DE3011493A1

DE3011493A1 - Ladeventil fuer einen hydrospeicher

Info

Publication number: DE3011493A1
Application number: DE19803011493
Authority: DE
Inventors: Norbert Dipl.-Ing. 8771 Rechtenbach Mucheyer
Original assignee: GL Rexroth GmbH
Current assignee: Bosch Rexroth AG
Priority date: 1980-03-25
Filing date: 1980-03-25
Publication date: 1981-10-01

Description

Ladeventil für einen Hydrospeicher
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ladeventil für einen Hydrospeicher gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Das Ladeventil befindet sich in einem Konstantmengensystem zur Versorgung verschiedener nachgeschalteter Verbraucher und lädt gleichzeitig einen Druckspeicher eines Konstantdrucksystems - beispielsweise einer Bremsanlage -auf, welches das Ladeventl steuert.
Es sind Ladeventile bekannt, die in Abhängigkeit des Drucks im Konstantdrucksystem die Versorgung der Verbraucher zu- und abschalten, um den Speicher immer gefüllt zu halten. Beim Ladevorgang des Speichers werden dabei die Verbraucher nicht mehr versorgt und die angeschlossenen Systeme arbeiten instationär.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Ladeventil zu schaffen, das bei bevorzugter Versorgung des Speichers die anderen angeschlossenen Verbraucher nicht abschaltet, wenn es den Speicher bei vorbestimmtem Druckabfall in vorbestimmter Zeit wieder auflädt.
Diese Aufgabe wird durch die gekennzeichneten Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die Schaltung und die Steuerung des Zweiwegeventils durch das Vorsteuerventil wird die Aufladung des Speichers zu Lasten der Versorgung der Verbraucher vorgenommen, wobei durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Zweiwegeventils eine (gedrosselte) Verbindung zu den Verbrauchern aufrechterhalten bleibt und die Feder des Vorsteuerventils die Ansprechschwelle des Ladevorgangs bestimmt, während die Ablaufdrossel und Vordrossel in der Zweigleitung durch entsprechende Wahl des Düsenverhältnisses im Zusammenwirken mit dem Betätigen des Vorsteuerventils die Schaltdruckhysterese des Ladeventils frei wählbar machen.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachstehend wird anhand einer Prinzipskizze eine Ausführungsform der Erfindung näher erläutert.
Die Fig. zeigt ein Ladeventil 1 (gestrichelt gezeichneter Umriß) und einen Hydrospeicher 2, der über eine Ladeleitung 3 mit dem Ladeventil verbunden ist. Das Ladeventil besitzt ein Zweiwegeventil Z, das einen ölstrom eines Konstantmengensystems von einer Pumpe P zu den Verbrauchern V und zum Ladekreis LK leitet, der ein Konstantdrucksystem mit einem Hydrospeicher HS und einen Primärverbraucher PV versorgt und der über einen vom Konstantdrucksystem gesteuerten Steuerschieber SS die Stellung des Zweiwegeventils Z steuert.
Das Ladeventil 1 ist in ein Konstantmengensystem mit einem Anschluß 4 von einer Pumpe und einem Verbraucheranschluß 5 zu den Verbrauchern integriert.
Der Anschluß 4 steht mit einem Ladeanschluß 7 in Verbindung, der gleichzeitig mit einem Zweiwegeventil 6 verbunden ist, das den zugeführten Ölstrom zum Verbraucheran- schluß 5 leitet. Hinter dem Ladeanschluß 7 befindet sich eine Ladedrossel 10 und hinter diese eine Verzweigungsstelle 8, an der sich der Ladeanschluß 7 in eine Zweigleitung 9 und in die Ladeleitung 3 unterteilt. Die Ladeleitung 3 führt gemäß einer Ausführungsform der Erfindung über ein Rückschlagventil 11 zum Hydrospeicher 2 und zu einer Primär-Versorgungsstelle, beispielsweise einer Anhänger-Bremsanlage.
Die Zweigleitung 9 führt über ein Vorsteuerventil 12 zu einem Stellglied für das Zweiwegeventil 6, beispielsweise einem Betätigungskolben 13. Die Zweigleitung 9 hinter dem Vorsteuerventil 12 wird über eine Ablaufleitung 14 mit einer Ablaufdrossei 15 und einer Vordrossel 17 in einen Sammelbehälter 16 entspannt. Das Vorsteuerventil 12 ist als Schiebeventil mit einem Verschlußkörper ausgebildet und besitzt zwei Anschlagstellungen A und B.
Der Verschlußkörper wird auf seiner Vorderseite, d.h. in Schließrichtung durch den Druck in der Leitung zur Bremsanlage und auf seiner Rückseite, d.h. in öffnungsrichtung durch die Federkraft einer einstellbaren Druckfeder 18 sowie durch den Druck in der Ablaufleitung 14 vor der Drossel 15 beaufschlagt und in einer Anschlagstellung gehalten.
Das Zweiwegeventil 6 ist als Sitzventil ausgebildet und weist einen abgesetzten Betätigungskolben 13 auf, dessen Kolbenkopf 19 auf dessen Vorderseite 20 mit dem Druck in der Zweigleitung 9 beaufschlagt ist. über eine Druck-Schraubenfeder 21 wird der Betätigungskolben 13 in eine, den Verbraucheranschluß 5 drosselnde Stellung vorgespannt. Ein Schaft 22 des Betätigungskolbens 13 drosselt mit seiner Stirnfläche den Verbraucherstrom, und ein zwischen dem Schaft 22 und dem Gehäuse des Zweiwegeventils 6 verbleibender Ringspalt 23 steht mit der Pumpe P in Verbindung.
Wenn der Druck im Hydrospeicher 2 und in der Ladeleitung 3 ausreichend groß ist, befindet sich der Verschlußkörper des Vorsteuerventils 12 in der die Zweigleitung 9 sperrenden Stellung A. Der Druck auf der Vorderseite 20 des Betätigungskolbens 13 ist damit kleiner als der Druck im Konstantmengensystem, und der Betätigungskolben wird gegen die Kraft der Feder 21 in eine Stellung gedrückt, die einen ungehinderten Strom durch den Verbraucheranschluß 5 ermöglicht.
Wenn der Druck irn Konstantdrucksystem abfällt, so wird die auf der Vorderseite des Ventils 12 bzw. des Verschlußkörpers wirkende Kraft kleiner, und die einstellbare Kraft der Feder 18 kann bei einem bestimmten einstellbaren Druck den Verschlußkörper in die, die Zweigleitung 9 öffnende Stellung B schieben. Dadurch liegt die Zweigleitung 9 auf der Vorderseite 20 des Betätigungskolbens 13 des Zweiwegeventils 6 ein Druck an, der genauso groß ist, wie der Druck auf der Rückseite des Betätigungskolbens 13, und die Feder 21 bewegt den Kolben in eine Stellung, in der der Strom durch den Verbraucheranschluß 5 gedrosselt wird. Gleichzeitig wird vor der Ablaufdrossel 15 ein Druck aufgebaut, der die Stellung B des Vorsteuerventils 12 bzw. des Verschlußkörpers stabilisiert. Der Strom durch den Ladeanschluß steigt dadurch plötzlich an und der Hydrospeicher 2 wird über die Ladedrossel 10 und das Rückschlagventil 11 wieder geladen. Die Ladegeschwindigkeit ist durch die Drossel 10 einstellbar.
Wenn der erforderliche Druck im Hydrospeicher 2 wieder erreicht ist, wird der Verschlußkörper des Vorsteuerventils 12 gegen die Kraft der Feder 18 und den vor der Drossel 15 herrschenden Druck in die Stellung A zurückgeschoben. Der Druck auf der Rückseite des Kolbenkopfes 19 wird damit wieder größer als der Druck auf der Vorderseite des Kolbenkopfes 19 des Betätigungskolbens 13, und der Kolben wird unter Entleerung der Zweigleitung 9 über die Drosseln 15 und 17 in die Ausgangsstellung zurückgedrückt.
Die Erfindung kann dahingehend abgewandelt werden, daß das Vorsteuerventil 12 nicht direkt durch den Druck des Gleichdrucksystems bzw. der Zweigleitung 9, sondern über zwischengeschaltete Druckfühler 24 und 25 betätigt wird.
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Claims

Patentansprüche Ladeventil für einen Hydrospeicher, insbesondere für eine hydraulische Bremsanlage für Nutzfahrzeuge mit einem speicherbeaufschlagten Konstantdrucksystem, das über das Ladeventil aus einem weitere Verbraucher versorgenden Konstantmengensystem des Nutzfahrzeugs in Abhängigkeit vom Speicherdruck die Speisung des Hydrospeichers steuert, gekennzeichnet durch ein in das Konstantmengensystem integriertes Zweiwegeventil (6) mit einem Pumpenanschluß (4) und einem Verbraucheranschluß (5), und eine Verbindung der Pumpe (P) mit einem für den Speicher (2) vorgesehenen Ladeanschluß (7), der über eine Zweigleitung (9) und ein in Abhängigkeit vom Druck im Hydrospeicher (2) betätigbares Vorsteuerventil (12) mit einem Stellglied (13) für das Zweiwegeventil (6) zur Drosselung des Verbraucheranschlusses (5) verbindbar ist, wobei die Zweigleitung (9) hinter dem Vorsteuerventil (12) über eine Vordrossel (17) und eine mit dieser in Reihe liegende Ablaufdrossel (15) mit dem Sammelbehälter (16) verbunden ist.
2. Ladeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweigleitung (9) zwischen einer Ladedrossel (10) und einem dieser nachgeschalteten Rückschlagventil (11) vom Ladeanschluß (7) abzweigt (Abzweigung 8).
3. Ladeventil nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (12) einen Verschlußkörper besitzt, der in Schließrichtung durch den Speicherdruck und in öffnungsrichtung durch eine einstellbare Druckfeder (18) und durch den Druck in der Zweigleitung (9) vor der Ablaufdrossel (15) beaufschlagt ist.
4. Ladeventil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper des Vorsteuerventils (12) in öffnungsrichtung vom Druck zwischen der Ablaufdrossel (15) und der Vordrossel (17) beaufschlagt ist.
5. Ladeventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,daß die Ablaufdrossel (15) und die Vordrossel (17) einstellbar sind.
6. Ladeventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zweiwegeventil (6) als Sitzventil mit einem abgesetzten Betätigungskolben (13) ausgebildet ist, der auf der Vorderseite (20) seines Kolbenkopfes (19) durch den Druck in der Zweigleitung (9) hinter dem Vorsteuerventil (12) sowie durch eine Druckfeder (21) beaufschlagt ist, und dessen Kobenschaft (22) als Drosselkörper für den Verbraucheranschluß (5) dient, wobei ein Ringraum (23) um den Kolbenschaft (22) mit der Pumpe (P) verbunden ist.
7. Ladeventil nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der Düsen der Ablauf-(15) und der Vordrossel (17) mit einem zugeordneten Druckfühler (25) für die Betätigung des Vorsteuerventils (12) abstimmbar sind.