DE29706789U1 - Zweiflügelige Tür in Vollpanikausrüstung - Google Patents
Zweiflügelige Tür in VollpanikausrüstungInfo
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Description
Schörghuber Spezialtüren
GmbH & Co. Betriebs-KG
Neuhaus 3
GmbH & Co. Betriebs-KG
Neuhaus 3
84539 Ampfing
F 14.651 G-DE fl/hie
Zweiflügelige Tür in Vollpanikausrüstung
Die Erfindung betrifft eine zweiflügelige Tür, insbesondere Feuer- oder Rauchschutztür, in
Vollpanikausrüstung mit einer an beiden Türflügeln angreifenden Türschließfolgeeinrichtung,
vorzugsweise in den Oberkantenbereich der Türflügel eingebaut, und mit einem zweiarmigen
Mitnehmerhebel, der an dem Standflügel um eine parallel zur Flügelschwenkachse
verlaufende Drehachse schwenkbar gelagert ist, der sich in Schwenkebene erstreckt, der mit einem vom Standflügel zum Gehflügel abragenden Ende im Panik-Aufschwenkfall
des Standflügels an dem Gehflügel diesen voreilend mitnehmend angreift, der in Bereitschaftsstellung mit einer Anschlagausbildung an dem Standflügel abgestützt ist und
der bei Übergang beider Türflügel unter Beaufschlagung durch die Türschließfolgeeinrichtung
in den Türschließzustand bei Anschlag an dem Gehflügel verschwenkt und nach Passieren
des Gehflügels in seine Lage an der Anschlagausbildung zurückverschwenkt.
Zweiteilige Türen dieser Art sind bekannt, vorzugsweise in der Ausbildung als Feuer- oder
Rauchschutztüren, aber auch in anderen Fällen, in denen es auf ein selbsttätiges Schließen
der Tür aus anderen Gründen ankommt bzw. wünschenswert ist. Dabei wird von einer sogenannten
Türschließfolgeeinrichtung Gebrauch gemacht, die jedem der Türflügel zugeordnet einen Türschließer umfaßt, welche beiden Türschließer derart in Abhängigkeit voneinander
arbeitend gesteuert werden, daß bei Übergang der Tür von der Offen- in die Schließstellung immer zuerst der Standflügel in die Schließstellung gelangt, bevor der Gehflügel
in diese übergeht. Dies geschieht regelmäßig dadurch, daß der Gehflügel in einem
Restschwenkbereich vor der Schließstellung angehalten oder derart deutlich verzögert wird,
daß der Standflügel an dem gegebenenfalls bis dahin voreilenden Gehflügel in die
Schließstellung gelangt, bevor der Gehflügel diesen Restschwenkweg zurücklegt. Dadurch
wird die korrekte Schließstellung dahin erreicht, daß die Schlagleiste des Standflügels und
diejenige des Gehflügels bzw. ein an dieser vorgesehener Mittelfugenfalz die Flügelblätter
beider Türflügel zwischen sich aufnehmen.
Türschließfolgeeinrichtungen sind im Bereich der Oberkante der Türflügelblätter und der
oberen Zarge angeordnet, in aufwendigerer Ausgestaltung auch derart in den Oberkantenbereich
der Türblätter eingesetzt, daß der optische Eindruck der Türflügelblätter geschont
wird.
Zweiflügelige Türen dieser in Rede stehenden Art dienen vornehmlich in Ausbildung als
Feuer- oder Rauchschutztür aber auch als Windfang, Einbrechschutz oder dgl. dem Abschluß
einer Passage, die als Fluchtweg dient. Dabei ist die Tür so angeordnet, daß sie bei
Aufstoßen durch flüchtende Personen nach außen aufschwenkt. Im Panikfalle ist die sonst
übliche Folge des Öffnens zuerst des Gehflügels und nachher, jedenfalls nacheilend des
Standflügels nicht mehr sicherzustellen, sondern es ist davon auszugehen, daß der Standflügel
vor dem Gehflügel einer Aufstoßkraft ausgesetzt wird. Dann aber besteht die Gefahr,
daß die einander zugewandten Stirnflächen der beiden Türflügelblätter kollidieren und das
beabsichtigt schnelle Aufschwenken der Tür beeinträchtigen. In Vollpanikausrüstung ist
eine solche Tür daher über die Türschließfolgeeinrichtung hinaus mit einem Mitnehmerhebel
ausgerüstet, der im Falle einer zuerst auf den Standflügel ausgeübten Aufschwenkkraft
von diesem aus den Gehflügel derart mitnimmt, daß dieser gleichzeitig und vorzugsweise
zunehmend voreilend geöffnet wird, bis die Flügel nicht mehr einer gegenseitigen
Behinderung unterliegen. Da bei Rückschwenken in die Schließstellung sichergestellt sein
muß, daß der Standflügel zuerst und erst danach der Gehflügel in die Schließstellung gelangt,
muß der Standflügel gegebenenfalls an dem zu diesem Zwecke von der Schließfolgeeinrichtung
angehaltenen oder gebremsten Gehflügel vorbei bewegt werden können, weshalb der Mitnehmerhebel bei Verschwenken des Standflügels in die Schließlage und
Passieren an dem Gehflügel vorbei seinerseits durch Angriff an diesem verschwenkt wird,
bis der Standflügel genügend weit in die Schließlage vorbewegt ist, daß der Mitnehmerhebel
von seinem Angriff an dem Gehflügel befreit in seine Bereitschaftslage an dem Standflügel zurück verschwenken kann, woraufhin erst der Gehflügel den Rest der Verschwenkbewegung
in die Schließstellung ausführt.
Solche Mitnehmerhebel werden in bisheriger Ausführung über ein Beschlagelement an der
dem Fluchtweg zugewandten, also in Fluchtrichtung gesehenen Breitseite des Standflügelblattes
angeordnet und greifen mit einer Rolle an der in gleiche Richtung weisenden Breitfläche des Gehflügelblattes an. Dadurch wird die ästhetische Erscheinung der Türflügel
aus dieser Richtung gesehen beeinträchtigt, bei furnierten Türen ergeben sich darüber hinaus
häßliche Druckbahnen des Rollenlaufweges.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tür der eingangs genannten Art in ihrem
optischen Erscheinungsbild zu verbessern.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Mitnehmerhebel an der Oberkante
der Türflügel angeordnet und im Hinblick auf den geringen Luftspalt zwischen der Türblattoberkante
und dem im Schließzustand parallel verlaufenden oberen Zargenholm entsprechend flach ausgebildet ist.
Der flach ausgebildete Mitnehmerhebel erscheint in Fluchtrichtung gesehen praktisch nicht
mehr im Blickfeld des Betrachters auf die Türbreitseite, da er im Fugenbild zwischen den
Türblättern und deren Oberkante zur benachbarten horizontalen Zarge hin praktisch nicht
mehr störend erscheint, was auch für die andere Breitseite der Tür gilt, insbesondere wenn
diese mit einem diese Fuge abdeckenden Falz versehen ist. Der zur Oberkante der Türflügelblätter
flach verlaufende Mitnehmerhebel könnte um ein geringes in diese Oberkante
eingelassen sein, in bevorzugter Ausführung verläuft er jedoch zur Gänze unmittelbar angrenzend
an diese Oberkante in der Fuge zwischen dieser und dem benachbarten horizontalen
Zargenholm. Die senkrecht zu der Achsrichtung der Schwenkachsen der Türblätter verlaufende Drehachse des Mitnehmerhebels könnte um ein Geringes über die Oberkante
des Standflügels hinaus in Richtung des Gehflügels angeordnet und von einem Tragteil
gehalten sein, in besonders bevorzugter Ausführung ist diese Drehachse des Mitnehmerhebels
jedoch im Standflügelblätt selbst angeordnet, vorzugsweise in einem schaftförmigen
Element gehalten, das von der Oberkante des Standflügelblattes her in dessen Inneres
eingelagert ist.
Das dem Gehflügel abgewandte Ende des zweiarmigen Mitnehmerhebels ist in bevorzugter
Ausführung mit einem nach unten abragenden Vorsprung versehen, der in der Bereitstellungslage
des Mitnehmerhebels im oberen Randbereich der im Panikfluchtfall der aufschwenkenden
Druckbelastung ausgesetzten Breitseite des Standflügels abgestützt ist. Für
den Fall, daß die in Schwenkrichtung weisende Breitseite der Türflügelblätter mit einem
nach oben überstehenden Falz versehen ist, kann diese Abstützung des Mitnehmerhebels
in der Bereitstellungslage auch an der Innenseite dieses Falzes vorgesehen sein.
In weiterhin bevorzugter Ausführung ist der dem Gehflügel zugewandte Endbereich des
zweiarmigen Mitnehmerhebels mit einer nach unten abragenden Anlaufschulter versehen,
die als Mitnehmerausbildung im oberen Randbereich der bei Aufschwenken zurückweichenden
Breitseite des Gehflügelblattes angreift und den Gehflügel in Richtung Öffnen verschwenkt,
wenn der Standflügel vor den Gehflügel im Panikfall aufgestoßen wird. Auch hier kommt bei entsprechend gefalzter Tür ein Angriff an der Innenseite des Falzes in Frage,
wenn die erforderliche Stabilität gegeben ist.
In wiederum bevorzugter Ausführung ist die Anlaufschulter im Angriffsbereich am Randbereich
der Breitseite des Gehflügels großflächig anliegend ausgebildet und/oder dieser
Randbereich mit einer streifenförmigen Angriffsbahn ausgerüstet, die die Reibung an der
Anlaufschulter verringert und gegenüber dieser Reibung beständig ist.
Die Ausgestaltung des Mitnehmerhebels mit Vorsprung und Anlaufschulter ermöglichen
dessen Fertigung aus einem Winkelprofil, das grundsätzlich aus Kunststoff, vorzugsweise
aber aus Stahl oder Edelstahl besteht und je nach Anordnung unverändert in dieser Gestalt
den Mitnehmerhebel bilden kann. Je nach baulichen Verhältnissen, Gewichtsbetrachtungen
und dgl. wird in bevorzugter Ausführung die Schenkelausbildung zwischen Vorsprung und
Anlaufschulter entfernt.
Der Mitnehmerhebel ist zur Sicherstellung der Einnahme seiner Bereitstellungslage, in der
der Vorsprung als Anschlagausbildung an dem Randbereich des Standflügelblattes anliegt
und damit der Kniehebel in Schließstellung der Tür in Richtung der aufeinanderfolgenden
Oberkanten der Türflügel verläuft, federbelastet ausgebildet, was auf vielerlei Weise geschehen
kann. Im Sinne eines möglichst ungestörten Erscheinungsbildes der Tür greift eine
entsprechende Feder vorzugsweise aufgenommen in dem schaftförmigen Element an der
Drehachse des Hebels oder dem Hebel selbst an und ist anderen Endes an dem Türblatt
selbst bzw. dem Element abgestützt; eine solche Feder ist vorzugsweise als Spiral- oder
Torsionsfeder ausgebildet.
&phgr; &phgr;
·· &phgr;
·· &phgr;
Um ein Voreilen des Gehflügels im Fall des panikbedingten Aufstoßens des Standflügels
sicherzustellen, kann je nach Lage der Drehachse der dem Gehflügel zugewandte bzw. an
diesem angreifende Hebelarm des Mitnehmerhebels länger sein als der entgegengesetzt
von der Drehachse abstrebende Hebelarm, der an dem Standflügel abgestützt ist.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispieles
nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 in Prinzipdarstellung zwei Draufsichten auf eine zweiflügelige Tür einmal in
der Stellung bei Aufschwenken durch Angriff an den Standflügel und zum
anderen im Zuge eines Endwinkelbereiches der Verschwenkung in
den Schließzustand;
anderen im Zuge eines Endwinkelbereiches der Verschwenkung in
den Schließzustand;
Figur 2 eine auf den oberen freien Eckbereich des Standflügels nebst
Mitnehmerhebel beschränkte perspektivische Ansicht;
Figur 3 einen vertikalen, senkrecht zur Breitfläche gesehenen Schnitt an der Stelle
der Drehachse des Mitnehmerhebels durch den Standflügel.
Figur 1 zeigt in zwei Darstellungen den Gehflügel 1 und den Standflügel 2 mit dem Gehflügelblatt
3 und dem Standflügelblatt 4, den Gehflügel ausgerüstet mit einer Drückergarnitur
7 und den Standflügel mit dem Mitnehmerhebel 10, der drehbar um die parallel zu den
Schwenkachsen der Angeln 5 verlaufenden Drehachse 12 ist. Das obere Bild zeigt das
Aufschwenken der beiden Türflügel durch entsprechende Pfeile symbolisiert aus der
Schließ- in die Öffnungsstellung, wobei für den Panikfall vorausgesetzt ist, daß die Aufschwenkkraft
in den Standflügel eingeleitet wird. In noch später näher dargestellter Weise
ist der Mitnehmerhebel 10 dabei in seiner Verschwenklage um die Drehachse 12 herum in
der gezeichneten Stellung durch Anschlag an dem Randbereich der bei Aufschwenken
zurückweichenden Breitseite 19 des Standflügelblattes 4 gehalten und greift mit seiner Anlaufschulter
16 an den seitlichen Randbereich der in Schwenkrichtung zurückweichenden Breitseite 18 des Gehflügelblattes 3 an, wodurch der Gehflügel 1 hinsichtlich seiner Aufschwenkbewegung
durch das Aufschwenken des Standflügels 2 mitgenommen wird. Dies geschieht aus der Schließstellung zunehmend voreilend, wie dies die Figur erkennen läßt.
Die Anlaufschulter 16 des Mitnehmerhebels 10 greift dabei gleitend im Randbereich der
Breitseite 18 des Gehflügelblattes 3 an, wobei dieser Gleitangriff durch entsprechend abgerundete
Ausbildung der Anlaufschulter 16 und/oder des betroffenen Randbereiches schonend ausgestaltet ist.
Die untere Darstellung zeigt die Türflügelblätter 1 und 2 in der Phase des Verschwenkens in
die Schließstellung, in der der Gehflügel 1 durch die nicht dargestellte Türschließfolgeeinrichtung
hinsichtlich seines Zuschwenkens abgebremst bzw. angehalten ist, während der
Standflügel 2 - insoweit nacheilend - in Richtung des dortigen Pfeiles hinsichtlich seiner
dem Gehflügel 1 zugewandten Stirnseite 9 an der Stirnseite 8 des Gehflügels 1 vorbeigeführt
wird, wobei der dem Gehflügel 1 zugewandte längere Hebelarm 13 des Mitnehmerhebels
10 an dem Stirnseitenbereich des Gehflügels 1 anschlägt und um seine Drehachse 12 gegen die gering gehaltene Rückstellkraft einer Feder ausweichend verschwenkt, wobei
sich der Anschlag des kürzeren Hebelarmes 14 am Randbereich der Breitseite 19 des
Standflügelblattes 4 abhebt. Nach Passieren des Standflügels 2 an dem Gehflügel 1 soweit
vorbei, daß der Hebelarm 13 des Mitnehmerhebels 10 außer Eingriff mit dem Stimseitenbereich
des Gehflügels 1 gelangt, verschwenkt der Mitnehmerhebel 10 unter der gespeicherten
Kraft der nicht dargestellten Feder in seine Bereitstellungslage zurück, in der der kürzere Hebelarm 14 in Anlage am Randbereich der Breitseite 19 des Standflügels 2
gelangt. Nach Übergang in den vollständigen Schließzustand ist somit die Tür für ein Aufschwenken
im Panikfall bereit. Die Verschwenklage des Mitnehmerhebels 10 in der unteren
Darstellung - Übergang in die Schließstellung der Tür - ist hinsichtlich der Verschwenklage
schematisiert wiedergegeben.
Die Teildarstellung auf den oberen Eckbereich des der zugehörigen Angel abgewandten
Teils des Standflügels 2 zeigt die Anordnung des flachen Mitnehmerhebels 10 in der
Bereitstellungslage, in der der Flachteil des Mitnehmerhebels 10 unmittelbar benachbart
breitflächig parallel zur Oberkante 11 des Standflügelblattes 4 verläuft und sich geradlinig
über die Schließfuge zwischen den Türblättern in der Schließstellung hinweg in den Bereich
oberhalb der Oberkante 21 (Figur 1) des nicht dargestellten Gehflügels erstreckt. Der Mitnehmerhebel
10 ist um eine Drehachse 12 schwenkbar gelagert, die im vorliegenden Falle Figur
3 - in einem schaftförmigen Element 17 gehalten ist, das von der Oberkante 11 des
Standflügelblattes 4 her gesehen parallel zur Schwenkachse der Angeln 5 - Figur 1 - in das
Innere des Standflügelblattes 4 eingreifend eingesetzt ist. Die Drehachse 12 mit Element 17
ist dabei nahe der dem Gehflügel 1 zugewandten Stirnseite 9 des Standflügelblattes 4 angeordnet.
Der Mitnehmerhebel 10 ist im Endbereich seines kürzeren, dem Standflügel 2 zugeordneten
Hebelarm 14 mit einem seitlichen Vorsprung 15 versehen, der nach unten abragt und in
der dargestellten, durch Beaufschlagung einer im Bereich der Drehachse 12 angeordneten,
nicht dargestellten Feder an dem oberen Randbereich der Breitseite 19 des Standflügelblattes
4 anliegt, an der bei Panik die Aufschwenkkraft des Flüchtenden angreift, und
befindet sich damit in der Bereitschaftsstellung vorbereitend für den Panikfall. In von der
Drehachse 12 abgewandten Endbereich des in Richtung auf den Gehflügel 1 abragenden
Hebelarms 13 des Mitnehmerhebels 10 ist in gleicherweise seitlich nach unten abragend
eine Anlaufschulter 16 abgebogen, die - wie im Zusammenhang mit Figur 1 geschildert dem
Angriff am oberen Randbereich der auf der gleichen Seite wie die Breitseite 19 angeordneten
Breitseite 18 des Gehflügelblattes 3 dient, falls bei Panik der Standflügel früher
als der Gehflügel beaufschlagt wird.
Die dargestellte Ausführung der Tür ist mit einer über die Stirnseite 9 des Standflügelblattes
4 vorragenden Schlagleiste 20 versehen, während auf der gegenüberliegenden Seite der
Gehflügel einen Falzvorsprung - Figur 1 - derart aufweist, daß im Schließzustand der Tür
der Mittelfugenspalt zwischen den einander zugewandten Stirnseiten der Türflügel an beiden
Türbreitseiten abgedeckt ist. Im übrigen kann die Tür insgesamt mit einem nach oben
vorstehenden Falz 22 versehen sein.
Der aus Figur 2 perspektivisch ersichtliche Mitnehmerhebel 10 mit seinen nach unten
ragenden Abkantungen - Vorsprung 15 und Anlaufschulter 16 - läßt sich fertigungstechnisch
einfach aus einem Abschnitt eines Rechtwinkelprofiles gewinnen, in dem man den Schenkelbereich des Winkelprofils zwischen dem Vorsprung 15 und der Anlaufschulter
16 entfernt.
Figur 3 zeigt einen Schnitt durch den Eckbereich gemäß Figur 2 vertikal und senkrecht zu
den Breitseiten des Standflügelblattes 4 durch die Drehachse 12 des Mitnehmerhebels 10
in Zuordnung zu dem oberen Zargenholm 23 des benachbarten Zargenbereiches. Der nicht
geschnitten dargestellte Mitnehmerhebel verläuft flach und eng benachbart zu der Oberkante
11 des Standflügelblattes 4 in dem zwischen dieser Oberfläche und der im Schließzustand
angrenzenden Wandung des oberen Zargenholmes 23 gebildeten Luftspaltes 25. Der Vorsprung 15 und die Anlaufschulter 16 sind einer Anschlagdichtung 24 zugewandt
bzw. greifen drückend an dieser an, die in einem entsprechenden Anschlagbereich des
oberen Zargenholms 23 ausgebildet ist.
Wie insbesondere Figur 3 erkennen läßt, tritt der gesamte Mitnehmerhebel insbesondere im
geschlossenen Türzustand an den Breitflächen der Tür nicht in Erscheinung und ermöglicht
daher eine optisch ansprechende, beispielsweise mit nicht unterbrochenem Edelfumier
versehene Ausgestaltung der Türbreitseiten.
1 | Gehflügel |
2 | Standflügel |
3 | Gehflügelblatt |
4 | Standflügelblatt |
5 | Angeln |
6 | Zargenrahmen |
7 | Drückergarnitur |
8 | Stirnseite v. 3 |
9 | Stirnseite v. 4 |
10 | Mitnehmerhebel |
11 | Oberkante v. 4 |
12 | Drehachse |
13 | Hebelarm zu 1 |
14 | Hebelarm zu 2 |
15 | Vorsprung (Anschlagausbildung) |
16 | Anlaufschulter (Mitnehmerausbildung) |
17 | schaftförmiges Element |
18 | Breitseite v. 3 |
19 | Breitseite v. 4 |
20 | Schlagleiste |
21 | Oberkante v. 3 |
22 | Falz |
23 | oberer Zargenholm |
24 | Anschlagdichtung |
25 | Luftspalt |
Claims (11)
1. Zweiflügelige Tür, insbesondere Feuer- oder Rauchschutztür, in Vollpanikausrüstung
mit einer an beiden Türflügeln angreifenden Türschließfolgeeinrichtung, vorzugsweise in
den Oberkantenbereich der Türflügel (1, 2) eingebaut, und mit einem zweiarmigen Mitnehmerhebel
(10), der an dem Standflügel (2) um eine parallel zur Flügelschwenkachse (5) verlaufende Drehachse (12) schwenkbar gelagert ist, der sich in Schwenkebene erstreckt,
der mit einem vom Standflügel (2) zum Gehflügel (1) abragenden Ende im Panik-Aufschwenkfall
des Standflügels (2) an dem Gehflügel (1) diesen voreilend mitnehmend angreift, der in Bereitschaftsstellung mit einer Anschlagausbildung (15) an dem Standflügel (2)
abgestützt ist und der bei Übergang beider Türflügel (1, 2) unter Beaufschlagung durch die
Türschließfolgeeinrichtung in den Türschließzustand bei Anschlag an dem Gehflügel (1)
verschwenkt und nach Passieren des Gehflügels (1) in seine Lage an der Anschlagausbildung
(15) zurückverschwenkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmerhebel (10) an der Oberkante (11, 21) der Türflügel (1, 2) angeordnet und
im Hinblick auf den geringen Luftspalt (25) zwischen der Türblattoberkante (11, 21) und
dem im Schließzustand parallel verlaufenden oberen Zargenholm (23) entsprechend flach
ausgebildet ist.
2. Tür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmerhebel (10) oberhalb der Oberkante (11) des Standflügelblattes (4) angeordnet
ist.
-2-
3. Tür nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (12) des Mitnehmerhebels (10) im Standflügelblatt (4) angeordnet ist.
4. Tür nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse (12) in einem schaftförmigen Element (17) gehalten ist, das von der
Oberkante (11) des Standflügelblattes (4) her in dessen Inneres eingelagert ist.
5. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmerhebel (10) in Richtung auf seine Abstützung an der Anschlagausbildung
(15) federbelastet ist.
6. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dem Gehflügel (1) abgewandte Endbereich des zweiarmigen Mitnehmerhebels (10)
einen nach unten abragenden Vorsprung (15) aufweist, der als Anschlagausbildung im oberen
Randbereich der im Panikfluchtfall druckbelasteten Breitseite (19) des Standflügelblattes
(4) angreift.
7. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 6,,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dem Gehflügel (1) zugewandte Endbereich des zweiarmigen Mitnehmerhebels (10)
eine nach unten abragende Anlaufschulter (16) aufweist, die als Mitnehmerausbildung im
oberen Randbereich der im Panikfluchtfall druckbelasteten Breitseite (18) des Gehflügelblattes
(3) angreift.
8. Tür nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlaufschulter (16) im Angriffsbereich abgerundet ausgebildet und/oder im Rand-
-3-
bereich der Breitseite (18) des Gehflügelblattes (3) eine streifenförmige Gleitzone aus
reibwiderstandsfähigem Werkstoff vorgesehen ist.
9. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mitnehmerhebel (10) aus einem Rechtwinkelprofil, insbesondere aus Stahl, gefertigt
ist.
10. Tür nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Mitnehmerhebel (10) und dem Standflügelblatt (4) bzw. dem die Drehachse
(12) aufnehmenden Element (17) eine Spiralfeder oder eine Torsionsfeder angeordnet
ist.
r
r
11. Tür nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Drehachse (12) abragende Hebelarm (13) des Mitnehmerhebels (10) länger
ausgebildet ist als dessen entgegengesetzt abragender Hebelarm (14).
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