DE29706144U1

DE29706144U1 - Verglasungsanordnung

Info

Publication number: DE29706144U1
Application number: DE29706144U
Authority: DE
Original assignee: Schlegel GmbH
Current assignee: Schlegel GmbH
Priority date: 1997-04-07
Filing date: 1997-04-07
Publication date: 1998-08-06
Anticipated expiration: 2007-04-08

Description

GLAWE, DELFS, MOLL & fcAfrCNEFS : :·;· PATENTANWÄLTE

',.* &iacgr; *·· · ZUGEtÄSSEÜE VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT

RICHARD GLAWE, Dr.-Ing. (1952-1985)

KLAUS DELFS, Dipl.-Ing., Hamburg

WALTER MOLL, Dipl.-Phys. Dr. rer. nat., München

HEINRICH NIEBUHR, Dipl.-Phys. Dr. phil. habil., Hamburg

ULRICH GLAWE, Dipl.-Phys. Dr. rer. nat., München

BERNHARD MERKAU, Dipl.-Phys., München

CHRISTOF KEUSSEN, Dipl.-Chem. Dr. rer. nat., Hamburg

Postfach 26 01 62 Postfach 13 03

80058 München 20103 Hamburg

Schlegel GmbH, Liebherrstraße 20 Rothenbaumchaussee

80538 München 20148 Hamburg

Hamburg _Tei (₀₈₉) ₂2 46 65 Tel. (040) 410 20

Telefax (089) 22 39 38 (G3) Telefax (040) 45 89 84 (G4.G3) Telex 5 22 505

HAMBURG,

&rgr; 17576/97 D/Be (#183)

Verglasungsanordnung

Bekannte Verglasungsanordnungen bestehen aus einem Rahmen, einer im Glasfalz des Rahmens angeordneten Verglasungseinheit (Einfachglas oder Mehrscheiben-Isolierglas) und einer Glashalteleiste, wobei zwischen dem Glasfalzanschlag auf der einen Seite und der Glashalteleiste auf der anderen Seite sowie der Verglasungseinheit Dichtstoffstreifen angeordnet sind. Bei einer sogenannten Trockenverglasung verwendet man als Dichtstoff Profilstreifen aus weichelastischem Werkstoff, die beim Einsetzen der Glashalteleiste unter Vorspannung gesetzt werden. Es hat sich gezeigt, daß diese Profilstreifen unter der Wirkung der unvermeidlichen Relativbewegung zwischen dem Rahmen und der Verglasungseinheit aus dem Einbauraum heraus wandern können. Diesen Nachteil haben flüssig eingebrachte und anschließend erstarrende Dichtstoffe nicht; jedoch verlangt ihre saubere AusDresdner Bank AG Hamburg 04 030 448 00 (BLZ 200 800 00) Postbank Hamburg 1476 07-200 (BLZ 200 100 20)

führung besonderes handwerkliches Geschick, das nicht immer verfügbar ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Dichtstreifen für die Trockenverglasung zu schaffen, der in seiner Montagestellung sicher gehalten ist.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß der Dichtstreifen im Bereich der Kante der Verglasungseinheit eine wenigstens teilweise unter Verdrängung seines übrigen Bereichs hinter die Verglasungskante greifende Verdickung aufweist. Diese hält den Streifen an der Glaskante fest und verhindert dadurch sein Auswandern aus dem Einbauraum.

Ein wesentlicher Gesichtspunkt ist in diesem Zusammenhang die Fähigkeit der Verdickung, sich einer unterschiedlichen Lage der Glaskante, die durch Maß- und Einbautoleranzen bedingt sein kann, anzupassen. Möglich ist dies dadurch, daß die Verdickung in einem hinreichend breiten Bereich (gemessen parallel zur Glasebene und quer zur Glaskante) die Fähigkeit zum festhaltenden Zusammenwirken mit der Glaskante besitzt. Diese Fähigkeit hat sie dadurch, daß sie im Bereich der Verglasungseinheit nachgiebig genug ist, um verdrängt werden zu können, während sie jenseits der Glaskante so weit vorspringt, daß sie eine formschlüssige Halterung bildet. Besonders Schaum- oder Hohlprofile sind dazu in der Lage. Wollte man ein solches Profil aus seiner Montagestellung herausziehen, so müßte der jenseits der Glaskante vorspringende Teil der Verdickung auf den Abstand zwischen Glasebene und Glasfalzanschlag eingeschnürt werden, während er über die Glaskante gleitet. Der Widerstand gegen diese Relativbewegung ist hoch und kann weiter dadurch erhöht

werden, daß die der Verglasungseinheit zugewandte Seite der Verdickung Vorsprünge und/oder Vertiefungen trägt, die zweckmäßigerweise in der Form von Profilrippen ausgebildet sind.

Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch denjenigen Teil der Verglasungsan-

ordnung, der den Dichtstreifen enthält und Fig. 2 den Dichtstreifen im entspannten Zustand.

Der Rahmen 1 bildet einen Glasfalz 2, der stirnseitig von dem Glasfalzanschlag 3 begrenzt ist, der parallel zur Ebene der Verglasungseinheit 4 verläuft. Diese ist in den Glasfalz 2 in üblicher Weise unter Verwendung nicht dargestellter Klötze eingesetzt, die den Rand 5 der Verglasungseinheit in Abstand halten von dem Grund 6 des Glasfalzes 2. Je nach Maßtoleranzen und Montagezufälligkeiten kann aber der Abstand der Glaskante 7 vom Falzgrund 6 innerhalb eines gewissen Toleranzbereichs unterschiedlich ausfallen.

In den Spalt 8 zwischen der Verglasungseinheit 4 und dem Glasfalzanschlag 3 ist ein Dichtstreifen 9 eingesetzt. Dieser setzt sich zusammen aus einem Schaft 10, der an dem Glasfalzanschlag 3 anliegt und ggf. durch einen Haftkleber 11 mit diesem mindestens zu Montagezwecken verbunden werden kann, einem Abdeckteil 12, der sich an der Öffnung des Einbauspalts 8 mit Lippen am Rahmen 1 und an der Verglasungseinheit 4 anlegt, einer weiteren Dichtlippe 13, die schräg an der Verglasungseinheit unter Vorspannung anliegt, einer quer zur Verglasungseinheit 4 vorspringenden, verhältnismäßig robusten, elastischen Lippe 14, die die

quer zur Ebene der Verglasungseinheit verlaufenden Kräfte im wesentlichen aufzunehmen hat, sowie der weiter oben erläuterten Verdickung 15. Diese ist als Schlauchprofil ausgebildet, die der Glaskante 7 einen konvex vorspringenden, im entspannten Zustand im Querschnitt bogenförmigen Teil 16 zuwendet. Dieser Teil 16 erstreckt sich über denjenigen Bereich, in welchem die Glaskante 7 bei üblichen Toleranzen zu erwarten ist. Im Einbauzustand wird der Profilteil 16 - wie in Fig.l gezeigt - von der Glaskante 7 winklig eingedrückt. Der Profilstreifen 9 kann deshalb aus dem Einbauraum 8 nicht herausgezogen werden, ohne daß dieser Profilteil 16 über die Kante 7 hinweggleitet, was nur gegen hohen Widerstand möglich ist. Dieser Widerstand wird dadurch vergrößert, daß der Profilteil 16 in Längsrichtung durchlaufende Profilrippen 17 trägt, die im Querschnitt zahnförmig aussehen und sich gegenüber herausziehenden Kräften hinter der Glaskante 7 verhaken. Die Profilverdickung 15 ist weit genug ausgebildet, um der Verklotzung auszuweichen. Zusätzlich 2u ihrer den Dichtstreifen in seiner Einbaulage fixierenden Funktion hat sie eine vorzügliche Dichtwirkung, da es im Bereich der Dichtkante 7 zu hoher Dichtpressung zwischen dieser Kante und der Profilverdickung kommt.

Bei der Montage wird der Dichtstreifen zunächst mittels des Haftklebers 11 am Rahmen 1 befestigt, und zwar in solcher Weise, daß seine rahmenseitige Decklippe unter Vorspannung daran anliegt. Danach wird die Verglasungseinheit samt Verklotzung eingesetzt und durch die Glashalteleiste unter Vorspannung fixiert.

Claims

• · Schutzansprüche

1. Verglasunganordnung, die einen Dichtstreifen (9) zwischen dem Galsfalzanschlag (3) eines Rahmens (1) und einer Verglasungseinheit (4) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtstreifen (9) im Bereich der Kante (7) der Verglasungseinheit (4) eine wenigstens teilweise unter Verdrängung seines übrigen Bereichs hinter die Verglasungskante (7) greifende Verdickung (15) aufweist.

2. Verglasungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung (15) als Schaum- oder Hohlprofil ausgebildet ist.

3. Verglasungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der Verglasungseinheit (4) zugewandte Seite der Verdickung (15) Vorsprünge (17) und/oder Vertiefungen trägt.

4. Verglasungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (17) als Profilrippen ausgebildet sind.