DE3001402A1

DE3001402A1 - Waermegedaemmtes verbundprofil

Info

Publication number: DE3001402A1
Application number: DE19803001402
Authority: DE
Inventors: Walter 7981 Vogt Diehm; Lothar 7988 Wangen Zwerger
Original assignee: Gebr Uhl & Co KG GmbH; Gebr Uhl & Co Kg 7981 Vogt GmbH; Uhl Geb & Co KG GmbH
Current assignee: ST Extruded Products Germany GmbH
Priority date: 1980-01-16
Filing date: 1980-01-16
Publication date: 1981-07-23
Also published as: DE3001402C2

Description

Wärmegedämmtes Verbundprofil
Die Erfindung bezieht sich auf ein wärmegedämmtes Verbundprofil für Fenster, Türen oder dgl., bestehend aus zwei oder mehreren Profilteilen, die über eine oder mehrere durchgehende oder aus aneinander zu reihende Einzelstücken zusammengesetzte isolierte Zwischenlagen verbunden sind, wobei diese achssenkrecht zu den Profilteilen gerichtete Luftkammern aufweisen und mit den Profilteilen verrastbar sein können.
Verbundprofile dieser Art sind durch die DE-OS 28 o9 119 sowie das DE-GM 78 35 304 bekannt und haben sich in der Praxis gut bewährt. Vor allem in bezug auf die Wärmedämmung sind mit diesen Profilen, die ausgezeichnete Alternativlösungen zu den bisher bekannten Konstruktionen darstellen, sehr gute Ergebnisse zu erzielen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei der Herstellung dieser bekannten Verbundprofile mitunter Schwierigkeiten auftreten, die darin bestehen, daß sich kein exaktes Außenmaß erreichen läßt bzw. die Stege der isolierenden Zwischenlage nicht in die Aufnahmenuten der beispielsweise aus Aluminium hergestellten Profilteile einrasten. Ursache dafür ist ein Grat, der an einer oder mehreren der äußeren Kanten der vorzugsweise im Spritzgußverfahren gefertigten isolierenden Zwischenlage absteht. Abhilfe dagegen kann nur in lohnintensiver Arbeit geschaffen werden, indem alle isolierenden Zwischenlagen vor der Verwendung kontrolliert und ggf. entgratet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die bekannten Verbundprofilausgestaltungen der eingangs genannten Gattung derart zu verbessern, daß eine rationelle und zuverlässige Fertigung gewährleistet ist, ohne daß die aufgezeigten Mängel in Kauf genommen werden müssen. Vor allem soll die Maßhaltigkeit durch evtl. bei der gesonderten Herstellung der isolierenden Zwischenlagen auftretenden Fertigungsungenauigkeiten nicht beeinträchtigt werden. Des weiteren soll mit einfachen Mitteln die Belastbarkeit der Verbundprofile erhöht werden.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Profilteile in den Eckbereichen der die isolierenden Zwischenlagen aufnehmenden Kammern bzw. im Bereich der äußeren Stege der isolierenden Zwischenlagen mit in Profillängsrichtung durchgehenden vorzugsweise rechteckig ausgebildeten Freisparungen versehen sind.
Zweckmäßig ist es hierbei, die Freisparungen jeweils ausgehend von einer Innenecke ier Aufnahmekammern in eins oder beide an den isolierenden Zwischenlagen anliegenden Stegen der Profilteile einzuarbeiten.
Außerdem können die Freisparungen vor dem Einsetzen der isolierenden Zwischenlagen mit einem aushärtbaren Mittel, z. B. Klebstoff ausgefüllt werden, wobei das ausgehärtete Mittel in den Freisparungen durchgehende Haltestege bildet.
Die gemäß der Erfindung vorgesehene Ausbildung der Profilteile in den Eckbereichen mit Freisparungen bewirkt, daß ein evtl. an den isolierenden Zwischenlagen vorhandener Grat nicht aufträgt, so daß einmal ein exaktes Außenmaß erzielt wird und zum anderen die Stege der isolierenden Zwischenlage zuverlässig in die Profilteile einrasten können. Und der ausgehärtete Kleber in den Freisparungen hat die Funktion von zusätzlichen Haltestegen und trägt, wenn auch in unterschiedlicher Weise, so aber doch insgesamt zu einer Festigung der Verbindung und damit zu einer höheren Belastbarkeit des vorschlagsgemäß ausgebildeten Verbundprofiles bei.
Das Ausfüllen der Freisparungen mit einem aushärtbaren Mittel, z. B. einem Klebstoff,erfordert keinen zusätzlichen Aufwand, da dies zusammen mit dem Kleberauftrag für die Verbindung der Profilteile mit der isolierenden Zwischenlage erfolgen kann.
Die Freisparungen sind bei einem Verbundprofil nach der DE-OS 28 o9 119 ohne verrastbare Stege der isolierenden Zwischenlage auf der Innenseite der Profilteile vorzugsweise im Bereich der senkrecht zur Hauptklebefläche der Profilteile abstehenden Stege angeordnet. Diese Anordnung ist insofern vorteilhaft, als der in den Freisparungen erhärtete Klebstoff Haltestege bildet; dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn zwischen dem Klebstoff und den beispielsweise aus Aluminium bestehenden Profilteilen keine einwandfreie Haftung vorhanden ist.
Werden die Freisparungen zusätzlich auch im Bereich der Hauptklebeflächen angeordnet, trägt dies des weiteren zu einem ungestörten Fertigungsablauf beim Verbinden der Profilteile und der isolierenden Zwischenlage bei.
Bei Verbundprofilen nach dem DE-GM 78 35 304 sind die Freisparungen im Bereich der Hauptklebeflächen vorgesehen. Die durch das ausgehärtete Mittel gebildeten Haltestege tragen hier zu einer zusätzlichen Sicherung des Raststeges der isolierenden Zwischenlage bei hoher Belastung bei, indem sie sich an der gegenüberliegenden Wandung der jeweiligen Freisparung abstützen.
Auch bei dieser Ausführung des Verbundprofiles ist somit eine rationelle und zuverlässige Fertigung möglich und die Belastbarkeit ist auch in dem Falle erhöht, falls einmal zwischen dem Klebstoff und den Profilteilen keine einwandfreie Haftung vorhanden sein sollte.
Weitere Einzelheiten des gemäß der Erfindung ausgebildeten wärmegedämmten Verbundprofils sind den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen, die nachfolgend im einzelnen erläutert sind, zu entnehmen. Hierbei zeigen: Fig. 1 : Ein aus zwei Profilteilen mit einer zwischen diesen eingesetzten Zwischenlage gebildetes Verbundprofil, Fig. 2 : die Zwischenlage in einem Schnitt nach der Linie II'- II der Fig. 1 Fig. 3 : den Ausschnitt A aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab, Fig. 4 :eine andersartige Ausgestaltung des Verbundprofils nach Fig. 1, bei dem die isolierenden Zwischenlagen mit den Profilteilen verrastet sind und Fig. 5 : den Ausschnitt B aus Fig. 4 in vergrößertem Maßstab.
Das mit 1 bezeichnete Verbundprofil nach Fig. 1 besteht aus zwei Profilteilen 2 und 3, die durch eine isolierende Zwischenlage 11 aus Kunststoff fest miteinander verbunden sind. Die Zwischenlage 11 ist hierbei, wie dies im einzelnen der Fig. 2 zu entnehmen ist, mit einer Vielzahl senkrecht zu den Profilteilen 2 und 3 verlaufenden sechseckigen Kammern 12 als geschlossene Hohlräume versehen, die durch die dünnen Wände 13 gebildet sind. Auf diese Weise hat die Zwischenlage 11 nur eine geringe Dichte, die Isolierwirkung ist jedoch, da ein Wärmeübergang nahezu ausschließlich nur über die dünnen Wände 13 erfolgen kann, sehr hoch.
Die Herstellung des Verbundprofils 1 erfolgt in der Weise, daß die Zwischenlage 11 stumpf an die Flächen 4 und 5 der Profilteile 2 bzw. 3 angeklebt wird. Dadurch ist nicht nur eine kostengünstige Fertigung möglich, sondern auch eine hohe Festigkeit gegeben, da das Widerstandsmoment der Wände 13 senkrecht zu den Profilteilen 2 und 3 groß ist.
Außerdem werden auf diese Weise die Kammern 12 verschlossen, so daß keine Verunreinigungen z. B. beim Eloxieren zurückbleiben können und auch keine Konvektion auftreten kann.
Gemäß Fig. 2 weist die Zwischenlage 11 eine Querschnittsstruktur nach Art eines sechseckigen Wabenkerns auf. Es ist aber ohne weiteres möglich, die Kammern der Zwischenlage 11 rechteckig oder in anderer Querschnittsform auszubilden.
Um durch die Herstellung der isolierenden Zwischenlage 11 bedingte Fertigungsungenauigkeiten auszugleichen und um die Festigkeit weiter zu erhöhen, sind in die Stege 6 und/ oder 7 der Profilteile 2 und 3, wie dies insbesondere der Fig. 3 entnommen werden kann, ausgehend von der Innenecke 21 der Aufnahmekammern 8 rechteckig ausgebildete Freisparungen 22 und 23 eingearbeitet. Ein evtl. von den isolierenden Zwischenlagen 11 abstehender Grat kann somit von den Freisparungen 22 und/oder 23 aufgenommen werden, ohne daß dieser aufträgt und daß somit das Außenmaß des Verbundprofils 1 beeinträchtigt wird.
Und werden die Freisparungen 22 und 23 mit einem aushärtbaren Mittel z. B. Klebstoff 24 ausgefüllt, bildet dieser nach dem Aushärten Haltestege, durch die die Festigkeit des Verbundprofils 1 gesteigert wird.
Das Verbundprofil 41 nach Fig. 4 besteht ebenfalls aus zwei Profilteilen 42 und 43, die durch eine isolierende Zwischenlage 51 aus Kunststoff fest miteinander verbunden sind. An den äußeren Stegen 52 der vorzugsweise aus Einzelstücken zusammengesetzten isolierenden Zwischenlage 51, die ebenfalls Luftkammern aufweist, sind bei diesem Ausführungsbeispiel Rastnasen 53 angeformt, die mit an den Stegen 47 der Profilteile 42 bzw. 43 angebrachten Rastnasen 49 zusammenwirken. Die einzelnen Teile des Verbundprofils 41 können somit leicht in durch die Stege 47 gebildete Aurnahmekammern 48 eingerastet werden.
Um einen von den äußeren Stegen 52 der isolierenden Zwischenlagen 51 evtl. abstehenden Grat 65 ohne Schwierigkeiten ausgleichen zu können, und ohne daß durch diesen die Maßhaltigkeit des Verbundprofils 41 beeinträchtigt oder das Aufrasten verhindert wird, sind gemäß Fig. 5 in die Stirnwände 44 und 55 der Stege 46 und auch in die Stege 47 der Profilteile 42 bzw. 43, ausgehend von der Innenecke 61 wiederum rechteckige Freisparungen 62 und 63 eingeformt die mit Klebstoff 64 als aushärtbares Mittel ausgefüllt sind. Beim Zusammenbau des Verbundprofils 41 drückt sich somit der Grat 65 ohne aufzutragen in den Klebstoff 64 ein7 außerdem sind die isolierenden Zwischenlagen 51 nicht Zl bearbeiten. Eine ungehinderte rationelle und zuverlässige Fertigung ist demnach gewährleistet.

Claims

Patentansprüche: 1. Wärmegedämmtes Verbundprofil für Fenster, Türen od.dgl., bestehend aus zwei oder mehreren Profilteilen, die über eine oder mehrere durchgehende oder aus aneinander zu reihende Einzelstücken zusammengesetzte isolierende Zwischenlagen verbunden sind, wobei diese achssenkrecht zu den Profilteilen gerichtete Luftkammern aufweisen und mit den Profilteilen verrastbar sein können, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilteile (2, 3; 42, 43) der Verbundprofile (1; 41) in den Eckbereichen der die isolierenden Zwischenlagen (11: 51) aufnehmenden Kammern '8: 48) bzw. im Bereich der äusseren Stege (52) der isolierenden Zwischenlagen (11; 51) mit in Profillängsrichtung durchgehenden vorzugsweise rechteckig ausgebildeten Freisparungen (22, 23; 62, 63) versehen sind.
2. Wärmegedämmtes Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Freisparungen (22, 23: 62, 63) jeweils ausgehend von einer Innenecke (21: 61) der Aufnahmekammern (8: 48) in einenoder beide an den isolierenden Zwischenlagen (11; 51) anliegenden Stegen (6, 7: 46, 47) der Profilteile (2, 3; 42, 43) eingearbeitet sind.
3. Wärmegedämmtes Verbundprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Freisparungen (22, 23: 62, 63) vor dem Einsetzen der isolierenden Zwischenlagen (11: 51) mit einem aushärtbaren Mittel, z.B. Klebstoff (24; 64)!ausgefüllt sind.
4. Wärmegedämmtes Verbundprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das ausgehärtete Mittel (24; 64) in den Freisparungen (22, 23: 62, 63) durchgehende Haltestege bildet.