DE3005580C2 - - Google Patents
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Description
Es sind bereits verschiedene Verbindungen mit Antiplasmin-
und Antitrypsin-Wirkung bekannt. Beispielsweise ist die von
S. Okamoto und U. Okamoto, Keio Journal of Medicine, Bd. 11,
S. 105 (1962) beschriebene trans-4-Aminomethylcyclohexan
carbonsäure ein bekanntes Antiplasminmittel. Das von
B. Kassel et al., J. Biol. Chem., Bd. 238, S. 3274 (1963)
und in der DE-OS 19 05 813 beschriebene "Trasylol" ist als
Antitrypsinmittel bekannt und die in der US-PS 40 21 472 beschriebenen
Verbindungen sind sowohl Antiplasmin- als auch
Antitrypsinmittel.
Die trans-4-Aminomethylcyclohexancarbonsäure und Trasylol
sind jedoch wegen ihrer relativ niedrigen Aktivität nachteilig.
Die in der US-PS 40 21 472 beschriebenen Verbindungen
zeigen dieselbe Antiplasmin- bzw. Antitrypsin-Wirkung bei
niedrigerer Dosierung als trans-4-Aminomethylcyclohexancarbonsäure
und Trasylol. Es besteht jedoch steigender Bedarf
für Verbindungen, die bei niedrigerer Dosierung stärker wirksam
sind, da eine geringere Dosierung im allgemeinen die
Nebenwirkungen verringert und daher größere Sicherheit bietet.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, Guanidinobenzoesäurederivate
bereitzustellen, die als Arzneimittel und insbesondere
als Mittel mit starker Antiplasmin- und/oder Antitrypsin-
Aktivität bei niedriger Dosierung geeignet sind. Eine weitere
Aufgabe besteht darin, Arzneimittel mit Antiplasmin- und
Antitrypsin-Wirkung bereitzustellen.
Gegenstand der Erfindung sind neue Guanidinobenzoesäurederivate
der allgemeinen Formel I
in der Z eine SO₂-Gruppe oder die Gruppe Z′-CO bedeutet, wobei
Z′ eine Einfachbindung oder eine Methylen-, Äthylen- oder
Vinylgruppe ist, und R¹ und R² gleich oder verschieden sind
und Wasserstoffatome oder niedere Alkylreste bedeuten, sowie
deren Säureadditionssalze.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstelung
der Guanidinobenzoesäurederivate (I) und deren Säureadditionssalze,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise ein
Säureadditionssalz einer Verbindung der allgemeinen Formle II
in der X ein Halogenatom ist, mit einer Verbindung der allgemeinen
Formel III
in der die Reste Z, R¹ und R² die vorstehende Bedeutung haben, umsetzt.
Die niederen Alkylreste sind geradkettige oder verzweigte
Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie die Methyl-,
Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, sek.-Butyl- und
tert.-Butylgruppe.
Die Guanidinobenzoesäurederivate können nach folgendem Reaktions
schema hergestellt werden:
wobei die Reste X, Z und R¹, R² die vorstehende Bedeutung haben.
Die Verbindungen (I) können dadurch hergestellt werden, daß
man ein p-Guanidinobenzoylhalogenid (II) oder dessen Säureadditionssalz
etwa 1 bis 5 Stunden mit einer Verbindung (III)
in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart eines Dehydrohalogenierungs
mittel bei einer Temperatur von -20°C bis Raumtemperatur
umsetzt.
Geeignete Dehydrohalogenierungsmittel sind tertiäre
Amine wie Triäthylamin, Tri-n-butylamin, N,N-Dimethylanilin,
N-Methylpiperidin und Pyridin.
Geeignete inerte Lösungsmittel sind z. B. Benzol, Toluol,
Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Aceton, Acetonitril,
und Pyridin. Diese Lösungsmittel können einzeln oder als Gemische
verwendet werden. Unter diesen inerten Lösungsmitteln
ist Pyridin besonders bevorzugt, da es sowohl als Lösungsmittel
als auch als Dehydrohalogenierungsmittel wirkt.
Das Reaktionsprodukt entsteht in Form eines Säureadditionssalzes.
Wenn das Reaktionsprodukt in kristalliner Form erhalten
wird, können die Kristalle aus dem Reaktionsgemisch
abfiltriert werden. Wenn das Reaktionsgemisch nicht in
kristalliner Form erhalten wird, versetzt man das Reaktionsgemisch
mit einer wäßrigen Natriumbicarbonatlösung oder engt
das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck ein oder versetzt
die erhaltene Lösung mit einem Lösungsmittel, welches das
Reaktionsprodukt nicht löst, und filtriert die hierbei entstehenden
Kristalle ab.
Gegebenenfalls können die Verbindungen (I) auf übliche Weise
in pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze überführt
werden. Beispiele für geeignete Säuren zur Herstellung dieser
pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze sind anorganische
Säuren, wie Chlorwasserstoff-, Schwefel-, Phosphor-,
Bromwasserstoff- und Salpetersäure, sowie organische Säuren,
wie Essig-, Milch-, Oxal-, Malein-, Fumar-, Bernstein-, Wein-,
Äpfel-, Citronen-, Benzolsulfon-, Toluolsulfon- und Methansulfon
säure.
Bevorzugte pharmazeutisch verträgliche Säureadditionssalze
der Verbindungen (I) sind Methansulfonate, Toluolsulfonate,
Hydrochloride und Phosphate.
Die Verbindungen (II) können auf übliche Weise aus p-Guanidi
nobenzoesäure hergestellt werden. Beispielsweise wird p-Guanidinobenzoesäure
mit Thionylchlorid unter Bildung von p-Guanidinobenzoylchlorid-
hydrochlorid erhitzt, das dann für die
weitere Umsetzung verwendet werden kann.
Die Verbindungen (III), in denen Z eine SO₂-Gruppe ist und die
anderen Reste die vorstehende Bedeutung haben, können auf übliche
Weise hergestellt werden; vgl. z. B. Beilstein, Bd. 11,
III, S. 506 und J. Med. Chem., Bd. 8, S. 377 (1965).
Die Verbindungen (III), bei denen Z die Gruppe Z′-CO ist und
Z′, R¹ und R² die vorstehende Bedeutung haben, können auf übliche
Weise hergestellt werden, z. B. nach den in Beilstein,
Bd. 10, S. 164, Arzneimittel-Forschung, Bd. 14, S. 324 (1964)
und Beilstein, Bd. 10, S. 191 beschriebenen Verfahren oder
durch Umsetzen eines Esters, z. B. eines Methyl-, Äthyl-,
Propyl-, Phenyl-, p-Nitrophenyl- oder Cyanomethylesters, der
allgemeinen Formel
in der Z′ die vorstehende Bedeutung hat, mit einem primären
oder sekundären Amin in Gegenwart oder Abwesenheit eines
Lösungsmittels, wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Methanol,
Äthanol, Benzol, Toluol oder Acetonitril, bei einer Temperatur
von Raumtemperatur vis 150°C unter Normaldruck oder erhöhtem
Druck. Beispiele für geeignete Amine sind Methylamin,
Äthylamin, n-Propylamin, Isopropylamin, n-Butylamin, sek.-
Butylamin, Dimethylamin, Diäthylamin, Di-n-propylamin,
Di-n-Butylamin, Diisopropylamin, N-Äthyl-n-butylamin und
Ammoniak.
Die Verbindungen (I) und ihre Säureadditionssalze besitzen
starke Antiplasmin- und Antitrypsin-Aktivität, selbst bei
niedrigen Dosierungen. Außerdem sind die erfindungsgemäßen
Verbindungen sehr gut löslich und eignen sich daher zur Anwendung
als Arzneistoffe in Form von wäßrigen Lösungen, physiologischer
Kochsalzlösung, Glucoselösungen oder anderen Lösungen.
Die Hemmwirkung repräsentativer Verbindungen (I) gegenüber
Plasmin und Trypsin wurde in virtro auf ähnliche Weise untersucht,
wie dies von M. Muramatsu et al., J. Biochemistry,
Bd. 58, S. 214 (1964) für Trypsin und von
M. Muramatsu et al., ibid., Bd. 57, S. 402 (1965) für Plasmin
beschrieben ist. Diese Methoden werden nachstehend näher erläutert.
- (1) Trypsin:
0,4 ml Trypsin (1,25 µg/ml), 0,5 ml p-Tosylargininmethylester (20 mM) in Tris-HCl-Puffer (pH 8,5) und 0,1 ml einer Lösung jeweils einer der folgenden Verbindungen (I) von unterschiedlicher Konzentration werden 30 Minuten bei 37°C umgesetzt. Die Konzentration der jeweiligen Testverbindungen, bei der die Aktivität von 0,5 µg Trypsin bei der Hydrolyse von p-Tosylar gininmethylester zu 50% gehemmt ist, ist in Tabelle I genannt. - (2) Plasmin;
0,1 ml menschliches Euglobulin (10fache Verdünnung), 0,1 ml Streptokinase (2000 Einheiten/ml), 0,4 ml Fibrinogen (4prozentige Lösung), 0,3 ml einer 0,1 M Borat-Kochsalz-Pufferlösung (pH 7,4) und 0,1 ml einer Lösung jeweils einer der folgenden Verbindungen (I) von unterschiedlicher Konzentration werden 30 Minuten bei 37°C umgesetzt. Die Konzentration der jeweiligen Testverbindungen, bei der die Plasmin-Hemmung 50% beträgt, wird bestimmt und ist in Tabelle I genannt.
Wie die Ergebnisse zeigen, besitzen die erfindungsgemäßen
Guanidinobenzoesäurederivate (I) und ihre Säureadditionssalze
starke Hemmwirkung gegenüber den proteolytischen Enzymen
Plasmin und Trypsin. Sie eignen sich daher als Arzneistoffe,
d. h. als Antitrypsinmittel zur Behandlung der akuten
Pankreatitis sowie als Antiplasminmittel zur Behandlung
von Blutungsanomalien.
Die Antitrypsin- und Antiplasminaktivitäten bei der vorliegenden
Erfindung liegen ungefähr in der gleichen
Größenordnung wie bei den Verbindungen gemäß der
US-PS 40 21 472. Aber alle Verbindungen weisen eine
Wasserlöslichkeit von mehr als 20 mM auf. Die insgesamt
für alle vorliegenden Verbindungen gefundene
höhere Wasserlöslichkeit ermöglicht die zuverlässige
Anwendung dieser Verbindungen in Form von wäßrigen
Lösungen.
Diese allen beanspruchten Verbindungen zukommende
gute Wasserlöslichkeit war keineswegs zu erwarten.
Bei den Verbindungen gemäß US-PS 40 21 472 ist die
-CONR²R²-Gruppe an die Phenylgruppe mittels einer Estergruppe
gebunden, während bei den erfindungsgemäßen Verbindungen
der Aufbau einfacher ist; denn die -CONR¹R²-
oder -SO₂NR¹R²-Gruppe ist an die Phenylgruppe ohne eine
solche Estergruppe gebunden. Überraschenderweise wird
durch diesen einfachen Aufbau bei gleichbleibender Antitrypsin-
und Antiplasminaktivität die Wasserlöslichkeit
verbessert, und zwar für alle Verbindungen, während beim
Stand der Technik nur einzelne Verbindungen eine gute Wasserlöslichkeit
aufwiesen.
Ferner wird vermutet, daß Proteasen bei der Krebsentwicklung
beteiligt sind, und es ist bekannt, daß Verbindungen, die
Proteasen in vitro oder in vivo hemmen, zur Krebsbekämpfung
eingesetzt werden können. Die erfindungsgemäßen Verbindungen,
die Proteasen wie Trypsin und Plasmin hemmen, können daher
auch zur Krebsbekämpfung eingesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung sind daher auch Arzneimittel, die
mindestens eine Verbindung (I) oder deren pharmazeutisch verträgliches
Salz sowie pharmazeutisch verträgliche Trägerstoffe
oder Verdünnungsmittel enthalten.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel werden normalerweise oral
verabreicht. Beispiele für feste Formulierungen für die orale
Applikation sind Tabletten, Pillen, Pulver oder Granulate. In
diesen festen Formulierungen sind ein oder mehrere Wirkstoffe
mit mindestens einem inaktiven Verdünnungsmittel vermsicht,
z. B. Calciumcarbonat, Kartoffelstärke, Alginsäure oder Lactose.
Die Formulierungen können auch andere Additive außer den
Verdünnungsmitteln enthalten, z. B. Gleitmittel, wie Magnesium
stearat.
Beispiele für flüssige Formulierungen für die orale Applikation
sind pharmazeutisch verträgliche Emulsionen, Lösungen, Suspensionen,
Sirupe und Elixiere. Üblicherweise verwendete flüssige
Verdünnungsmittel sind z. B. Wasser und flüssiges Paraffin.
Die Formulierungen können neben den Verdünnungsmitteln auch
Hilfsstoffe enthalten, z. B. Befeuchtungsmittel, Suspensionshilfen,
Süßstoffe, Geschmacksstoffe, Duftstoffe oder Antiseptika.
Kapseln, die eine assimilierbare Substanz, wie Gelatine, und
einen oder mehrere Wirkstoffe sowie ein Verdünnungsmittel
enthalten, sind ebenfalls ein Beispiel
für Fomulierungen für die orale Applikation.
Die Wirkstoffmenge in der Formulierung kann variiert werden,
wobei die jeweilige Menge von dem therapeutischen Zweck abhängt.
Die Dosierung wird bestimmt durch die gewünschte therapeutische
Wirkung, die Applikationsanzahl und die Behandlungsdauer.
Bei der Behandlung der akuten Pankreatitis sowie von
hämorrhagischen Krankheiten beträgt die Dosierung für einen
Erwachsenen bei oraler Applikation gewöhnlich etwa 100 mg bis
1 g.
2,7 g p-Guanidinobenzoesäure werden 30 Minuten mit 25 ml
Thionylchlorid unter Rühren auf 70 bis 75°C erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wird mit Petroläther versetzt, wobei kristallines
p-Guanidinobenzoylchlorid-hydrochlorid ausfällt, das
abfiltriert und mit Petroläther gewaschen wird.
Die erhaltenen Kristalle werden zu einer Lösung von 3,0 g
N,N-Dimethyl-p-hydroxybenzolsulfonamid in 20 ml Pyridin von 0°C
gegeben und 2 Stunden gerührt. Das Reaktionsgemisch wird dann
mit gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung versetzt,
worauf man die erhaltenen Kristalle abfiltriert, mit Wasser
und Aceton wäscht und trocknet. Die Kristalle werden in Methanol
suspendiert und durch Zusatz von Methansulfonsäure gelöst.
Das Gemisch wirde filtriert und das Filtrat mit Diäthyläther
versetzt. Durch Abfiltrieren, Trocknen und Umkristallisieren
der erhaltenen Kristalle aus Dimethylformamid erhält
man 2,75 g der gewünschten Verbindung, F. 211 bis 213°C.
Elementaranalyse (%) für C₁₆H₁₈N₄O₄S · CH₃SO₃H
ber.:C 41,91, H 3,96, N 12,22, S 13,98%;
gef.:C 42,22, H 3,74, N 12,47, S 14,19%.
4,48 g p-Guanidinobenzoesäure werden gemäß Beispiel 1 in
p-Guanidinobenzoylchlorid-hydrochlorid überführt.
Die erhaltenen Kristalle werden zu einer Lösung von 4,68 g
N-Methyl-p-hydroxybenzolsufonamid in 32 ml Pyridin von 0°C
gegeben und 2 Stunden gerührt. Bei der Nachbehandlung und Umkristallisation
gemäß Beispiel 1 werden 3,89 g der gewünschten
Verbindung erhalten, F. 220 bis 223°C.
Elementaranalyse (%) für C₁₅H₁₆N₄O₄S · CH₃SO₃H
ber.:C 40,53, H 3,63, N 12,61, S 14,43%;
gef.:C 40,71, H 3,90, N 12,44, S 14,65%.
3,58 g p-Guanidinobenzoesäure werden gemäß Beispiel 1 in
p-Guanidinobenzolchlorid-hydrochlorid überführt.
Die erhaltenen Kristalle werden zu einer Lösung von 3,46 g
p-Hydroxybenzolsulfonamid in 26 ml Pyridin von Raumtemperatur
gegeben und 2 Stunden gerührt. Bei der Nachbehandlung und
Umkristallisation gemäß Beispiel 1 werden 3,87 g der gewünschten
Verbindung erhalten, F. <225°C.
Elementaranalyse (%) für C₁₄H₁₄N₄O₄S · CH₃SO₃H
ber.:C 39,06, H 3,28, N 13,02, S 14,90%;
gef.:C 39,23, H 3,06, N 13,15, S 14,81%.
Eine Lösung von 7,6 g p-Hydroxyphenylessigsäure in 100 ml
Acetonitril wird bei Raumtemperatur unter Rühren mit 8,4 g
p-Nitrophenol und 10,3 g Dicyclohexylcarbodiimid versetzt,
worauf man die erhaltenen Kristalle von Dicyclohexylharnstoff
abfiltriert. Das Filtrat, das p-Nitrophenyl-p-hydroxy-
phenylacetat enthält, wird mit einer Ätherlösung von 7,8 g
Methylamin versetzt, worauf man das Gemisch stehenläßt. Die
abgeschiedenen Kristalle werden abfiltriert und mit Diäthyläther
gewaschen, wobei 4,0 g der gewünschten Verbindung erhalten
werden, F. 150 bis 152°C.
5,37 g p-Guanidinobenzoesäure werden gemäß Beispiel 1 in
p-Guanidinobenzoylchlorid-hydrochlorid überführt.
Die erhaltenen Kristalle werden zu einer Lösung von 5,37 g
N,N-Dimethyl-p-hydroxyphenylacetamid, das gemäß Bezugsbeispiel
1 hergestellt worden ist, in 20 ml Pyridin von 0°C gegeben
und 2 Stunden gerührt. Hierauf versetzt das Reaktionsgemisch
mit 100 ml Diäthyläther und dekantiert die überstehende
Lösung ab. Die erhaltenen Kristalle werden abfiltriert, mit
Wasser und Aceton gewaschen und getrocknet. Hierauf suspendiert
man die Kristalle in Methanol und löst sie durch Zusatz
von Methansulfonsäure (pH 3). Das Gemisch wird filtriert und
das Filtrat mit Diäthyläther versetzt. Beim Abfiltrieren der
erhaltenen Kristalle und Umkristallisieren aus Methanol erhält
man 7,71 g der gewünschten Verbindung, F. 204 bis 207°C.
Elementaranalyse (%) für C₁₈H₂₀N₄O₃ · CH₃SO₃H
ber.:C 49,53, H 4,96, N 12,84, S 7,35%;
gef.:C 49,71, H 4,43, N 12,98, S 7,13%.
7,16 g p-Guanidinobenzoesäure werden gemäß Beispiel 1 in
p-Guanidinobenzoylchlord-hydrochlorid überführt.
Die erhaltenen Kristalle werden zu einer Lösung von 6,93 g
N-Methyl-p-hydroxyphenylacetamid, das gemäß Bezugsbeispiel 1
hergestellt worden ist, in 26 ml Pyridin von 5°C gegeben und 2
Stunden gerührt.
Bei der Nachbehandlung und Umkristallisation gemäß Beispiel 4
werden 8,92 g der gewünschten Verbindung erhalten, F. 166 bis
168°C.
Elementaranalyse (%) für C₁₇H₁₈N₄O₃ · CH₃SO₃H
ber.:C 48,33, H 4,29, N 13,27, S 7,59%;
gef.:C 48,57, H 4,42, N 13,03, S 7,45%.
4,48 g p-Guanidinobenzoesäure werden gemäß Beispiel 1 in
p-Guanidinobenzoylchlorid-hydrochlorid überführt.
Die erhaltenen Kristalle werden zu einer Lösung von 4,95 g
N,N-Dimethyl-p-hydroxybenzamid in 17 ml Pyridin von 0°C gegeben
und 2 Stunden bei 5 bis 10°C gerührt.
Die Nachbehandlung wird gemäß Beispiel 4 durchgeführt und
die erhaltenen Kristalle werden aus Dimethylformamid umkristallisiert, wobei 5,31 g der gewünschten Verbindung erhalten
werden, F. 180 bis 181°C.
Elemetaranalyse (%) für C₁₇H₁₈N₄O₃ · CH₃SO₃H
ber.:C 48,33, H 4,29, N 13,27, S 7,59%;
gef.:C 48,65, H 4,03, N 13,44, S 7,73%.
Claims (3)
1. Guanidinobenzoesäurederivate der allgemeinen Formel (I)
in der Z eine SO₂-Gruppe oder die Gruppe Z′-CO bedeutet,
wobei Z′ eine Einfachbindung oder eine Methylen-, Äthylen-
oder Vinylgruppe ist, und R¹ und R² gleich oder
verschieden sind und Wasserstoffatome oder C₁-C₄-Alkylreste
bedeuten, und deren Säureadditionssalze.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbundingen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich
bekannter Weise ein Säureadditionssalz einer Verbindung
der allgemeinen Formel (II)
in der X ein Halogenatom ist, mit einer Verdindung der
allgemeinen Formel III
in der Z, R¹ und R² die in Anspruch 1 genannte Bedeutung
haben, umsetzt.
3. Arzneimittel mit Antiplasmin- und Antitrypsin-Wirkung,
enthaltend mindestens ein Guanidinobenzoesäurederivat
oder dessen Säureadditionsdsalz nach
Anspruch 1 und einen oder mehrere pharmazeutisch verträgliche
Trägerstoffe oder Verdünnungsmittel.
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