DE29801285U1

DE29801285U1 - Befestigungselement

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Publication number: DE29801285U1
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Priority date: 1998-01-27
Filing date: 1998-01-27
Publication date: 1998-03-12
Anticipated expiration: 2008-01-28
Also published as: DE29804814U1

Description

P 20 483

Befestigungselement

Die Neuerung betrifft ein Befestigungselement zum ausdehnungsfreien Befestigen von flachen Bauelementen auf einer nur von einer Seite aus zugänglichen Plattenkonstruktion.

In der Bautechnik besteht oftmals das Problem, an einer nur von einer Seite aus zugänglichen Plattenkonstruktion, beispielsweise einer sogen. Trockenbanwand aus Gipskartonplatten, flache Bauelemente wie Spanplatten oder Spanplattenstreifen zu befestigen. Solche Trockenbauwände, wie sie als Zwischenwände beispielsweise in Krankenhäusern u.dgl. Gebäuden benutzt werden, bestehen beispielsweise aus einem U-Profilgerüst, das von beiden Seiten mit Gipskartonplatten beplankt ist, wobei der Raum zwischen den Gipskartonplatten meist noch mit einem Isoliermaterial ausgefüllt ist. Wenn an einer solchen Trockenbauwand beispielsweise in einem Krankenhaus in ein Meter Höhe über dem Boden ein Schutzstreifen aus einem Spanplattenmaterial befestigt werden soll, muß dafür gesorgt werden, daß sich dieser Spanplattenstreifen bei Temperaturänderungen und durch Feuchtigkeitseinflüsse gegenüber der Gipskartonplatte der Trockenbauwand ungehindert ausdehnen kann, damit sich dieser Spanplattenstreifen nicht verbiegt oder verformt. Außerdem muß dafür gesorgt werden, daß durch das verwendete Befestigungselement die Gipskartonplatte nicht beschädigt wird, also die auf beiden Seiten solcher Gipskartonplatten vorgesehene Papierschicht nicht aufgerissen wird und hierdurch das Gipsmaterial herausbröckelt.

Diese beiden Forderungen können mit bekannten D Übelkonstruktionen nicht erfüllt werden. Ein in die Gipskartonplatte eingesetzter Spreizdübel würde die Papierschicht aufreißen, das Gipsmaterial würde herausbröckeln und die Verbindung wäre nicht fest. Außerdem könnten sich die Spanplattenstreifen bei Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen nicht ungehindert ausdehnen.

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Es ist daher Aufgabe der Neuerung, ein Befestigungselement zu schaffen, das diese beide Forderungen erfüllt.

Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß gelöst durch ein Befestigungselement It. Hauptanspruch. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Das erfindungsgemäße Befestigungselement nutzt für die Befestigung die Eigenschaften eines an sich bekannten Kippdübels, der in Durchsteckmontage nur von einer Seite aus durch eine Montagebohrung in dem zu befestigenden Bauelement und der darunter liegenden Plattenkonstruktion eingesetzt wird. Das sich nach dem Einstecken in die Montagebohrung auf der Hinterseite der Plattenkonstruktion aufspreizende Kippteil liegt mit einem gleichmäßigen Flächendruck auf der Rückseite der Platte an und es wird dadurch eine Beschädigung der Plattenkonstruktion, also beispielsweise ein Aufreißen der Papierschicht einer Gipskartonplatte vermieden. Trotzdem kann sich das flache.

Bauelement ungehindert gegenüber der Plattenkonstruktion im begrenzten Umfang gleitend verschieben, so daß sich das einen anderen Ausdehnungskoeffizienten wie die Plattenkonstruktion aufweisende flache Bauelement bei Temperatur- oder Feuchtigkeitsänderungen ungehindert ausdehnen kann, also nicht verbogen oder deformiert wird. Auf diese Weise wird also eine ausdehnungsfreie und trotzdem sichere Befestigung eines flachen Bauelementes auf einer Plattenkonstruktion ermöglicht und eine Beschädigung der Plattenkonstruktion selbst verhindert.

Die Neuerung wird im Folgenden anhand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Die Figur zeigt ein neuerungsgemäßes Befestigungselement im fertigmontierten Zustand an einer im Querschnitt dargestellten Trockenbauwand, und zwar etwa im Maßstab 1:1. Von der Trockenbauwand ist nur die eine Seite dargestellt, sie besteht aus zwei übereinanderliegenden Gipskartonplatten 1 und 2, der Raum 3 auf der Rückseite dieser Platten 1, 2 ist von außen nicht zugänglich und beispielsweise mit Isoliermaterial gefüllt. Auf der Außenseite dieser Trockenbauwand soll ein flaches Bauelement 4 befestigt werden, beispielsweise ein Spanplattenstreifen mit aufgeklebten Schichtstoffplatten, wie sie

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als Schutzstreifen für solche Trockenbauwände beispielsweise in Krankenhäusern erforderlich sind. Dieser Spanplattenstreifen 4 ist über mehrere im Abstand voneinander angeordnete neuerungsgemäße Befestigungselemente 5 in Durchsteckmontage befestigt, wie dies für ein Befestigungselement 5 in der Figur dargestellt ist. Das Befestigungselement besteht aus einer Gewindestange 6, auf der über eine Mutter 7 ein Kippteil 8 aufgeschraubt ist, das entweder als einstückiger Balken ausgebildet ist, wie dies bei Kippdübeln üblich ist, oder das wie bei Federkippdübeln üblich aus zwei unter Federvorspannung stehenden Teilen besteht. Am äußeren Ende 9 dieser Gewindestange 6 ist ein Schraubenkopf 10 vorgesehen, auf dessen Unterseite ein zylindrischer Führungsbund 11 ausgebildet ist, dessen Ende konisch ausläuft. Auf der Außenseite 12 des Schraubenkopfes 10 ist eine Werkzeugkupplung ausgebildet, beispielsweise eine Innensechskantbohrung zur Aufnahme eines Sechskantschlüssels.

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Zum Befestigen des Spanplattenstreifens 4 wird durch diesen und durch die darunterliegenden beiden Gipskartonplatten 1, 2 zunächst eine Montagebohrung 13 gebohrt, deren Innendurchmesser so groß gewählt ist, daß die Gewindestange 6 mit aufgesetztem Kippteil 8 ungehindert durchgesteckt werden kann. Das Kipp teil 8 stellt sich auf der Rückseite der Gipskartonplatten 1, 2 quer und liegt flächig auf der Rückseite auf. Mit einem Sechskantschlüssel wird nun der Schraubenkopf 10 gedreht und so das Befestigungselement gespannt. Der Außendurchmesser des Führungsbundes 11 ist etwas kleiner gewählt als der Innendurchmesser der Montagebohrung 13, so daß sich bei Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen der Spanplattenstreifen 4 gegenüber den Gipskartonplatten 1, 2 geringfügig verschieben kann. Der Außendurchmesser des außen auf der Oberfläche des Spanplattenstreifens 4 aufliegenden eigentlichen Schraubenkopfes 10 ist dagegen größer als dieser Montagebohrungsdurchmesser gewählt, so daß er die Montagebohrung mit Sicherheit immer abdeckt, auch wenn der Spanplattenstreifen 4 sich gegenüber den Platten 1, 2 geringfügig verschieben sollte. Damit das Befestigungselement von Anfang an unter Spannung gehalten wird und das rückwärtige Kippteil beim Verdrehen des Schraubenkopfes nicht mitdreht, kann es von Vorteil sein, zunächst ein dünnes abgewinkeltes Blech mit Haltegriff unter den Schraubenkopf zu schieben und so den Schraubenkopf etwas anzuheben und dann erst zu drehen, bis das Kippteil mit der Gipskartonplatte Kontakt macht und sich dann nicht mehr mitdrehen kann. Dieses

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Halteblech wird dann herausgezogen und erst dann wird der Schraubenkopf fest verschraubt.

Der Schraubenkopf 10 mit Führungsbund 11 kann entweder einstückig mit der Gewindestange 6 ausgebildet sein, er kann aber auch als gesondertes Bauteil am Gewindestangenende 9 aufgeschraubt oder auf andere Weise dort befestigt sein. Im Führungsbund 11 ist beispielsweise ein Sacklochgewinde ausgebildet, in welches die Gewindestange 6 eingeschraubt ist, die dort zusätzlich noch verklebt oder durch geringfügiges Flachdrücken des Führungsbundes verstemmt ist. Der Schraubenkopf 10 kann auf der Außenseite farbig beschichtet sein, er kann auch unmittelbar als Garderobehaken od.dgl. ausgebildet sein. Das Befestigungselement eignet sich nicht nur für die sichere Befestigung von flachen Bauelementen an Trockenbauwänden, sondern kann in gleicher Weise auch zum Befestigen an Fassadenplatten benutzt werden. Der Schraubenkopf 10 besteht entweder aus Stahl, Edelstahl oder Messing.

Claims

5 Schutzansprüche

1. Befestigungselement (5) zum ausdehnungsfreien Befestigen von flachen Bauelementen (4) auf einer nur von einer Seite zugänglichen Plattenkonstruktion (1,2),

gekennzeichnet

durch eine Gewindestange (6), auf der wie bei einem Kippdübel ein Kippteil (8) aufgeschraubt ist und die am einen Ende (9) einen Schraubkopf (10) aufweist, der auf der Außenseite eine Werkzeugkupplung (12) und auf der Innenseite einen Führungsbund (11) besitzt, wobei der Außendurchmesser des Führungsbundes (11) kleiner als der Innendurchmesser der für das Durchstecken von Gewindestange und Kippteil durch das flache Bauelement (4) und die Plattenkonstruktion (1,2) gebohrten Montagebohrung (13) ist und der Außendurchmesser des Schraubenkopfes (10) größer als der Durchmesser dieser Montagebohrung (13) ausgebildet ist.

2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß das auf der Gewindestange (6) aufgeschraubte Kippteil wie bei einem Federkippdübel aus zwei federvorgespannten Kippteilen (8) besteht.
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3. Befestigungselement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Werkzeugkupplung auf der Außenseite des Schraubenkopfes (10) als Innensechskantbohrung (12) ausgebildet ist.
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4. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Schraubenkopf (10) über ein im Führungsbund (11) ausgebildetes Sacklochgewinde auf dem Gewindestangenende aufgeschraubt ist.
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5. Befestigungselement nach Anspruch 4,

6 dadurch gekennzeichnet, daß das Gewindestangenende in dem Sacklochgewinde eingeklebt und/oder verstemmt ist.

6. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkopf (10) mit Führungsbund (11) mit der Gewindestange (6) einstückig ausgebildet ist.

7. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkopf auf seiner Außenseite farbig lackiert ist.

8. Befestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkopf (10) auf seiner Außenseite als Zierknopf, Haken oder für einen anderen Sonderzweck geeignet ausgebildet ist.