DE29703627U1 - Vorrichtung zum Abdichten eines Dampfblaskastens - Google Patents
Vorrichtung zum Abdichten eines DampfblaskastensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dampfblaskasten gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 und des Anspruches 8.
Dampfblaskästen sind in vielfältiger Form aus Patentschriften
und anderen Veröffentlichungen der Fachliteratur bekannt.
Die Erfindung geht aus von der noch nicht veröffentlichten Patentanmeldung
195 34 573.8.
Ein solcher Dampfblaskasten dient dazu, mit Hilfe des auf die
Materialbahn aufgebrachten Dampfes die Temperatur der Materialbahn zu erhöhen, um die Entwässerungsleistung der Pressenpartie
zu steigern. Der Dampfblaskasten bietet dabei die Möglichkeit, durch sektional unterschiedliche Dampfaufbringung
das Feuchtequerprofil der Materialbahn zu beeinflussen. Eine andere Anwendung des Dampfblaskastens erfolgt beispielsweise
in der Trockenpartie einer Papiermaschine. Durch die Ausbringung von Dampf - die auch hier über die Breite der Faserstoffbahn
unterschiedlich sein kann - wird auch hier z.B. das Feuchtequerprofil beeinflußt.
Um einen solchen Dampfblaskasten effektiv einsetzen zu können,
ist die Faserstoffbahn den Dampfblasöffnungen des Blaskastens
direkt zugewandt. Mit anderen Worten: Die Oberfläche der Faserstoffbahn ist nicht z.B. durch ein Trockensieb oder durch
einen Filz bedeckt. Da die Faserstoffbahn gegenüber mechanischer
Berührung sehr empfindlich ist, muß eine berührungslose Abdichtung zwischen Dampfblaskasten und der laufenden Materialbahn
erfolgen. Dieses hat den Nachteil, daß es zwischen dem Dampfblaskasten und der Faserstoffbahn zum Austreten von Dampf
kommen kann. Diese DampfSchwaden stellen einen Verlust an Kondensationswärmeenergie
auf der Faserstoffbahn dar und reduzieren so die Trockenleis,tung. Aber auch ohne Kondensierung der
Dampfschwaden kann die Trockenleistung beeinträchtigt werden,
indem z.B. in der Trockenpartie die relative Luftfeuchte derart erhöht wird, so daß auch hier die Trockenleistung reduziert
wird.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der das Austreten von Leckagedampf besser als bisher vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst.
Zwischen der Faserstoffbahn und dem Dampfblaskasten herrscht ein Überdruck gegenüber dem atmosphärischen Druck. Demzufolge
will der Dampf über den Dichtungsspalt entweichen. Durch die translatorische Bewegung der Faserstoffbahn wird eine Grenzluftschicht
mitgerissen. Diese Grenzluftschicht muß von der Faserstoffbahn entfernt werden, damit der Dampf im Blaskasten
direkt und ungestört auf die Bahn einwirken kann. Der Erfinder hat erkannt, daß mit einer gleichzeitigen Ausbringung einer
Dampf- und einer parallelen Luftströmung mittels einer Doppelschlitzdüse
sich eine Sperrfront zwischen den Dampfmassen des Dampfblaskasten und der Umgebungsluft aufbauen läßt, wobei die
beiden Teilströmungen sich dabei im wesentlichen nicht vermischen.
Die Anwendung dieser Erfindung bei dem Dampfblaskasten sieht wie folgt aus: Die Dampfströmung ist dem Inneren des
Dampfblaskastens näher zugewandt als die Luftströmung. Beim
Auftreffen der beiden sandwichartigen Strömungen auf die Faserstoffbahn teilen sie sich wieder in Einzeltröme auf. Die
Dampfströmung wird in Richtung zum dampferfüllten Raum umgelenkt und die Luftströmung erfährt eine Ablenkung in Richtung
zur Umgebungsluft. Die Luftströmung kann dann über einen separaten
Kanal abströmen oder je nach Strömungsverhältnissen auch unterstützend abgesaugt werden. Durch diese Anordnung wird
eine gute Trennung der verschiedenen Luftmassen erzielt.
Durch eine geeignete Wahl der Strömungsgeschwindigkeiten der Luft- und der Dampfströmung und/oder durch eine geeignete Ausrichtung
dieser beiden parallelen Schlitzdüsen zur Faserstoffbahn läßt sich eine Trennung von Dampf und Luft erreichen.
Ein weiteres Problem existiert in dem der dampfbeaufschlagten Zone nachfolgenden Abschnitt der Faserstoffbahn.
Nachdem eine Faserstoffbahn den Einwirkungsbereich des Dampfblaskastens
verlassen hat, dampft sie noch etwas aus. D.h., nicht nur der Dampfblaskasten kann Dampfschwaden verursachen,
sondern auch die Faserstoffbahn selbst. Wenn diese Dampfmassen auch im allgemeinen geringer sind als die möglichen Leckageverluste
am Dampfblaskasten, so stellen sie dennoch ein Problem
in der Trockenpartie und in der Pressenpartie dar.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu schaffen, die die Dampfschwaden der ausdampfenden Bahn weitestgehend einfängt.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 8 gelöst.
Um auch diese Dampfmengen einzufangen, damit sie nicht unkontrolliert
und vor allen Dingen störend in der Papiermaschine vagabundieren, hat der Erfinder eine weitere Lösung gefunden.
Eine Ejektordüse im Auslaufbereich der Faserstoffbahn aus dem
Dampfblaskasten, besaugt einen abgeschirmten Bereich der Faserstoffbahn.
Diese Ejektordüse wird mit Dampf beaufschlagt. Ein Betreiben der Ejektordüse mit Dampf hat den Vorteil, daß
die DampfSchwaden und der Dampf der Ejektordüse ins Innere des
Dampfblaskastens geleitet werden können, ohne den Dampf im Dampfkasteninneren nennenswert "zu verunreinigen". Lediglich
eine geringe Menge Umgebungsluft wird mit dieser Methode in den Ausdampfungsraum eingesogen. Die Ejektordüse ist so eingestellt
(durch Strömungsgeschwindigkeit und Neigung gegen die Faserstoffbahn), daß die Kühlgrenztemperatur nicht unterschritten
wird.
Die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 8 beschriebene Lösung ist auch unabhängig von der im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 anwendbar, z.B. in Kombination mit dem Gegenstand der deutschen Patentanmeldung 195 34 573.8.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Es zeigt
Figur 1 eine Seitenansicht eines Ausschnittes einer Papiermaschine
im Bereich Pressenpartie;
Figur 2 einen Ausschnitt der Figur 1 als Teilschnitt; Figur 3 den Schnitt A-A aus Figur 2.
Die Figur 1 zeigt den beispielsweisen Einbau des erfindungsgemäßen
Dampfblaskastens 50 in der Pressenpartie. Die Faserstoffbahn
1 wird mit Hilfe der Abnahmesaugwalze 18 von dem Former kommend auf die Außenseite eines Filzes 2 der Pressenpartie
gesaugt.
Die Faserstoffbahn 1 durchläuft einen Preßnip, der von der
Walze 30 und einer gegenüberliegenden Walze gebildet werden. In Bahnlaufrichtung 2 6 gesehen, durchläuft nun die Bahn den
Bereich des Dampfblaskastens 50, danach durchläuft die Bahn
abermals einen Preßnip zwischen den Walzen 30 und 32. Nach einem weiteren Preßspalt zwischen Walze 32 und einer Gegenwalze
wird die Bahn von der Walze 32 abgenommen und anderen Aggregaten zugeführt.
Konstruktive Details des erfindungsgemäßen Dampfblaskastens sind gut in Figur 2 zu sehen. Der Einsatzort dieses Dampfblaskastens
ist in der Pressenpartie. Die Faserstoffbahn 1 liegt auf der Außenseite des Entwässerungsbandes 2 auf und umschlingt
teilweise die Walze 30. Die Grenzluftschicht 14 wird
hier durch einen Abweiser 9 zumindest teilweise abgelenkt und durch die Außenwand 3 des Dampfblaskastens weitergeleitet.
Über eine Dampfzufuhr 11 wird die schlitzförmige Dampfdüse 7 versorgt. Über eine Luftzufuhr 12 wird die ebenfalls schlitzförmige
Düse 8 versorgt. Diese beiden Strömungen teilen sich bei ihrem Aufprall auf die Faserstoffbahn 1.
Die Luftströmung wird entgegen der Bahnlaufrichtung 26
eventuell mit Zuhilfenahme von Leitelementen 10 zur Ableitung 13 gelenkt.
Um diese Ableitung 13 zu unterstützen, kann sie besaugt sein. Im Inneren des Dampfblaskastens 50 gibt es eine mit Öffnungen
4 versehenen Wand 5. Zwischen dieser Wand 5 und der Faserstoffbahn 1 gibt es den sogenannten Blasraum &bgr;. Hier wird
die Faserstoffbahn aufgeheizt.
Am Ende - in Bahnlaufrichtung 26 gesehen - dieses Blasraumes ist eine Ableitung 19 vorhanden. Über diese Ableitung 19 wird
der Dampf wiederum aus dem Dampfblaskasten 50 abgeführt. Eine
Abdeckung 15 umschließt einen Teil des dem Dampfblaskasten 50 nachfolgenden Bereiches. In diesem Anwendungsbeispiel erstreckt
sich die Abdeckung 15 vorzugsweise sehr nahe in den Zwickel zwischen den Walzen 30 und 32. Zwischen Abdeckung 15
und Faserstoffbahn 1 erstreckt sich der sogenannte Ausdampfungsraum
17. Die schlitzförmige und mit Dampf beaufschlagte Ejektordüse 16 besaugt diesen Ausdampfungsraum 17. Die Dampfmassen
aus der Ejektordüse 16 und dem Ausdampfungsraum 17 strömen über die Ableitung 19 zurück zur hier nicht dargestellten
Frischdampfaufbereitung.
Die stirnseitige Abdichtung des erfindungsgemäßen Dampfblaskastens
50 wird in Figur 3 gezeigt. Auch hier kommt wieder die Doppeldüse 7, 8 zum Einsatz. Über die Dampfzufuhr 11 wird die
Dampfdüse 7 versorgt. Über die Luftzufuhr wird die Luftdüse 8. Die abgelenkte Luftströmung wird unter eventueller Zuhilfenahme
von Leitelementen 10 in die Ableitung 13 gelenkt. Die Außenwand 3 hat in Richtung zur Walzenachse einen definierten
Abstand. Dadurch ist gewährleistet, daß bei einem Verlaufen der Faserstoffbahn 1 und/oder Entwässerungsbandes 2 keine Beschädigung
an der Bahn 1 erfolgt.
Beispielsweise wird hier auch die Anordnung der Öffnungen 4 in der Wand 5 dargestellt. Diese Anordnung kann aber auch in einem
völlig anderen Raster erfolgen, um die Erwärmung der Faser stoff bahn 1 zu erhöhen.
Claims (11)
1. Dampfblaskasten (50) in einer Papiermaschine zum Aufbringen von Dampf auf eine laufende Faserstoffbahn (1)
{Papier- oder Kartonbahn) mit folgenden Merkmalen:
der Dampfblaskasten (50) erstreckt sich quer zur Bahnlaufrichtung (26) im wesentlichen über die Gesamtbreite
der Faserstoffbahn (1);
die Faserstoffbahn (1) wird durch Öffnungen (4) in der der Faserstoffbahn (1) zugewandten Wand (5) des Dampfblaskastens
(50) mit Dampf beblasen;
der Blasraum (6) ist in Richtung zur Faserstoffbahn (1)
berührungslos abgedichtet;
dadurch gekennzeichnet, daß der Blasraum (6) zumindest teilweise über eine Schlitz-Doppeldüse (7,8) abgedichtet
ist.
2. Dampfblaskasten (50) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der der Blasraum (6) quer zur Bahnlaufrichtung
(26) mit einer Schlitz-Doppeldüse (7,8) abgedichtet ist.
3. Dampfblaskasten (50) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Blasraums (6) mindestens einseitig längs der Bahnlaufrichtung (26) mit einer
Schlitz-Doppeldüse (7,8) abgedichtet ist.
4. Dampfblaskasten (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dampfblaskasten (50) einer
Walze (30) zugeordnet ist, die von einem Entwasserungsband
(2) und der auf ihm aufliegenden Faserstoffbahn (1) teilweise umschlungen ist.
5. Dampfblaskasten (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfblaskasten (50) einem
im wesentlichen ebenen Entwasserungsband (2) und der auf ihm aufliegenden Faserstoffbahn (1) zugeordnet ist.
6. Dampfblaskasten (50) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Doppeldüse (7, 8) in Richtung zur Umgebungsluft eine Ableitung (13) zugeordnet ist.
7. Dampfblaskasten (50) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Dampfblaskastens (50) an
der Einlaufstelle der Faserstoffbahn (1) in den Dampfblaskasten
(50) ein Abweiser (9) angebracht ist.
8. Dampfblaskasten (50) in einer Papiermaschine zum Aufbringen von Dampf auf eine laufende Faserstoffbahn (1)
(Papier- oder Kartonbahn), insbesondere nach Anspruch 1 mit folgenden Merkmalen:
der Dampfblaskasten (50) erstreckt sich quer zur Bahnlaufrichtung (26) im wesentlichen über die Gesamtbreite
der Faserstoffbahn (1) ;
die Faserstoffbahn (1) wird durch Öffnungen (4) in der der Faserstoffbahn (1) zugewandten Wand (5) des Dampfblaskastens
(50) mit Dampf beblasen;
der Blasraum (6) ist in Richtung zur Faserstoffbahn (1)
berührungslos abgedichtet;
dadurch gekennzeichnet, daß der Blasraum (6) - in Bahnlaufrichtung
(26) gesehen - am Ende des Blasraumes (6) , quer zur Bahnlaufrichtung (26), über eine Schlitz-Ejektordüse
abgedichtet ist.
9. Dampfblaskasten (50) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfblaskasten (50) einer Walze (30) zugeordnet
ist, die von einem Entwässerungsband (2) und der auf ihm aufliegenden Faserstoffbahn (1) teilweise umschlungen
ist.
10. Dampfblaskasten (50) nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfblaskasten (50) einem im wesentlichen ebenen Entwässerungsband (2) und der auf
ihm aufliegenden Faserstoffbahn (1) zugeordnet ist.
11. Dampfblaskasten (50) nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlitz-Ejektordüse eine den Ausdampfungsraum (17) begrenzende Abdeckung (15) vorhanden
ist.
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R158 | Lapse of ip right after 8 years |
Effective date: 20050901 |