätzlich wird eine Verstellbarkeit oder Einstellbarkeit des Scharnieres in der Tiefe des Möbels und in Richtung der Breite der Möbeltürfuge gefordert. Wünschenswert ist ebenfalls eine Verstellmöglichkeit in der Höhe.
Aus der DE-OS 23 42 113 ist ein Scharnier bekannt, bei dem der Scharnierarm mittels eines Zwischenstückes auf der Grundplatte gehalten ist. Dieses Scharnier ermöglicht zusätzlich zu den Verstellmöglichkeiten in der Richtung der Tiefe des Möbels und der Breite der Möbelfuge eine Verstellung in der Höhe.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges in drei Raumrichtungen verstellbares Scharnier so zu gestalten, daß bei der Montage des Türflügels ein richtiges und schnelles Aufsetzen des Scharnierarmes auf der Grundplatte mit kurzem Verschiebeweg möglich ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Zwischenstück einen nach hinten offenen Schlitz aufweist, durch den die in der Grundplatte gelagerte Klemmschraube ragt, und daß im Zwischenstück die Stellschraube lagert, deren Kopf in eine zum Türflügel hin offene Aussparung mit T-förmigem Querschnitt in der Grundplatte ragt.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß das Zwischenstück mit einer quer zur Längsrichtung des Scharnierarmes verlaufenden Führungsrinne versehen ist, in die ein Vorsprung des Scharnierarmes ragt.
Ein leichtes Positionieren des Scharnierarmes wird dadurch erzielt, daß die Seitenwände der Führungsrinne und des Vorsprunges zur Grundplatte hin konvergieren und bei montiertem Scharnierarm aneinanderliegen.
Vorteilhaft ist vorgesehen, daß am Boden der Führungsrinne eine den Scharnierarm haltende Klemmschraube sitzt, dadurch gibt es beim montierten Scharnier keine seitlich hervorstehenden Teile.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß der Scharnierarm am hinteren Ende oberhalb der Klemmschraube mit einer Öffnung versehen ist.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Figuren der Zeichnung eingehend beschrieben, ohne daß dieses Ausführungsbeispiel im einschränkenden Sinne verstanden werden soll. Ebenso sollen die in den nachfolgenden Patentansprüchen angeführten Bezugszeichen keine Einschränkung bedeuten, sie dienen lediglich dem erleichterten Auffinden bezogener Teile in den Figuren der Zeichnung.
In der Zeichnung sind der türflügelseitige Teil des Scharniers, das Dübelgehäuse und die Gelenkhebel nicht gezeichnet, da sie einerseits nicht Gegenstand der Erfindung sind und andererseits hinlänglich bekannt sind.
Das erfindungsgemäße Scharnier weist eine Grundplatte 7 auf, die mittels Befestigungsschrauben 8 an einer Möbelseitenwand 9 befestigt ist, selbstverständlich kommen auch andere Befestigungsmittel beispielsweise Dübel in Frage.
Der Scharnierarm 1 ist nicht unmittelbar auf der Grundplatte 7 befestigt, sondern mittels einer Klemmschraube 5, auf einem Zwischenstück 4 gehalten. Das Zwischenstück 4 weist eine Führungsrinne 10 mit konvergierenden Seitenwänden 10&min; auf. In diese Führungsrinne 10 ragt ein Vorsprung 11 des Scharnierarmes 1 mit Seitenwänden 11&min; die zu den Seitenwänden 10&min; parallel sind. Die Klemmschraube 5 ist in der Führungsrinne in einem Muttergewinde des Zwischenstückes 4 gelagert. Durch diese Ausführung ist der Scharnierarm 1 verdrehsicher am Zwischenstück 4 gehalten.
Das Zwischenstück 4 weist am vorderen Ende eine Stellschraube 3 auf, und am hinteren Ende einen nach hinten offenen Schlitz 12.
Durch den offenen Schlitz 12 ragt eine Klemmschraube 6, die in einem Muttergewinde 13 der Grundplatte 7 lagert. Die Grundplatte 7 ist im Bereich der Klemmschraube 6 vorteilhaft mit einem Sockel 14 versehen. Der Sockel 14 weist oben eine Verzahnung 15 auf, und das Zwischenstück 4 weist an beiden Seiten des Schlitzes 12 ebenfalls eine Verzahnung 16 auf.
Vorne ist die Grundplatte 7 mit einer Aussparung 17 versehen, die T-förmigen Querschnitt hat und nach vorne hin offen ist.
Beim Einhängen des Türflügels ist das Zwischenstück 4 mittels der Klemmschraube 5 am Scharnierarm 1 befestigt, und der Scharnierarm 1 mittels der Gelenkhebel am Dübelgehäuse, das in den Türflügel eingesetzt ist.
Bei der Montage wird der Scharnierarm 1 mit dem Zwischenstück 4 auf die Grundplatte 7 aufgeschoben und zwar derart, daß die Klemmschraube 6, die in die Grundplatte 7 eingeschraubt ist, durch den Schlitz 12 ragt und das Zwischenstück 4 unterhalb des Kopfes der Klemmschraube 6 zu liegen kommt. Am vorderen Ende wird der Kopf 18 der Stellschraube 3 in die Aussparung 17 hineingeschoben und dieser stützt sich an Vorsprüngen 19, die die Aussparung begrenzen, ab.
Somit ist durch einfaches Aufschieben des Scharnierarmes 1 der Türflügel bereits an der Möbelseitenwand 9 gehalten.
Durch Verdrehen der Stellschraube 3 kann die Einstellung in der Möbeltürfuge erfolgen.
Hat der Scharnierarm 1 die gewünschte Position in der Tiefe des Möbels, wird die Klemmschraube 6 angezogen und der Scharnierarm 1 ist auf der Grundplatte 7 fixiert, daß es dabei zu keinem unbeabsichtigtem Verschieben kommt, ist durch die Verzahnungen 15, 16 sichergestellt.
Soll der Scharnierarm 1 in der Höhe verstellt werden, wird die Klemmschraube 5 gelockert, und somit kann der Scharnierarm 1 verschoben werden. In der gewünschten Position wird die Klemmschraube 5 angezogen und der Scharnierarm 1 ist zur Gänze eingestellt und gesichert.
Um den Zugriff der Verstellwerkzeuge zu ermöglichen, ist der Scharnierarm mit einem quer zu seiner Längsmittelebene verlaufenden Langloch 20 und am hinteren Ende mit einer Öffnung 21 versehen.
Der Scharnierarm 1 weist ferner eine Abdeckplatte 2 auf, die mittels eines Zapfens 22 drehbar auf dem Scharnierarm 1 gelagert ist. Nach erfolgter Einstellung und Fixierung des Scharnierarmes wird die Abdeckplatte in der Richtung des Pfeiles A gedreht, und deckt sämtliche Öffnungen und Verstellschrauben ab.

Claims

1. Einstellbares Scharnier, insbesondere für Möbeltüren, mit einem Scharnierarm, der mittels Gelenkhebel od. dgl. mit einem zweiten Scharnieranschlagteil, beispielsweise einem Dübelgehäuse, verbunden ist, und der von einem Zwischenstück getragen wird, das auf einer an einem Möbelteil zu befestigenden Grundplatte gehalten ist, wobei die lichte Weite des U-Profil aufweisenden Scharnierarmes größer als die Breite des Zwischenstückes ist, mit einer Stellschraube für die Fugenverstellung und einer Klemmschraube für die Tiefenverstellung, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück einen nach hinten offenen Schlitz (12) aufweist, durch den die in der Grundplatte (7) gelagerte Klemmschraube (6) ragt, und daß im Zwischenstück (4) die Stellschraube (3) lagert, deren Kopf (18) in eine zum Türflügel hin offene Aussparung (17) mit T-förmigem Querschnitt in der Grundplatte (7) ragt.

2. Einstellbares Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (4) mit einer quer zur Längsrichtung des Scharnierarmes (1) verlaufenden Führungsrinne (10) versehen ist, in die ein Vorsprung (11) des Scharnierarmes (1) ragt.

3. Einstellbares Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (10&min;, 11&min;) der Führungsrinne (10) und des Vorsprunges (11) zur Grundplatte (7) hin konvergieren und bei montiertem Scharnierarm (1) aneinander anliegen.

4. Einstellbares Scharnier nach den Ansprüchen 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden der Führungsrinne (10) eine den Scharnierarm (1) haltende Klemmschraube (5) sitzt.

5. Einstellbares Scharnier nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharnierarm (1) am hinteren Ende oberhalb der Klemmschraube (6) mit einer Öffnung (21 ) versehen ist.