DE9214799U1

DE9214799U1 - Isolierglasscheibe

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Publication number: DE9214799U1
Application number: DE9214799U
Authority: DE
Original assignee: Kaufmann & Co Kg 7963 Altshausen De GmbH
Current assignee: Kaufmann & Co Kg 7963 Altshausen De GmbH
Priority date: 1992-10-31
Filing date: 1992-10-31
Publication date: 1992-12-24
Anticipated expiration: 2002-11-01

Description

DIPL-ING. GUIDO ENGELKARDT PATENTANWALT

7990 Friedrichshafen

Kaufmann GmbH & Co. KG
7963 Altshausen

Isoiierglasscheibe

Die Erfindung bezieht sich auf eine Isolierglasscheibe mit einem zwischen zwei Glasscheiben angeordneten Abstandshalter, der als Hohlprofil ausgebildet ist und eine mit dem Scheibenzwischenraum verbundene Aufnahmekammer für eine Trockenmittel aufweist.

Die bisher bei Isolierglasscheiben verwendeten Abstandshalter dieser Art bestehen aus Aluminium oder Stahl und sind mit einer mittig angeordneten, durch kleine Einstanzungen gebildeten Perforation versehen, damit von dem in die Aufnahmekammer eingefüllten Trockenmittel die in dem Scheibenzwischenraum u. U. noch vorhandene Restluftfeuchtigkeit aufgenommen werden kann. Diese Abstandshalter haben sich zwar bewährt, oftmals kann aber die Aufnahmefähigkeit des Trockenmittels nicht ausreichend genutzt werden, da die Restluftfeuchtigkeit nur zeitlich verzögert zu diesem gelangt. Vor allem aber ist bei diesen metallischen Abstandshaltern von Nachteil, daß durch diese im Randbereich einer Isolierglasscheibe Kältebrücken gebildet werden, so daß der Wärmedurchgangskoeffizient im Randbereich mitunter mehr als doppelt so hoch ist, als im Bereich der Fläche der Isolierglasscheibe. Zur Vermeidung solcher Kältebrücken ist es daher vielfach notwendig, aufwendige und somit teuere Unterkonstruktionen vorzusehen.

Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine Isolierglasscheibe der vorgenannten Gattung zu schaffen, bei der das in den Abstandshalter eingefüllte Trockenmittel stets in zufriedenstellender Weise nutzbar ist und die in dem Scheibenzwischenraum evtl. befindliche Restluftfeuchtigkeit nahezu ungehindert zu diesem gelangen kann. Des weiteren soll nach einer Weiterbildung erreicht werden, daß der Wärmedurchgangskoeffizient der Isolierglasscheibe durch den zwischen den Glasscheiben angeordneten umlaufenden Abstandshalter nicht beeinträchtigt wird, der K-Wert soll vielmehr sowohl im Randbereich als auch im Bereich der Fläche nahezu gleich sein, so daß zur Halterung der Isolierglasscheibe konstruktiv einfache Unterkonstruktionen ausreichend sind. Der dazu erforderliche Bauaufwand soll gering gehalten werden, dennoch soll gewährleistet sein, daß der Abstandshalter eine hohe Stabilität aufweist und über einen langen Zeitraum funktionsfähig ist.

Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Isolierglasscheibe der vorgenannten Art dadurch erreicht, daß die Aufnahmekammer des Abstandshalters durch eine oder mehrere parallel zu den Glasscheiben verlaufende Zwischenwand in voneinander getrennte Aufnahmeräume unterteilt ist, die über jeweils mindestens eine in die dem Glaszwischenraum zugekehrten Wand des Hohlprofils eingearbeitete Perforationen an den Glaszwischenraum angeschlossen sind.

Nach einer äußerst vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß der Abstandshalter aus einem schlagfesten Kunststoff besteht.

Zweckmäßig ist es hierbei ferner, in die dem Glaszwischenraum abgekehrte Wand des Hohlprofils eine Einlage aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise Aluminium, einzusetzen, die als U-förmiges Profil ausgebildet sein

kann und mit ihren äußeren Schenkeln in die parallel zu den Glasscheiben verlaufenden Wände des Hohlprofils hineinragt.

Angebracht ist es des weiteren, die Perforationen durch in Längsrichtung des Hohlprofils sich erstreckende in dieses eingearbeitete Längsschlitze zu bilden, wobei die Perforationen der Aufnahmeräume gegeneinander versetzt, vorzugsweise jeweils mittig zwischen zwei Längsschlitzen einer benachbarten Perforation angeordnet sein sollten.

Ferner sollten die parallel zu den Glasscheiben verlaufenden Wände des Hohlprofils auf den Außenseiten mit in dessen Längsrichtung verlaufenden Rillen zur Aufnahme von Dichtstoff versehen sein.

Wird eine Isolierglasscheibe gemäß der Erfindung ausgebildet, indem der Abstandshalter mit zwei oder mehreren Aufnahmeräumen versehen und gegebenenfalls aus einem schlagfesten Kunststoff hergestellt wird, so ist nicht nur gewährleistet, daß die in dem Scheibenzwischenraum befindliche Restluftfeuchtigkeit in zufriedenstellender Weise und in kurzer Zeit von dem Trockenmittel aufgenommen wird, da die Restluftfeuchtigkeit durch mehrere Perforationen zu dem Trockenmittel gelangen kann, sondern es wird auch vermieden, daß im Randbereich der Isolierglasscheibe Kältebrücken entstehen. Die Wärmeleitfähigkeit eines aus Kunststoff hergestellten Abstandshalters ist nämlich gering, so daß durch diesen der Wärmedurchgangskoeffizient einer Isolierglasscheibe nicht ungüngstig beeinflußt wird. Dieser ist vielmehr bei Verwendung des vorschlagsgemäß ausgebildeten Abstandshalters im Randbereich nahezu gleich wie im Bereich der Fläche der Isolierglasscheibe. Auch sind zur Halterung der mit einem derartigen Abstandshalter ausgestatteten Isolierglasscheibe demnach keine besonders aufwendigen Unterkonstruktionen erforderlich. Solche

Isolierglasscheiben sind somit ohne großen zusätzlichen
Aufwand sehr vielseitig einsetzbar. Des weiteren werden
durch die Zwischenwand und gegebenenfalls durch die
metallische Einlage die Verwindungssteifigkeit des Abstandshalters sowie dessen Widerstandsmoment erhöht. Bei geringem Fertigungsaufwand ist demnach ein Abstandshalter geschaffen, durch den der Einsatzbereich von Isolierglasscheiben gesteigert wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Isolierglasscheibe dargestellt, das nachfolgend im einzelnen erläutert ist. Hierbei zeigen:

Figur 1 eine Isolierglasscheibe in einem Teilschnitt,

Figur 2 den bei der Isolierglasscheibe nach Figur 1
verwendeten Abstandshalter im Schnitt und

in einer vergrößerten Darstellung
und

Figur 3 den Abstandshalter nach Figur 2 in Ansicht

auf die in diesen eingearbeiteten

Perforationen, in einer verkleinerten

Wiedergabe.

Die in Figur 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete Isolierglasscheibe besteht aus zwei mit Abstand zueinander angeordneten Glasscheiben 2 und 3, die mittels eines Abstands· halters 11 sowie Dichtstoff 5 fest miteinander verbunden sind. Auf diese Weise ist ein Scheibenzwischenraum 4
geschaffen, der zur Erhöhung der Isolierwirkung evakuiert ist. Um eine evtl. Restluftfeuchtigkeit aus dem Scheibenzwischenraum 4 absaugen zu können, ist in dem Abstands-

halter 11 ein Trockenmittel eingefüllt.

Der Abstandshalter 11 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch ein Hohlprofil 12 aus einem schlagfesten Kunststoff gebildet, dessen Aufnahmekammer durch eine parallel zu den Scheiben 2 und 3 verlaufende Zwischenwand 13 in zwei Aufnahmeräume 14 und 15 unterteilt ist. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, einen ein- oder mehrfach unterteilten Abstandshalter aus einem metallischen Werkstoff herzustellen. Und in die Aufnahmeräume 14 und 15 des Abstandshalters 11 ist das Trockenmittel in Form eines Granulats 21 bzw. 22 eingefüllt.

Damit die Restluftfeuchtigkeit von dem Granulat 21, 22 aufgenommen werden kann, sind in die dem Scheibenzwischenraum 4 zugekehrte Wand 12' des Hohlprofils 12 mittig zu den Aufnahmeräumen 14 und 15 in Längsrichtung des Hohlprofils 11 verlaufende Perforationen 16 und 17 eingearbeitet, die, wie dies der Figur 3 zu entnehmen ist, aus gegeneinander versetzt angeordneten Längsschlitzen 16' und 17' bestehen. Die Restluftfeuchtigkeit kann somit rasch zu dem Granulat 21, 22 gelangen, außerdem ist durch die Zwischenwand 13 die Verwindungssteifigkeit des Hohlprofils 12 groß.

Des weiteren ist in die äußere Wand 12'' des Hohlprofils 12 eine Einlage 18 aus einem metallischen Werkstoff eingesetzt, die U-förmig gestaltet ist, so daß deren äußere Schenkel in die an den Glasscheiben 2 und 3 anliegenden Wände 12"' und 12 des Hohlprofils 12 hineinragen. Die Festigkeit des Abstandshalters 11 wird dadurch weiter gesteigert. Und damit der Dichtstoff 5 sich gut mit dem Hohlprofil 12 verbinden kann, sind in die äußeren Flächen der Wände 12''' und 12 Längsrillen 19 und 19' eingearbeitet. Auch die Wand 12' ist auf der Außenseite mit Längsrillen 20 versehen.

27. Oktober 1902
A 3781a e-1

Claims

DIPL-ING. GUIDO ENGELHARDT PATENTANWALT

7990 Friedrichshafen

Kaufmann GmbH & Co. KG
Altshausen

Schutzansprüche :

1. Isolierglasscheibe mit einem zwischen zwei Glasscheiben angeordneten Abstandshalter, der als Hohlprofil ausgebildet ist und eine mit dem Scheibenzwischenraum verbundene Aufnahmekammer für eine Trockenmittel aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Aufnahmekammer des Abstandshalters (11) durch eine oder mehrere parallel zu den Glasscheiben (2, 3) verlaufende Zwischenwände (13) in voneinander getrennte Aufnahmeräume (14, 15) unterteilt ist, die über jeweils mindestens eine in die dem Glaszwischenraum (4) zugekehrten Wand (12') des Hohlprofils (12) eingearbeitete Perforationen (16, 17) an den Glaszwischenraum (4) angeschlossen sind.

2. Isolierglasscheibe nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Abstandshalter (11) aus einem schlagfesten Kunststoff besteht.

3. Isolierglasscheibe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

daß in die dem Glaszwischenraum (4) abgekehrte Wand (12¹¹) des Hohlprofils (12) eine Einlage aus einem metallischen Werkstoff, vorzugsweise Aluminium, eingesetzt ist.

4. Isolierglasscheibe nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Einlage (13) als U-förmiges Profil ausgebildet ist und mit ihren äußeren Schenkeln in die parallel zu den Glasscheiben (2, 3) verlaufenden Wänden (12¹¹¹, 12 ) des Hohlprofils (12) hineinragt.

5. Isolierglasscheibe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Perforationen (16, 17) durch in Längsrichtung des Hohlprofils (12) sich erstreckende in dieses eingearbeitete Längsschlitze (16', 17') gebildet sind.

6. Isoliergalsscheibe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Perforationen (16, 17) der Aufnahmeräume (14,15) gegeneinander versetzt, vorzugsweise jeweils mittig zwischen zwei Langsschlitzen (17' bzw. 16') einer benachbarten Perforation (17 bzw. 16) angeordnet sind.

7. Isolierglasscheibe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

daß die parallel zu den Glasscheiben (2, 3) verlaufenden Wände (12¹¹¹, 12^IV) des Hohlprofils (12) auf den Außen-Seiten mit in dessen Längsrichtung verlaufender Rillen (19, 19') zur Aufnahme von Dichtstoff (5) versehen sind.

26. Oktober \992
A 3781a e-1/