DE3009461C2 - Kraftstoffeinspritzdüse für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Kraftstoffeinspritzdüse für eine BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzdüse für eine
Brennkraftmaschine gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Gattung.
Bekanntlich weisen Einspritzdüsen von luftverdichtenden Ein
spritzbrennkraftmaschinen in den Düsenkörpern mit geringem
Spiel geführte Düsennadeln auf. Der in der Einspritzdüse herr
schende Einspritzdruck wird nach außen, nämlich über ein die
Schließfeder aufnehmenden Raum und einen Entlastungskanal, le
diglich durch das enge Spiel zwischen Düsenkörper und Düsenna
del weitgehend abgedichtet. Kraftstoffleckverluste lassen sich
jedoch nicht gänzlich vermeiden. Aufgrund von Fertigungs
toleranzen und der damit verbundenen unterschiedlichen Nadel
spiele ergeben sich von Einspritzdüse zu Einspritzdüse einer
Brennkraftmaschine unterschiedliche Leckraten. Da jeder Leck
verlust einen Verlust an Einspritzmenge bedeutet, ist zu er
warten, daß bei vorausgesetzter exakter Gleichförderung der
Einspritzpumpe von Auslaß zu Auslaß infolge der unterschied
lichen Düsenleckmengen auch die in die einzelnen Zylinder der
Brennkraftmaschine eingespritzten Kraftstoffmengen unterschied
lich sind. Spritzmengenunterschiede von Zylinder zu Zylinder
führen während eines Arbeitstaktes zu einem schwankenden Dreh
momentverlauf des Motors, der eine Drehschwingung des Motor
blocks und - dadurch angeregt - auch ein für Fahrer und Insas
sen unangenehmes sogenanntes "Schütteln" des Kraftfahrzeuges
hervorrufen kann.
Um bei einer bekannten Kraftstoffeinspritzdüse der im Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Art (US-PS 23 38 584)
eine gute Dichtheit zwischen Druckräumen und druckentlasteten
Räumen jeder Einspritzdüse zu erreichen, ist eine Abdichtung
für jede Düsennadel mit Hilfe einer als Dichtung dienenden
Packung vorgesehen, die über einen in den Düsenkörper einge
schraubten Stützring innerhalb des die Düsennadel umgebenden
Ringraumes gepreßt und somit auch unter Pressung gegen die Dü
sennadel angedrückt wird. Eine Abdichtung dieser Art erzeugt
jedoch eine relativ hohe, insbesondere von der Anpreßkraft durch den Stützring abhängige Reibung, die die Düsennadel in ihrer
Hubbewegung in unzulässiger und aufgrund unterschiedlicher Anpreßkräfte zudem auch
unkontrollierbarer Weise beeinträchtigen kann.
In der Brockhaus Enzyklopädie 1968, Seite 704/705 sind unter
dem Stichwort "Dichtung" u. a. Berührungsdichtungen angegeben,
die als ringförmige Packungen oder auch als elastische Radial
dichtringe für relativ zueinander bewegte Teile Anwendung fin
den.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftstoffein
spritzdüse zu schaffen, die gegenüber der gattungsgemäßen Aus
führung einen geringeren Herstellungsaufwand erfordert und
zwischen den Druckräumen und den druckentlasteten Räumen eine
wirksame Abdichtung gewährleistet, durch die aufgrund der auf
die Düsennadel wirkenden geringeren radialen Kräfte reibungs
ärmere Nadelbewegungen ereichbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im Kenn
zeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Durch die hierin angegebenen einfachen Maßnahmen ist eine dau
erhafte und wirkungsvolle Abdichtung sichergestellt, ohne daß
Präzisionsbearbeitungen an den leckölgefährdeten Stellen im
Führungsbereich der Düsennadel erforderlich sind.
Der eng an der Düsennadel anliegende elastische Dichtring be
wirkt eine abdichtende Funktion ohne Quetschen des Dichtringes
und ohne Hemmen der Axialbewegung der Düsennadel.
Weitere förderliche und vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung
lassen sich den Unteransprüchen entnehmen.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen dargestellt und im folgenden näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Kraftstoffeinspritzdüse im Längsschnitt mit
einem elastischem Dichtring, der durch ein Fe
derelement an einem Stützring in Anlage gehalten
wird,
Fig. 2 Dichtring und Federelement in einteiliger Bau
weise,
Fig. 3 Dichtring und als Reibring wirkender Stützring zu
einer Baueinheit zusammengefaßt,
Fig. 4 Dichtring und Stützring zu einer Baueinheit zu
sammengefaßt, wobei der Stützring formschlüssig
in eine Nut der Ringraumwand eingreift.
Die in Fig. 1 gezeigte, nach innen öffnende Kraftstoffein
spritzdüse 1 für luftverdichtende Einspritzbrennkraftmaschinen
besteht aus einem Düsenkörper 2 mit einer darin längsver
schiebbar geführten Düsennadel 3, aus einer Überwurfmutter 4,
durch die der Düsenkörper 2 über ein Zwischenstück 5 mit einem
Düsenhalter 6 verspannt ist. Eine Schließfeder 7 im Federraum 8
drückt die Düsennadel 3 auf einen Ventilsitz 9 im Düsenkörper
2. Die Düsennadel 3 hebt von diesem Ventilsitz 9 erst dann ab,
wenn von einer nicht dargestellten Kraftstoffeinspritzpumpe
Kraftstoff über einen Druckkanal 10 in einen Hochdruckraum 11
gefördert wird. Zwischen der Düsennadel und ihrer Führungsboh
rung im Düsenkörper 2 befindet sich herstellungsbedingt ein
geringer, Leckkraftstoff durchlassender Ringspalt 12.
An dem dem Hochdruckraum 11 gegenüberliegenden Ende der Düsen
nadel 3 umgibt ein im Düsenkörper 2 ausgebildeter Ringraum 13
das Düsennadelende, in welchem sich ein aus einem elastischen,
kraftstoff- und wärmebeständigem Material bestehender Dichtring
14 zwischen einem Stützring 15 und einem Federelement 19 be
findet. Der Dichtring 14 ist mit einem leichten bzw. eine ge
ringe Flächenpressung aufweisenden Preßsitz auf der Düsennadel
3 geführt. Durch den über den Leckkraftstoff führenden Ring
spalt 12 im Ringraum 13 wirkenden Kraftstoffdruck (ca. 20 bar)
wird der Dichtring 14 radial an die Düsennadel 3 und axial an
den Stützring 15 angepreßt, so daß eine radial und axial wir
kende Abdichtung erfolgt.
Der Stützring 15 liegt an der Umfangswandung des Ringraumes 13
an und stützt sich außerdem an der schließfederseitigen Be
grenzung des Ringraumes 13 ab, die zugleich eine als Nadelan
schlag dienende Ringfläche 16 des Zwischenstücks 5 ist.
Das zwischen der hochdruckraumseitigen Stirnfläche 17 des
Dichtringes 14 und der einspritzseitigen Schulter 18 des Ring
raums 13 im Düsenkörper 2 vorgesehene Federelement 19 ist als
ringförmige Wellfeder ausgebildet, durch die der Dichtring 14
in seiner Anlage am Stützring 15 gehalten wird. Die Wellfeder
bewirkt, daß bei Einspritzsystemen, bei denen zum Ende der
Einspritzung ein bestimmter Mindestdruck im Hochdruckraum 11
nicht immer sichergestellt ist, der Dichtring 14 beim Zurück
laufen der Düsennadel 3 in der Schließphase nicht mitgezogen,
sondern gegen den Stützring 15 ständig gedrückt wird.
In Fig. 2 besteht das Federelement 19 aus einem in sich ge
schlossen federnden Ring 20, der über mehrere Stege 23 eintei
lig mit dem Dichtring 14 verbunden ist und im Bereich des fe
dernden Rings 20 zwischen den Stegen 23 Noppen 21 aufweist, die
sich auf der Schulter 18 des Ringraumes 13 abstützen.
Der Stützring 15 kann zugleich Reibring (Fig. 3) sein, der
kraftschlüssig mit der Wand des Ringraumes 13 zusammenwirkt und
gemeinsam mit dem Dichtring 14 eine Einheit bildet. Dieses
Ausführungsbeispiel macht ein Federelement ebenso überflüssig
wie die Ausführung nach Fig. 4, in der der Stützring 15 eben
falls mit dem elastischen Dichtring 14 einteilig ausgebildet
ist, jedoch formschlüssig in eine Nut 24 der Ringraumwand ein
greift.
Durch die besonderen Stützringausführung gemäß Fig. 3 und 4
wird eine axiale Bewegung des Dichtringes 14 ebenfalls ver
mieden.
Claims (5)
1. Kraftstoffeinspritzdüse für eine Brennkraftmaschine mit
einer in einem Düsenkörper geführten, gegen die Kraft einer
Schließfeder nach innen öffnenden und dabei eine Spritzöffnung
steuernden Düsennadel, die mit einer Druckschulter einen Hoch
druckraum begrenzt, und mit einem an dem der Spritzöffnung ab
gewandten Ende der Düsennadel diese innerhalb des Düsenkörpers
umgebenden, zur Düsennadel hin offenen Ringraum, der mit dem
Hochdruckraum über einen zwischen Düsenkörper und Düsennadel
gebildeten, Leckkraftstoff führenden Ringspalt im Führungsbe
reich der Düsennadel in Verbindung steht und eine das Nadelende
abdichtend umgebende Dichtung aufnimmt, die in Öffnungsrichtung
der Düsennadel in enger Verbindung mit einem innerhalb des
Ringraumes schließfederseitig vorhandenen Stützring steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtung als elastischer Dichtring (14) ausgebildet ist
und die enge Verbindung von Stützring (15) und Dichtring (14)
dadurch bewirkt wird, daß letzterer entweder durch ein sich an
einer einspritzseitigen Schulter (18) des Ringraumes (13) ab
stützendes Federelement (19, 20, 21) am Stützring in Anlage ge
halten wird, oder daß der elastische Dichtring (14) mit dem
Stützring (15) einteilig ausgebildet ist, wobei letzterer mit
der Wand des Ringraumes (13) kraft- oder formschlüssig zusam
menwirkt, und daß die der einspritzseitigen Schulter (18) ge
genüberliegende Begrenzung des Ringraumes (13) durch eine zu
gleich als Nadelanschlag und Gegenlager für den Stützring (15)
dienende Ringfläche (16) gebildet ist.
2. Kraftstoffeinspritzdüse mit einem den elastischen Dichtring
am Stützring in Anlage haltenden Federelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (19) als ringförmige Wellfeder ausgebildet
ist (Fig. 1).
3. Kraftstoffeinspritzdüse mit einem den elastischen Dichtring
am Stützring in Anlage haltenden Federelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement aus einem in sich geschlossenen federnden
Ring (20) besteht, der über mehrere Stege (23) einteilig mit
dem Dichtring (14) verbunden ist, wobei der federnde Ring (20)
im Bereich zwischen den Stegen (23) mit sich auf der Schulter
(18) des Ringraumes (13) abstützenden Noppen (21) versehen ist
(Fig. 2).
4. Kraftstoffeinspritzdüse mit einteiliger Ausbildung von
Stützring und elastischem Dichtring nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützring (15) als kraftschlüssig mit der Ringraumwand
zusammenwirkender Reibring ausgebildet ist (Fig. 3).
5. Kraftstoffeinspritzdüse mit einteiliger Ausbildung von
Stützring und elastischem Dichtring nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützring (15) formschlüssig in eine Nut (24) der
Ringraumwand eingreift (Fig. 4).
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